Hallo zusammen
Klappentext:
Cass muss nach einem Autounfall damit leben, für immer querschnittsgelähmt zu sein. Dabei hatte sie ihr ganzes Leben noch vor sich, hatte so viele Träume, so viele Pläne für die Zukunft ...
Statt ein eigenes Leben zu beginnen, zieht Cass wieder zu ihren Eltern. Statt auf die Schauspielschule zu gehen, hockt sie tagaus, tagein zu Hause in ihrem verhassten Rollstuhl. Statt wie früher auszureiten, traut sie sich kaum mehr vor die Tür. Statt mit ihrem Freund (nun Ex-Freund) zusammen zu sein, ist sie einsam und hat das Thema Sex abgehakt.
Als ihre Mutter schließlich einen Helferhund für sie sucht, der Cass zur Seite stehen soll, ändert sich ihr Leben schlagartig. Cass ist von Beginn an begeistert von ihrem neuen Weggefährten, einem Golden Retriever namens "Ticket", und wird dank seiner Hingabe immer mutiger und lebensfroher. Endlich traut sie sich wieder etwas zu. Sie wagt es, in Winterurlaub zu fahren und lernt einen Skilehrer kennen. Es entwickelt sich eine Freundschaft, vielleicht sogar mehr ... Muss sie ihre Träume doch nicht aufgeben?
Meine Meinung:
Ich habe das Buch heute nachmittag beendet und bin schon ein wenig enttäuscht.
Es ist ein gefühlvoller Roman in dem es um Hoffung, Freundschaft und Veränderung geht.
Mich hat die Geschichte der querschnittsgelähmten Cass sehr berührt und gleichzeitig nachdenklich gestimmt. Doch nicht nur das, das Buch bietet fast jedes Gefühl, welches man sich vorzustellen vermag. Bei mir ist auch alles dabei gewesen von einem Tränchen verdrücken bis hin zum schmunzeln.
Die Autorin stellt das Leben für einen beeinträchtigten Menschen gnadenlos ehrlich da. So wurde mir deutlich vor Augen geführt, dass man nicht nur mit dem Rollstuhl an sich an Ecken hängen bleiben kann.
Doch nicht nur über so ein gewöhnungsbedürftiges Leben habe ich durch "Engelspfade" mehr erfahren. Ich habe auch wunderbar vemittelt bekommen, wie ein Helferhund ausgebildet und wie er im Alltag eingesetzt wird.
Die Idee ist wirklich brilliant und ich kenne auch keinen vergleichbaren Roman.
Aber an der Umsetzung habe ich etwas zu meckern. Die Handlung tendiert dazu vor sich hin zu plätschern, wodurch die Spannung oft extrem leidet.
Außerdem gefällt es mir nicht, dass Ticket mehr und mehr in den Hintergrund rutscht. Er erscheint nur noch funktional, wenn er irgendeinen Befehl erfüllen soll. Sonst dreht sich die Story eher um die Liebesgeschichte zwischen Cass und Charlie, die wie in jedem x-beliebigen Buch ist.
Das habe ich echt schade gefunden!
Das Aussehen der Charaktere wird eher nebenbei beschrieben, mehr enthüllt Alice Peterson das Innere der Rolle. Das ist ihr auch sehr gut gelungen, denn ich konnte mit jedem mitfühlen und alle verstehen.
Der Schreibstil ist fließend.
Mich hat der Roman etwas, durch meine zu hohen Erwartungen, enttäuscht.
Trotzdem ist der Roman empfehlenswert, wenn man hier keine absolute Hundegeschichte erwartet.
Wer Lust auf einen ernsteren Romen hat ist hier gut bedient.
8 Punkte