Hm, daran hab ich noch gar nicht gedacht. Kann schon sein. Sie hat schließlich nicht die Arbeit mir ihr und kann sie dann auch die ganze Zeit nieder machen um selber toll dazustehen. Gute Idee!
'Mansfield Park' - Kapitel 01 - 06
-
-
Ich habe von Mrs. Norris den Eindruck gewonnen , dass sie ein selbstsüchtiges, herrisches Weib ist, von daher würde solch eine "Aktion" gut zu ihr passen. Die Idee kam mir komischerweise gleich in den Sinn als ich den Abschnitt las.
-
Zitat
Original von nofret78
Ich habe von Mrs. Norris den Eindruck gewonnen , dass sie ein selbstsüchtiges, herrisches Weib ist, von daher würde solch eine "Aktion" gut zu ihr passen. Die Idee kam mir komischerweise gleich in den Sinn als ich den Abschnitt las.
Ich teile deine Einschätzung von Mrs. Norris vollkommen.( Ich finde es gerade sehr lustig, dass die Katze von Filch auch Mrs. Norris heißt. Austen ja ist Rowlings Lieblingsautorin)
Dass sie Fanny nach Mansfield Park holt, um sich mit ihrer Wohltätigkeit zu brüsten, könnte ich mir auch vorstellen. Aber der ganze Aufwand nur für ein bisschen Glanz? Mein anderer Gedanke war, dass sie jemanden haben wollte, der ihr ihrer Meinung nach zu absoluten Dankbarkeit verpflichtet ist, jemanden, der weit unter ihr steht, wodurch sie sich ja wiederum erheben kann. Denn eigentlich, so unentbehrlich sie sich auch zu machen weiß, ist sie doch die "arme" Verwandte, die selbst ihrer Schwester und deren Mann zum Dank verpflichtet ist. Und das Wort Dankbarkeit und das Thema des "angemessene Platzes in der Gesellschaft" wird von niemandem so heftig diskutiert, wie von Mrs. Norris. Dabei ist doch sehr offensichtlich, dass gerade sie sich viel mehr herausnimmt als es sich für sie eigentlich gehören würde. -
Echt? Rowlings LIeblingsautorin ist Austen? Wusste ich noch gar nicht. Deshalb kam mir der Name Mrs Norris so bekannt vor *lol* aber auf die Katze wär ich im Moment nicht gekommen...
Ja das hab ich ja auch damit gemeint, dass sie dann "toll dasteht" Aber du hast es besser erklärt Saru, eindeutig!!
-
Zitat
Original von Saru
Dass sie Fanny nach Mansfield Park holt, um sich mit ihrer Wohltätigkeit zu brüsten, könnte ich mir auch vorstellen. Aber der ganze Aufwand nur für ein bisschen Glanz? Mein anderer Gedanke war, dass sie jemanden haben wollte, der ihr ihrer Meinung nach zu absoluten Dankbarkeit verpflichtet ist, jemanden, der weit unter ihr steht, wodurch sie sich ja wiederum erheben kann. Denn eigentlich, so unentbehrlich sie sich auch zu machen weiß, ist sie doch die "arme" Verwandte, die selbst ihrer Schwester und deren Mann zum Dank verpflichtet ist. Und das Wort Dankbarkeit und das Thema des "angemessene Platzes in der Gesellschaft" wird von niemandem so heftig diskutiert, wie von Mrs. Norris. Dabei ist doch sehr offensichtlich, dass gerade sie sich viel mehr herausnimmt als es sich für sie eigentlich gehören würde.Das ist ein guter Gedanke Saru. Und jetzt wo du es erwähnst - stimmt, sie diskutiert diesen Punkt schon sehr oft... Mir ist in diesem Zusammenhang auch aufgefallen das sie Fanny immer wieder mal "vorführt" und ihr vorwirft ein undankbares Geschöpf zu sein.
-
Zitat
Original von nofret78
Das ist ein guter Gedanke Saru. Und jetzt wo du es erwähnst - stimmt, sie diskutiert diesen Punkt schon sehr oft... Mir ist in diesem Zusammenhang auch aufgefallen das sie Fanny immer wieder mal "vorführt" und ihr vorwirft ein undankbares Geschöpf zu sein.
Ich glaube, dem ist nichts mehr hinzuzufügen, ich stimme da voll zu. Ich finde nur die Art, wie Mrs. Norris das macht, sehr erstaunlich. Und das auch wirklich jeder nach ihrer Nase zu tanzen scheint und einfach nicht bemerkt, daß er manipuliert wird.
-
Zitat
Original von Lesebiene
Auch ich lese viel auf Englisch. Aber Jane's Schreibstil ist schon gewöhnungsbedürftig. Geht mir genauso wie Christine.
Komme im Moment eh zu nix und dann die Eingewöhnung
Die ersten 5 Seiten habe ich gleich mehrfach gelesen, wegen who is who!Ich habe es jetzt auch endlich geschafft loszulesen. Die ersten 2 Kapitel waren etwas schwieriger - sehr verschachtelte Sätze, ich lese auch auf englisch. Zudem lese ich den Roman in einer Gesamtausgabe von Jane Austen - ein dickes Buch mit kleiner Schrift und dünnen Seiten - nichts für's Bett...Aber ich hoffe auf das Wochenende!
-
Bibliocat - Wir haben das gleiche Buch!
Das ist selbst für meine Lotte zu fettIch habe auch das 1. Teil gelesen und möchte doch noch zu dem einen oder anderen Punkt was schreiben.
Mir viel auf, dass Jane Austen die Crawfords als mit "dark eyes and a clear complexion" beschrieb. Mr. Crawford als "plain and black". Mir war gar nicht bewußt, dass England bereits 1775 ein Einwanderungsland war.Weiterhin bin ich über den Begriff "Frauenpferd" gestolpert. Nachdem ihrem Pony das zeitliche gesegnet hatte, brauchte sie ein Frauenpferd. Ich habe jetzt gegoogled und konnte nur einige Foren finden, wo darüber geschrieben wurde. Während die Männer also dominante Pferde reiten, bekommen Frauen sanfte Pferde. Leider kennt Wiki den Begriff Frauenpferd auch nicht.
-
Ohja, das mit den sanfteren Pferden ist mir auch aufgefallen! Ich hatte schon lieber ein richtiges Mannspferd gewollt^^
-
Zitat
Original von Lesebiene
Mir viel auf, dass Jane Austen die Crawfords als mit dark complexion beschrieb. Mr. Crawford als "plain and black". Mir war gar nicht bewußt, dass England bereits 1775 ein Einwanderungsland war.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass zu der Zeit, jemand mit afrikanischer Abstammung wirklich als schön angesehen oder überhaupt in der Gesellschaft geduldet worden wäre. Ich habe es mehr als den unterschied zu der damals angesagten Blässe verstanden. Dass die Crawfords eben vom dunklen Typ sind.
-
Ja, so hab ich das auch verstanden! Schwarze als eine Familie mit hohem Stand, nein...
-
So, hab jetzt auch endlich den ersten Absatz geschafft und kommen so langsam rein... lese auch auf Englisch und musste mich anfangs ziemlich konzentrieren um nicht ständig mit den Gedanken abzuschweifen - aber da hatte ich auch noch eine Klausur vor mir.
Ich mag Jane Austens Schreibstil sehr gerne, ist jetzt das 4. Buch was ich von ihr lese. Leider kenne ich die (eher schlechte) Verfilmung schon und weiß wie s ausgeht, daher ist es nicht ganz so spannend.
Das J.K. Rowling die fiese Katze scheinbar nach Mrs. Norris genannt hat, ist mir auch aufgefallen und auch sonst kann ich mich Sarus Vermutungen über ihre Bewggründe nur anschließen, ihr scheint der gesellschaftliche Stand sehr wichtig zu sein und sie braucht jemanden, der noch unter ihr steht. Der Charakter ist aber herrlich, wie sie alle manipuliert, ich finde, dass insgesamt die "schlechten" Charaktere im Moment viel besser hervorkommen, Fanny bleibt noch sehr blass.
Hoffe, dass ich jetzt schneller vorankomme, aber morgen wird das bestimmt was...
-
Zitat
Original von Lesebiene
Weiterhin bin ich über den Begriff "Frauenpferd" gestolpert. Nachdem ihrem Pony das zeitliche gesegnet hatte, brauchte sie ein Frauenpferd. Ich habe jetzt gegoogled und konnte nur einige Foren finden, wo darüber geschrieben wurde. Während die Männer also dominante Pferde reiten, bekommen Frauen sanfte Pferde. Leider kennt Wiki den Begriff Frauenpferd auch nicht.Ich glaube, daß Frauenpferde speziell an Damensättel gewöhnt wurden und nicht an die herkömmlichen. Auch die Lenkung ( wenn man das so sagt ) dürfte hier eine andere sein. Wahrscheinlich hat man wirklich auch generell ruhigere Pferde für die Damen gewählt.
-
*hihi* grade deswegen hätte ich gern ein normales gehabt, aber ich leb ja zum Glück in der heutigen Zeit
-
Zitat
Original von Lesebiene
Bibliocat - Wir haben das gleiche Buch!
Das ist selbst für meine Lotte zu fettDas kann ich nachvollziehen...
Ich komm' leider im Moment nicht weiter - habe hier noch ein vorablesen-Buch liegen (aber nur noch 60 Seiten zu lesen). Aber dann ist Jane dran!
-
Zitat
Original von bibliocat
... und ich habs auch. Hab mir aber aus der Bücherhalle ne Einzelausgabe geliehen, damit ichs auch immer mit mir rumschleppen kann.
-
Endlich bin ich auch durch die ersten Kapitel durch. Ich lese auf Englisch und kam schon etwas ins Grübeln, was mit dem auch immer kursive geschriebenen out auf sich hatte, bis ich kapiert hatte, dass es sich darum handelte, ob ein Mädchen schon debütiert hat oder nicht.
Ich fand diese Szene ganz köstlich, in der Mr. Crawford von der Begegnung mit der Mutter und ihren Töchtern am Meer berichtet, bei der er sich aus Versehen an die Tochter gehalten hat, die noch nicht "out" war unbd die andere dann stinksauer abgezogen ist.
überhaupt ist dieser ganze Standesdünkel, die Brautschauen, das Lebensgefühl sehr, sehr gut eingefangen, es macht einfach wieder Spass, was von Jane zu lesen.Und ich meine "black" im Zusammenhang mit dem Aussehen bezieht sich eher auf die Haar- als auf die Hautfarbe.
-
Was heißt denn debütieren, wenn ich mal so doof fragen darf?
-
Debütieren heisst bei einem Ball in die Gesellschaft eingeführt werden, das wichtigste Ereignis im Leben eines Mädchens damals
-
Ah oki. Jetzt blick ichs. Danke!