Obsession - Simon Beckett

  • Kurzbeschreibung:
    Als seine Frau plötzlich stirbt, ist Ben am Boden zerstört. Allein Sarahs autistischer Sohn Jacob spendet ihm Trost. Aber während er die Schränke der Toten ausräumt, macht Ben eine grausame Entdeckung: Jacob war gar nicht Sarahs Kind. Offenbar hat sie den Jungen entführt, als der noch ein Baby war. Fassungslos macht sich Ben auf die Suche nach Jacobs leiblichen Eltern - und gerät in einen Strudel tödlicher Obsessionen.


    Über den Autor:
    Simon Beckett, geboren 1968, versuchte sich nach Abschluss eines Englischstudiums als Immobilienhändler, lehrte Spanisch und war Schlagzeuger. 1992 wurde er freier Journalist und schrieb für bedeutende britische Zeitungen wie "Times", "Daily Telegraph" oder "Observer". Im Laufe seiner journalistischen Arbeit spezialisierte Beckett sich auf kriminalistische Themen. Als Romanautor trat er zuerst 1994 an die Öffentlichkeit. Simon Beckett ist verheiratet ist und lebt in Sheffield.


    Kommentar:
    Was für alle begeisterten Leser von Simon Beckett wohl wichtig zu erwähnen ist: Bei diesem Buch handelt es sich um ein frühes Werk von Simon Beckett und hat nichts mit dem beliebten Forensiker David Hunter zu tun, um den sich Becketts in Deutschland zuerst erschienene Romane drehten.


    Als seine Frau stirbt, kommt Ben dem schrecklichen Geheimnis auf die Spur, dass sein autistischer Stiefsohn Jacob als Baby von seiner Frau entführt wurde. Als er einen Privatdetektiv damit beauftragt Jacobs richtige Eltern zu finden, kommt ein großer Stein ins Rollen. Der Junge wird seinem leiblichen Vater übergeben und Ben verzichtet auf das Umgangsrecht. Zunächst einmal, denn bis dahin wusste er noch nicht, was für ein psychisch kranker Mensch Jacobs Vater war. Aber auch Ben steigert sich sehr in diese Geschichte hinein und der Titel "Obsession" wird bestärkt.


    Generell erinnert "Obsession" wenig an Becketts vorhergegangenen Thriller. Ich würde "Obsession" auch nicht wirklich als Thriller bezeichnen. Eher als psychologisch gut durchdachten Roman. Spannend war es zwar, aber nicht so, wie man Spannung von einem Thriller erwartet. Hier ging es eher subtil zur Sache. Es gab keine großen Geheimnisse, die es zu lüften galt. Wichtig war einzig, welches Ende diese Geschichte nehmen würde.
    Sehr schön fand ich es, wie Simon Beckett das Thema "Autismus" behandelt hat, wie nahe er dem Leser das Gefangensein der Betroffenen in ihrem eigenen "System" gebracht hat.


    Insgesamt ein schöner Roman für alle, die gerne psychologische Romane lesen.

  • Danke für die Rezi Lil.


    Ich finde es gut, dass Beckett auch mal etwas anderes schreibt als nur Thriller. Das finde ich viel besser, als wenn Autoren ein Buch nach dem anderen raushauen....und alle im gleichen Strickmuster. (Ganz schlimm finde ich Serienermittler, die dann ihren soundsovielsten Fall lösen. :schlaeger ------ aber das nur am Rande ;-))


    Auf jeden Fall hört sich das Buch so an, als wenn es in mein Beutschema passen wollte. :lache Ab auf die WL :-]

  • Sigrid2110 : Ich les auch ganz gerne Thriller, die so in die Psycho-Richtung gehen. Fand das Buch dafür auch recht okay.


    Zitat

    Original von wolfpac
    Wo du das mit dem wichtigen Ende erwähnst, ist es denn zufriedenstellend? Ich finde Literatur mit einem unbefriedigenden oder gar offenem Ende sehr ärgerlich.....


    Hm ... schwere Frage. Ich hab das Ende vorrausgesehen, fand es aber für mich etwas unbefriedigend. Aber nur etwas. Im Großen und Ganzen war es okay. Kommt irgendwie auch drauf an, ob man auf Happy Ends steht oder nicht *G* ... Jedenfalls war es nicht unglaublich unrealisitisch oder so.


    ricki : Im Fall von Simon Beckett war es ja einer seiner ersten Romane. "Owning Jacob", was der Originaltitel ist, erschien auf Englisch schon 1998.

  • Hm....dann setz ich das doch mal auf die Wunschliste, da ich "Autismus" doch sehr interessant finde und es mir gefallen könnte. Hat ja Zeit...
    Danke für die Rezi, Lilstar.

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  • Mit großem Eifer bin ich an Simon Beckett's neuestes Buch (im Deutschen; ursprünglich 1998 erschienen) herangegangen. Und wurde leider bitter enttäuscht. Der Schreibstil war auf den anfänglichen Seiten so grausam, dass ich mehrere Male überlegt hatte, das Buch wieder wegzulegen. Ganz zu schweigen davon, dass ich mich immer wieder darüber versichern musste, dass es sich bei dem Autor schon um den Bestseller-Autor von "Chemie des Todes" u.a. handelt. Die Geschichte an sich klingt mal wieder spannend und fesselnd, doch Beckett's Umsetzung zog mich keineswegs in einen Bann. Erst gegen Mitte des Buches fing es an, dass ich flüssig lesen konnte und nicht immer wieder über seltsam zusammengebaute Sätze fiel. Daher kann "Obsession" leider gar nicht an die Erfolge von Beckett's Hunter-Romanen anschließen, was ich sehr schade finde. Ich bin gespannt, wie es mir bei seinem im Sommer erscheinenden Buch "Flammenbrut" gehen wird.

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Ich wusste nun ja schon vor dem Lesen, dass es sich um ein früheres Werk des Autors handelt.
    Wie Lilstar schon schrieb, würde ich diesen Roman auch nicht als Thriller beschreiben. Es ist ein Spannungsroman, wobei ich auch damit so meine Probleme hatte.


    Streckenweise kam schon Spannung auf, man fieberte mit, wie es Ben, dem Stiefvater von Jacob, ergehen würde. Und natürlich machte man sich Sorgen um Jacob, der nun bei seinem leiblichen Vater lebte.


    Dass Jacob autistisch war, spielte für den Verlauf der Geschichte schon eine Rolle, aber für meinen Geschmack trat Jacob zu sehr in den Hintergrund.
    Das Buch wurde doch sehr von dem "Zweikampf" zwischen Jacobs leiblichen Vater John Cole und Jacobs Stiefvater Ben geprägt.


    Auch sprachlich hatte das Buch Schwächen, die Spannung wurde einfach nicht durchgehend gehalten.


    6 Punkte.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Meine Meinung:


    Nach dem Tod seiner Ehefrau Sarah findet Ben Murray beim Ausräumen des Kleiderschrankes ausgeschnittene Zeitungsartikel, die seine Frau anscheinend heimlich aufgehoben hat. In diesen Zeitungsartikeln befinden sich Berichte über die Entführung eines kleinen Jungen, der genau an dem Tag verschwand, an dem Sarahs Sohn Jacob, Bens Stiefsohn, geboren wurde.


    Warum bewahrte sie diese Zeitungsartikel auf? Und ist es Zufall, dass dieser Junge an genau dem Tag entführt wurde, an dem Jacob geboren wurde? Hat seine Frau das Kind entführt? Sie war doch selber schwanger, hatte aber ein Frühchen zur Welt gebracht. Ben stößt bei seinen eigenen Ermittlungen auf Ungereimtheiten und entschließt sich, mittels eines Detektivs der ominösen Sache auf die Spur zu kommen. Unter einem Vorwand beauftragt er den Detektiv, die eventuell wahren Eltern seines Stiefsohnes zu finden. Doch spielt der Detektiv Bens Spiel mit oder handelt er eigenmächtig und arbeitet zudem hinter dem Rücken von Ben, um dem wahren Grund seiner Ermittlungen auf die Spur zu kommen?


    Ein Spiel der Obsessionen beginnt und die Suche nach der Wahrheit entwickelt sich zu einem Verwirrspiel, bei dem der Leser sich irgendwann fragt „Wer jagt wen und warum?“


    Simon Beckett schrieb dieses Buch bereits im Jahre 1997 und aufgrund des Erfolges seiner David-Hunter-Serie wurde dieses Buch in Deutschland neu aufgelegt. Vergleichen kann man dieses frühe Werk mit seinen aktuellen Büchern nicht, denn die Thematik ist eine völlig andere. Während sich die Hunter-Thriller um einen forensischen Anthropologen drehen, geht es in 'Obsession' um die Auflösung eines Kriminalfalls. Doch eines haben beide Bücher gemeinsam: Die Spannung, die während des ganzen Buches zu finden ist. Einmal in den Sog der Geschichte gezogen, kann man das Buch nicht mehr zur Seite legen, denn man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Und wie auch bei den Hunter-Büchern erkennt der Leser auch in diesem Werk, dass der Showdown am Ende noch mal das I-Tüpfelchen des Ganzen ist.


    Während Beckett seine aktuellen Thriller sehr blutig und ekelerregend schreibt, legte er in 'Obsession' den Wert mehr auf die Schilderung des Autismus, an dem Jacob leidet und dem eventuellen Entführungsfall. Sehr gut recherchiert beschreibt er das Leben des kleinen Jungen in seiner eigenen Welt und das Fegefeuer, in welches Ben gerät, als er dem Schicksal des kleinen Jungen auf die Spur kommen will. Auch bei dem Versuch, den Fall aufzuklären, verlässt sich Beckett in diesem Buch mehr auf psychologische Aspekte, denn auf blutige.


    Die Idee, dieses Buch (und ein weiteres, welches sich 'Flammenbrut' nennt und im Herbst 2009 in Deutschland erscheinen wird) erneut aufzulegen, war das Beste, was dem Verlag passieren konnte, denn so hat der Leser keine langen Wartezeiten zwischen den einzelnen Büchern. Beckett macht süchtig und das merkt man direkt nach dem ersten Buch. Nur, wie oben bereits beschrieben, sollte man die neu aufgelegten Büchern nicht mit den aktuellen Büchern vergleichen, denn der Schreibstil des Autors hat sich in den mehr als 10 Jahren natürlich auch sehr verändert und vor allem weiterentwickelt. Also sollte man ‚Obsession’ für sich sehen und für sich gesehen gefällt es mir ausgesprochen gut.

  • Was mir aufgefallen ist:
    Ich bin jetzt bei Seite 250 und es wurden bereits zweimal Namen verdreht, also anstatt Sarah hieß es Sandra und anstatt Jacob Ben. Ist das ein Übersetzungsfehler oder hat es mit der Auflösung was zu tun? Ich tippe ja auf ersteres, aber solche Fehler bin ich von Rowohlt eigentlich nicht gewohnt.

  • Kurzbeschreibung laut Rückentext:
    Als seine Frau unvermutet stirbt, ist Ben am Boden zerstört. Allein Jaboc, Sarahs autistischer Sohn, spendet ihm Trost. Doch während Ben die gemeinsame Wohnung aufräumt, macht er eine ungeheuerliche Entdeckung: Jacob war gar nicht Sarahs leibliches Kind. Offenbar hatte sie den Jungen entführt, als der noch ein Baby war. Fassungslos informiert Ben die Behörden, die Jacobs leiblichen Vater schnell ermitteln. Keiner ahnt, dass damit eine Lawine tödlicher Obsessionen ins Rollen gebracht wird.



    Zum Inhalt:
    Sarah, die Ehefrau des Fotografen Ben, ist erst paar Tage tot, als Ben beim Ausräumen Hinweise entdeckt, die darauf deuten, dass sein Stiefsohn, der autistische Jacob, nicht Sarahs leiblicher Sohn war. Trotz einiger Bedenken hinsichtlich des leiblichen Vaters, John Cole, gibt Ben Jacob scheinbar kampflos in seine Obhut. Als John Cole ihn jedoch daran hindert, Jacob – wie ausgemacht – einmal im Monat zu sehen, wird Ben misstrauisch und erfindet eigene Wege, um die Situation zu lösen. Dies hat einige "Ereignisse" zur Folge, auf die ich jedoch nicht näher eingehen möchte, um die Spannung nicht zu zerstören ;)



    Meine Meinung:
    Ich habe eigentlich nur LilStars Rezi gelesen und da ich Becketts Schreibstil in den David-Hunter-Romanen mochte und die Thematik des Buches mich ansprach, wollte ich es gern lesen. Ich wusste schon vorher, dass es kein super-spannender Thriller ist, sondern eher ein "psychologischer Roman".
    Ich schreibe diese Rezi nach dem Lesen des Buches, jedoch ohne die anderen Rezis alle gelesen zu haben, daher weiß ich nicht, wie sich die Meinungen jetzt entwickelt haben, aber ich sage es dennoch: ich fand das Buch…nun ja – fast unterirdisch.
    Der Schreibstil ist einfach und das Buch liest sich ganz nett. Dennoch merkt man, dass Beckett in den letzten zehn Jahren doch einiges an Entwicklung gemacht hat, denn manche Sätze und Beschreibungen fand ich sehr dürftig.
    Was die Thematik angeht, so ist diese durchaus interessant und die Idee des Buches gefällt mir immer noch. Auch ist es Beckett gut gelungen, den Autismus des Jungen rüberzubringen. Dennoch hätte man aus dem Thema viel mehr machen können, denke ich. Zumal ich die Entwicklung der Ereignisse oft etwas merkwürdig fand und mich gefragt habe, wohin das Ganze führen soll. Ebenso konnte ich am Inhalt an sich vieles nicht nachvollziehen bzw. fand es einfach unpassend und überhaupt nicht "konsequent", was die Handlung betrifft.
    [sp] Dass Ben an Jacob hängt und deswegen die Coles ausspioniert, um Beweise zu sammeln, find ich noch nachvollziehbar. Aber dass er Jacob dann immer mehr aus den Augen verliert, sich eher Coles Frau Sandra zuwendet und statt Beweisesammeln nur noch Spannen betreibt, fand ich schon sehr extrem. Auch die Gewaltausbrüche von Cole und die dennoch lange anhaltende Untätigkeit der Ämter fand ich komisch. [/sp]
    Hinzu kommt, dass mir die Figur "Ben Murray" nach anfänglicher Sympathie einfach unsympathisch wurde und ich diese als seltsam emfpfand.
    [sp]Neben der bereits erwähnten Spannerei fand ich diese an Lebensmüdigkeit grenzende Haltung am Schluss einfach unglaubwürdig. Es hätte doch keinem geholfen, wenn Cole Ben erschossen hätte. Ben wäre tot, Cole im Knast und Jacob? Tolle Idee, Ben. Dass er sowohl die beste Freundin seiner Frau als auch die Frau seines besten Freundes überhaupt nicht leiden konnte, find ich auch schon sehr merkwürdig[/sp]


    Außerdem fand ich das Buch zum großen Teil einfach nur öde. Ein Pageturner war das keineswegs und wäre es nicht von Beckett und hätte ich nicht etwas Tolles am Schluss erwartet – ich hätte abgebrochen.
    Ich werde weitere David-Hunter-Romane lesen und evtl. andere neue Bücher (nicht deutsche Erstausgaben von uralten Werken…), aber dieses Buch hat mich alles andere als begeistert.


    Ich bin mir noch nicht sicher, aber mehr als 6 Punkte kriegt es wohl bei mir nicht.



    Ach ja…noch etwas zum Schluss:
    [sp]John Cole guckt am Schluss aus dem Fenster. Mir schien es, als hätte er die "Lösung" des Systems gefunden. Aber was soll das gewesen sein?[/sp]

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Ich habe eigentlich nur LilStars Rezi gelesen und da ich Becketts Schreibstil in den David-Hunter-Romanen mochte und die Thematik des Buches mich ansprach, wollte ich es gern lesen.
    Ich bin mir noch nicht sicher, aber mehr als 6 Punkte kriegt es wohl bei mir nicht.


    Ui, ich hoffe, ich habe dich dann nicht zum lesen gebracht, wenns dir nicht gefallen hat :wow


    Aber ja, bei mir hat das Buch auch nur 6 Punkte bekommen. Ich fand es halt mittelmässig.



    Zitat

    Ach ja…noch etwas zum Schluss:
    [sp]John Cole guckt am Schluss aus dem Fenster. Mir schien es, als hätte er die "Lösung" des Systems gefunden. Aber was soll das gewesen sein?[/sp]


  • Keine Sorge, LilStar :lache


    Naja, mich hat das Buch erst nicht soo angesprochen, weil ich nicht sicher war, ob Beckett auch außer-thriller-mäßig gute Sachen schreibt (dass das Buch alt ist, wusste ich aber vorher schon). Und deine Rezi klang so, als könnte es mir vielleicht doch gefallen. Ich las eigentlich nur weiter, weil es ein Beckett-Buch war und ich dachte, es wird besser. Bis ich irgendwann dachte "Ok, alter Schinken, unterirdisch, aber ich guck mal, was passiert". Ich breche selten ab und sooo grottig wars nun auch wieder nicht. Aber sehr durchwachsen. "Flammenbrut" muss ich nicht haben.


    Deine Spoiler-Idee klingt nicht schlecht, aber ich frage mich dann "Warum auf einmal?". Das passt alles nicht so recht ins Bild, find ich. Schlecht überlegt :gruebel

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  • Ja, stimmt, so dolle war es nicht. Hat mich aber trotzdem unterhalten, wenns auch seichte Unterhaltung war :chen Deswegen werd ich mir Flammenbrut wohl auch holen wenns denn erscheint. Vielleicht ist das ja tatsächlich besser *G*


    Zitat

    Original von Gummibärchen
    Deine Spoiler-Idee klingt nicht schlecht, aber ich frage mich dann "Warum auf einmal?". Das passt alles nicht so recht ins Bild, find ich. Schlecht überlegt :gruebel


  • @ Gummibärchen: mich hat das Buch auch nicht wirklich überzeugen können. Also allein bist Du mit Deiner Meinung nicht. Und um "Flammenbrut" werde ich einen Bogen machen - außer LilStar schreibt, dass es überhaupt der Hit ist :lache.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

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    Dass Zeit sich lohnt

  • Bisher habe ich noch kein Buch von Beckett gelesen weil sie mir zu eklig waren. Mein Freund steht allerdings total auf David Hunter. Dieses Buch klingt so als würde es mir gefallen und ihm eher weniger... Gut dass er das nicht weiß und sich wünscht! :lache

  • Wer bei „Obsession“ die Kategorie Thriller im Kopf hat, sollte seine Vorstellung vor dem Lesen schnell über Bord werfen - und die David-Hunter-Sucht gleich hinterher, denn wer den vorliegenden Roman an den bekannten Krimis misst, wird bereits nach wenigen Seiten enttäuscht sein.
    In meinen Augen muss man „Obsession“ als das sehen, was es ist: ein eigenständiges, früheres Werk von einem damals noch für uns unbekannten Beckett. Der Schreibstil wirkt nicht ganz so rund und die Geschichte an sich birgt zwar ein gewisses Potential an Spannung, lebt jedoch hauptsächlich von den Reaktionen und Gefühlen der Hinterbliebenen, dem Erlangen von Macht und Kontrolle sowie dem Blick auf psychische Störungen.
    Ich hatte beim Lesen manchmal das Gefühl, dass Beckett bei diesem Roman nicht so ausführlich recherchiert hat, wodurch die Geschichte im Ganzen etwas oberflächlich auf mich wirkt. Zudem muss man nicht wirklich forschen, wo der Hund begraben liegt, aber darauf kommt es eigentlich auch nicht an, da es kein typischer Whodunnit-Krimi ist.


    Trotz diverser Mängel habe ich „Obsession“ jedoch schnell und gerne gelesen und mit den Charakteren mitgefiebert. Die Spannung war nicht außergewöhnlich groß, aber dennoch vorhanden.
    Während die Handlung zu Beginn noch etwas stockt, wird sie im Laufe des Buches rasanter, etwas geheimnisvoller und auch schockierender.
    In meinen Augen ist „Obsession“ kein Highlight, aber auch kein Schund. Ich bereue es nicht, den Roman gelesen zu haben, siedle die Bewertung jedoch im oberen Mittelfeld an.

  • Zitat

    Original von Sigrid2110
    außer LilStar schreibt, dass es überhaupt der Hit ist :lache.


    Na, ich hätte nix dagegen, wenn ich nach dem Lesen zu diesem Urteil kommen würde :lache Warten wir es ab ;)

  • Zitat

    Original von Mitsou
    Wer bei „Obsession“ die Kategorie Thriller im Kopf hat, sollte seine Vorstellung vor dem Lesen schnell über Bord werfen - und die David-Hunter-Sucht gleich hinterher, denn wer den vorliegenden Roman an den bekannten Krimis misst, wird bereits nach wenigen Seiten enttäuscht sein.


    Ich habe nach LilStars Rezi schon gar keinen Thriller erwartet. Auch nichts, was an David Hunter erinnert. Aber ich dachte schon, dass es ein gutes Buch sein könnte, weil das Thema gut klang. Aber ich habe schon geschrieben, was ich zu bemängeln habe. Das hatte nicht mal was mit Recherchieren zu tun - zum Großteil ging es um die Hauptfigur, das unzureichenden Ausarbeiten einer guten Idee und der mittelmäßige Schreibstil. Dass Beckett damit damals nicht so gut gelandet ist wie mit den David-Hunter-Sachen, das wundert mich gar nicht.

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