Buchrücken:
Am 26. Dezember 2004 löste ein Seebeben vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra eine Flutwelle aus. Der Tsunami tötete und verletzte Hunderttausende, machte Unzählige heimatlos, zerstörte ganze Landstriche. Auch die wenige Kilometer vor der Westküste Thailands gelegene Insel Koh Phi Phi wurde von der verheerenden Naturkatastrophe schwer getroffen.
Josef Haslinger und seine Familie verbrachten hier ihren Weihnachtsurlaub. Sie überlebten die Katastrophe. „Phi Phi Island“ ist ein Augenzeugenbericht des Unglücks.
Der Autor:
Josef Haslinger, 1955 in Zettl/Niederösterreich geboren, lebt in Wien und Leipzig. Seit 1996 lehrt Haslinger als Professor für literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 1995 erschien sein Roman „Opernball“, 2000 „Das Vaterspiel“. Sein letztes Buch, „Zugvögel“, erschien im Frühjahr 2006. Haslinger erhielt zahlreiche Preise, zuletzt den Preis der Stadt Wien und den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels.
Meine Meinung:
Josef Haslinger hat einen Bericht über den Tsunami vom 26.12.2004 in Thailand geschrieben. Er und seine Familie wollten die Weihnachtsferien auf Phi Phi Island verbringen. Seine Familie hatte Glück und hat den Tsunami überlebt. Ein Jahr nach der Katastrophe kehrt Haslinger mit seiner Frau an den Ort des Schreckens zurück. Er macht diese Reise wohl um dieses Trauma irgendwie zu verarbeiten.
Er schildert uns wie er die Katastrophe erlebt hat, welche Verhältnisse, welches Chaos herrschte, wie die medizinische Versorgung war und mit welchen Problemen die Leute wegen des Ruckfluges zu kämpfen hatten. Er erzählt uns wie es um das nackte Überleben ging und das alles inmitten von unzähligen Leichen.
Das Buch war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da dieses Buch keine Großbuchstaben enthält. Später im Buch erfahren wir dann warum.
Ich fand es sehr interessant wie die Katastrophe aus Sicht eines Betroffenen geschildert wird, richtig vorstellen kann es sich wohl niemand.
Was mich an dem Buch etwas gestört hat, waren die wechselnden Zeitsprünge. Mal erzählt er von Zuhause (Österreich), dann von der Katastrophe und dann wieder von dem Urlaub ein Jahr später. Ich hätte es lieber in chronologischer Reihenfolge gehabt. Diese zeitliche Unordnung spiegelt wohl den chaotischen Zustand wieder, welcher Ende 2004 auf Phi Phi Island herrschte.
Ich bin sehr froh, dass ich dieses Buch gelesen habe und vergebe hierfür 7 Punkte.
Habe es soeben bei Tauschticket eingestellt, falls jemand Interesse hat.
Falls die Rezi in einem anderen Genre besser untergebracht wäre, dann bitte ich die Moderatoren dies zu ändern. Danke.