Gute Aussichten für morgen - Sven Plöger

  • Kurzbeschreibung
    Wie unterschiedlich unsere Auffassungen zum Thema Klimawandel auch sein mögen wir sitzen alle in einem Boot. Und dem geht der Sprit aus. Wenn wir nicht rudern wollen, müssen konstruktive Lösungen her. Sven Plöger zeigt, wie die Einzelinteressen von Lobbyisten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien endlich überwunden werden können, und macht damit den Blick frei für die Möglichkeiten, die sich uns eröffnen. Denn der Klimawandel bewirkt durchgreifende Veränderungen auf den Lebensstil, auf Verkehr und Industrie, Landwirtschaft und Wohnen und verstärkt damit den Zwang, effizientere Technologien zu entwickeln und Alternativen zu fossilen Energieträgern wie erneuerbare Energien zu fördern.


    Über den Autor
    Sven Plöger, Jahrgang 1967, sagt seit 1999 in Funk und Fernsehen das Wetter voraus und ist vielen Zuschauern vor allem aus »Wetter im Ersten« nach den »Tagesthemen« bekannt. Der studierte Meteorologe arbeitet seit 1996 bei Meteomedia in der Schweiz und hält regelmäßig Vorträge über Wetter und Klima.


    Meine Meinung:
    Das Wetter vorauszusagen ist ein elementares Grundbedürfnis des Menschen. Das muss nicht mit Beweisen belegt werden, das ist dem Autor einfach so zu glauben. Wirklich interessant wird es vor allem ab dem Punkt, ab dem erklärt wird, warum uns in der Erinnerung das vergangene Wetter immer schöner erscheint als das aktuelle.
    Und wer hätte gedacht, dass wir in einer Eiszeit leben? Denn das ist so; an den Polen und in den Hochgebirgen ist nämlich dauerhaft Eis zu finden. Was in 95 % der Erdgeschichte nicht der Fall war.
    Sven Plöger nimmt den Leser mit auf eine spannende Klima-Zeitreise, angefangen beim Urknall bis hin zu unserer heutigen Zeit. Den größten Teil der Klimageschichten haben wir aber ohnehin verpasst; damals gab es nämlich noch keine Menschen.
    Gut erklärt werden auch ganz alltägliche Dinge, wie zum Beispiel, dass wir Wasserdampf gar nicht sehen können, da er völlig unsichtbar ist und dass Wassertropfen, um kondensieren zu können, etwas brauchen, woran sie sich festhalten können. Außerdem erklärt der Autor sehr gut und anschaulich, wie Regen entsteht, welche Auswirkungen Ozon hat und warum FCKW fast eine Katastrophe ausgelöst hätte.
    Auch werden stets die Zusammenhänge zwischen dem Klima, bzw. seinen Veränderungen, dem Ökosystem, dem Wetter und den Auswirkungen aufgezeigt.
    Desweiteren wird die Rolle der Medien aufgezeigt, denn Journalisten diesen als Schnittstelle zwischen den Wissenschaftlern und den Lesern und Fernsehzuschauern. Sven Plöger führt dabei auf, dass manche Schreckensmeldungen bei näherer Betrachtung gar nicht so sehr schlimm sind, macht dabei aber trotzdem deutlich, dass die fossilen Ressourcen unseres Planeten endlich sind und es keine Frage ist, ob wir irgendwann ohne sie auskommen können, sondern wann wir das können.
    Ein großer Teil des Buches ist dann schließlich den Aussichten für morgen (wobei damit natürlich die Zukunft insgesamt gemeint ist) gewidmet. Der Autor beschreibt, was uns erwartet und gibt Tipps, was jeder einzelne für ein besseres Klima tun kann, wobei meist auch noch die Haushaltskasse entlastet wird.
    Hinten im Buch gibt es noch das Buch im Buch; eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Fakten; ideal für Lesefaule oder Leute, die keine Zeit haben, das ganze Buch zu lesen.


    Sven Plöger schreibt in einem sehr angenehmen, gut verständlichen Stil. Manches ist zwar dann doch sehr ausführlich (der Teil über die Medien war mir persönlich etwas zu lang, zumal da oft auch einiges wiederholt wurde), aber das Buch ist insgesamt auch für Laien sehr gut zu lesen und zu verstehen. Sehr informativ ist es außerdem.


    9 von 10 Punkten

  • Klappentext:
    Der Klimawandel ist nicht mehr abzuwenden. Aber wir müssen verstehen, welche Auswirkungen er auf unser Leben haben wird. Sachliche Unkenntnis und Lobbyismus verschiedener Interessengruppen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien haben jedoch zu einer verwirrenden Vielfalt an Meinungen geführt. Sven Plöger zeigt, wie diese Einzelinteressen überwunden werden können. Und er macht den Blick frei für die Möglichkeiten, die sich uns eröffnen, wenn wir den Klimawandel als Herausforderung begreifen und endlich handeln.



    Rezension und Kommentar:
    Nach Vorwort und Einleitung gliedert sich das Buch in drei große Teile: der erste möchte uns zeigen, wie wir den Klimawandel verstehen können. Plöger klärt erst einmal den Unterschied zwischen Wetter und Klima, gibt uns einen Überblick über die Geschichte des Klimas und zeigt z.B. auch bestimmende Faktoren.


    Teil zwei widmet sich den einzelnen Interessengruppen, zeigt, warum viele eine kritische Haltung bezüglich des Klimawandels vertreten und deutet mit besonderem Augenmerk auf den Einfluss, den die vierte Gewalt, die Medien auf unsere Meinung bezüglich dieses Themas nehmen. Besonders diesen Teil finde ich sehr spannend, denn wir normalen Menschen sitzen eben meist nicht an der primären Quelle, sondern sind auf Sekundärliteratur, zwischengeschaltete Medien, etc. angewiesen, die eben auch darüber bestimmen, was und in welchem Zusammenhang gesendet oder geschrieben wird. Sie beeinflussen unsere Meinung natürlich.


    Im letzten Teil, erfahren wir dann, wie wir mit dem Klimawandel umgehen können und es wird auch die Frage diskutiert, ob wir denn nun wirklich „gute Aussichten für Morgen“ haben? Wichtig ist meiner Meinung nach auch das Kapitel „Was kann ich selbst tun?“, denn es informiert nicht nur, sondern regt auch zum Handeln an.


    Stilistisch schreibt Plöger eins a und ich hätte wirklich nicht gedacht, dass mir bei einem Buch über den Klimawandel nicht nur ein, sondern zahlreiche Lächeln über die Lippen huschen. Besonders unterhaltsam sind z.B. Sven Plögers Vergleiche, mit denen er versucht, einzelne Aspekte zu veranschaulichen und zu erklären. Auch seine persönlichen Erfahrungen sind wirklich sehr gut, manchmal auch wirklich lustig zu lesen.


    Aber während des Lesens merkt man auch, welche Interessen, Meinungen und Ansichten zusammenprallen und vor allem auch, welche Unwissenheit doch oftmals herrscht. Ich glaube, dass Plögers „Gute Aussichten für Morgen“ ein wirklich gelungenes, informatives und aufklärendes Buch ist. Ich habe wirklich keinerlei Kritik und hätte auch wirklich nicht gedacht, dass das Buch so gut zu lesen ist. Es eignet sich übrigens auch hervorragend als Nachschlagewerk, da der Autor sich bemüht, sehr neutral an das Thema heranzugehen und nicht einfach nur die Panik vor der großen Klimakatastrophe schürt.

    ich lese: R. Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder :lesend

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  • Meine Rezension


    Wussten sie dass wir in einer Eiszeit leben? Dass die Sahara in der Jahresmitte unseren Planeten kühlt? Dass auf der Erde eine Durchschnittstemperatur von + 15 Grad herrscht? Dass vor 750 Millionen Jahren ein Tag nur 21 Stunden hatte? Dass Leben auf der Erde ohne den Treibhauseffekt nicht möglich wäre? Ich wusste diese Dinge auch nicht bis ich das Buch von Sven Plöger gelesen habe. Dieses Buch ist in drei Abschnitte aufgeteilt: Im ersten Teil bringt er auf interessante und kurzweilige Art dem Laien das Thema "Wetter und Klima" näher und hilft zu verstehen was es damit überhaupt auf sich hat.


    Auf diesem Wissen aufbauend erläutert er im zweiten Teil die Standpunkte der Forschung und widmet ein Kapitel der Medienberichterstattung bzgl. des Klimawandels (sehr interessant!). Ebenfalls im zweiten Teil des Buches werden einige in der Vergangenheit von Fachleuten und Politikern aufgestellte Thesen kritisch überprüft und so "Licht ins Dunkle gebracht".


    Im dritten Teil klärt Plöger darüber auf wie sich das Klima in Zukunft weiter verändern wird und was die Menschen zu erwarten haben. Darüber hinaus gibt er Tips was man selber tun kann um Energie zu sparen und den Klimawandel zu verlangsamen. Meines Erachtens nach ist dieses Kapitel das interessanteste im ganzen Buch.


    Zu guter Letzt befindet sich noch ein "Buch im Buch", d.h. eine kurze Zusammenfassung des ganzen Buches. Für Leute, die keine Zeit oder Lust haben, da ganze Buch zu lesen, ist hier auf 16 Seiten alles Wichtige zusammengefasst. Auch sehr praktisch wenn man sich die Thematik schnell mal wieder ins Gedächtnis rufen möchte.


    Sven Plöger schreibt interessant und gut verständlich über ein Thema, das alle angeht, mit dem sich aber die Wenigsten wirklich auseinandersetzen. Mit diesem Buch gelingt es ihm, Laien das Thema "Klimawandel" (NICHT Klimakatastrophe) näherzubringen. Man wird zum Nachdenken angeregt, aber es nimmt einem auch ein wenig die Angst vor dem, was kommt, denn der Klimawandel ist laut Plöger nicht aufzuhalten.


    Sehr gut gefallen haben mir die relativ kurzen Kapitel die es ermöglichen, auch mal kurz zwischendurch in das Buch reinzulesen ohne gleich den Faden zu verlieren. Durch Beispiele und Anekdoten aus seinem Arbeitsalltag schafft es der Autor, das Buch leicht verständlich zu machen. Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen der sich über dieses sehr aktuelle Thema informieren möchte und sich an die Fachliteratur nicht herantraut.

  • Klimawandel - kaum ein Mensch hat dieses Wort nicht schon gehört und wieviele von uns verbinden dieses Wort mit schlimmen Naturkatastrohen und sehen Bilder vor uns wie in dem Kino-Blockbuster "The day after tomorrow".
    Dabei weiß kaum einer, was es en mit dem Klimawandel wirklich auf sich hat, was Fakt ist und was Fiktion, was Übertreibung ist und was wissenschaftlich belegt. Genau darum geht es in diesem Buch von Sven Plöger: um Aufklärung zum Thema "Klimawandel".


    Das Buch ist nach dem wirklich netten und neugierig machenden Vorwort zunächst einmal in drei Abschnitte unterteilt.
    Im ersten Abschnitt bringt und der Autor nahe, was Klima eigentlich ist und wie es sich vom Wetter unterscheidet. Außerdem erhalten wir einen schönen und verständlichen Überblick über die Klimageschichte unseres Planeten und wie Klima auf unserer Erde heute "funktioniert". Denn wie soll man verstehen, was alles Einfluss auf das Klima haben könnte, wenn man nicht versteht, wie es überhaupt funktioniert und sein sollte. Einige Fakten zu unserer Klimageschichte fand ich recht verblüffend, wie zB. die Tatsache, dass wir uns per Definition gerade in einer Eiszeit befinden. Nach Genuß dieses ersten Abschnittes ist man um einiges Wissen reicher und wohl in der Lage die Zusammenhänge auf unserem Planeten zu begreifen und zu verstehen, inwieweit der Mensch Einfluss darauf nehmen kann, bzw. schon nimmt.
    Der zweite Teil beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Interessengruppen und deren Meinungen und Äußerungen zum Klimawandel. Hier wird auch verdeutlicht, warum es so viele unterschiedliche und oft auch falsche Meinungen zum Klimawandel gibt und auch wie die Medien diese wiedergeben. Insgesamt ist es wohl an allen Interessensgruppen, sei es nun die Wissenschaft, die Wirtschaft, die Medien oder die Politik, dass man an einer besseren Zusammenarbeit arbeiten muss um optimale Aufklärung zu betreiben.
    Zum Schluss gibt dieser Abschnitt uns noch einen kleinen Einblick in eine Welt, auf die wir uns einstellen müssten, wenn der Klimawandel weiter fortschreitet. Dabei werden unterschiedliche Szenarien berücksichtigt.
    Der dritte Teil beschäftigt sich schließlich mit den Chancen, die mit dem Klimawandel kommen, bzw. mit den Chancen dir wir aufgrund des drohenden Klimawandels ergreifen könnten und am besten auch sollten. Der Autor meint, dass mal ganz abgesehen davon, ob ein Klimawandel ansteht oder nicht, trotzdem reagiert werden sollte, denn eines ist unbestreitbar: Unsere fossilen Energieträger gehen in den nächsten Jahrzehnten aus und dafür müssen geeignete Alternativen her. Und warum dann keine alternativen, die unsere Umwelt schonen? Auch wird in diesem Abschnitt auf unterschiedliche Möglichkeiten zur alternativen Energiegewinnung eingegangen und zum guten Schluss auch darauf, wie jeder einzelne etwas zum Klimaschutz beitragen kann.


    Zum Schluss gibt es vor dem kurzen Epilog noch eine kurze Zusammenfassung mit dem Titel "Das Buch im Buch", welche aber nicht einmal im Ansatz alle Aspekte noch einmal aufzugreifen vermag. Als kleine Zusammenfassung am Ende noch einmal nicht schlecht, aber als Ersatz für eine Lektüre des gesamten Buches nicht zu gebrauchen, da einfach zu viel mit zu wenigen Worten einfach nur schnell angeschnitten wird.


    Insgesamt ein sehr, sehr gutes und auch für den Laien verständliches Werk, was beim lesen viel Spaß bringt, nicht zuletzt durch den wirklich lockeren Scheibstil von Sven Plöger.
    Als einzig negative Anmerkung hätte ich noch, dass ich mir gewünscht hätte, dass es ein paar mehr Grafiken zur Veranschaulichung in diesem Buch gegeben hätte. Das hätte sicherlich oftmals zum besseren Verständnis komplizierter Vorgänge geführt.

  • " Ne, was hatten wir dieses Jahr für einen heftigen und lang andauernden Winter. Selbst in den Mittelgebirgen lag so lange Schnee wie seit Jahren nicht mehr." Natürlich können solche im Supermarkt vorgetragene Thesen nicht unbedingt über viele Jahre hinweg bewiesene Gültigkeit beanspruchen. Aber beim Allerweltsthema Wetter wollen wir alle mitreden, und an diesem zwischenmenschlichen Kommunikationsbedürfnis setzt Sven Plöger an:
    Sein Buch ist ein allumfassendes, sehr informatives und stets wissenschaftlich untermauertes Sachbuch - keine leichte Kost; das Lesen erfordert schon volle Konzentration. Dennoch wird jedermann in der Lage sein, es zu lesen, denn es erfordert weder Vorwissen noch schwingt es sich zum Niveau eines Studiums der Meteorologie auf. Ich habe mir die klare Struktur des Buches zu Nutze gemacht (drei Teile mit vielen Unterkapiteln) und mir meine Lektüre entsprechend portioniert: So konnte ich mich auf angenehme Weise nach und nach mit dem gesamten Inhalt auseinander setzen. Besonders hilfreich fand ich in diesem Zusammenhang "Das Buch im Buch", in dem man sehr kompakt noch mal einen Überblick erhält.
    Kapitel 1 heißt: "Den Klimawandel verstehen". Hier stellt Sven Plöger die Kategorien "Wetter" und "Klima" gegenüber und beschäftigt sich mit den Faktoren, die unser Klima beeinflussen, wie etwa dem Treibhauseffekt.
    Kapitel 2 widmet Plöger den "Stimmen der Interessengruppen", denn Medien, Forscher, Regierungen - alle wollen gehört werden, wenn es um das Klima geht.
    In Kapitel 3 - "Die Chancen für morgen" - stellt der Autor dar, dass die Problematik des Klimawandels eine globale ist: Die Abschmelzung der Pole, die Erwärmung der Weltmeere, der FCKW-Ausstoß usw. betrifft alle Kontinente, alle Staaten, alle Wirtschaftssysteme, alle Menschen. Deshalb müssen wir alle uns verständigen und versuchen, einen Konsens zu finden. Dabei darf man nicht übergehen, dass jedes Land seine berechtigten eigenen politischen Schwerpunkte hat; die heftigsten Auswirkungen des Klimawandels - Unwetter, Überschwemmungen, Stürme, Tornados - erleben ja ausgerechnet die ärmsten Länder, die gerade kein Geld haben, um zu ihrem eigenen Schutz aufwändige und langfristige Strategien zu initialisieren, z. B. das Investment in alternative Energiequellen. Die Verantwortung bleibt also bei den reichen Ländern.
    Und gerade in diesem Zusammenhang fand ich das Unterkapitel "Was kann ich selbst tun" besonders informativ, denn auch ich, so habe ich gelernt, kann mit meinen Möglichkeiten, im Kleinen zu handeln (etwa Energie einzusparen), zu einem besseren Klima beitragen.
    Fazit: Dies war das erste Sachbuch, das ich gelesen habe. Es war eine ungewohnt anstrengende Lektüre. Auch wenn Plögers Aussagen nicht unbedingt neu sind und selbst ich als Laie vieles schon vorher einmal gehört hatte (man schätzt ja schließlich auch Sven Plögers ausschweifende Erläuterungen im Anschluss an die Tagesthemen), so kann ich sagen, dass das Buch die Lektüre lohnt. Bemerkenswert fand ich auch, dass Sven Plöger insgesamt eine weniger pessimistische Perspektive einnimmt, als ich es bisher getan hatte; zumindest in meinem Fall hatte das Buch also sogar eine gewissermaßen entspannende Wirkung.

  • Meine Meinung:


    Für diese gelungene Publikation möchte ich Herrn Plöger ein großes Kompliment aussprechen! Es ist ihm gelungen, ein brisantes Thema und das damit verbundene, sehr komplexe Wissen, so aufzubereiten und niederzuschreiben, dass es auch für Laien sehr gut verständlich und gleichzeitig fesselnd ist. So bringt er dem Leser auch trockene Fakten auf recht vergnügliche Weise nahe.


    Das umfangreiche Buch gliedert sich in drei Hauptteile:
    Im ersten Drittel unternimmt der Autor eine gedankliche Zeitreise mit seinen Lesern, zurück bis zum Urknall. Sehr anschaulich und mit Humor führt uns Herr Plöger durch die Geschichte und erläutert die Veränderungen von Klima und Lebensbedingungen. Wenn man diesen gigantischen Zeitraum und die Entwicklung betrachtet, kommt einem wieder verstärkt zum Bewusstsein, wie verhältnismäßig klein die Menschheit und ihre Zeitspanne eigentlich sind. Umso erschreckender ist es, mit welcher Geschwindigkeit es unsere Generation schafft, fossile Energieträger zu verbrauchen, die Jahrmillionen zu ihrer Entstehung benötigt haben.
    Herr Plöger informiert nicht einseitig, sondern zeigt immer verschiedene Möglichkeiten auf und betrachtet die Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln. Er macht mit gut verständlichen Beispielen deutlich, wie komplex das Thema ist, wie eines ins andere greift und dass das Ausmaß der entstandenen Zerstörung für den Menschen nicht immer gleich erkennbar ist. Manche Entwicklung erscheint auf den ersten Blick ganz anders, als sie eigentlich ist, wie man an der Population der Eisbären und ihrer Veränderung in den vergangenen Jahren gut sehen kann. Mit Weitblick erörtert der Autor, dass alles mehrere Seiten hat und jede Sache Vor- und Nachteile bringt.
    Im Mittelteil werden verschiedene Meinungsgruppen beleuchtet, die Argumente verglichen und die Rolle der Medien dargelegt. Es ist weder übermäßige Panikmache noch Verharmlosung angebracht, denn beides bringt uns nicht weiter. Der Einfluss von Rundfunk, Fernsehen und Presse auf die öffentliche Meinung ist nicht zu unterschätzen. Die Qualität eines Experteninterviews hängt von einer guten Gesprächsführung ab. Mangelnde Differenzierung verfälscht die Ergebnisse ganz erheblich. Wenn aus Zeitmangel nur einzelne Phrasen oder Argumente aus einem Bericht bzw. Gespräch isoliert werden, kann das Ergebnis ein völlig anderes sein, als ursprünglich gedacht.
    Im dritten Teil folgt ein Ausblick auf die Zukunft, ihre Möglichkeiten und Chancen. Sven Plöger spricht seine Leser direkt an, was schon bei der Lektüre ein persönliches Verantwortungsgefühl vermittelt, denn jeder kann im kleinen Rahmen zu positiven Veränderungen beitragen.
    Es gibt gute Ansätze und Absichten, wie das Kyoto-Protokoll zeigt, aber das ist bisher leider nicht genug. Es müssen sich die Rahmenbedingungen ändern; unsinnige oder gar umweltschädliche Aktionen dürfen nicht rentabel sein! Hoffnungsvolle Projekte, wie Masdar- City weisen den Weg. Wind-, Sonnen- und Wasserenergie haben große Entwicklungsmöglichkeiten, die genutzt werden sollten. Auch daneben gibt es hoffnungsvolle und sicher zukunftsträchtige Ansätze und vielfältige Alternativen, die gemeinsam eine bestmögliche Lösung sein könnten.


    Sehr praktisch und hilfreich finde ich im Anhang das sog. "Buch im Buch", eine knappe Zusammenfassung der wichtigsten Daten aus dem gesamten Werk. Für Menschen, die sich gerne schnell und ohne großen Aufwand einen Überblick verschaffen wollen, ist es ideal, dieses kleine Kapitel zuerst zu lesen. Es besteht dann jederzeit noch die Möglichkeit, einzelne Stellen und Themen ausführlich nachzuschlagen.


    Gewünscht hätte ich mir ein zusätzliches Register mit den vielen Fachbegriffen, denn dann könnte man einzelne Abschnitte und Erklärungen im Nachhinein besser finden.
    Insgesamt kann ich sagen, dass mich das Buch überzeugt hat, denn es bietet viel Wissenswertes, Interessantes und wichtige Fakten, auch zur aktuellen Situation. Trotzdem ist es nicht trocken zu lesen sondern anschaulich und unterhaltsam, und das ist bei einem Sachbuch nicht selbstverständlich.

  • Endlich hab ich es geschafft und nun ist meine Rezi fertig:


    Wer hat nicht schon mal über das Thema Klimawandel diskutiert?
    Ich führe diese Diskussion leider sehr oft mit Freunden und Kollegen, die wirklich jeden Meter meinen, mit dem Auto zurücklegen zu müssen.
    Nach der Lektüre dieses Buches nun weiß ich nun, dass beide Seiten doch stark auf Stammtischniveau argumentiert haben. Ganz klar, wenn einem das nötige Hintergrundwissen fehlt.
    Nun hat mir Sven Plöger das Handwerkszeug gegeben, wirklich stichhaltig zu argumentieren und nicht mehr in Panikmache zu verfallen.
    Im ersten Teil geht es um die Grundlagen: Wetter und Klima, was ist das und was sind die Unterschiede? Verschiedene Modelle werden vorgestellt und verschiedene Einflüsse auf das Wetter und das Klima vorgestellt (z.B. Treibhauseffekt, saurer Regen, die Ozeane und die Polkappen).


    Im zweiten Teil nun wird es erstmals richtig spannend: es geht um die Interessengruppen, wie er es sehr schön nennt, Hysteriker gegen Skeptiker. Während die Hysteriker in jedem toten Frosch die Klimakatastrophe wittern, probieren die Skeptiker alles zu verharmlosen, nach dem Motto: „Nur weiter so.“
    Hier wird das Halbwissen der Öffentlichkeit genutzt, um Unsicherheit zu schaffen. Dieses Halbwissen, dass ja nun hoffentlich mithilfe dieses Buches keine Chance mehr hat.
    Er betont auch die Rolle der Medien, die zwischen den einzelnen Parteien vermitteln könnten, wenn sie fundiert berichteten.


    Im dritten Teil geht es ans Eingemachte: sie sehen die Chancen eines Klimawandels denn nun aus und was kann der einzelne in seinem Umfeld tun?
    Vor allem letzteres kam mir doch etwas zu kurz und hat – zumindest für mich – nichts Neues gebracht. Dieses Kapitel war eigentlich nur ein Anhängsel an diesen Teil. Hier war ein bisschen zu viel von Protokollen und Politik die Rede.


    Das Buch im Buch fand ich – um ehrlich zu sein – eigentlich überflüssig, wenn auch ganz nett.
    Insgesamt ein sehr interessantes Grundlagenbuch, welches mir in der Zukunft sicherlich bei so mancher Debatte behilflich sein wird.
    An manchen Stellen hätte er sich aber dennoch etwas kürzer fassen können, auch war es mir hin und wieder ein wenig zu theoretisch. Aber das mag an meiner Auffassungsgabe und Konzentrationsfähigkeit liegen.

    LG
    Alisha

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    Good girls go to heaven, bad girls go everywhere! :-]
    (Jim Steinman)


  • Interessant...
    4/5 STernen ****


    Gute Aussichten für morgen? Oder nicht?


    Als erstes muss ich ein großes Lob an Herrn Sven Plöger geben! Er hat es geschaft dieses Thema, was viele langweilig finden interessant und anders darzustellen. Dies gelingt nicht vielen und ich hätte es selbst nicht für möglich gehalten, aber ich fande es spannend und musste einfach schnell weiter lesen...


    Die Kapitel sind kurz aber trotzdem sehr gut gestaltet. Zu jedem neuen Thema gibt es auch viele Erklärungen! Ich musste sogar manchmal schmunzeln, denn Plöger hat manchmal witzige Sachen eingeworfen.


    Die Zusammenfassung am Ende, war auch nochmal sehr aufschlussreich. Man konnte sich vieles nochmal vor Augen führen und sich Gedanken machen.


    Gut war auch, das er versucht hat das Thema sehr subjektiv zu analysieren, und nicht nur zu sagen, der oder der ist schuld


    Dies war mein erstes Sachbuch, was mich voll überzeugt hat. Doch warum nur 4 Sterne? Dazu gibt es eine symple erklärung, die man kaum beachten sollte da das Buch wirklich gut ist. Mir persönlich ist Herr Plöger in manchen Kapiteln ein bisschen abgeschweift und manche Sachen habe ich nicht verstanden weil mir das Vorwissen gefehlt hat.


    Daumen Hoch für Plögers "Gute Aussichten für morgen"


    Lg Anja

  • Zum Autor:
    Sven Plöger, Jahrgang 1967, sagt seit 1999 in Funk und Fernsehen das Wetter voraus und ist vielen Zuschauern vor allem aus »Wetter im Ersten« nach den »Tagesthemen« bekannt. Der studierte Meteorologe arbeitet seit 1996 bei Meteomedia in der Schweiz und hält regelmäßig Vorträge über Wetter und Klima.


    Klappentext:
    Wie unterschiedlich unsere Auffassungen zum Thema Klimawandel auch sein mögen, wir sitzen alle in einem Boot. Und dem geht der Sprit aus. Wenn wir nicht rudern wollen, müssen konstruktive Lösungen her. Sven Plöger zeigt, wie die Einzelinteressen von Lobbyisten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien endlich überwunden werden können, und macht damit den Blick frei für die Möglichkeiten, die sich uns eröffnen. Denn der Klimawandel bewirkt durchgreifende Veränderungen auf den Lebensstil, auf Verkehr und Industrie, Landwirtschaft und Wohnen und verstärkt damit den Zwang, effizientere Technologien zu entwickeln und Alternativen zu fossilen Energieträgern wie erneuerbare Energien zu fördern.


    Meine Meinung:
    Das Sachbuch ist gut verständlich geschrieben. Alles Fachliche wird – auch für Laien – gut und umfassend erläutert. Es regt zum Nachdenken und Diskutieren an.
    Ferner werden Möglichkeiten eines jeden Einzelnen aufgezeigt, um ohne Panik am Klimawandel etwas zu verändern.

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Sven Plöger erklärt den Klimawandel, das ist kurz gesagt der Inhalt dieses Buches.
    Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht, denn der Klimawandel ist, das wird schnell klar, ein hochkomplexes Thema.
    Allerdings wird dieses Thema in diesem Buch doch so aufbereitet, dass man es als Laie durchaus verstehen kann.
    Dies ist kein lustiges Sachbuch, in dem gewollt humorvoll ein schwieriges Thema aufbereitet wird. Hier wird anhand von Forschungsergebnissen erklärt, was Klima, Wetter und vor allem Klimaänderung ist.
    Zusätzlich dazu erläutert der Autor recht anschaulich, welchen Einfluss die Medien auf unsere Wahrnehmung des Wetters und des Klimas haben und wie diese Wahrnehmung zustande kommt.
    Auch die Rolle der Politik wird nicht ausgelassen und am Ende wird noch aufgezeigt, was man selbst zum Klimaschutz beitragen kann.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, allerdings war es nicht einfach mal eben so zu lesen. Dafür ist das Thema aber auch zu komplex.
    Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der sich einmal sachlich mit dem Thema Klimawandel auseinandersetzen will. Im Gegensatz zu vielen Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln wird hier nämlich gänzlich auf reißerische Inhalte und Horrorszenarien verzichtet.
    Ein hochinteressantes Buch zu einem Thema, das uns alle angeht.

  • In „Gute Aussichten für morgen“ klärt der Meteorologe und ehemalige „Wettermoderator“ der ARD Sven Plöger den Leser über den Klimawandel und seine Folgen auf. Dazu hat er das Buch in drei große Bereiche unterteilt.
    Im ersten Teil legt er den Unterschied zwischen Wetter und Klima dar und geht vor allem näher auf naturwissenschaftliche Fakten ein.
    Der zweite Teil handelt von verschiedenen Interessensgruppen und der Forschung und deren Irrtümer.
    Und im dritten großen Bereich zeigt er die möglichen Veränderungen des Klimas in der Zukunft und gibt dem Leser Tipps, was jeder einzelne für die Umwelt und das Klima tun kann.
    Und zum Schluss gibt es noch mal eine gute und übersichtliche Zusammenfassung.
    Im Großen und Ganzem erklärt Plöger sachkundig und informativ, aber nicht immer verständlich. Deswegen habe ich mich über diese Zusammenfassung am Ende des Buches sehr gefreut, da ich so noch ein bisschen mehr von dem vorherigen verstanden habe.
    Letztendlich ist es eben ein Sachbuch und nicht wirklich mein Genre.


    3 von 5 Sternen!

  • Sven Plöger: Gute Aussichten


    288 Seiten, 19,95 € (D), Westend Verlag
    ISBN: 978-3-938060-26-1


    Inhalt:
    Der Klimawandel ist nicht mehr abzuwenden. Statt aber über das Ausmaß zu lamentieren, plädiert Sven Plöger für einen konstruktiven Umgang mit den einsetzenden Veränderungen, die sich auf sämtliche Lebensbereiche wie Wohnen, Verkehr und Landwirtschaft auswirken. Voraussetzung dafür ist, so Plöger, dass wir den Klimawandel verstehen und alle an einem Strang ziehen.
    Wie unterschiedlich unsere Auffassungen zum Thema Klimawandel auch sein mögen – wir sitzen alle in einem Boot. Und dem geht der Sprit aus. Wenn wir nicht rudern wollen, müssen konstruktive Lösungen her. Sven Plöger zeigt, wie die Einzelinteressen von Lobbyisten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien endlich überwunden werden können, und macht damit den Blick frei für die Möglichkeiten, die sich uns eröffnen. Denn der Klimawandel bewirkt durchgreifende Veränderungen auf den Lebensstil, auf Verkehr und Industrie, Landwirtschaft und Wohnen und verstärkt damit den Zwang, effizientere Technologien zu entwickeln und Alternativen zu fossilen Energieträgern wie erneuerbare Energien zu fördern.


    Meine Rezension:


    Klima oder Wetter?


    Sind Sie das, Herr Plöger? Der Herr auf dem Cover? Wenn man von dem Cover ausgeht, dann sind die Aussichten für morgen wohl doch nicht so gut. Ich finde das Cover zu düster für den Inhalt des Buches und auch Herr Plöger wirkt nicht umbedingt optimistisch, aber das soll nur eine Bemerkung am Coverrand sein.


    Inhaltlich mag ich mich Herrn Dr. Fink (Coverrückseite) anschließen. "Sven Plöger ist ein Buch gelungen, das zugleich informiert, unterhält und zum Handeln motiviert."


    Das Zitat entspricht den verschiedenen Kapiteln. Im ersten Teil (hier "informiert") geht Herr Plöger auf den Klimawandel ein. Zuerst definiert er wichtige Vokabeln, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen. Die Zeitreise durch die Klimageschichte fand ich sehr gut, wenn auch manchmal etwas zu chemielastig, aber wohl notwendig, um den Zusammenhang besser verstehen zu können. Nicht selten kommt auch der sogenannte Aha-Effekt, denn die teilweise eigentlich logischen Vorgänge in unserer Natur werden hier nun noch einmal einfach und klar strukturiert und verständlich erklärt.


    Den zweiten Teil (hier "unterhält") versucht Plöger auf die Interessengruppen ein. Interessanter Ansatz, der in meinen Augen hätte länger sein können. Die verschiedenen Sichtweisen und Abläufe sind aufschlussreich und am Ende wird man die Schlagzeilen in der Zeitung von morgen kritischer lesen und auch besser verstehen können.


    Der dritte Teil (hier "zum Handeln motiviert") werden Handlungsvorschläge und - alternativen aufgezeigt. Gut fand ich, dass Herr Plöger auch ein Vertreter der kleinen Schritte ist, d.h. jeder kann etwas für die Umwelt, das Klima & Co. tun, wenn er sich denn der Situation bewußt ist, siehe z.B. S. 265 (Transportwahn) oder S.335 (Good bye, Standby). Einfache, logische Vorschläge schärfen den Geist für das eigentliche Problem. Ebenfalls im dritten Teil wird von Herrn Plöger noch einmal ganz klar aufgezeigt, dass Veränderung nur dann möglich ist, wenn das nötige Wissen auch vorhanden ist, d.h. Bildung ist Klimaschutz (und nicht nur das!).


    Insgesamt hat mir das Buch von Herrn Plöger gut gefallen. Es ist kein wissenschaftliches Werk, was es sehr wahrscheinlich auch nicht sein möchte, aber es ist gut recherchiert, klar strukturiert und für jeden Interessierten einfach und verständlich formuliert. Ein rundum gutes Buch für die morgige Aussicht.

  • Noch nie hat mir das Lesen eine Sachbuches soviel Freude bereitet.


    Ich hatte regelrecht ein bisschen Angst davor es zu lesen, da mir klar war, dass es um physikalische Zusammenhänge geht. Und in der Schule hatte ich nun mal immer eine fünf in Physik. Aber, oh Wunder: ich habe alles verstanden, und ich musste zeitweilig sogar richtig laut lachen, ob der witzigen Erklärungen. Toll.


    Das Thema Klimawandel geht sicherlich jeden an und es ist schwierig mit diesem Thema umzugehen, da es keine direkte Wirkung zeigt. Aber ich denke ich habe jetzt ein besseres Verständnis für Pressemeldungen und Zusammenhänge bzw. etwaige Fehlinformationen.


    Sehr gelungen fand ich die Gliederung, da jedes Thema und jede Erklärung in kleine Kapitel unterteilt war, und damit gut verständlich aufgeteilt. Der Stil ist flüssig, ungezwungen und sehr bemerkenswert finde ich dass Herr Plöger es geschafft hat niemals ins Dozieren zu verfallen, so dass das Buch sicherlich ein Sach- aber kein Fachbuch geworden ist. Chapeau !


    Zeitweilig musste ich kleine Lesepausen einlegen um das Gelesene zu verstehen bzw zu verdauen, aber es ist ein empfehlenswertes Buch.

  • Zitat

    Sven Plöger zeigt, wie die Einzelinteressen von Lobbyisten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien endlich überwunden werden


    Aha, und die Großkonzerne werden auf ihn hören? :gruebel


    http://klima-schwindel.de/


    Abgesehen davon ist der Autor wohl von Anfang an auf dem falschen Dampfer. Die Klima-Hysterie wird wohl eher von der Politik dazu genutzt, um Geld zu verdienen (angeblich für den "Umweltschutz") und um neue Gesetze einzuführen. Kopenhagen war ja bekanntlich schon ein Versuch mit Hilfe des medial aufgebauschten Klima-Schwindels eine Weltregierung unter der Schirmherrschaft gewisser Leutchen einzuführen.

  • Sven Plöger hat sein Buch in drei große Teile untergliedert. Im ersten Teil geht er vor allem auf naturwissenschaftliche Fakten ein, erläutert z.B. den Unterschied zwischen Wetter und Klima. Er nimmt uns auf eine Zeitreise durch die Klimageschichte der Erde mit und erklärt diverse wissenschaftliche Methoden, die für die Betrachtung des Klimas notwendig sind.


    Im zweiten Teil werden verschiedene Interessengruppen und ihre Intentionen (Geld, Geld und Geld) unter die Lupe genommen. Die Medien und ihr Einfluss werden näher beleuchtet. Der Autor spricht lieber von Klimawandel als von Klimakatastrophe, da sowohl positive als auch negative Folgen zu erwarten sind. Seiner Meinung nach macht man den geringsten Fehler, wenn man die Natur möglichst wenig beeinflusst.


    Der dritte Teil schließlich soll „Chancen zeigen – durch politische Rahmenbedingungen, einen vernünftigen Energiewandel und das Überprüfen alltäglicher Handlungen jedes Einzelnen“. Der Klimawandel ist zwar ein globales Problem, aber jeder Einzelne muss seinen Beitrag leisten, sonst passiert gar nichts. Plöger gibt Energiespartipps für den Alltag, z.B. die Waschmaschine immer voll beladen, Kühlschranktemperatur auf 7 statt auf 5 Grad halten, richtiges Lüften usw.


    Es folgt ein „Buch im Buch“, eine kurze Zusammenfassung des bisher Gesagten. Dies ist sicher eine gute Sache, ersetzt jedoch keineswegs ein Stichwortverzeichnis. Dieses habe ich bei dem Buch sehr vermisst, es gehört für mich einfach in ein Sachbuch, damit man schnell nochmal etwas nachschlagen kann.


    In dem Buch sind zahlreiche Details aneinandergereiht, manchmal etwas zusammenhanglos, wie mir scheint. Beim Lesen muss man sich deshalb stark konzentrieren, vieles habe ich direkt wieder vergessen. Eventuell muss ich das Buch noch öfter lesen, um mehr Information herauszuziehen.


    An vielen Stellen holt der Autor zu weit aus, was das Buch unnötig aufbläht, z.B. beim Einfluss der Medien. Das hätte man meiner Meinung nach kürzer fassen können, ohne dass es unverständlicher geworden wäre. Andererseits arbeitet Plöger oft mit anschaulichen Beispielen bzw. Vergleichen aus dem Alltag. Diese Passagen sind auch für den absoluten Laien einfach und unterhaltsam zu lesen.


    Fazit: ein nettes Sachbuch , nicht überragend, aber auch keine Zeitverschwendung