Das Heiligenspiel - Ursula Niehaus

  • Kurzbeschreibung
    Augsburg im ausgehenden Mittelalter: Die junge Anna entspricht nicht gerade dem Schönheitsideal ihrer Zeit, aber mit Klugheit und Witz schlägt sie sich tapfer durchs Leben. Als sie das Opfer einer Intrige wird, wird sie aus ihrer geliebten Heimatstadt verjagt ...
    Bei Oda, einem alten Kräuterweib, das mitten im Wald lebt, findet sie Aufnahme und lernt bei ihr alles über die heilende Kraft der Natur. Nur Oda ist es zu verdanken, dass Anna schließlich nach Augsburg zurückkehren darf. Doch bald droht neues Unheil, denn durch einen unglücklichen Zufall kommt das Gerücht auf, Anna sei eine Hungerheilige und ernähre sich allein von der geweihten Hostie. Mehrfach versucht Anna den Irrtum richtigzustellen, doch der Glaube ihrer Mitbürger, die ihre klugen Ratschläge und ihre Heilkunst zu schätzen wissen, ist stärker. Bald pilgern die Menschen von weit her zu ihr, von der sie sich Genesung und Trost erhoffen. Doch auch eine vermeintliche Heilige ist nicht gefeit gegen die Liebe: Der reiche Kaufmann Anton Welser ist nicht nur von Annas ungewöhnlicher Klugheit fasziniert.


    Über den Autor
    Ursula Niehaus wurde 1965 geboren. Ihre Leidenschaft für Stoffe führte dazu, dass sie sich nach dem Studium mit einem Stoffgeschäft selbstständig machte. Heute lebt sie mit ihrem Mann in einem kleinen historischen Winzerstädtchen am Rhein, doch im Herzen ist die gebürtige Kölnerin ihrer Heimatstadt treu geblieben. "Das Heiligenspiel" ist nach "Die Seidenweberin" ihr zweiter Roman.


    Meine Meinung
    Nachdem ich die Seidenweberin gelesen hatte, musste ich diesen Roman auch lesen.
    Es ist mal ein Buch, in dem nicht so viel Grausamkeit beschrieben wird, das hat mir sehr gefallen.
    Das es diese Hungerheilige gab, wusste ich bis jetzt noch nicht, wieder etwas dazu gelernt.
    Interessant, wie Ursula Niehaus die Geschichte mit Leben füllt.
    Anna wird von Oda aufgenommen und hilft ihr sehr.
    Nicht so schön von Anna fand ich, das sie sich dann aber nicht mehr um Oda kümmert, erst als sie sie dann wieder mal braucht. Aber so ist das ja meist wirklich.
    Für ihre Mutter und Schwester sorgt sie sehr gut, ihr eigenes Leben gestaltet sich schwierig.
    Das Ende war schön offen.
    Der Roman liest sich flüssig und ich habe ihn gerne gelesen.

  • Danke für die Rezi. Wieder etwas etwas für die WL.
    Jedenfalls hört sich das nicht schlecht an. :wave

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Das erste Buch der Autorin hat mir sehr gut gefallen und da was "Das Heiligenspiel" sozusagen Pflichtlektüre - doch ich bin enttäuscht.


    Die Geschichte an sich ist interessant. Aber die Erzählweise hat mich nicht begeistert. Die Abschnitte, die ich spannend fand, wurden nur in Kurzform mitgeteilt und dafür gab es vorallem in der ersten Hälfte immer wieder recht langatmige Passagen. Vieles blieb ungesagt und das genau an den Stellen, die eigentlich nicht so ganz locker-flockig passiert sein können.



    Was mich außerdem gestört hat, dass es kaum Zeitangaben gibt. Und wenn es mal wieder einen Hinweis gab, war ich immer sehr erstaunt, dass schon Jahre vergangen waren und nicht nur Wochen oder Monate.


    Alles in allem eine ungewöhnliche Lebensgeschichte mit einigen zähen Abschnitten... dafür gibt es von mir 6 Punkte.

  • Zitat

    Was mich außerdem gestört hat, dass es kaum Zeitangaben gibt.


    Es gibt doch laufend Zeitangaben, auch wenn diese nicht in der Kapitelüberschrift stehen, was die Sache vereinfacht hätte. Trotzdem finde ich, dass man bei aufmerksamer Lektüre dem zeitlichen Ablauf gut folgen konnte.


    Mir persönlich sind auch keine Längen aufgefallen. Ich fand das Buch sehr kurzweilig und schnell "wegzulesen".

  • Wahrscheinlich ist es einfach eine Geschmackssache.
    Ich wundere mich auch, dass einige Leser das Buch schlechter bewertet haben, weil ihnen die Protagonistin zunehmend unsympathischer wurde.
    Selbst wenn man das so empfindet (mir ging es nicht so, Anna konnte schließlich kaum etwas für ihre Situation und man muss die äußeren Umstände der Zeit berücksichtigen), wird doch der Roman deshalb nicht schlechter.

  • Ich habe das Buch jetzt nach 157 Seiten abgebrochen. Es liest sich zwar ziemlich schnell aber im Grunde interessiert es mich einfach nicht, was mit Anna passiert.


    Eigentlich bin ich kein Fan von historischen Romanen aber bei 4,99 € (statt 20 €) konnte ich nicht nein sagen :rolleyes
    Aber jetzt schenke ich es eben meiner Tante, die freut sich drüber :-)

  • Die Geschichte an und für sich fand ich interessant, nur leider war mir Anna ein wenig zu weich. :| Und nach einer gewissen Zeit ging sie mir auf die Nerven. Immer wieder rappelt sie sich auf, um dann wieder einen Tiefschlag zu erleben - dieser Ablauf war mir mit der Zeit zu vorhersehbar. Ebenfalls das Ende war dann so zu erwarten. Für mich hatte das Buch irgendwann keine Überraschungen mehr und ich fühlte mich mit der Zeit gelangweilt und war froh, als ich es beendet hatte.


    Insgesamt vergebe ich für das Buch 05 von 10 Punkten.