Hörbuch, 2 CD, ca.122 Minuten, Steinbach sprechende Bücher
Ungekürzte Lesung, Gelesen von Romanus Fuhrmann
Kurzbeschreibung:
Eintauchen ins Paradies
Sergio Bambaren erzählt, wie ihn eine einzige Reise veränderte:
Er kommt zum Wellenreiten nach Tobago, um die Energie des Meeres zu spüren und sich auszupowern – wobei er den Zauber der Insel, ihre üppige Vegetation und Vogelvielfalt kaum wahrnimmt. Doch es herrscht tagelang Windstille, und sein Brett liegt unberührt im Sand. Fast will er enttäuscht abreisen, da trifft er auf den Taucher André und entdeckt unter Wasser eine Welt voll ungeahnter Schönheit und Kraft…
Hier geht es zur Rezension der Buchausgabe: Die Bucht am Ende der Welt von Sergio Bambaren
Über den Autor:
Sergio Bambaren wurde in Peru geboren, absolvierte in Lima die britische High School und studierte in den USA Chemotechnik. Die Suche nach der perfekten Welle führte den passionierten Surfer um die ganze Welt.
Mit "Der träumende Delphin" gelang ihm auf Anhieb ein internationaler Bestseller. Er gab daraufhin seinen Ingenieurberuf auf und widmet sich seitdem ganz dem Schreiben und seiner Leidenschaft für das Meer.
Nach längerem Aufenthalt in Sydney lebt er heute wieder in Lima. Er ist Vizepräsident der Umweltschutzorganisation „Mundo Azul“.
Über den Sprecher:
Romanus Fuhrmann arbeitet als Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler. Er absolvierte seine Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Als Sprecher ist er u.a. für den RBB tätig.
Meine Meinung:
Das anscheinend autobiographisch gefärbte Hörbuch beginnt mit Sergio Bambarens Ankunft in Tobago, der Karibikinsel vor der venezolanischen Küste. Sein Ziel ist es zu surfen.
Hier ticken die Uhren anders, das beginnt bei dem 65jährigen Taxifahrer voller Gemütsruhe, der sich immer noch sehr jung fühlt und sich in philosophischen (wenn auch platten) Lebensweisheiten ergeht bis hin zur freundlichen Aufnahme im Hotel und Lebensberatung durch die Bedienung. Nur mit dem Surfen klappt es nicht, denn es geht kein Wind und es gibt keine Wellen. Betrübt will Bambaren fast schon wieder abreisen, folgt dann aber dem Rat, hier zu tauchen.
Dass Bambaren nur lauter freundliche, glückliche und dauerlächelnde Menschen trifft, kann daran liegen, dass er die Schattenseiten des Lebens einfach nicht sehen will, oder aber es sind einfach alle zugedröhnt?
Eine Ausnahme unter all diesen freundlichen Menschen scheint der Tauchlehrer Andre zu sein, der wenigstens auch einmal ein paar spöttische Bemerkungen macht und schon bald geht es in die gefährlichsten Tiefen zum tauchen.
Ein paar Probleme habe ich mit der Glaubwürdigkeit. Obwohl Bambaren sich als unerfahrenen, und hier zufälligen Taucher ausgibt, hat er „natürlich“ alle erforderlichen Tauchscheine absolviert und verfügbar. Das kommt mir etwas konstruiert vor. Doch die Leidenschaft und Begeisterung für das Meer glaube ich Bambaren.
Sergio Bambaren schafft es, die Schönheit der Tiefe des Meeres bildhaft zu vermitteln.
Ich fand das Hörbuch aber etwas spannungsarm, das wurde durch das gleichförmige Lesen von Romanus Fuhrmann noch verstärkt. Es wirkt emotionslos. Ein Gefühl des hinplätschern entsteht.
Trotzdem kann ich verstehen, warum viele Sergio Bambarens Bücher gut finden und werde auch noch ein weiteres Buch des Autors ausprobieren.