"Denn nichts ist je vergessen" von Adele Marini beruht auf Tatsachen und wurde 2006 zum Krimi des Jahres in Italien gekrönt
Die knapp 30jährige Marcella Grazioso führt als Lehrerin in Mailand ein einfaches Leben. Als Vierjährige wurde sie adoptiert und kam aus einem sizilianischen Waisenhaus zu Pflegeeltern in die Stadt. Nachdem diese gestorben sind, beschließt sie, durch eine in ganz Italien bekannte Fernsehsendung nach ihren richtigen Eltern zu suchen.
Kurz darauf erhält sie einen anonymen Brief mit einem Zeitungsausschnitt über ein Blutbad, bei dem 1974 in Sizilien eine ganze Familie ausgelöscht wurde. Nun versucht auch Kommissar Mauris, Marcellas Familiengeschichte auf die Spur zu kommen. Hat der Zeitungsausschnitt etwas mit ihr zu tun? Und was geschah damals wirklich?
Mein Fazit:
Adele Marini erzählt in ihrem Krimi „Denn nichts ist je vergessen “ die Geschichte einer mutigen jungen Frau, die mehrmals aus ihrem Leben heraus gerissen wird. Beherzt stellt sie sich gegen ihre eigene sizilianische Familie, in der Begriffe wie Ehre noch sehr hoch gehalten werden - auch wenn sie damit alles aufgeben muss.
Mit dieser Story traf Adele Marini den Nerv des italienischen Publikums: 2006 wurde „Denn nichts ist je vergessen “in Italien zum Krimi des Jahres gekrönt. Dass dieses fesselnde Buch mit seinen melancholischen Untertönen auf wahren Tatsachen beruht, macht es umso lesenwerter.