Jay Asher - Tote Mädchen lügen nicht (ab ca. 13 J.)

  • Zitat

    Original von angelcatherine
    Mal eine Frage, wie kann man Büchern hier Bewertungen verpassen??
    Also diese Bewertungen von 1-10...?


    Ich würde die Mail-Adresse hier nicht so öffentlich stehen lassen! :wave


    Die Bücher kannst du übrigens auf der ersten Seite bewerten! Neben dem Buch gibts eine Skala von 1-10!

  • Zitat

    Original von Jasmin87


    Ich würde die Mail-Adresse hier nicht so öffentlich stehen lassen! :wave


    Die Bücher kannst du übrigens auf der ersten Seite bewerten! Neben dem Buch gibts eine Skala von 1-10!


    Upps, hast recht, habs kurz vergessen... :bonk


    Und danke, jetzt hab ichs verstanden :D

  • Habe das Buch vor ein paar Tagen auch beendet und fand es leider nur mittelmäßig. Klappentext und Idee hörten sich besser an, als das Buch dann im Endeffekt war.


    Ich empfand die Geschichte als zu melodramatisch und unrealistsch - und damit meine ich jetzt gar nicht die Idee mit den Kassetten. Hannah war zwar nicht direkt unsympathisch, aber teilweise wirkte sie auf mich wie ein Kind in der Trotzphase.
    Aus dieser tollen Idee hätte man auf alle Fälle mehr machen können, denn die Idee mit den Kassetten ist schon ganz cool und das Thema Selbstmord interessant, aber die Umsetzung gefiel mir leider nicht so. Vor allem lag das daran, dass ich die Gründe für Hannahs Selbstmord als zu... banal empfand. Mir ist schon klar, dass der Autor uns zeigen wollte, dass so eine Kurzschlussreaktion durch viele kleine Ereignisse ausgelöst wird und in Hannahs Alter und depressiven Phasen treffen einen gewisse Dinge auch schwerer und man neigt eher dazu, überzureagieren. Trotzdem waren mir einige der Gründe echt zu wischi waschi. Ich ertappte mich nach dem Lesen einiger von Hannahs Geschichten mehrmals bei dem Gedanken: 'Na und, heul doch, du Memme!'


    Ich meine, mein Gott, dann wurde sie eben auf diese blöde Liste gesetzt und es wurde über sie gelästert, das passiert. Pech gehabt.
    Also meiner Meinung nach hätte sich der Autor da schon ein paar bessere Gründe einfallen lassen können, so kam mir Hannahs Entscheidung völlig überzogen vor. Auch die Art, wie sie erzählte, wirkte einfach nur trotzig, aber nicht wirklich depressiv oder zutiefst verletzt.


    Was mir auch gar nicht gefiel, war dieser anklagende Tonfall. 'Du bist Schuld, dass ich mich umgebracht habe, weil du das und das gemacht hast.'. Und selbst


    Hannahs ständige Neigung, andere zu verurteilen und zu beschuldigen, fand ich von Anfang an blöd, aber nach oben genannter Aktion von Hannah schon fast frech. Wer selbst im Glashaus sitzt....
    Unserer sensiblen Hannah scheint es auch ziemlich egal zu sein, was sie bei anderen damit auslöst, indem sie ihnen die Schuld für ihren Selbstmord wegen - größtenteils - Banalitäten und blöden Streichen in die Schuhe schiebt.


    Trotzdem ist die Geschichte spannend erzählt, Clay fand ich ganz sympathisch und Hannah war nicht übel, nur kamen mir ihre Reaktion überzogen und ihre Anklagen kindisch vor.


    Ich gebe dem Buch 6 von 10 Punkten.

  • Hörbuchrezension


    Hannah ist tot und hat mit ihrem Tod viele Fragen offen gelassen.
    Wie verzweifelt muss sie gewesen sein, um so einen Schritt zu unternehmen?


    Kurz vor ihrem Tod spricht Hannah all ihre Gefühle und Schuldzuweisungen auf Kassetten und erstellt eine Liste mit Namen der Schuldigen. Diese sollen nacheinander die Kassetten erhalten.


    Hannah spricht auf den Kassetten zu 13 Personen, die eine Teilschuld an ihrem Selbstmord haben. Einige haben Gerüchte über sie verbreitet, andere haben sie benutzt und noch andere haben sie nicht ernst genommen.


    Kurz nach ihrem Tod erhält Clay Jensen, einer ihrer Mitschüler, die Kassetten. Als er auf diesen Hannah’s Stimme erkennt, erlebt er den Schock seines Lebens. Als sein Name auch nach den ersten vier Kassetten nicht erwähnt wird, zweifelt er immer mehr an sich.


    Hat er ihr wirklich etwas angetan? Und wenn ja, was?
    Und kann er wirklich verkraften, was er auf den Kassetten hört?


    Dieses Hörbuch ist Gänsehaut pur!


    Selten habe ich so ein fesselndes Hörbuch gehört, dass einen von der ersten Minute an so in seinen Bann zieht.


    Dieses Hörbuch schockt den Hörer und lässt einen mitfühlen.
    Man kann sich sehr gut in Clay hineinversetzen und seine Gedanken nachvollziehen. Auch ich hatte bei der ersten Kassette von Hannah Gänsehaut.


    Auch die Hörbuchsprecher Robert Stadlober und Shandra Schadt geben ein tolles Duo ab, dass den Hörer überzeugt.


    „Tote Mädchen lügen nicht“ ist eigentlich ein Jugendbuch. Meiner Meinung nach ist es aber auch besonders für ältere Leser zu empfehlen, da jede Altersklasse mit dem Thema Mobbing in Berührung kommen kann und nicht nur Jugendliche sich ein viel zu schnelles Urteil über andere Menschen bilden.


    Unbedingt hören!

  • Hallo liebe Eulen ich hoffe das es diesen thread noch nicht gibt.


    Hier ist meine Buchempfehlung zu "Tote Mädchen lügen nicht":


    Autor: Jay Asher


    Seitenzahl:288


    Inhalt:
    Die Stimme der Toten, ein Ruf nach Leben



    Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit 13 Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf "Play" - und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist einer davon ...


    Ich fand das Buch klasse ich hoffe es gefällt euch auch ich kann es nur empfehlen.


    LG lauriiii

  • Eigentlich wollte ich das Buch nicht lesen (ich war grade selber nicht so ganz happy, und ein Todesfall (wenn auch nur im Buch) ist nicht so gut zum Aufheitern), aber meine Mutter hat es aus der Bücherei ausgeliehen. Ich wollte nur kurz den Klapptext lesen, echt! Tja, ich saß den Rest des Tages in meinem Zimmer und hab gelesen.
    Das Buch ist sehr fesselnd. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Hannah etwas überreagiert, allerdings habe ich aus anderen Büchern gelernt, dass ich manchmal denke "Jetzt geh doch hin", "Mach doch was", "Der Typ mag dich, jetzt geh schon" oder so etwas, aber wenn ich in einer ähnlichen Situation bin, verhalte ich mich genauso.
    Ich verbinde das Buch irgendwie mit "Der Jocker" (von Markus Zusak).

    -|||||||||||-


    This is Nudelholz.
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  • Meine Meinung:


    Bei diesem Buch hat es sich wirklich gelohnt, dass ich mir nach Beendigung eines Buches erstmal ein bis zwei Tage Gedanken darüber mache, welche Aspekte mir gefallen haben, welche weniger und wie ich das Buch schließlich bewerten möchte. Hätte ich meine Rezension nämlich sofort nach der letzten Seite von „Tote Mädchen lügen nicht“ verfasst, wäre meine endgültige Bewertung wahrscheinlich deutlich schlechter ausgefallen.


    Der Charakter von Hannah, die nach ihrem Selbstmord sieben Kassetten mit dreizehn Gründen für diesen bespricht, war mir zeitweise so suspekt und unsympathisch, dass dieser negative Eindruck anfangs alles andere überschattet hat. Hannah’s Worte und Taten waren so widersprüchlich, dass die Logik sich mir zeitweise überhaupt nicht mehr erschloss. Einerseits war Hannah so selbstsicher, fand bei jeder Person die richtigen Worte, sie war sarkastisch, schlagfertig, attraktiv, intelligent. Andererseits schien sie in der Realität genau das Gegenteil gewesen zu sein, jemand, der nie durchgriff, sich kaum traute, die eigene Meinung zu vertreten oder mit ihren Problemen jemanden anzusprechen, schrecklich unsicher war und als einzige Möglichkeit die „Flucht“ aus dem Leben in Betracht zog. Sie machte genau das, was sie kritisierte und was zu ihrem Selbstmord führte: Hannah schiebt fast schon trotzig die Schuld von sich und belastet auf den Kassetten andere! Nein, diese vielen kleinen Dinge passten einfach nicht und wären der Grund für eine deutlich schlechtere Bewertung gewesen.


    Warum also war es so gut, dass ich mir ein paar Tage Zeit ließ, bevor ich die Rezension schrieb? Nun, so langsam legte sich mein Ärger über die Darstellung von Hannah und mehr und mehr wurde mir bewusst, wie beeindruckend und nachhaltig „Tote Mädchen lügen nicht“ ist. Denn immer wieder kehren meine Gedanken zu Hannah und dem mir sehr viel sympathischeren Clay zurück, in Momenten der Ruhe denke ich fortwährend über die Botschaft des Buches nach. Doch der Reihe nach.


    „Tote Mädchen lügen nicht“ hat mich förmlich an den Seiten kleben lassen, eine fast schon unerträgliche Spannung machte das Weglegen schier unmöglich und jede Störung unwillkommen. So hatte ich das Buch auch in sehr kurzer Zeit gelesen, nein, eher gefressen. Zu interessant hat Jay Asher die Geschichte aufgebaut, der Spannungsbogen hat zu keinem Zeitpunkt nachgelassen. Die ganze Zeit schwirrte mir der Kopf vor lauter Fragen: Was hat Hannah nur zu der schrecklichen Entscheidung, dem Selbstmord, getrieben? Was hat der sympathische Clay, der anscheinend auch zu den dreizehn Gründen gehört und den wir auf seinem Weg durch die Nacht begleiten, zu Hannah’s Selbstmord beigetragen?


    Die Botschaft des Buches hat mich schließlich sehr, sehr nachdenklich gemacht, das Buch hat mich dadurch auch so begeistern und beeindrucken können. All die Gerüchte, die Hannah immer mehr seelischen Schmerz zufügen, scheinen mit Ausnahmen so unbedeutend zu sein. Ja, vielleicht sind sie für sich genommen auch nicht so schlimm, in ihrer Gesamtheit können sie aber Schreckliches bewirken – im Fall von Hannah wird aus einem Schneeball eine Lawine. Nie kann man sich sicher sein, was etwas eigentlich Unbedeutendes auf andere Menschen für Einfluss haben kann. Mich hat diese eindrucksvoll umgesetzte Moral zum Nachdenken und auch Handeln angeregt, das Buch tief berührt. Dabei ist die Geschichte übrigens zu keinem Zeitpunkt kitschig.


    Hannah’s Aufnahmen wechseln sich zeitweise Satz für Satz mit Clay’s Gedanken und Taten ab, auch finden sich die Zeichen eines Kassettenspielers zwischen einzelnen Abschnitten wieder, was das Lesen von „Tote Mädchen lügen nicht“ sehr angenehm gestaltet hat. Lediglich die Tatsache, dass Clay’s Gedanken teilweise nichts mit der Aufnahme zu tun hatten, störte mich. Die Sprache ist teilweise poetisch, oftmals aber auch sehr prägnant.


    Fazit:


    Auch wenn die Darstellung von Hannah nicht widerspruchsfrei und nicht überzeugend ist, so habe ich mit „Tote Mädchen lügen nicht“ ein zum Nachdenken und Handeln anregendes sowie tief beeindruckendes Buch gelesen. Dafür, dass das Buch einen großen, positiven Einfluss auf mich hat, vergebe ich 8 von 10 Eulenpunkten.

  • Zitat

    Original von Paulchen
    Fazit:
    Auch wenn die Darstellung von Hannah nicht widerspruchsfrei und nicht überzeugend ist, so habe ich mit „Tote Mädchen lügen nicht“ ein zum Nachdenken und Handeln anregendes sowie tief beeindruckendes Buch gelesen. Dafür, dass das Buch einen großen, positiven Einfluss auf mich hat, vergebe ich 8 von 10 Eulenpunkten.


    :write :write :write


    Ich hab das Buch vor ein paar Wochen gelesen und wusste einfach nicht wie ich die Rezension dazu schreiben sollte. Denn ich hatte haargenau den gleichen Eindruck wie Paulchen. DANKE fuer deine Rezi!


    Ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Aber letztlich sollte diese Art Buch zur Diskussion anregen und ein Thema einfach mal laut zur Sprache bringen, das ansonsten viel zu leicht tabuisiert wird. Das drueber reden ist so gesehen wichtiger als was im Buch letztlich drin steht.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich


  • Oh, vielen, vielen Dank :knuddel1! Die Rezension ist mir zeitweise nicht leicht gefallen und es freut mich umso mehr, dass ich meine Gedanken doch vermitteln konnte :-).


    Deiner letzten Aussage kann ich auch nur voll und ganz zustimmen: Es gibt sicherlich bessere, durchdachtere Bücher als „Tote Mädchen lügen nicht“, aber das, was es vielleicht im Nachhinein bewirkt, war mir bei meiner Bewertung viel wichtiger.

  • Zitat

    Original von Calliope
    Für mich war dieses Buch eine echt positive Überraschung, und ich habe es auch schon einigen Freunden weiter empfohlen. Am Besten hat mir die Erzähltechnik gefallen!


    Mir hat die Erzähltechnik auch sehr gut gefallen. Sowas kannte ich bisher noch nicht.
    Hab das Buch auf Englisch gelesen. :wave

  • Ich hab das Buch heute zu Ende gelesen und bin immer noch ziemlich baff. Anfangs gefiel es mir nicht so, einfach weil ich irgendwie nicht rein kam, auch wenn das jetzt komisch klingt. Ich hab natürlich trotzdem weiter gelesen und darüber bin ich auch ziemlich froh.
    Der Erzählstil hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich es manchmal verwirrend fand, dass sich Hannahs Geschichte und Clays Gedanken so schnell abwechseln, gut, dass Hannahs Teil kursiv geschrieben ist, sonst wäre ich verloren gewesen :lache
    Nach den ersten paar Geschichten wunderte ich mich, was daran denn so schlimm sein soll und warum man sich deswegen umbringen sollte... Aber wie es hier schon so schön gesagt wurde, hab auch ich mit der Zeit erkannt, dass es nicht um die einzelnen Taten ging, sondern um alle zusammen genommen. Irgendwann wurde es einfach zuviel und Hannah sah keinen Ausweg mehr. Teilweise wurde ich an meine eigene Schulzeit erinnert, auch ich hatte schlechte Tage und wunderte mich, wie manche "Freunde" so handeln können. Dadurch konnte ich mich mit der Zeit immer mehr in Hannah hinein versetzen.
    Das Thema ist sehr aktuell und ich finde, es wäre eine gute Idee, dieses Buch als Schullektüre zu verwenden. Vielleicht könnte somit einigen Schülern dieser Schmerz erspart werden, dem sie womöglich oft ausgesetzt sind.


    Kurz und knapp: 9 von 10 Punkten, ein tolles Debut!

  • Inhalt:



    Zwei Wochen nach dem Selbstmord von Hannah bekommt Clay ein Päckchen nach Hause geschickt. In diesem befinden sich sieben Spielkassetten, die mit der Stimme von Hannah besprochen sind. Hannah erklärt gleich zu Anfang, dass jeder Zuhörer, der seinen Namen auf diesen Kassetten hört, einen Teil dazu beigetragen hat, dass sie sich das Leben nahm.


    Ebenso verweist Hannah auf eine Karte, die einige Zeit zuvor an den Zuhörer dieser Kassette per Post eingegangen ist. Auf dieser Karte befinden sich Kreuze. Kreuze, die Orte markieren, die wichtig für die Handlung sind und an die sich Clay begeben wird.


    Warum erwähnt Hannah Namen seiner Mitschüler und warum haben sie alle etwas mit ihrem Tod zu tun?


    Immer wieder wechselt der Autor zwischen der Erzählung von Hannah und den tatsächlichen Erlebnissen von Clay hin und her. Aber zu keiner Zeit wirkt dieses Hin und Her verwirrend, sondern man taucht regelrecht in das Geschehen ein.


    In der Geschichte wird Clay in die vergangenen letzten Wochen gezogen, als Hannah noch lebte. Durch ihre Schilderungen kann er sich an einzelne Personen und Handlungen erinnern, die ihm damals vielleicht nebensächlich erschienen, die jetzt aber auf einmal eine ganz andere Bedeutung für ihn haben. Er sieht viele Dinge auf einmal klar, die damals unverständlich waren. Der Autor legt sehr viel Gefühle in die Beschreibung von Hannah's Kasetten. Schon sehr schnell kann der Leser nachempfinden, wie sie sich gefühlt haben muss.



    Meine eigene Meinung:


    Das buch fesselt einen regelrecht, man will nicht mehr aufhören zu lesen. An manchen Stellen raubt es einem den Atem, an manchen ist man den Tränen nahe, an manchen denkt man: Ja, das kenne ich.
    Es beschreibt die Gedanken eines jugendlichen Mädchens, das so verzweifelt war, dass es nicht mehr wusste was es tun soll, außer sich selbst das Leben zu nehmen. Das soetwas in Wirklichkeit nicht selten vorkommt, ist kein Geheimniss. Wie oft hört man in den nachrichten: "Ein Jugendlicher hat sich umgebracht." Wegen welchen gründen auch immer. Unweigerlich stellt man sich dabei immer wieder die Frage: "Wieso tun Menschen sich sowas an? Haben sie wirklich keine Hoffnung mehr, keinen Halt ? " Warscheinlich. In dem Buch "Tote Mädchen lügen nicht" wird das thema Selbstmord auf eine Weiße aufgefasst, die ich noch nie erlebt habe. Es wird über die Gefühle und Ängste eines Selbstmordopfers geschrieben, man versteht solche leute besser.
    Das Buch ist sehr spannend geschrieben, amn möchte bis zum letzten Wort alles wissen, saugt den inhalt nur so auf.
    Dieses buch ist ein absoluter Geheimtipp, der kein Geheimtipp bleiben sollte ! ich kann dieses Buch ab 12 jahren empfehlen, und ich denke, man kann es auch im Erwachsenenalter noch sehr gut lesen.
    Tote Mädchen haben nichts mehr zu verbergen.
    - Danach ist dieses Buch gerichtet. -

  • Dieses Buch schenkte ich meiner Tochter (14).
    Als sie damit fertig war, gab sie es mir mit den Worten "das ist aber harter Stoff....hier, lies du das mal..."


    Meine Meinung zu diesem Buch:


    Der Anfang gefiel mir nicht gut. Zuviele Sätze beginnen mit "ich". Dann nimmt die Geschichte Fahrt auf und wie schon oben in anderen Beiträgen beschrieben: Man will es nicht mehr weg legen, man will unbedingt wissen "warum".


    Was dann aber doch sehr bedrückend ist, ist die tragische Figur Clay. DAS war auch der Punkt, den meine Tochter beim Lesen so traurig machte. Es war weniger die Geschichte um Hannah und die Gründe für ihren Selbstmord, sondern mehr die Hilflosigkeit von Clay, gepaart mit seiner Unschuld an dem Drama.


    Hinsichtlich der Summe ist die Geschichte nachvollziehbar, und wirkt in der Endgültigkeit dieser einsamen Entscheidung sehr traurig nach. Durchaus lesens- und überdenkenswert auch für Erwachsene.


    Die beobachtete Vergewaltigung ist ein Thema, was die Seele zum kochen bringt und man sitzt da und schreit förmlich innen mit "Hannah!!! MACH WAS!!!!" aber sie macht nichts....wahrscheinlich ist das sogar näher an der Realität als man glauben möchte.


    Was meiner Tochter auf den Magen schlug war dann die Frage, ob die meisten Jungs wirklich so sch***** sind......


    Fazit: Ein sehr gutes Buch. Für alle.

  • Ich erinner mich noch gut, wie ich jedes Mal, wenn ich im Buchladen war, um dieses Buch herum geschlichen bin. Kaufen? Oder lieber nicht kaufen? Mhhh... irgendwie habe ich immer etwas anderes gefunden, was dann auf meinem SuB landete und irgendwann geriet das Buch in Vergessenheit, es wurde quasi von diesen ganzen heißersehnten Neuerscheinungen, die es ja am laufenden Band gibt, verdrängt.
    Wie es der Zufall dann so wollte, entdeckte ich das Buch dann doch noch für einen Schnäppchenpreis und musste natürlich zuschlagen. Jetzt war das Buch zumindest mal auf meinem SuB und konnte es sich dort gemütlich machen. Sandy hat das Buch etwa zur gleichen Zeit bekommen, irgendwie wollten wir es sogar mal gemeinsam lesen. Aber irgendwie blieb es nur bei dieser Idee, was ja dann doch recht schade war. Nach nun knapp einem halben Jahr auf dem SuB, hab ich mir dann endlich mal das Buch zur Hand genommen...


    Der Autor
    Jay Asher bekam die Idee zu dem Buch während einer Audioführung in einem Museum. Er war fasziniert von der Stimme in seinem Ohr, die ihm erklärte, was er sah. „Tote Mädchen lügen nicht“ ist sein erster Roman und wurde weltweit zu einem sensationellen Erfolg. Der Autor lebt in Kalifornien. Quelle: cbt


    Kurzbeschreibung
    Als Clay nach Hause kommt, findet er dort ein Päckchen, in dem sich 7 Kassetten befinden. Kassetten? Wer hört bitte heutzutage noch Kassetten? Als er endlich ein Gerät auftreiben kann, mit dem er sich die Bänder anhören kann, versetzt ihm die Stimme, die er hört, einen üblen Schlag in den Magen. Hannah. Er hört Hannahs Stimme. Hannah, die sich vor zwei Wochen das Leben nahm und deren Tod er immer noch nicht so richtig begreifen konnte. Was sie erzählt, bringt Clay vollkommen aus der Fassung - es sind 13 verschiedene Gründe, weshalb sie sich entschieden hat, sich das Leben zu nehmen. Sie spricht über 13 Personen, die Schuld daran haben, dass sie keinen anderen Ausweg als den Selbstmord kannte. Auch Clay ist einer von ihnen...


    Rezension
    Zurück bleibt eine Leere, ein Kloß im Hals, ein komisches Gefühl in der Magengegend. Bedrückend, erschreckend oder einfach nur Gänsehaut - das sind wohl die perfekten Worte, die meine Gefühle beschreiben, die über mich herfielen, als ich das Buch beendet hatte. Meine Gedanken hüpften wie Brummkreisel durch meinen Kopf und ich musste mich erstmal sammeln.
    Die Story, die Jay Asher uns hier vorsetzt, ist keine leichte Kost. Das ist kein Buch, das man mal eben so liest und dann sofort wieder vergisst - nein, es hält einen noch eine ganze Weile gefangen.


    Am liebsten würde ich einfach schreiben "Lest es selbst." - Fertig. Aber das wäre wohl die schlechteste und kürzeste Rezension hier im Blog ^^ Wenn man dieses Buch einmal anfängt zu lesen, kann man es wirklich bis zum letzten Wort nicht mehr aus der Hand legen. Ich war so gebannt von Hannah und ihren Erlebnissen, sodass ich teilweise mit offenem Mund vor dem Buch saß und mir dachte "Das kann doch nicht sein!" - aber doch! Die Dinge, die Hannah hier beschreibt, sind brutale Realität und keine Seltenheit. Jeder, der dieses Buch liest, denkt sich "Hey, so jemanden gab es damals bei uns in der Schule auch" - das passt so ziemlich auf alle Charaktere hier in diesem Buch. Für Hannah mag es eine tragische Kettenreaktion gewesen sein, doch was hier passiert ist, das kann jedem Mädchen in jedem Land und an wirklich jeder Schule passieren.


    Jay Asher hat einen exzellenten Schreibstil, der absolut in dieses Buch passt. Ich habe mir Clay vorgestellt, wie er mit dem Walkman durch die Gegend läuft, die Kassetten hört und ich habe sogar eine Mädchenstimme im Kopf gehabt, die er durch die Kopfhörer hört. Durch die unterschiedliche Formatierung der Schrift fällt es überhaupt nicht schwer, Hannahs Stimme und Clays Gedanken zu trennen. Es fällt mir schwer Wört wie "toll, fantastisch, großartig, genial" zu benutzen, denn irgendwie passt das alles nicht zu diesem Buch, da der Plot so ernst ist. Aber es hat mich absolut gefesselt und lässt mich auch jetzt, nachdem ich drüber geschlafen habe, noch nicht los. Ich hoffe, dass das genug sagt.


    Was bleibt von dieser Geschichte, von Hannahs Schicksal? Unser Handeln hat immer Konsequenzen, die wir oft nicht richtig bedenken und die meistens auch unmöglich vorherzusehen sind - doch vielleicht sollten wir manchmal einfach nachdenken, ob ein kleiner dummer Streich denn wirklich nötig ist, wenn er auf Kosten anderer geht. Denn so fing schließlich alles an.


    Wie erkennt man, ob jemand wirklich die Absicht hat, sich umzubringen, oder ob die Person einfach nur im Mittelpunkt stehen will? Was kann man tun? Leider achten wir zu wenig auf unsere Mitmenschen, sodass uns, genau wie Clay, zum Schluss nur die Frage bleibt "Was hätte ich tun können?". Doch dann ist es bekanntlich schon zu spät.


    Fazit
    Fesselnd, ergreifend, erschreckend - dieses Buch klingt lange nach und lässt den Leser nachdenklich zurück.

  • Ein wirklich schönes Buch, dass noch tagelang zum Nachdenken anregt. Obwohl, die Situationen etwas an den Haaren herbeigezogen sind und der endgültige Ausweg der Protagonistin dadurch echt überzogen wirkt. Aber das ist wohl der Sinn des Buches. Mein Fazit: Durchaus lesenswert.