William Shakespeare - Much Ado about Nothing/Viel Lärm um nichts

  • William Shakespeare - Much Ado about Nothing/ Viel Lärm um nichts


    Inhalt: (von Amazon)
    Zwei Paare werden in der 1600 uraufgeführten Komödie Opfer von Intrigen: Graf Claudio gewinnt, trotz seiner Schüchternheit, die Hand von Hero,Tochter des Statthalters von Messina. Fast zerbricht die glückliche Liebe des Paares jedoch, als die unschuldige Hero von Neidern am Hof der Untreue bezichtigt wird. Den Hauptreiz gewinnt das Stück vor allem durch das zweite Paar: Der Soldat Benedick, ein eingefleischter Frauenverächter, und Beatrice, scharfzüngige Männerhasserin, liefern sich bissige Wortgefechte von sprühendem Wortwitz. Schliesslich werden sie, ebenfalls durch eine Intrige, von der angeblich unsterblichen Zuneignung des jeweils anderen überzeugt - und gestehen sich prompt ihre wahren Gefühle für den nur scheinbar verhassten anderen ein.


    Der Autor: (ebenfalls von Amazon)
    William Shakespeare, getauft 23.04.1564 in Stratford-upon-Avon, gest. 23.04.1616 ebenda. Dramatiker, Lyriker. Erziehung an der Lateinschule Stratford, seit Ende der 80er Jahre Schauspieler, um 1585 Übersiedlung nach London, wo er als Regisseur, Dramaturg und Bühnenschriftsteller blieb. 1592 erste Erwähnung als erfolgreicher Dramatiker und Schauspieler, Anschluss an Lord Chamberlain`s Company, von 1597 an Mitinhaber des Globe-Theaters. Um 1610 Rückkehr nach Stratford als angesehener, begüterter Mann. Die erste massgebliche Gesamtausgabe von William Shakespeare ist die Folio-Ausgabe von 1623.


    Meinung:
    Jahre, nachdem ich den Film "Viel Lärm um nichts" ( grandioser Film übrigens ) gesehen habe, war es für mich an der Zeit endlich mal das Buch zu lesen. Heute gekauft und am Nachmittag in der Sonne hab ich es verschlungen. Das Buch ist als Bühnenstück geschrieben, was mir die Charaktere gleich nahe brachte. Einige mehr als andere, so fand ich Hero etwas farblos, während mir Beatrice sehr lebendig erschien. Klasse waren die Dialoge zwischen Beatrice und Benedick, ein Vergnügen die Worgefechte zu verfolgen! Mister Shakespeare bereitete mir mir diesem Werk einen vergnüglichen Lesenachmittag :anbet
    Meine Ausgabe ist eine deutsch- englische Studienausgabe mit einer ausführlichen Einleitung und abschliessendem Kommentar von Norbert Greiner, Anmerkungen zur Übersetzung und Literaturverzeichnis, sowie Vorwort von Herausgebern und Bandbearbeiter, Personenverzeichnis und Hinweisen zur Benutzung der Ausgabe.

  • Zitat

    Original von nofret78
    fand ich Hero etwas farblos, während mir Beatrice sehr lebendig erschien. Klasse waren die Dialoge zwischen Beatrice und Benedick, ein Vergnügen die Worgefechte zu verfolgen!


    Obwohl der Titel sich ja mehr auf die angeblichen Buhlereien Heros bezieht (hinter denen dann nichts weiter steckte) war die Hassliebe zwischen Benedikt und Beatrice meiner Meinung nach das interessantere.
    Ich finde das Stück auch etwas verwirrend - auf der einen Seite der tragische Aspekt um die zurück gewiesene und zu Unrecht beschuldigte Hero, auf der anderen dann der lebensfrohe und lustige Teil um Benedikt und Beatrice. Das hätten auch zwei unabhängige Stücke sein können

  • Zitat

    Original von Dichterdämon
    auf der einen Seite der tragische Aspekt um die zurück gewiesene und zu Unrecht beschuldigte Hero, auf der anderen dann der lebensfrohe und lustige Teil um Benedikt und Beatrice. Das hätten auch zwei unabhängige Stücke sein können


    Das habe ich mir auch überlegt. Nur hat sich mich dann die Frage gestellt, ob eine der beiden Geschichten nicht zu "langweilig" gewesen wäre weil wahrscheinlich vorhersehbar? Ich persönlich finde diese "Mischung" der beiden so unterschiedlichen und trotzdem ähnlichen Geschichten sehr gelungen!

  • Ich habe die Komödie im Rahmen der Eulen-Leserunde gelesen.
    Wie in fast allen "heiteren" Stücken von Shakespeare geht alles sehr schnell; das Verlieben, das Verloben, das Verleumden, das Trennen und das Versöhnen, was sicher dem Zeitgeschmack geschuldet ist und der Tatsache, dass auch das einfache Volk alles verstehen können und nicht auf seinen Stehplätzen zu sehr ermüden sollte.


    Insgesamt ein für mich eher schwaches Werk Shakespeares; seichte Geschichte, teils unglaubwürdige Figuren.
    Einen Bonuspunkt gibt es allerdings wie immer von mir für die Shakespearesche Sprache und die Fähigkeit, die Worte richtig und wirkungsvoll zu setzen.


    Von mir leider nur 7 Punkte.


    Shakespeare möge mir verzeihen, aber das Stück war nicht meins und hat mich nicht gepackt, auch nicht amüsiert. Ich verehre den Dichter trotzdem!

  • Der Titel dieses Buches ist gleichzeitig auch die Überschrift, die ich für meine Rezension wählen würde: „Viel Lärm um nichts“ trifft es wirklich wie die Faust aufs Auge. Größtenteils zwar durchaus amüsant und unterhaltsam, bleibt die Liebesgeschichte in Reimen zu belanglos, um wirklich überzeugen zu können. Einzig die Personen Beatrice und Benedikt reißen mit ihrer Schlagfertigkeit vieles raus, leider kommen sie aber zu selten vor.


    Was bleibt ist eine nette Geschichte mit manchmal witzigen Dialogen, in der aber insgesamt zu wenig passiert.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich mag ja lieber die Dramen, aber Much Ado about Nothing ist meine liebste Komödie. Ich mag die Charaktere und auch einfach die Story. Wenn man das nur liest, ist es vielleicht nicht ganz soooo spannend, aber wenn man das auf der Bühne aufgeführt sieht und dann noch im Globe mit wenig Bühnenbild, ganz so wie früher, dann ist das schon echt packend. Ich hab mich da keine Sekunde gelangweilt.

  • Als Theaterstück könnte ich es mir auch eher vorstellen, als "nur" zu lesen. Da kann Gestik, Mimik ... viel rausreißen!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ja vor allem, weil das Ganze Stück auch sehr dynamisch ist....also hab ich so empfunden.


    Im Juni und Juli sind in Neuss wieder Shakespeare Tage, da wurde das Globe nachgebaut und ich überlege grad, da hin zu gehen. Mc Beth würde mich reizen.

  • Wir haben das Stück letztes Jahr im Englisch-LK gelesen und es hat mir sehr gut gefallen. :)
    Die Verfilmung habe ich auch gesehen, und nachdem ich anfangs sehr skeptisch war, war ich überrascht, wie sehr sie mir im Nachhinein gefallen hat.
    Beatrice und Benedic waren mir anfangs unsympathisch, aber im Laufe des Stücks hat sich das geändert und ich fand ihre Wortgefechte einfach nur klasse. :)

    I love books. I like that the moment you open one and sink into it you can
    escape from the world, into a story that's way more interesting than yours
    will ever be.

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Als Theaterstück könnte ich es mir auch eher vorstellen, als "nur" zu lesen. Da kann Gestik, Mimik ... viel rausreißen!


    Das glaube ich auch! Denn für meinen Geschmack wurde hier zwar eine gewaltige Gefühlspalette geboten, aber wenn man es nur liest, kommt es doch sehr platt daher. In rascher Folge wird alles herunter erzählt, so daß es bis zum Ende mehr als unglaubwürdig wirkt. Natürlich wird in einer Komödie vieles überzeichnet, aber hier wollte es nicht so recht passen.
    Einzig die Wortgefechte zwischen Beatrice und Benedict haben das Ganze für mich noch interessant gemacht.
    Alles in Allem ein schwaches Werk Shakespeares, also werde ich noch weitere lesen, denn ich denke, das kann er besser ;-)