Klappentext:
"Was wir brauchen, sind flache Hierachien", sagte die Eule, "ein schlankes Management, Besinnung aufs Kerngeschäft. Fusionen stärken den Wald und schützen ihn vor feindlichen Übernahmen. Und übrigens: Ich mache keine Beratung, sondern Consulting."
"Verstehe", sagte der Auerhahn, "das ist Englisch und bedeutet..."
"...Beratung. Ich weiß. Aber es klingt besser - dynamischer."
Zum Inhalt:
Wiesel Hinze und Auerhahn Henning treffen sich ab und zu mit dem Hund des nahe am Wald gelegenen Bauernhofes, um Neuigkeiten auszutauschen. Eines Tages berichtet der Hund den beiden, dass er in letzter Zeit vom Mann im Kasten, vor dem der Bauer abends immer sitzt, nur noch Schreckensnachrichten berichtet bekommt. Von Klimakatastrophe, Hedgefonds, Vogelgrippe etc. sei die Rede.
Nach reiflicher Überlegung beschließen Hinze und Henning, dass auch der Wald etwas tun müsse und Modernisierungsmaßnahmen ergriffen werden sollten, um ihn vor den allgegenwärtigen Bedrohungen zu retten. Dieser tiefgreifende Umbruch kehrt im Alten Wald das Unterste zuoberst: Es werden Parteien und Interessensgruppen gebildet, Minister ernannt, eine Währung gegründet und eine Bank eingeführt. Dabei machen sich die Tiere Probleme, die sie vorher nicht hatten, und verkennen, dass ihr altes System ein sehr gesundes System war.
Meine Meinung:
Die Persiflage auf unsere Gesellschaft ist sehr treffend und unterhaltsam. Dabei sind die geschilderten Szenen und Handlungen teilweise so putzig, dass ich schmunzeln musste.
Ich denke, der Inhalt spricht für sich und das Buch sollte von denjenigen, die neugierig darauf geworden sind, unbedingt gelesen werden.
Für die fabelhafte Idee sowie die gelungene Umsetzung zu diesem Thema erhält das Buch von mir 8 Punkte.