Das Paarungsverhalten der geschlechtsreifen Eule in der Gesellschaft...

  • Mir fällt da übrigens mein "Erlebnis" letztes Jahr ein.
    Ich hatte da ja so eine Internet Bekanntschaft, jahrelang haben wir uns Emails geschrieben und irgendwann 2007 haben wir uns dann getroffen. Ich würd jetzt nicht sagen, daß ich hingerissen war, aber er war nett, zuvorkommend freundlich und hatte mich innerhalb weniger Tage dann doch soweit gequatscht, daß ich über eine mögliche Beziehungsbildung ernsthaft nachdachte.
    Das Ganze zog sich dann ein paar Monate hin, ich hatte zu der Zeit grad nicht so viel Zeit, wir trafen uns telefonierten oft, etc. Irgendwas kam mir aber nicht ganz koscher vor.
    Naja, Ende vom Lied, der Gute hatte in all den Jahren Emailbekanntschaft total vergessen zu erwähnen, daß er seit 3 Jahren "glücklich" verheiratet ist.
    Wohl gemerkt, der Gute hat sich bei meinen Eltern eingeführt und wir waren dabei einen gemeinsamen Urlaub zu planen, ich war in seiner Wohnung, in der mir nicht wirklich etwas aufgefallen war, was auf Partnerin schließen ließ (Man durchsucht da ja nun auch nicht die Schränke), abgesehen davon, daß es für eine Männerwohnung recht nett dekoriert war.
    Nun ja, da bin ich dann mal eben explodiert....
    Ich bin ja durchaus für kleinere Spielchen zu haben, wenn ich denn weiß, daß ich mich da grad auf einen vergebenen Menschen einlasse, bzw. diese Entscheidung selbst treffen kann, tu ich das oder tu ich das nicht.
    Das Heckmeck was dieser Mr. Wichtig aber aufgeführt hat, war mal das Allerletzte und ich ärgere mich eigentlich jetzt noch, daß seine Frau immer noch ahnungslos ist und die einzige Strafe mein Rauswurf und ein Glas Osaft, das meine Schwester ihm in der Disco über den Rumpf gekippt hat, war.


    Da war schluß mit meiner Toleranz...

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Genau...Bildung ist in D verhältnismäßig günstig und jeder kann es sich leisten. Und Gummi soll mal aufhören zu jammern.


    Also dass Du jetzt gejammert hast, ist mir gar nicht aufgefallen, ich sollte noch mal genauer lesen. :grin
    Ich sagte doch nicht, dass das deutsche Bildungssystem perfekt sei. Aber in anderen Ländern kann es eben noch viel schwieriger und aufwendiger sein, eine gute Ausbildung zu erhalten. Natürlich ist das Stipendienwesen in D (und das Wissen darum in großen Bevölkerungsteilen) unzureichend. Natürlich gibt es schreckliche Lehrer, die Schüler bei gleichen Leistungen zum Teil auf Gymnasium schicken und zum Teil auf die Realschule, weil sie meinen, dass der familiäre Hintergrund nur das eine zuließe oder das andere ermögliche. Natürlich rege ich mich regelmäßig über Lehrer auf, die ihre eigene Aufgabe - das Ausbilden der Kinder - den Eltern in die Schuhe schieben wollen. Trotzdem bin ich froh, dass weder wir Kinder noch meine Eltern ein paar zehntausend Euro Schulden nach dem Studium von meinem Bruder und mir haben.

  • Zitat

    Original von Vulkan
    Trotzdem bin ich froh, dass weder wir Kinder noch meine Eltern ein paar zehntausend Euro Schulden nach dem Studium von meinem Bruder und mir haben.


    Wäre ich auch...


    @BJ: Schade um den O-Saft :chen Schon interessant, was man als Mann so vergessen kann :rolleyes Ich frag mich ja dann immer, ob man "vorsichtshalber" schweigen soll, um nicht gleich einen auf "Ich will eine Beziehung mit dir" zu machen oder ob man lieber nachfragen sollte, ob denn derjenige nicht vergeben ist, um so etwas zu vermeiden. ich denke mir dann schon "Naja, wenn ich vergeben/verheiratet bin, mach ich ja ähnliche Sachen nicht" - aber trifft es auch auf andere zu? Wohl kaum.

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  • Oh die Frage, kam gar nicht auf, weil der Herr mir eben seit Jahren damit in den Ohren lag, daß er DIE Richtige nicht findet.
    Glaub mir, sollte der mir noch mal über den Weg laufen, möglicherweise gar mit Gattin, dann wird das eine seeeehr amüsante Begegnung.
    :grin


    Hätte er von Anfang an mit offenen Karten gespielt, wäre die Situation eine ganz andere gewesen. :-]

  • Vulkan : ich werde nach dem Studium Schulden haben, da ich einen Studienkredit aufnehmen musste. Ich will jetzt nicht ewig erklären warum, aber ohne wäre ich ganz schön aufgeschmissen.


    Wären meine Eltern reich, dann wäre das mit dem Studieren einfacher. Ist ein Fakt, auch in Deutschland. Ich bin auch die erste in meiner Familie die studiert und oft wünsche ich mir, ich hätte eine Ausbildung gemacht (auch wenn ich eigentlich froh bin, zu studieren). Klar hat das Studieren Vorteile, man erlebt wahrscheinlich auch anderes, als jemand, der schon in meinem Alter seit 10 Jahren im Arbeitsleben steckt.
    Aber manchmal bin ich es müde, immer noch so mit dem Geld knausern zu müssen, immer (!) einen Studentenjob mindestens nebenbei laufen zu haben und mir Anschaffungen (Auto, Waschmaschine etc.), ganz abgesehen von einem Kinderwunsch mir in die Haare schmieren zu können.
    Da beneide ich manchmal Leute wie BJ. Klar hab ich mehr Freizeit, aber teilweise auch weniger Geld als jeder Hartz IV- Heini. Studieren ist ein Luxus, auch in Deutschland.


    @BJ: heftige Geschichte... :wow


    Oryx : in Frankreich machen fast alle einer Altersklasse Abi, also Bac. Auch viele gehen an die Uni. Bloß ist ne Uni-Ausbildung da nicht mehr viel wert, weil die sich ja jeder leisten könnte. Sowieso ist es da noch schwieriger, sich ein Studium leisten zu können, wenn man nicht gerade bei den Eltern leben kann (ich kannte während meines Studiums in Paris damals nicht viele, die alleine lebten-einfach zu teuer). Abgesehen davon verlangen die da von jeder Kassiererin Abi und von schnöden Kundenberaterinnen Abi und 2 Jahre Studium. Ich weiß nicht, ob das jetzt als Vorteil gegenüber den Deutschen gewertet werden kann.

  • @ Cookie
    Natürlich ist ein Studium auch in D mit gutverdienenden Eltern leichter und natürlich ist der finanzielle Aspekt in D einer, der gerade Kinder aus finanziell schwächeren Familien abschreckt.
    Ich wollte lediglich sagen, dass es immer noch genug Länder auf der Welt gibt, wo ein Studium nicht nur schwer ist, sondern unmöglich, wenn man aus bestimmten Einkommensschichten kommt. Aber gut, das ist momentan weder Dein noch Gummis Problem, das verstehe ich.


    @ Bac in F
    Soweit ich weiß, ist das Bac in F weit verzweigt - es gibt Stränge, die wirtschaftlich oder anderweitig berufsorientiert sind und mit denen man nicht an eine Uni, geschweige denn eine der Grands Ecoles kommt.

  • Vulkan : mein Post war auch eher an Oryx gerichtet. Ich betrachte es auch als unglaublichen Luxus noch einmal studieren zu können und bin auch grösstenteils zufrieden. Ich überlege mir sogar zu promovieren, das will ja was heißen. Dennoch fand ich es halt simplistisch, zu sagen, dass das Studieren in D jedem zugänglich ist, nur weil die Uni nicht viel kostet, aber das war ja auch nicht deine Aussage. Da spielen ja noch viele weitere Faktoren mit.


    Das System in Fr ist tatsächlich so, dass es ganz verschiedene Arten von Baccalauréat gibt. Ich habe zum Beispiel neben dem deutschen Abitur ein Bac littéraire gemacht - meine Schwerpunkte beim Abi waren also Französisch und Literatur, Philosophie und Sprachen. Damit hätte ich zwar Mathe studieren können, wäre aber wahrscheinlich nach dem ersten Semester und den ersten Prüfungen (finden jedes Semester in jedem Fach statt) geflogen. In Frankreich werden Unizulassungen nicht per Numerus Clausus erteilt, sondern jeder wählt drei Studiengänge an drei Unis, und einer wird einem dann zugeteilt, sprich, jeder Bewerber bekommt einen Studienplatz. Die Uni an sich ist dann aber so selektiv (und das wird auch so eingeplant), dass 400 Leute anfangen und 10 Leute am Ende des Studiums übrig bleiben. Die anderen bleiben dann halt auf der Strecke hängen, oder machen eine von den Ausbildungen, die nur mit Abi zugänglich sind (oft eben auch mit speziellem Abi, wie schon von dir erklärt) usw. Die Grandes Ecoles und Prépas und Ecoles Privées, die wirklich was wert sind im Curriculum, die sind entweder streng elitär oder kosten ein Schweinegeld.
    Heisst also: nur weil jeder Abi macht, heisst das noch lange nicht, dass die Franzosen ein Volk der Akademiker sind.


    Ich finde es übrigens erschreckend, dass ich mich sogar dabei entdecke, stolz drauf zu sein, angehende Akademikerin zu sein. Als ob das mehr Wert wäre...

  • Cookiemonster
    Warum solltest Du nicht stolz darauf sein? - Zumal nach Du Dir die "Akademikerin" erkämpft hast und nicht von Deinen Eltern auf diesen Weg gedrängt wurdest.


    Das mit dem aufschieben des Kinderwunsches solltest Du vielleicht noch mal durchdenken. Ich habe so gehandelt wie Du und bin mittlerweilen nicht mehr sicher, ob es nicht doch sinnvoller ist, während des Studiums Kinder zu bekommen.


    Man ist jünger, hat bessere Nerven und geht somit lockerer mit der Kindererziehung um. An vielen Hochschulen gibt es Betreuungsmöglichkeiten, die Dir später im Job fehlen. Du kannst dann, wenn es soweit ist, Deine Karriere gezielt voran treiben, ohne wieder aussteigen und wieder von vorne anfangen zu müssen.


    Ich bin zwar nicht lange zuhause geblieben, aber mangels Kinderbetreuungsmöglichkeit nur in Teilzeit wieder arbeiten gegangen. Leider hatte ich seinerzeit einen Zeitvertrag, hätte ich noch weiter gewartet, hätte sich das vielleicht geändert. Vielleicht aber auch nicht und ich hätte heute kein Kind.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Oh die Frage, kam gar nicht auf, weil der Herr mir eben seit Jahren damit in den Ohren lag, daß er DIE Richtige nicht findet.


    Oh na dann :rolleyes
    Vielleicht sollte jemand seiner Frau mal stecken, dass sie nicht die Richtige ist :pille

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  • Gummibärchen


    Vielleicht will seine Frau diese Erkenntnis ja gar nicht gewinnen? - Ich weis es natürlich nicht bestimmt, aber wenn sie wollte könnte sie es doch wahrscheinlich merken, oder?


    Edit: Die Wahrscheinlichkeit, das bj nicht die Einzige "Nebenbeschäftigung" war, ist m.E. recht hoch.

  • Zitat

    Original von Isjoeckel
    Gummibärchen


    Vielleicht will seine Frau diese Erkenntnis ja gar nicht gewinnen? - Ich weis es natürlich nicht bestimmt, aber wenn sie wollte könnte sie es doch wahrscheinlich merken, oder?


    Das war jetzt auch nicht ganz ernstgemeint (wobei ich mich immer bei solchen Szenarien frage, was denn besser wäre..). Ich könnte mir vorstellen, dass man es "ahnt", aber einfach nicht wahrhaben will.


    Deinem Edit stimme ich zu ;-)

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  • Zitat

    Original von Isjoeckel
    Gummibärchen


    Vielleicht will seine Frau diese Erkenntnis ja gar nicht gewinnen? - Ich weis es natürlich nicht bestimmt, aber wenn sie wollte könnte sie es doch wahrscheinlich merken, oder?


    Edit: Die Wahrscheinlichkeit, das bj nicht die Einzige "Nebenbeschäftigung" war, ist m.E. recht hoch.


    Richtig, ich habe nach reiflicher Überlegung damals aber entschieden, daß es einer Ehefrau schon auffallen sollte, wenn der Gatte mitten in der Nacht telefoniert, zumal ich sehr sicher bin, daß ich sie einmal an seinem Handy hatte (nach seiner Beschreibung war das die Haushaltshilfe...), daher bin ich davon ausgegangen, sie will es nicht wissen und habe mich entschieden, sie nicht besuchen zu fahren, obwohl das eigentlich nicht zu meinem Temperament paßt. Aber im Grunde hätte ich dadurch nur verloren, wäre von ihr eventuell sogar noch beschimpft worden.
    Da hatte ich keine Lust zu.


    Die Abgebrühtheit mit der er vorgegangen ist, läßt auch mich vermuten, daß ich zum einen nicht die erste und zum anderen nicht die einzige Nebenaktivität war.
    Wie er sich einbilden konnte ausgerechnet eine Polizistin dauerhaft hinters Licht zu führen, ist mir allerdings schleierhaft. Ihm hätte doch klar sein müssen, daß meine Beobachtungsgabe ein wenig geschulter ist, als die anderer Menschen... naja... einziger Trost, ich hab es tatsächlich gemerkt, bevor er mich tatsächlich und wirklich zur festeren Beziehung überredet hatte.
    Ich kann übrigens bis heute nicht sagen, was genau mir nicht koscher vorkam und mich dazu veranlaßt hat, in seinem Umfeld ein wenig "herumzufragen".

  • @BJ: Nur mal so aus Neugier: Kannst du mit dem Polizeicomputer auch privat mal eben Erkundigungen einziehen ;-)? Oder ist das verboten?

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Zitat

    Original von Eddie Poe
    @BJ: Nur mal so aus Neugier: Kannst du mit dem Polizeicomputer auch privat mal eben Erkundigungen einziehen ;-)? Oder ist das verboten?


    Ich kann, aber ich darf nicht.
    Das Landesbeamtengesetz verbietet mir zum einen die eigennützige Dienstausübung (heißt ich darf im Dienst nichts tun, was mir einen irgendwie gearteten Vorteil bringt, eine solche Überprüfung zum privaten Nutzen wäre aber ganz klar so ein Vorteil) und zum anderen muß ich die Amtsverschwiegenheit wahren. (Heißt ich darf niemandem was verraten, was ich im Dienst erfahre und was nicht bereits allgemein bekannt ist.)


    Hier war das aber auch gar nicht nötig, ein paar Fragen an die richtige Person und ich hatte alle Antworten, die ich brauchte. ;-)


    Das ist also sehr klar geregelt und ich sehe auch keinen Grund dagegen zu verstoßen, wenn mich einfaches Fragen auch weiterbringt.
    Wenn ich natürlich den Verdacht haben sollte, mein neuer Freund wird grad polizeilich gesucht, dann wäre die Situation eine andere, dann gehe ich ja quasi meinem Job nach. Allerdings muß ich gestehen, daß jemand der gesucht wird, jetzt auch nicht unbedingt meinem Beuteschema entspricht. :lache


    Fazit:
    Ich könnte, aber ich will nicht.

  • @BJ: Das Verhalten des Typen ist für mich nicht nachvollziehbar.Für mich sind verheiratete Frauen tabu.


    Ich hatte allerdings mal einen verheirateten Chef, der hatte 10 Jahre lang eine Affaire mit einer anderen verheirateten Frau.
    Ich bin mir sicher, dass seine Frau etwas ahnte und sie sich damit arrangiert hatte. Ob der Mann der geliebten etwas wusste, ist mir nicht bekannt.
    Beide Frauen sahen sich täuschend ähnlich (wie Schwestern), hatten aber einen völlig konträren Charakter, was wohl der Anlass zum Seitensprung gewesen sein mag.

  • Wie gesagt, grundsätzlich spricht da aus meiner Sicht nichts dagegen, wenn sich beide Seiten bewußt sind, in welcher Situation sie sich befinden und sich somit bewußt für diesen moralisch bedenklichen Schritt entscheiden.
    Ich wurde da in eine "Ehebrechersituation" hineingebracht, ohne es zu ahnen, das war es eigentlich, was mich so auf die Palme gebracht hat.

  • Zitat

    Original von Vandam
    Da muss auch von den Eltern viel geholfen und geleistet werden. Täuscht mich meine Beobachtung, oder verlassen sich die Schulen regelrecht auf Muttern als Nachhilfelehrerin?


    Meiner Erfahrung nach ja. Ich habe oft gedacht, nachmittags hätte ich das Gehalt einer Lehrerin bekommen müssen.


    Meine Eltern hätten mir während meiner Schulzeit damals nicht helfen können, es war allerdings auch nicht nötig. Mir kommt es oft so vor, als hätte im Laufe der letzten 20 Jahre eine deutliche Verlagerung in Richtung Elternhaus stattgefunden.

  • Ich hatte vorhin ein langes Posting geschrieben, welches sich in Luft auflöste, daher diesmal in Einzelantworten:


    Vandam & Michi: Ist das in D tatsächlich so, dass Eltern bei schulischen Aufgaben helfen sollen? Ist das nicht Pflicht der Schule?
    Meine Eltern hielten Erziehung (Manieren, Hobbies, Kultur) für ihre Pflicht, aber die eigentliche Wissensvermittlung sollte die Schule übernehmen.
    Allerdings hat mein Vater in der Grundschule meine Hausaufgaben kontrolliert und bei Rechtschreibfehlern verlangt, dass ich die gesamte Hausaufgabe neu schrieb.


    Cookie : Okay. Das deutsche System selektiert schon 7 Jahre vorher aus und viele ausländische Studenten müssen in D Kurse und Tutorien belegen, um auf den Wissenstand (bayerischer) Abiturienten zu kommen. Nach 2 Jahren Grundstudium liegt man dann wieder gleichauf. Ich fand BWL in der ENA schwerer als auf der LMU, aber mit Disziplin ging auch das schnell zu bewältigen.

  • @BJ & Vulkan: Eben, wenn man nicht viel gemeinsam hat, dann wird es schwierig. Wenn jemand arbeitet, dann lebt er in einer anderen Situation als ein Student, keine Frage. Das ist auch bei einem ausgeprägten Altersunterschied so, man hat eben weniger gemeinsam und auch andere Einnahmen oder Ausgaben.
    Ich habe während meines Zweitstudiums gearbeitet, weil ich Spass daran hatte und nebenbei viel gelernt habe, was ich heute z.T. noch anwenden kann. Ausserdem habe ich dabei Menschen mit völlig verschiedenen Hintergründen kennengelernt.
    Während meines Erststudiums sass ich auf dem Campus fest und hätte kaum jemanden kennengelernt, der nicht unter gleichen Umständen gelebt hätte.


    Ich fühle mich aber auch heute noch unter Menschen mit ähnlichem familiärem Hintergrund am wohlsten; man redet dieselbe Sprache, hat ähnliche Gepflogenheiten und Hobbies und ist irgendwie zuhause.

  • Zitat

    Original von Oryx
    Ist das in D tatsächlich so, dass Eltern bei schulischen Aufgaben helfen sollen? Ist das nicht Pflicht der Schule?


    Das würde schon am Zeitproblem scheitern; was im Unterricht einer oder zwei oder auch mehrere nicht verstehen, müssen sie eben zu Hause lernen. In der nächsten Stunde geht der Stoff ja weiter, würde der Lehrer beim gleichen Thema bleiben, bis auch der letzte Schüler ihn verstanden hat, käme er niemals mit dem Lehrplan durch.
    Mag sein, dass das bei Gesamtschulen - in denen die Schüler ja nachmittags dann auch ihre Hausaufgaben machen - anders aussieht, aber auf dem Gymnasium ist es definitiv nicht so. Realschule auch nicht, wie ich an meinen Nachhilfekiddies sehe. Entweder sie kommen mit oder eben nicht.
    Wer da hilft, ob Eltern oder Nachhilfe von jemand anders, ist der Schule da egal.


    Meine Mutter hat sich auch nie drum gekümmert, ob ich die Hausaufgaben hab oder den Stoff beherrsche. Meine Noten waren in den wichtigen Fächern in Ordnung, über die 5 in Sport und 4 in Musik hat sie nur gelacht und meinte das brauch ich später sowieso nicht und soll nicht traurig sein, dass ich keine Noten kann und keine schöne Singstimme besitze.
    Schule war meine Angelegenheit, sie hat mir Entschuldigungen geschrieben, wenn ich krank war und wenn wegen irgendwas Ärger war, ging sie auch hin. Aber was den Unterrichtsstoff anging, wusste sie meist nicht mal, was wir gerade durchnahmen.
    Ich fand das okay, hätte mir denke ich auch gar nicht gefallen, wenn mir bei den Hausaufgaben die ganze Zeit genau über die Schulter geguckt worden wäre.