Kühlfach vier - Jutta Profijt

  • Kühlfach Nr.4 ist ein sehr witziges und originelles Lesevergnügen, dass sich in einem Rutsch lesen lässt. Man sollte jedoch keinen bis ins kleinste Detail durchdachten Handlungsstrang erwarten.


    Auch wenn es sich um einen Krimi handelt, steht aus meiner Sicht eher die Beziehung zwischen Pascha und Martin im Vordergerund. Die Klärung von Paschas Tod ist eher Nebensache. Gespickt mit amüsanten Dialogen tritt Martin von einem Fettnäpchen ins nächste, bis er am Ende es doch schafft das Rätsel zu lösen.


    Das Ende ist offen und die Fortsetzung werde ich mir sicherlich in der nächsten Zeit ebenfalls besorgen.


    8 Punkte!

    Es gibt 10 Arten von Menschen...
    Die, die das Binärsystem verstehen, und die, die es nicht tun.

  • Endlich mal ein Krimi nach meinem geschmack. Keine Brutalitäten, kein Gemetzel und wenig Blut.
    Mit herrlichem Wortwitz fühlte ich mich von diesem Duo bestens unterhalten und lauere schon auf die Fortsetzung.
    9 Punkte von mir.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • Leider kann ich mich der Euphorie hier nicht so ganz anschließen, ich fand es langatmig erzählt und die Charaktere waren langweilig. Ich bin einfach nicht mit ihnen warm geworden, da fehlte die Spritzigkeit und der Krimiplot war auch nicht besonders interessant.


    Aber da das Buch recht kurz ist, kann ich nur jedem empfehlen, sich eine eigene Meinung zu bilden.


    LG
    Patty

  • Ich freue mich jedenfalls schon auf Kühlfach 3, und die anderen Bücher der Autorin subben auch schon bei mir.
    Gestaunt hatte ich über das Bild der Autorin. Irgendwie hatte ich ein ganz anderes im Kopf :lache

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Ich freue mich jedenfalls schon auf Kühlfach 3, und die anderen Bücher der Autorin subben auch schon bei mir.
    Gestaunt hatte ich über das Bild der Autorin. Irgendwie hatte ich ein ganz anderes im Kopf :lache


    Andere Bücher? *zu-amazon-flitzt-und-mal-gucken-geht*

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Ich freue mich jedenfalls schon auf Kühlfach 3, und die anderen Bücher der Autorin subben auch schon bei mir.
    Gestaunt hatte ich über das Bild der Autorin. Irgendwie hatte ich ein ganz anderes im Kopf :lache


    Davon gibt es noch mehr? Ich staune. Mir hat das eine (Kühlfach 4) völlig gereicht. Witzig ja, spannend nein, Auflösung naja!

  • Nachdem ich eine ganze Weile um das Buch herumgeschlichen bin, habe ich es nun auch endlich gelesen.
    Ich fand die Idee nicht übel, es aus der Sicht der ,armen getöteten Seele ;-)' zu erzählen. Aber so ganz warm geworden bin ich mit dem Ganzen nicht. Ich fand es auch gut, daß die Geschichte nicht zu brutal geschrieben war, und nach dem Ende will ich doch wissen, wie es weitergeht ...

  • Kurzbeschreibung:
    »Wer bist du? «, fragte er flüsternd.
    »Ich bin Pascha, der Kerl aus dem Kühlfach vier. «
    »Aber du bist tot, du kannst nicht mit mir sprechen«, wandte er ein.
    »Hast du noch nie was von Nahtod gehört?
    Die Seele verlässt den Körper und macht sich dann irgendwann auf den Weg durch den Tunnel. Aber hier ist kein Tunnel, ich weiß nicht, wo ich hin soll. «



    Ein ungewöhnlicher, aber zum Totlachen witziger Krimi…


    Martin Gänsewein ist das, was Pascha als spießig bezeichnet. Er fährt Ente, ist ledig und hat eine gepflegte Ausdrucksweise.
    Was dem ganzen aber ein anderes Bild gibt: Martin ist Rechtsmediziner und zwar ein sehr gewissenhafter. Er ist es auch, der die Körperhülle von Paschas leblosen Körper genauestens unter die Lupe nimmt.
    Er weiß noch nicht, dass dieser Augenblick sein Leben verändern wird. Er kann jetzt nicht nur mit der ruhelosen Seele des Toten kommunizieren, er gerät auch in größere Schwierigkeiten, als er sich jemals hätte träumen lassen.
    Dass er dabei auch noch eine Art erzieherische Rolle für Pascha spielt, kommt erschwerend hinzu.
    Denn Pascha ist als Geist ebenso ungeduldig und proletenhaft, wie im echten Leben.
    Ob es da nun um die Wahl der passenden Partnerin, oder um die Wahl des fahrbaren Untersatzes geht, Martin Gänsewein und sein unsichtbarer neuer Begleiter geraten oft aneinander.
    Doch sie müssen einsehen, dass Pascha nur Kontakt zu einem Menschen aufnehmen kann und er so wohl oder übel über unbestimmte Zeit an den Rechtsmediziner gebunden ist.
    Ein ungewöhnliches Abenteuer nimmt seinen Lauf.


    Jutta Profijt hat mit diesem sehr ungewöhnlichen Krimi mein Leserherz erobert!
    Zwar musste ich mich zu Beginn an Paschas Ausdrucksweise gewöhnen, aber ohne sie, würde er nicht in die Geschichte passen. Sie gehört einfach dazu und mit seinen unkommentierten Sichtweisen auf das Leben, hat er mich oft zum Lachen gebracht.
    Gerade, wenn er anfangs noch so viel an Martin Gänsewein herumgemäkelt hat, konnte man sich kringeln.


    Das Buch lebt einfach von dieser Situationskomik, den Dialogen und der unübertrefflichen Authentizität.
    Man konnte sich die beiden Hauptpersonen genau SO vorstellen und mit ihnen fühlen.


    Mir hat es gut gefallen, womit ich es gerne weiter empfehle!

  • Zitat

    Original von Nell
    Auch auf die Gefahr hin, als Spaßbremse zu gelten: für mich war das Buch nix.


    Mir hatten es sowohl das Cover als auch der Klappentext angetan: der versprach einen witzigen und originellen Krimi. Rechtsmediziner als Ermittler findet man seit ein paar Jahren allenthalben, aber der Geist eines frisch Sezierten ist mal etwas anderes. :-)
    Leider hatte ich im Klappentext das Wort "nervtötend" überlesen, ich hätte es besser wörtlich nehmen sollen! Genau das ist es nämlich, was Pascha für mich war: eine nervtötendet Quasselstrippe, die gewollt komisch in einem Jargon daherkam, dem ich so gar nichts Witziges abgewinnen konnte.


    Mir geht's ähnlich wie Nell - mir geht Pascha eher auf die Nerven als dass ich über ihn lachen kann und so bin ich mir noch nicht sicher, ob ich das Buch zuende lesen werde...

  • Nachdem ich mich über das Buch "Schmutzengel" in der Leserunde köstlich amüsiert hatte, habe ich mir gleich Kühlfach 4 geholt und werde noch Das Kühlfach nebenan holen.
    Ein kleines Wochenendbuch zum Ablachen. Auch Krimis können (gewollt) komisch sein - manchmal ist ein Krimi ja ungewollt komisch :wave


    Einfach leicht und herrlich! :wave

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lesebiene ()

  • Tolles Buch! Sehr witzig und flüssig geschrieben.. hab schon lange nicht mehr so über ein Buch gelacht!


    Von mir 9 Punkte!


    :wave

    "If you wanna make the world a better place
    Take a look at yourself and then make a change" - Man In The Mirror

  • Sascha ,genannt Pascha, ist tot. Aber im Gegensatz zu anderen Toten ist Pascha nicht gleich tot, oder besser gesagt, sein Geist war nicht tot. Und somit hatte er nichts besseres zu tun als sich in der Rechtsmedizin bei Dr. Martin Gänsewein rumzutreiben, denn Paschas Tod war kein Unfall, nein es war Mord und nur er weiß davon. Verzweifelt versucht er jetzt seinen Mörder zu fassen, aber so leicht geht das nicht, da Pascha – der seinem Namen mehr als gerecht wird – ja tot ist und der einzige Mensch mit dem er Kontakt aufnehmen kann ist Martin. Und der ist darüber alles andere als begeistert, aber was bleibt ihm schon anderes übrig?! Die beiden stürzen sich also in das vermeintliche Abenteuer und geraten in große Gefahr!
    Mit „Kühlfach 4“ hat Jutta Profijt ein wirklich ungewöhnliches Buch geschaffen. Nicht nur, dass es sich beim Hauptprotagonisten um einen chauvinistischen, draufgängerischen Geist handelt, auch die ganze Handlung ist sehr gelungen. So ist „Kühlfach 4“ eine Mischung aus Krimi und schwarzem Humor und der „Ermittler“ ist ein Dufflecoattragender, Ente fahrender, Stadtpläne sammelnder, schüchterner Rechtsmediziner, der von einem seiner „Kunden“ drangsaliert wird.
    Zu Beginn war für mich der Einstieg ehrlich gesagt etwas problematisch, da Pascha ein schwieriger Charakter ist und die Handlung auch nicht gerade spannend war. Ich war kurz davor das Buch und die dazugehörige Serie abzubrechen. Dennoch gab ich Pascha und Martin eine Chance und habe dies auf gar keinen Fall bereut.
    Ab der Hälfte des Buches wurde es definitiv besser und auch in Sachen Spannung und Unterhaltung konnte mich „Kühlfach 4“ letztlich doch noch fesseln. Pascha und Martin wuchsen mir richtig ans Herz und der Abschied fiel mir dann auch sehr schwer., aber zum Glück gibt es ja noch weitere Bücher über die beiden, denn vor allem das offene Ende hat meine Neugier nur verstärkt! Jutta Profijt ist eine gute Autorin, die tolle Charaktere in einer passenden Handlung geschaffen hat!
    Martin und Pascha sind ein wahres Dreamteam und nur empfehlenswert!


    4 von 5 Sternen!

  • Martin ist ein Gerichtsmedeziner, dem eine Leiche auf den Tisch kommt, die noch nicht wirklich tot ist und und die von ihm verlangt, dass er ihre Ermordung aufklärt. Pascha heisst die Leiche, oder besser deren Geist. Von diesem Moment an ist Martin nicht mehr wie früher. Wer würde auch normal reagieren, wenn er in den unmöglichsten Momenten von einem Geist angebrüllt wird, den ausser ihm niemand hört?


    Jutta Profijt hat einen Krimi geschrieben, bei dem die Leiche sich nicht ganz so ernst nimmt und deren Ausdrucksweise man keinesfalls als korrekt bezeichnen kann. Wer schrägen, makaberen Humor mag, ist mit diesem Buch genau richtig.


    Einziges Makel sind die Längen und Wiederholungen, die hin und wieder auftauchen und die Freude am Lesen doch etwas trüben.

  • Meine Meinung


    Dieser 1. Teil der Serie ist ein etwas anderer Rechtsmedizinerkrimi. Im Mittelpunkt steht Pascha, der nach seinem Tod nicht die Welt der Lebenden verlässt und nur mit dem Gerichtsmediziner Martin Gänsewein kommunizieren kann. Dieser ist davon nicht sehr erbaut, zwingt Pascha in doch regelrecht, seinen Unfalltod näher zu untersuchen.


    Die Geschichte um Pascha ist lustig und locker erzählt und lebt besonders von Pascha, der auch als Geist nicht besonders angepasst ist. So ergeben sich erheiternde Dialoge mit Martin.
    Kein sehr umfangreicher Krimi, der sich jedoch gut und schnell lesen lässt und mir schöne Lesestunden mit Pascha und Martin Gänsewein bereitet hat. Es macht Lust auf mehr, zum Glück sind mittlerweile drei weitere Bände erschienen.
    Ich habe den Roman als eBook aus der Onleihe gelesen.

  • Der 24-jährige Sascha "Pascha" Lerchenberg ist das, was man einen typischen Versager nennen kann. Er wohnt in einer Bruchbude in Köln, hat sich mit seinen wohlhabenden Eltern überworfen, weil er seine Kfz-Lehre geschmissen hat, Frauen sind erst ab einem gewissen Vorbau interessant und auch dem Alkohol und Drogen ist er nicht abgeneigt. Da Pascha ohne richtigen Job dasteht, macht er zwischendrin für Olli immer mal wieder Autos klar, um an ein bisschen Kohle für Drogen und Alkohol zu kommen. Sein neuester Auftrag von Olli - einen Mercedes SLR klarmachen.


    Dieser Auftrag geht auch mit Müh und Not soweit gut, denn Pascha hat verschlafen und ist spät dran. Eigentlich sollte er den Wagen eher entwenden, weil es einfach mal Ehrensache ist, das Fahrzeug auch auszuräumen. Doch als Pascha in den Kofferraum sieht wird ihm ganz anders - darin ist die nackte Leiche einer jungen Frau. Bevor Pascha diese jedoch beseitigen kann, übernimmt Olli den Wagen.


    Ein paar Tage später jedoch passiert es - Pascha wird im alkoholisierten Zustand von einer Brücke geschupst. Der Sturz ist tödlich, doch anstatt ins "Licht" zu gehen, schwebt Pascha nur über seinem Körper. Als die Rechtsmedizin anrückt und die Leiche zur weiteren Untersuchung mitnimmt, bleibt Pascha lieber bei seinem Körper - wer weiß, wo er sonst landet. Das Schlimmste jedoch hat Pascha noch vor sich - er wird Zeuge seiner eigenen Obduktion. Als der Rechtsmediziner ihm auch noch an sein bestes Stück will, hält Pascha es nicht mehr aus und lässt seinen Frust heraus - mit dem Ergebnis: Anscheinend kann genau dieser Rechtsmediziner ihn hören. Pascha nutzt die Gunst der Stunde und Dr. Martin Gänsewein hat ab diesem Moment keine Ruhe mehr. Obwohl es keinerlei Beweise gibt, glaubt Gänsewein Pascha, dass er ermordet wurde und dieser gutmütige und etwas weltfremde Mediziner macht sich, zusammen mit Geist Pascha im Schlepptau, auf, den Mörder zu finden. Doch da Pascha selbst nicht weiß, er ihn ermordet hat und er zu Lebzeiten nicht wenig Feinde hatte, stehen bei Martin Gänsewein einige unangenehme Begegnungen in Haus. Doch werden diese beiden ungleichen Freunde den Täter ausfindig machen und festsetzen können?



    Ein amüsanter Auftakt! Okay, ja, ich weiß, es handelt sich um einen Krimi, aber in Verbindung mit Pascha ist dieser definitiv nicht trocken und öde, sondern eher amüsant, denn Pascha ist ein Proll, wie er im Buche steht. Der Plot des Buches wurde sehr spannend und abwechslungsreich gestaltet, sodass ich immer wieder von den Wendungen, die der Plot in sich hatte, überrascht wurde und mal ehrlich - ich hab die Geschichte nicht durchschaut. Die Figuren, allen voran Pascha und Martin, wurden ausgesprochen facettenreich und tiefgründig erarbeitet, wobei jeder, der über Pascha liest, automatisch wahnsinnig Mitleid mit dem armen Martin Gänsewein bekommt, denn dieser ist der einzige, mit dem sich Pascha verständigen kann und Pascha ist echt hartnäckig, wenn er was will und hat zudem den Hang, in den ungünstigen Situationen seine Klappe nicht halten zu können. Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt der Kühlfach-Reihe und auf den 2. Band der Reihe "Im Kühlfach nebenan" freue ich mich bereits jetzt, obwohl ich mir diesen leider erst noch besorgen muss.