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'Flamme und Harfe' - Seiten 001 - 100
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Hallo Leserunde,
ich habe heute schon ziemlich lange an dem Buch gelesen, bin schon recht weit und es gefällt mir sehr gut.Die Hauptfiguren des ersten Teils sind die Königin Yseult die Weise und ihre Tochter Yseult, die Schöne!
Ich glaube, dass Yseult sich durch den Beinamen die Schöne eingeschränkt fühlt, da sie offenbar auch intelligent und vermutlich auch als Heilerin fähig ist.
Trotzdem herrscht Sympathie und keine Konkurrenz zwischen Mutter und Tochter. Die Weise halte ich dafür zu tolerant und die junge Yseult verehrt ihre Mutter zu sehr, als das Missgunst aufkommen könnte. Beide sind selbstbewusst.Das Titelbild des Buches, illustriert von Silvia Fusetti ist sehr ansprechend.
Da hat der Penhaligon Verlag gut ausgewählt, oder wurde die Umschlagillustration extra für dieses Buch erschaffen?
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Ich bin heute bis Seite 58 gekommen. (Ich hab noch ein Wanderbuch hier liegen, dass ich nebenbei "abarbeiten" muss, damit es weiter wandern kann.) Ruth Nestvolds Schreibstil gefällt mir gut, aber ich merke, dass ich mich erst wieder in diese Art Geschichten einfinden muss. Parallel lese ich einen zeitgenössischen Frauenroman in bissigem humoristischem Stil. Was für ein Kontrast.
Yseult die Weise, Yseult die Schöne. Da heißt es aufpassen, damit man immer weiß von welcher Yseult gerade die Rede ist
Yseult die Weise steckt in einer Zwickmühle. Sie muss ihr Land und ihre Religion vor dem hereinbrechenden Christentum bewahren, doch Patraic ist ein würdiger Gegner, der seine Überzeugungen lebt und vor ihm hat sie mehr Achtung, als vor ihren Glaubensgenossen, die eher aus selbstsüchtigen Motiven zu ihren Handlungen angetrieben werden.
Yseult die Mutter hat die Gabe des Sehens, Yseult ihre Tochter die Gabe des Rufens. Die Autorin flicht diese übernatürlichen Gaben sehr geschickt in die Handlung ein, dass es einem total natürlich vorkommt.
Yseult die Seherin sieht das Schicksal ihrer Tochter, das nie in Vergessenheit geraten wird, solange es Menschen gibt. Versucht sie dieses Schicksal abzuwenden, so wie König Lóegaire, seinem vorhergesagten Tod zu entfliehen sucht? Wir wissen, was für ein Schicksal es sein wird und ich freue mich schon darauf, wie nessie uns diese Geschichte erzählen wird -
Ich hab den ersten Abschnitt auch noch nicht ganz durch, will mich jetzt aber auch mal zu Wort melden...
bis jetzt bin ich sehr begeistert von der Art wie Ruth das Buch geschrieben hat. Es ist sicherlich kein "Die Nebel von Avalon"- Abklatsch, aber es ist auf jeden Fall in der Tradition einer Marion Zimmer-Bradley geschrieben. Der Zauber den ich in ihren Romanen immer erlebt habe hat mich schon wieder gepackt...Als erstes zu der wunderschönen Aufmachung des Buches, das Cover ist sehr ansprechend und passt gut zum Buch. Auch die Karte der Inseln Alba und Eriu ist schön, und oftmals sehr hilfreich.
Mit "Yseult" hat Ruth die schönste Variante des Namens gewählt, egal ob "die Weise" oder "die Schöne" beide Hauptfiguren des ersten Buches sind sehr sympathisch, und man fühlt sich sofort mit ihnen verbunden.
Der Untergang der "alten" Religion (meiner!! Religion), die Bedrohnung durch das Christentum bzw. der schleichende Übergang zum Christentum der auch für Eriu nicht mehr fern ist, ist schön beschrieben. Ruth hat es gut hinbekommen das man die Beweggründe beider Seiten versteht.
Eines fand ich allerdings wirklich übel, und zwar als Patraic die beiden sterbenden Mädchen aus dem Wasser zieht, und ihnen dann noch die Taufe aufhalst. Die armen Mädchen waren ja wohl im Dilirium und haben nicht mehr mitgekriegt was sie da gesagt haben... nuja - da kann ich persönllich mich halt reinsteigernDas waren meine ersten Gedanken zur Geschichte, jetzt werde ich weiterlesen gehen.
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Bei mir ist das Lesen ja bereits etwas länger her, zum Auffrischen bin ich noch nicht gekommen. Am Anfang fiel es mir schwer, die Namen alle auseinander zu halten, ganz besonders die beiden Yseults. Das hat mir den Einstieg wirklich erschwert, nicht so schlimm, dass ich mir jemals überlegt hätte, das Buch abzubrechen. Aber es war anstrengend!
Eine Gänsehaut bekomme ich allerdings schon bei den ersten Sätzen, mit denen die Geschichte eingeleitet wird. Die sind - sowohl in der deutschen als auch in der englischen Fassung - so wunderschön einladend, so ... tiefgründig. Ich finde sie toll!
Sieht man mal von den beiden gleichnamigen Frauen ab, hat mir der Einstieg allgemein gut gefallen. Ich habe in meiner Rezi besonders gelobt, dass dieses Buch vor Redegewandtheit strahlt und dazu stehe ich. Neben Gargoyle ist es das am besten formulierte Buch aus dem neuen Jahr!
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Zitat
Original von Steena:
Eine Gänsehaut bekomme ich allerdings schon bei den ersten Sätzen, mit denen die Geschichte eingeleitet wird.das stimmt, das ging mir genau so... den ersten kleinen Abschnitt hab ich mehrmals gelesen, weil der so schön war....
Tristan und Isolde, Tristram und Isot, Essylt und Drust, Yseult und Drystan: Die Namen haben sich im Laufe der Zeit geändert, Liebende aber waren sie immer - und ihr Schicksal wurde nie vergessen....
sehr schön geschrieben, wirklich!!!
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Zitat
Original von Suzann
Ruth Nestvolds Schreibstil gefällt mir gut, aber ich merke, dass ich mich erst wieder in diese Art Geschichten einfinden muss. Parallel lese ich einen zeitgenössischen Frauenroman in bissigem humoristischem Stil. Was für ein Kontrast.
Der Stil ist eigentlich relativ verhalten, dabei sehr flüssig zu lesen und nicht so dick aufgetragen. Das gefällt mir ausgesprochen gut! -
Ich bin noch nicht so weit, habe gerade den Epilog und das erste Kapitel gelesen.
Etwas irritiert hat mich ebenfalls die Namensgleichheit, aber nicht sehr schlimm.
Etwas gewundert hat mich das Alter der jungen Yseult - im Epilog sieben, im ersten Kapitel dann vierzehn, wenn ich mich nicht verlesen habe. Sie wirkt doch in ihrem Denken und Handlen besondersim Epilog um einiges älter.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich die Handlungen die in den dazwischenliegenden sieben Jahren irgendwie nicht mitbekommen habe - War Yseult die Ältere vorher jetzt schon mit dem König verheiratet, oder haben sie erst in der Zwischenzeit geheiratet?
Irgendwie nahm ich an, dass sie im Epilog sozusagen ins Exil ging, aber scheinbar ist sie ja im ersten Kapitel wieder zurück.
Vielleicht muss ich auch erst noch etwas weiter lesen, um hier durchzusteigen...
Die Gestaltung (besonders das Cover) finde ich auch gut gewählt - athmosphärisch ist es und schön gezeichnet. Da ich es als Leseexemplar habe, bin ich auch als TB ganz begeistert, besonders in der schönen Größe eines HCs, obwohl die Schrift hier leider nicht erhaben oder glänzend ist (ist doch beim Original so, oder?)
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So, ich bin jetzt weiter und kann noch etwas Senf ablassen
Zuerst: Es hat bei mir irgendwie länger gedauert, bis ich gerafft habe, dass die Bretain ja die Feinde sind schlagt mich, aber irgendwie finde ich diese Stammesnamen doch verwirrend.
Zweitens: Ich finde Yseult teilweise etwas... hochnäsig und unhöflich.
Ein Beispiel: Als sie mit ihrer Kusine auf dem Markt ist und den Römischen Teller begtachtet - ich hatte das Gefühl, dass der Händler, der nur gebrochen ihre Sprache kann, höflich sein will und nett fragt, ob es ihr gefällt - sie sagt aber nicht "Nein danke" sondern wirft nur ein brüskes "Nein." in den Raum. Da kommt vielleicht etwas 'Prinzessinnengehabe' durch ist aber nur mein Eindruck.Drittens: Als Yseult und andere zu Eithne und ihren Schwestern reisen: Jetzt habe ich endlich Verstanen dass Y. die Weise vorher mit jemand anderem verheiratet war (Yseults Vater) und dann mit Leogaire und somit sind Eithne und die anderen eben nur die Stiefschwestern von Yseult. Eine Frage ist trotzdem, warum Yseult nicht auch bei einer Pflegefamilie aufgewachsen ist - hat sie keinen Thronsanspruch oder ähnliches bei ihrem Vater?
Viertens: Als die beiden Mädchen ertranken dachte ich nur: Wokommen den Patraic und Ciaran her? Okay, sie waren aus Tara verbannt worden, aber ist es da nicht ein sehr großer Zufall, dass sie gerade bei Eithne und ihrer Familie auftauchen?
Fünftens: Im Zitat zu Kapitel Fünf wird der Name des Königs mit 'Laeghaire' angegeben - Das erinnert mich zugegebenermaßen etwas an Laoghaire bei D. Gabaldons Highland Saga... also die zweite Ehefrau von Jamie
Ist das der gleiche Name? Ist das nun ein Männer- oder Frauenname, oder unterscheidet man da nicht?Nur meine zwei Cents
Ansonsten gefällt mir Stil und Erzählweise gut, wie gesagt bin ich nur duch die Namen der Stämme etwas verwirrt. Auch finde ich, dass manchmal ziemliche Sprünge drin sind (Yseult entscheidet sich, sich nicht mehr verstecken zu wollen, aber sofort darauf kommt sie wieder zu Onkel und Mutter?) - vielleicht war ich aber auch nur etwas müde
Ich muss sagen, dass es mir persönlich auch noch nicht klar ist, worauf das ganze hinausläuft, da ich zwar die Grundzüge von Tristan+Isolde im Kopf habe, aber wirklich nur ganz ungefähr und gar keine Details, weil ich da noch keinen Roman zu gelesen habe (V. Alvarez liegt noch auf dem SUB, vielleicht lese ich das danach mal als Vergleich).
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Vielen Dank für die vielen schönen Kommentare!
Nun, was die Namensgebung betrifft, in den mittelaltlichen Versionen von Tristan und Isolde haben Mutter und Tochter (und noch eine dritte Figur, die später auftaucht) den gleichen Namen. (Isot bie Gottfired von Straßburg, z.B.) Es gibt auch Traditionen, die drei Guiniveres im Leben von Artus nachgehen. Es gibt allerlei Theorien, wieso es immer wieder drei gleichnamige Frauenfiguren in mittelaltliche Epen gegeben hat, die hier etwas den Rahmen sprengen würde. Kurz - ich habe mich entschieden, die drei Yseults zu behalten. Tut mir leid wegen der Verwirrung, aber ich habe meine Quellen sehr lieb gewonnen und habe mich nun mal so entschieden. Das ist auch der Grund für die merkwürdigen Namen. Ich konnte es einfach nicht über's Herz bringen, die zu vereinfachen.
Was Laoghaire / Loegaire betrifft: ich habe die Schreibweise der irischen Figuren aus Irish Kings and High Kings von FJ Byrne verwendet. Das der Name bei Gabaldon für eine Frau verwendet wird, verstehe ich nicht ganz, aber vielleicht ist es inzwischen als Frauenname gängig. (Laoghaire ist die moderne Schreibweise des altirischen Namens.) Wenn Zitate aber andere Schreibweisen der vielen Namen verwendet habe, habe ich dies auch beibehalten - da sie eben Zitate sind. Es gibt nun unzählige Schreibweisen für die altirischen Namen, und auch nicht wenige für die Artus-Figuren.
Den irischen Legenden zufolge war Loegaire Hochkönig im 5. Jahrhundert:
http://en.wikipedia.org/wiki/L%C3%B3egaire_mac_N%C3%A9ill
Wahrscheinlich mehr, als ihr wissen wollt.
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Mit den Namen an sich komme ich ganz gut klar, gefallen mir auch gut. Laoghaire kenne ich von einem Aufenthalt in Irland. In Dun Laoghaire kommen die Fähren aus Wales an und ich werde nie vergessen, wie wir in Cork versuchten, jemand zu erklären, dass wir vor dort wieder abreisen würden. Erst ein Blick des Iren auf die Karte löste das Problem "Oh, you mean Dun Liri". Wieso so viele Buchstaben für ein so kurzes Wort verwendet werden, das habe ich nie verstanden.
Ich meine, Diana Gabaldon hätte mal geschrieben, dass sie der Ansicht war, Laoghaire wäre ein Frauenname, oder das Wort hätte ihr so gut gefallen. Als sie rausfand, dass es kein Frauenname ist, war es schon zu spät.So, zurück zu Ruths Buch. Bin leider wegen fetter Migräne noch nicht weit gekommen. Mir gefallen die Beschreibungen der Figuren und der Umgebung, vom flüssigen und schönen Stil ganz zu schweigen. Den ersten Abschnitt, in dem die verschiedenen Namen der beiden Hauptfiguren aufgezählt werden habe ich auch mehrmals gelesen.
Danke für den Link zu König Loegaire, über solche Informationen freue ich mich immer.
Da es mir jetzt wieder besser geht, wird das wohl eine lange Nacht...
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So, nun geht es auch für mich hier los. Den ersten Abschnitt habe ich beendet.
Wie einige schon vor mir sagten: Das Cover gefällt auch mir ausgesprochen gut.
Es brauchte seine Zeit, bis ich erfolgreich die vielen Charaktere zuordnen konnte und den eigentlichen "Sinn" des ersten Teils verstanden habe.
Yseult "Die Weise, Yseult "Die Schöne" und ihr ganzes Umfeld waren mir hin und wieder etwas zu wirr gestaltet. Und auch die Beschreibung der vielen Nebencharktere fiel für meinen Geschmack etwas zu dürftig aus. Es gab wenig Emotionen, wobei mir hier ganz besonders der Tod der beiden Mädchen ins Auge stach, denn gerade diese Szene war ja der Auslöser für das weitere Geschehen.Hochzeit und Scheidungen ... würde mich sehr interessieren, Nessie, ob es dazu eine Quelle gibt, oder ob das deiner eigenen Fantasie entsprungen ist?
Als Fazit für den ersten Teil kann ich sagen: Guter klarer Schreibstil, aber zu rascher Szenenwechsel.
Bin gespannt wie es weiter geht.
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Was Scheidungen im alten Irland betrifft, kann man aus den Brehon-Gesetze schliessen, dass dies durchaus möglich war, obwohl die Gesetze erst schriftlich fixiert wurden, nachdem Christentum nach Irland gekommen ist. Es gab sowohl eine Reihe von verschiedenen Arten von Ehe als auch viele anerkannte Gründe für Scheidung. Auch je nachdem welche Form der Ehe eingegangen wurde, war auch die Scheidung dementsprechend leichter oder schwieriger. Für diejenigen, die mehr darüber lesen möchten, kann ich "Sex and Marriage in Ancient Ireland" von Patrick Power empfehlen. Es ist eigentlich ganz faszinierend, was damals alles möglich war. Eine Frau konnte z.B. sich ohne Zustimmung des Mannes von ihm scheiden lassen, wenn er Gerüchte über sie verbreitet hatte, sich lustig über sie gemacht hatte, oder sie geschlagen hatte, u.a. Die Brehon-Gesetze waren bis zum etwa 12. Jh. gültig - danach konnte man sich in Irland erst 1995 wieder scheiden lassen.
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Danke, nessie, für die schnelle Antwort. Das ist ja echt eine interessante Geschichte mit den Scheidungen.
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So, ich habe den Abschnitt gestern Abend endlich auch beendet.
Bis jetzt bin ich ziemlich angetan, sowohl vom Stil, wie auch von der Geschichte.
Auch ich habe mich schwer damit getan, in das Buch hinein zu kommen. Die ersten paar Seiten habe ich teilweise echt doppelt gelesen. Es handelt sich definitiv um ein Buch, das man aufmerksam lesen muss, um die Handlung zu verfolgen. Das finde ich jetzt aber nicht negativ.
Die Personennamen konnte ich mir eigentlich ganz gut merken. Was die Stämme angeht, da hapert es schon eher. Ich habe auch schon ziemlich oft das Glossar am Ende zu Rate gezogen.
Was ich ein wenig schade finde, ist, dass so wenig auf die "alte" Religion eingegangen wird. Als MZB Leserin kann ich mir einiges zusammen dichten, als "Neuling" in dem Genre wäre ich wohl eher verwirrt. Die Hauptpersonen werden meiner Meinung nach auch zu wenig vorgestellt.
Ein weiterer "Kritikpunkt" ist die Zeitangabe: Nessie, du schreibst ja hier, dass Loegaire ca. 500 nach Christus regierte. Warum wurde dann im Buch nirgendwo irgendeine Zeit angegeben?Aber das sind minimale Kritikpunkte, im Grossen und Ganzen bin ich nämlich ziemlich begeistert und will wissen wie es weiter geht. Die Legende von Tristan und Isolde habe ich ganz dunkel im Kopf, aber so wenig, dass das Buch für mich spannend bleibt.
@Zimööööööööönchen: das Alvarez Buch subt bei mir auch noch, das werde ich danach sicher auch mal bald lesen!
Die Gestaltung des Buches ist wirklich wunderschön. Mit einer der Gründe, warum ich überhaupt auf das Buch aufmerksam geworden bin.
So, und jetzt gehts mit Tee aufs Sofa und :lesend.
nessie : das mit den Scheidungen ist ja heftig! Erst 1995 wieder...die Kirche hat Irland halt immer noch fest im Griff!
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Ursprünglich war das erste Buch tatsächlich um einiges länger, aber mir wurde mehrmals geraten, es zu kürzen - jetzt habe ich so langsam das Gefühl, dass ich etwas zu heftig diesen Rat gefolgt bin. :-/
Zeitangaben habe ich nicht angegeben, weil im fünften Jahrhundert die Angaben zu den Lebenläufen der geschichtlich erwähnten Personen sehr stark schwankt. Zum Beispiel St. Patrick (Patraic in meinem Roman): mal lebt er über hundert Jahren, mal kommt er zuerst anch Irland um 450, mal kommt er schon 430. Vieles ist also im Bereich des Legendären. Für mein Gefühl, wenn ich eine genaue Zeit angegeben hätte wäre das fast wie eine Behauptung, das mein Roman tatsächlich um historisch Belegbares geht. Aber auch eine Figur wie Loegaire kennt man vor allem aus Legenden und Geneologien, die oft hinterher beschönigt waren, sei es aus politischen oder religiösen Gründen.
Ich habe zwar sehr, sehr viel recherchiert, aber letzendlich is das Buch doch Fantasy, wenn mit einem "historischen" Hintergrund (soweit das für das 5. Jh. in England und Irland möglich ist).
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Nessie, du bist ja schnell mit antworten!
Ja, das mit den Daten macht Sinn, wenn man es so betrachtet.
Und ich finde es toll, dass du dazu stehst, dass dein Buch eher Fantasy ist. Ist ja auch nichts verwerfliches dran, im Gegenteil. Und dir lässt es wahrscheinlich mehr Freiheiten!
Ist die Englische Fassung denn noch ungekürzt? Wahrscheinlich nicht, oder?
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Zitat
Original von Cookiemonster:
Was ich ein wenig schade finde, ist, dass so wenig auf die "alte" Religion eingegangen wird. Als MZB Leserin kann ich mir einiges zusammen dichten, als "Neuling" in dem Genre wäre ich wohl eher verwirrt.hier wäre tatsächlich mal interessant wie nessie zur alten Religion und dem Christentum steht. MZB war ja nun schon sehr in der alten Religion verwurzelt und hat das auch in ihren Büchern so rübergebracht. Nessie schafft es sehr gut die Waage zwischen Heidentum und Christentum zu halten (auch wenn ichs lieber heidnischer hätte )
Um welches Viola Alvarez Buch geht es denn? Ich bin mir sicher es SUBt bei mir, aber ich hab momentan nur die Nibelungen im Kopf (also die Nebel des Morgens)
sehr schön zum Thema ist übrigens auch "Der Zauber von Erin" von Diana L. Paxson
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Tja, ich gebe zu, ich bin Agnostikerin. Ich habe auch deshalb immer wieder ein bisschen Angst bezüglich Marketing-Strategie des Verlags für meinen Roman. Ich finde vieles sympathisch an den alten gälischen Glauben, besonders was die Rolle der Frau betrifft. Andererseits ist Tod im Ruhm (sprich Krieg) sehr verherrlicht im alten Irland.
Ich musste aber die christliche Religion der Zeit genauso recherchieren wie die verschiedenen religiösen Strömungen in Irland. Und trotz einer gewissen Schwäche für die alt-irischen Religionen (gerade wegen der vergleichsweisen starken Rolle der Frau, wie es z.B. in der Scheidungsfrage, die ich anderso erwähnt habe), musste ich mir überlegen, wieso die christliche Religion so schnell und so übermässig Fuss fassen konnte. Einige Szenen des Romans sind direkt daraus entsprungen. Als Frau kann ich nicht ganz verstehen, aber andererseits sagen uns die Quellen aus dem 5. und 6. Jh. siemlich eindeutig, dass Christentum dem alten Irland nicht von oben verabreicht wurde, durch irgendwelche männlichen Herrschen, sondern dass es eher von unten nach oben gekommen ist - und dass Frauen auch eine tragende Rolle dabei gespielt haben. Das habe ich versucht zu verstehen und mit einzuarbeiten. Dabei habe ich vor allem auf das zurückgegriffen, das mir am ehesten persönlich als Erklärung dienen konnte, und zwar die einerseits sehr kriegerische und andererseits sehr hierarchisch aufgestellte altirische Gesellschaft. Es ist natürlich nur ein Gedankenspiel, aber eben eins, das es mir ermöglichte, eine (mindestens fiktive) Erklärung für die schnell zunehmende Zuwendung zur christlichen Religion zu finden.
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Ach ja, und englische Fassung: irgendwo auf der Festplatte habe ich bestimmt eine Version vor den radikalen Kürzungen, aber ich musste suchen.