Und für heute die vierte und letzte Rezi: NAGLFAR - Pariah
Wer so richtig miese Laune hat, der ist bei NAGFLAR bestens aufgehoben. Ultraharte Riffs und ein Sänger der locker eine nahe Verwandte der besessenen Linda Blair (siehe weiter oben) sein könnte, bestimmen die 10 Tracks dieses Metal-Albums.
Leider wie allzu oft in diesem Musikgenre klingen alle Stücke mehr oder weniger zu gleich und sind somit fast nur Variationen eines einziges Einfalls, bei dem mal mehr oder weniger das Tempo ein bischen angezogen oder eben gedrosselt wird. Gerade mal ein einziger Track ragt aus dem manchmal sehr überfrachtet wirkenden Soundteppich heraus: The Perpetual Horrors. Allerdings mMn die Ausnahme dieses Albums.
Zwar verweigert sich die Band konsequent dem gängigen Strickmuster (Strophe, Refrain, Strophe, Refrain, Bridge, Solo, Refrain), nutzt das aber nicht für Neues, sondern spielt die Stücke dann eben einfach ohne erkennbare Struktur durch.
Handwerklich sicherlich nett gemacht, auch wenn die Gitarren in einem Brei von Drums und Synthi-Mystik-Gedudel-Hall-Effekten schlichtweg untergehen und der Gesang - wenn man das wohlwollend mal so nennen mag - nicht wirklich dazuzurechnen ist.
Bekommt von mir keine Empfehlung, da es sich die Jungs da ein bischen arg einfach gemacht haben. Meiner bescheidenen Meinung nach gibt es mindestens fünfzig Bands, die man wahllos aus dem Händlerregal greifen kann, die ihre Sache keinen Deut schlechter (aber vielleicht in der einen oder anderen Metal-Disziplin besser) machen.
Gruss,
Doc