Tom Knox: Genesis Secret

  • Tom Knox gelingt mit Genesis Secret ein mitreißenden Thriller zwischen Fiction und Wissenschaft


    Nachdem der Journalist Rob Luttrell im Irak nur knapp einem Selbstmordattentat entgangen ist, schickt ihn seine Zeitung erst einmal in ruhigere Gefilde. Im Osten der Türkei soll er über archäologische Ausgrabungen schreiben. In Göbekli Tepe, unweit der kurdischen Stadt Sanliurfa, gräbt ein Team um den deutschen Professor Breitner und die Knochenarchäologin Christine Meyer eine prähistorische Tempelanlage aus, die von einer uralten Glaubensgemeinschaft erbaut und dann wieder verschüttet wurde. Rob ist begeistert - nicht nur von den Ausgrabungen, auch Christine hat es ihm angetan. Die Wissenschaftlerin hegt allerdings den Verdacht, dass Breitner nachts auf eigene Faust in den Ruinen buddelt. Als der Professor auf mysteriöse Weise tödlich verunglückt, ist für beide klar, dass mehr dahinter stecken muss. Sie beginnen mit Nachforschungen.


    3000 Kilometer entfernt hat es der Inspector Forrester zur gleichen Zeit in England mit einigen besonders brutalen Fällen von Ritualmord zu tun. Die Opfer werden zum Teil gehäutet, ihre Zungen sind herausgeschnitten. Haben diese Ereignisse etwas miteinander zu tun? Und wenn ja: wer oder was steckt dahinter?


    Mein Fazit:


    Tom Knox, der eigentlich Sean Thomas heißt, gelingt hier ein aufregender Thriller zwischen Mystery und Wissenschaft. Dabei nimmt er uns mit zum Sagen umwobenen Garten Eden, der nach seiner Theorie am Euphrat lag, jedoch nicht im heutigen Irak, sondern im kurdischen Teil der Türkei – eben in Göbekli Tepe. Wir lernen einiges über vorzeitliche Kulturen und ihre religiösen Vorstellungen. Noch heute gibt es in dieser Gegend einige uralte religiöse Gemeinschaften mit ganz eigenen Ritualen und Sitten, die Anlass zu Spekulationen über die Vergangenheit geben.


    Und auch wenn der Autor mit seinen Theorien manchmal etwas übers Ziel hinausschießt, ist sein Science-Mystery-Thriller eine schöne Gelegenheit, sich einmal wieder mit den Fragen nach dem Ursprung der biblischen Mythen und der modernen Zivilisation zu befassen. Spannende Unterhaltung auf Top-Niveau.

  • Das sehe ich auch so. Das Buch hat gezeigt, dass es noch ältere Kulturen gibt, als die alten Ägypter. Nur leider stehen diese doch im Schatten der letzteren. Leider zu Unrecht, wie ich finde. Auch die "Exkursionen" in die Opferrituale anderer Kulturen waren teilweise sehr brutal aber auch sehr aufschlussreich.
    Das Ende des Buches, war für meinen Geschmack zu bombastisch. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung :zwinker


    Fazit: Es war ein äußerst kurzweilliger, aktionreicher Thriller, der mir keine Sekunde langweillig wurde.

  • Nachdem ich lange um das Buch rumgeschlichen bin und es eigentlich schon abgeschrieben hatte nach einigen schlechten Erfahrungen mit Verschwörungsthrillern hab ich es nun doch gewagt.
    Und kann mich zu meiner eigenen großen Freude den positiven Meinungen nur anschließen.


    Zum einen ist "Genesis Secret" kein richtiger Verschwörungsthriller. Zwar geht es auch um Religion, aber mehr um ihre Entstehung. Aber vielmehr geht es um alte Kulturen. Es gibt auch keine hektischen Szenenwechsel. Der Held fliegt nicht um die halbe Welt um sich irgendwo eine halbe Stunden lang aufzuhalten und flugs ein Rätsel zu lösen. Da halbe Buch lang bleibt Rob in Göbekli Tepe. Es gibt pararlell dazu einen zweiten Handlungschauplatz in London. Nach und nach kommen sich die beiden Handlungsstränge näher und man begreift den Zusammenhang. Jedenfalls den, den sich der Autor gedacht hat.


    Das ist sicher manchmal fragwürdig und vorschnell und vielleicht auch an den Haaren herbeigezogen. Aber mir hat gefallen, das es zwar ein Thriller ist, man aber nicht dauernd umherhetzt. Zudem kann man alles, was der Autor angibt, ob es Kulturen oder Namen sind, ergoogeln und sich selbst ein kurzes Bild machen. Es ist alles ungefähr so nachprüfbar. Tom Knox hat sich dann halt hingesetzt und mit den Fakten seine Phantasie befeuert. Und das ist ihm gut gelungen.


    Mir hat das Buch gefallen und mich in meinem Urlaub gut unterhalten.



    Ich habe übrigends die englische Originalausgabe gelesen:

  • Es war ein interessanter Roman um alttestamentarische Begebenheiten.
    Als ich dann noch nach der Stätte Göbekli Tepe in der Türkei gegoogelt habe, war das Buch echt super! Doch einzig haben mir die regelrecht Ekelhafte Schilderungen der Hinrichtungen echt angewidert. Und ich bin so einiges gewohnt.


    Ich vergebe 8 Punkte.

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------