Cookiemonster
: Bei einem Kumpel kann man darüber hinwegsehen, bei einer/m Partner fürs Leben eher nicht, besonders wenn man sich auf solch einem Parkett bewegt/en muss. Es färbt der Partner immer auf den anderen ab, ob man will oder nicht.
Deutsches Beispiel: Prinz von Hohenzollern mit dieser Arztwitwe. So etwas wird nie gutgehen. Als Affaire mag es mal lustig sein, aber auch nur das.
Das Paarungsverhalten der geschlechtsreifen Eule in der Gesellschaft...
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@ Cookie
Dann kommen wir wohl nicht auf einen grünen Zweig....
Ich mag mich für meine Freunde nicht fremdschämen müssen und gerade beim Essen bin ich eben sehr empfindlich, jemand der sich nicht benehmen kann, mit dem werde ich mich auch nicht noch mal in der Öffentlichkeit zeigen wollen und nicht benehmen fängt bei mir eben schon bei Kleinigkeiten an.@ Prombär
Für mich ist eine gute Erziehung und Weltgewandtheit ein sehr wichtiger Punkt. Somit finde ich es tatsächlich schlimmer, dass man an Manieren so wenig interessiert ist, daß einem noch nicht mal auffällt, was man falsch macht. Wohingegen man in sehr legerer Runde dann auch ruhig mal schwadronieren darf und dabei das Weinglas am Kelch durch die Gegend schwenkt.@ Ronja
Ich finde man merkt sofort, ob jemand es gewohnt ist, sich auf gehobenem Parkett zu bewegen oder ob jemand unsicher und zurück haltend ist. Das ist dann ja auch nicht weiter schlimm. Die meisten Menschen tendieren nur dazu ihre Unbeholfenheit durch nerviges Proletengehabe zu übertünchen und das kann ich dann nicht ab. Wenn jemand freundlich fragt, wie ißt man denn das? Oder wozu ist denn das Glas? Finde ich das sogar recht reizend, wenn aber jemand zeigen will, daß er schon zu den Großen gehört und trittsicher in jeden Fettnapf tritt, den das Gourmetparkett zu bieten hat, dann finde ich das hochnotpeinlich.Ich erinnere mich jetzt noch voller Scham an eine Weihnachtsfeier im Quellenhof, als mein damaliger Chef, seines Zeichens und seiner Meinung nach absoluter Szenekenner, die Weinpräsentation mit den Worten, "Laber nicht, wir wollen was trinken!" unterbrach...
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Zitat
Original von Prombär
Ist Unkenntnis schlimmer als absichtlich "ohne Manieren" zu sein?
Die Frage ist ernst gemeint... ich wüsste jetzt spontan nicht, was mich mehr stören würden.
Es gibt so einen schönen Spruch, leider weiß ich nicht von wem. Der besagt, dass der Kluge sich dumm stellen kann. Umgekehrt sei das schwieriger.
Wenn jemand Regeln bricht, die er kennt, kann er eben auch schnell wieder auf die Regeln einschwenken. So jemand hat die Situation unter Kontrolle. Das ist auch für andere Anwesende entspannender, als wenn man sieht, wie jemand ängstlich vor 4 Bestecken und 3 Gläsern sitzt und nicht weiß, was er als erstes in die Hand nehmen soll und dann einen Fehler macht. Dann würde ich mich selbst unwohl fühlen, u. a. weil es mir leid täte, dass sich die Person nicht wohl fühlt und von der Situation überfordert ist. -
Zitat
Original von Vulkan
Das ist auch für andere Anwesende entspannender, als wenn man sieht, wie jemand ängstlich vor 4 Bestecken und 3 Gläsern sitzt und nicht weiß, was er als erstes in die Hand nehmen soll und dann einen Fehler macht. Dann würde ich mich selbst unwohl fühlen, u. a. weil es mir leid täte, dass sich die Person nicht wohl fühlt und von der Situation überfordert ist.Exakt, von solchen Situationen rede ich aber weniger... da hilft man ja dann gerne und erklärt.
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Original von Babyjane
@ Ronja
Ich finde man merkt sofort, ob jemand es gewohnt ist, sich auf gehobenem Parkett zu bewegen oder ob jemand unsicher und zurück haltend ist. Das ist dann ja auch nicht weiter schlimm. Die meisten Menschen tendieren nur dazu ihre Unbeholfenheit durch nerviges Proletengehabe zu übertünchen und das kann ich dann nicht ab. Wenn jemand freundlich fragt, wie ißt man denn das? Oder wozu ist denn das Glas? Finde ich das sogar recht reizend, wenn aber jemand zeigen will, daß er schon zu den Großen gehört und trittsicher in jeden Fettnapf tritt, den das Gourmetparkett zu bieten hat, dann finde ich das hochnotpeinlich.Ich erinnere mich jetzt noch voller Scham an eine Weihnachtsfeier im Quellenhof, als mein damaliger Chef, seines Zeichens und seiner Meinung nach absoluter Szenekenner, die Weinpräsentation mit den Worten, "Laber nicht, wir wollen was trinken!" unterbrach...
Autsch. Das geht wirklich gar nicht.
Ich habe kürzlich einen Artikel darüber gelesen, dass heute in unserer Gesellschaft viele einen Partner mit sehr ähnlicher Herkunft suchen. Bewusst und unbewusst. Kann vor solchen Problemen bewahren... Und da fängt es ja schon damit an, dass es hilft, wenn man einen ähnlichen Werdegang oder Bildungsgrad hat. Zumindest hilft das oft beim gegenseitigen Verstehen.
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Ronja : Definitiv. Gleiche Interessen plus ähnliches "Upbringing" erleichtert das Zusammenleben, weil man vieles voraussetzen kann und nicht viel Raum für Missverständnisse bleibt.
Mir ist es mal passiert, dass ich einem Arbeitskollegen beibringen musste, wie man einen normalen Suppenlöffel hält. Der arme Mensch (unser damaliger Buchhalter) hatte es daheim nicht gelernt und hielt ihn wie ein kleines Kind . Wir mussten aber zu einem Geschäftsessen mit einem wichtigen Kunden. Wenn man vorsichtig vorgeht und die Leute nicht blosstellt, dann sind sie einem dankbar und nehmen es auch nicht als Präpotenz oder als Rüge auf.
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Ich finde es generell hochpeinlich, wenn mein männliches Gegenüber ein Schwätzer ist. Das hat also nicht nur mit Tischmanieren zu tun.
Nogos sind für mich übrigens Männer, die so gar keine praktischen Veranlagungen haben.
Wenn z. B. ein Mann zu blöd ist ein Loch in die Wand zu bohren, dann finde ich das einfach lächerlich und käme mit so einem niemals auf einen Nenner.
Er sollte mir handwerklich schon überlegen oder zumindest ebenbürtig sein.
Das wäre mir wichtiger als irgendwelche abgehobenen Tischmanieren.
Wie gesagt, mir reicht es, wenn er beim Essen nicht schmatzt. Aber damit sind ja schon einige überfordert, leider oft auch diejenigen, die wissen, wo welches Besteck zu liegen hat ;-). -
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Original von Oryx
@DD: Bei mehr als 2 Gängen wird es aber schwierig mit dem ganzen Besteck rechts.
Abgesehen davon finde ich es fürs Auge unausgewogen, wenn sich die Gabeln, Messer und Löffel nur auf einer Seite befinden.
Noch dazu, wenn Schneckenbesteck oder etwa Mangogabeln dazukommen.
Wohin mit den Nachtischgabeln und -löffeln?Wenn ich gut bin, gibt's bei mir Nachtisch (Löffel oben quer :grin), sonst nur einen Gang. Aber ich geb zu, bei mehreren Gängen geht's nur un-habsburgisch, das passiert mir aber nur auswärts. Außerdem esse ich weder Weich- noch Gliedertiere, das erspart mir schon mal jede Menge Spezialbesteck.
Apropos Spezialbesteck: ich bin immer wieder fasziniert, wie auf bretonischen Volksfesten todschicke Französinnen Moule Frittes essen, in dem sie die Muschelschalen als Besteck verwenden, das Ganze natürlich vom Plastikteller, und es sieht richtig elegant aus. Das hat Stil -
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Ich finde man merkt sofort, ob jemand es gewohnt ist, sich auf gehobenem Parkett zu bewegen oder ob jemand unsicher und zurück haltend ist. Das ist dann ja auch nicht weiter schlimm. Die meisten Menschen tendieren nur dazu ihre Unbeholfenheit durch nerviges Proletengehabe zu übertünchen und das kann ich dann nicht ab. Wenn jemand freundlich fragt, wie ißt man denn das? Oder wozu ist denn das Glas? Finde ich das sogar recht reizend, wenn aber jemand zeigen will, daß er schon zu den Großen gehört und trittsicher in jeden Fettnapf tritt, den das Gourmetparkett zu bieten hat, dann finde ich das hochnotpeinlich.
Seh ich auch so. Vielleicht lehne ich mich etwas weit aus dem Fenster, aber ich gehe eigentlich davon aus, das intelligente Menschen kein Problem damit haben nachzufragen.
Somit sind wir dann einer Meinung. Intelligenz ist unabdingbar. Der Rest lernbar.
Ein absolutes "no go" wäre für mich, wenn der Mann klein ist. Meiner ist schon unterstes Limit mit 1,84 (ich bin 1,70). Ich glaub so toll könnte kein Mann sein, das er bei mir landen könnte wenn er kleiner ist als ich. Von daher verstehe ich überhaupt nicht wieso Tom Cruise überhaupt ne Frau gefunden hat. Und dann noch diese verquere Religösität - das geht überhaupt gar nicht.
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Original von Oryx
Wohin mit den Nachtischgabeln und -löffeln?Nach oben quer zum Teller. Die Gabel nach links, den Löffel nach rechts. Löffel über Gabel.
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Und wehe, es gibt dann nicht auch ordentlichen Nachtisch!
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Ok, wenns nur Pudding gibt, lass ich die Pike weg.
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Das mag jetzt ein Gemeinplatz sein, aber genaugenommen sind solche ausgefeilten Tischmanieren auch nur Rituale, die die Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe (und die Abgrenzung von Nichtdazugehörenden) manifestieren sollen (das fängt ja schon bei Teenagern an, wo einen die falsche Schnürsenkelmarke von vorneherein disqualifizieren kann).
Solche Äußerlichkeiten vereinfachen die Partnerwahl ungemein, da eine Vorauswahl schnell und halbwegs zuverlässig möglich ist. Mit Weltläufigkeit hat das aber meiner Meinung nach nur bedingt zu tun. In Kanada gibt's Hummer an jeder Imbissbude, mit dazugehörigem Besteck, natürlich aus Plastik, da kann ich nur schmunzeln, wie hierzulande das Hummeressen zelebriert wird. Oder die Miesmuscheln, die unser Freund aus dem Meer gefischt und zubereitet hat, die waren köstlicher (weil frischer) als die, die mein Liebster am Tag zuvor im arschteuren Fischrestaurant gegessen hat (sagt mein Mann, nach einem traumatischen Erlebnis am Weißen Meer rühre ich so ein Zeug nicht mehr an :uebel) -
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Original von DraperDoyle
Das mag jetzt ein Gemeinplatz sein, aber genaugenommen sind solche ausgefeilten Tischmanieren auch nur Rituale, die die Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe (und die Abgrenzung von Nichtdazugehörenden) manifestieren sollen.
Solche Äußerlichkeiten vereinfachen die Partnerwahl ungemein, da eine Vorauswahl schnell und halbwegs zuverlässig möglich ist. Mit Weltläufigkeit hat das aber meiner Meinung nach nur bedingt zu tun.
Das ist kein Gemeinplatz, dazu hat u. a. Pierre Bourdieu viele Hundert Seiten geschrieben und seine "Feinen Unterschiede" sind in der Soziologie durchaus anerkannt. -
@DD: Man isst moules grundsätzlich nicht mit Besteck. Und die Sauce tunkt man mit Brot weg.
Charlotte : Zum Löcher in die Wand bohren könnte ich mir gerade noch einen Handwerker leisten, ich habe noch nie ein Loch gebohrt. (Wozu auch?) Boiler auswechseln oder Wasserhähne anschliessen interesiert mich auch nicht besonders. Dafür gibt es Spezialisten, die das richtig gut können.
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Zitat
Original von Oryx
Charlotte : Zum Löcher in die Wand bohren könnte ich mir gerade noch einen Handwerker leisten, ich habe noch nie ein Loch gebohrt. (Wozu auch?) Boiler auswechseln oder Wasserhähne anschliessen interesiert mich auch nicht besonders. Dafür gibt es Spezialisten, die das richtig gut können.Genau das sind wahrscheinlich dann die Unterschiede im Paarungsverhalten ;-).
Während ich locker darüber hinwegsehen könnte, wenn ein Mann die verschiedenen Besteckarten nicht auseinanderhalten kann, würde ich ziemlich überrascht schauen, wenn er für ein Loch in der Wand (z. B. um einen Spiegel aufzuhängen) einen Handwerker anrufen müßte.
Dann würde ich nämlich denken: "Oh Gott, der Typ ist ja total lebensuntauglich!" -
Die Frage ist: Was braucht man öfter im Leben? Die Hummerzange/Schneckengabel .... oder den Drillbohrer? Eben.
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Original von Batcat
Die Frage ist: Was braucht man öfter im Leben? Die Hummerzange/Schneckengabel .... oder den Drillbohrer? Eben.
Ich fürchte, das kommt auf das jeweilige Leben drauf an. -
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Original von Batcat
Die Frage ist: Was braucht man öfter im Leben? Die Hummerzange/Schneckengabel .... oder den Drillbohrer? Eben.Dann hab ich zum Glück den richtigen Mann zu meinem Leben.
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Original von Vulkan
Ich fürchte, das kommt auf das jeweilige Leben drauf an.Vulkan,
ich wohne in einem Haus aus den 30er Jahren. Mit einer Hummerzange kommt man da beim permanenten Renovieren nicht weit. Aber ich habe eben herrliche Visionen, wie man mit derlei Utensilien versucht, Kabelschlitze in die Wände zu schlagen...