Oryx,
das hat sie doch schon gesagt: lebenslänglich Posaunenchöre!
Oryx,
das hat sie doch schon gesagt: lebenslänglich Posaunenchöre!
@ Oryx
Wenn ich das wüßte, auf jeden Fall mehr, als das was ich bisher bekommen habe und gehört guter Sex und unproblematischer Beziehungsablauf schon dazu.
Ich erwarte halt irgendwie ein wenig mehr.... auch auf die Gefahr hin, daß diese Erwartung enttäuscht wird und ich es nie erleben werde.
"Für mich solls rote Rosen regnen..." *sing*
Bist Du eigentlich auch bereit, rote Rosen auf Deinen Partner regnen zu lassen?
Eine Liebesbeziehung ist nämlich immer ein gleichberechtigtes Geben und Nehmen. Oder sollte zumindest sein.
Ihr mißversteht mich, es geht nicht darum, was mein Partner tut, sondern um die Intensität der Gefühle.
ZitatOriginal von Batcat
Bist Du eigentlich auch bereit, rote Rosen auf Deinen Partner regnen zu lassen?
Zur Sicherheit ihres Partners sollte BJ in diesem Fall auf eine dornenlose Züchtung zurückgreifen.
@BJ: Das Gefühl begehrt und auf Händen getragen zu werden, ist Teil der Liebe, keine Frage, aber das würde ich zu Hormonen und Sex dazuzählen, denn das ist Teil des Werbens.
Vulkan : Ich hatte beim 12-Jahre-Schulsystem das frz. Bac und das englische A-Level im Kopf oder das International Baccalaureate und weniger das amerikanische High School System - aber auch da gibt es Welten zwischen Community High Schools und privaten Einrichtungen.
ZitatOriginal von Oryx
Gummibärchen : Ich denke nicht, dass es in D wirklich etwas mit Geld zu tun hat. Die meisten Gymnasien und Universitäten sind staatlich und daher auch erschwinglich oder sogar kostenlos. Eine vergleichbar gute englische Privatschule mit A-Level kann mehrere Tausend EUR im Jahr kosten, eine deutsche Auslandsschule kostet normalerweise 500 EUR im Monat. Es hat schon etwas damit zu tun, dass die Eltern in die Bildung ihrer Kinder investieren wollen oder nicht.
Ähm...ich glaub, ich bin im falschen Film
Dass eine englische Privatschule viel teurer ist, kann ich mir denken. Es gibt aber auch in Deutschland private Unis, die sind nicht wirklich jeder leisten kann. Und auch die staatlichen Unis sind nicht mehr das, was sie mal waren. Ich gehöre zu den wenigen glücklichen Studenten, die keine Studiengebühren zahlen müssen (naja, nach 14 Semestern, aber so lange studiere ich ja nicht :rolleyes) und ich komme mit 174€ für Semester im Vergleich zu anderen billig davon. Ich hätte gewaltige Probleme in meinem Studium, wenn ich 670€ zahlen dürfte wie meine Freunde in Bayern. Die Gymnasien sind (wenn sich nichts geändert hat :grin) kostenlos, aber die Unis schon lange nicht mehr. Ich möchte mich jetzt gar nicht darüber streiten, wieviel eine gute Bildung wert ist und wieviel man dafür ausgeben möchte, aber von "kostenlos" zu reden, ist in meinen Augen nicht wirklich richtig.
Abgesehen davon - es ist nicht meine persönliche Meinung, sondern eine vielfach diskutierte Tatsache, dass der Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Status der Eltern und der Schulbildung ihrer Kinder in D höher ist als in vielen anderen Ländern der EU.
Pressemitteilung zum Bildungsbericht 2008 (Seite 15)
Ich weiß, dass mein Papa sein letztes Hemd in mich investiert hätte. Und meine Mama eigentlich auch. Nur leider hat sie selbst nicht das große Geld und damit muss ich leben. Von "wollen" zu sprechen ist da auch falsch. Und ich glaube, dass das Problem der Überforderung meist größer ist als das Problem des "Ich will nicht zahlen"
Aber eigentlich ist das hier auch nicht das Thema....also, zum Thema Liebe und Verliebtheit.Ich denke auch, dass es einen Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit gibt. Verliebtheit auf die Dauer geht nicht, ist wie Dauerrausch. Ist einfach so. Hormonhaushalt blabla. Alles schon erforscht
Aber ich denke, dass Liebe ein viel tieferes und im Endeffekt auch schöneres Gefühl ist.
Verliebtheit sind für mich Schmetterlinge im Bauch, weiche Knie und mehr oder weniger schlaflose Nächte. Oder eben Nächte mit schönen Träumen. Verliebtheit ist berauschend und das ist auch gut so.
Liebe ist - in meinen Augen eben - realistischer. Man verliebt sich in einen Menschen und man kennt meist nur "das Gute". Aber im Laufe der Zeit lernt man die Macken kennen und auch wenn man sie nicht alle toll findet - man nimmt sie hin - eben weil man den Menschen liebt.
Ich muss nicht dauernd auf Händen getragen werden. Aber ich muss das Gefühl haben, dass eine Hand da ist, die mir beim Aufstehen hilft, wenn ich auf die Schnauze fliege. Sicher, ich könnte auch allein aufstehen. Aber das Gefühl, dass ich es nicht muss, ist einfach beruhigend.
Was ich an vielen Filmen (ich spreche nicht von Disney) unrealistisch finde, sind die Männer, die so supersensibel, nett und verständnisvoll gezeigt werden. Nicht, dass ich nicht glaube oder hoffe, dass es sie gibt - ich frage mich nur, ob dadurch meine Erwartungen an einen Mann nicht steigen. Auf der anderen Seite - ich habe genug Realität in meinem Leben erlebt. Darum glaub ich den Filmemachern den Schrott auch nicht
Gummibärchen
: Soweit ich weiss sind die Münchner Unis immer noch die besten in D (und beide sind staatlich), ich war vor 15 Jahren 2 Jahre auf der LMU und der Standard war wirklich gut. Mich wundert es eben wieso es trotz des vielfältigen staatlichen Angebots weniger studieren als in anderen europäischen Ländern, die Schüler sind ja nicht dümmer. In F gehen durchweg auch Bauern-, Arbeiter- und Einwandererkinder auf die Grand Ecole oder Universität, zum Teil mit Stipendium, oft aber auch nur durch die moralische und finanzielle Unterstützung ihrer Familie.
Was meinst Du mit Überforderung?
Wieso sollte man nicht hohe Anforderungen an einen Partner haben, wenn man bereit ist dasselbe oder etwas vergleichbares zu geben? Ich gebe mir Mühe aufmerksam und verständnisvoll zu sein. Ich toleriere auch völlig andere Weltanschauungen (Religion, Kultur) und nett bin ich ohnehin meistens. Aber das verlange ich dann auch von meinem Partner.
Erst gestern habe ich mich über Eye Candys (Arbeitskollegin) Freund aufgeregt: total egoistisch, nur auf sich fixiert und ohne Verständnis, dass sie geschäftlich über Nacht wegfliegen muss. Er wollte, dass sie ihn und seine Mutter abends zu was weiss ich begleiten sollte, obwohl sie sich am Mittag zum Essen treffen wollten und das andere ihr nicht bekannt war. So ein Verhalten ist für eine Beziehung einfach indiskutabel. Wie soll das mal werden, wenn sie heiraten?
@ Oryx
Eben weil du in Deutschland auch ohne Studium sehr gute Chancen hast einen Job zu finden, der dich ausfüllt und der dich dazu in die Lage versetzt, deine Rechnungen bezahlen zu können.
Dazu ist die verlockung natürlich groß, die letzten 3 Jahre Schule und dann noch ein Studium eben nicht zu machen, wenn man bereits eine bezahlte Ausbildung absolvieren kann.
Für mich stand eigentlich immer fest, daß ich das Abitur absolvieren werde und anschließend Lehrerin werde. (Dies wurde zum Glück aller Kinder verhütet...)
Dann haben sich um mich herum alle auf Lehrstellen beworben und die Verlockung des Geldes war enorm.
Ich hab in den drei Jahren, in denen meine Klassenkameraden dann von kläglichen Nebenjobs und dem Taschengeld der Eltern lebten und ihr Abitur machten, bereits 1500 Mark jeden Monat verdient und hatte damals noch sehr rosige Aussichten auch ohne ein Studium mich immer weiter voranarbeiten zu können. Nachdem ich diese Zusage hatte, war Abitur und Studium kein Thema mehr.
Wenn ich so darüber nachdenke ist ein Studium zwar immer noch ein guter Garant für einen Job, aber wenn ich mich so im Handwerkerbekanntenkreis meiner Eltern umsehe, dann tummeln sich da viele, die so grade ihre 4 Jahre Volksschule absolviert haben und dennoch mit ihrem Handwerkerbetrieb gut leben können, wesentlich besser teilweise, als studierte Menschen.
Ich denke mit dem nötigen Fleiß und der nötigen Finesse (ich schreib absichtlich nicht Intelligenz oder Bildung) kann man auf nahezu jedem Weg erfolgreich sein.
Dazu kommt, daß ich persönlich mich immer den Schulkameraden überlegen gefühlt habe, die noch bis 25 bei Mutti gewohnt haben und in ihrer heilen Schul und Studienwelt lebten. In der Zeit habe ich bereits für mich selbst gesorgt, eine Wohnung bewirtschaftet, mein eigenes Geld verdient und Lebenserfahrung gesammelt. Wenn ich, was selten vorkam auf einer der Studiparties war, fühlte ich mich im Vergleich immer uralt und war von den banalen Problemchen und Diskussionen um mich herum immer schrecklich gelangweilt.
ZitatOriginal von Babyjane
Dazu kommt, daß ich persönlich mich immer den Schulkameraden überlegen gefühlt habe, die noch bis 25 bei Mutti gewohnt haben und in ihrer heilen Schul und Studienwelt lebten. In der Zeit habe ich bereits für mich selbst gesorgt, eine Wohnung bewirtschaftet, mein eigenes Geld verdient und Lebenserfahrung gesammelt. Wenn ich, was selten vorkam auf einer der Studiparties war, fühlte ich mich im Vergleich immer uralt und war von den banalen Problemchen und Diskussionen um mich herum immer schrecklich gelangweilt.
Womit Jane ein klassisches Vorurteil belegt, das mich übrigens ganz klar von einer Beziehung mit einem Menschen, der die Ausbildungsschiene verfolgt, abgehalten hätte. Es sind zwei sehr verschiedene Arten, einen Großteil seines dritten Lebensjahrzehnts (wenn nicht darüber hinaus) zu verbringen. Deren Wahl sagt häufig eben auch viel über Lebenseinstellungen und -planungen aus.
@ Gummi
Natürlich ist auch in D ein Studium ein finanzieller Aufwand, allerdings eben vor allem einer, der in dem entgangenen Lohn einer frühen Berufsausbildung und -übung liegt. Die 200 oder 300 €, die wir im Semester bezahlen, sind nichts im Vergleich zu den vielen Tausend oder gar Zehntausenden Euros, die ein Studium in so manch anderen Ländern kostet. Für viele Eltern ist es normal, mit Geburt des Kindes ein Sparkonto für die Uni-Ausbildung anzulegen. Zusätzlich zu den reinen Studiengebühren muss auch dort der Lebensunterhalt finanziert werden.
Das erstaunliche in D ist ja gerade, dass trotz des relativ geringen finanziellen Aufwands (also v.a. Aufkommen für den eigenen Unterhalt) der sozioökonomische Status der Eltern so wichtig für den Abschluss ist.
Dass es nicht nur an dem Geld, sondern zum großen Teil an Mentalitäten hängt, zeigen die asiatischen Einwandererkinder, die zu 3/4 das Abi machen und studieren, obwohl die oft nicht besonders sprachkundigen Eltern sich häufig mit Kleinstselbständigkeiten kurz über Harz4-Niveau halten.
(Wobei mich Oryx Posting erstaunt, dass auf den Grands Ecoles in höherem Maße als in D Arbeiter- und Einwandererkinder wären. Ich erinnere mich dunkel an diverse Studien über Elitenbildung in D und F mit dem erstaunlichen Ergebnis, dass trotz der sehr unterschiedlichen Elitenauslese in D und F beide in der Reproduktion ihrer Eliten in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft doch relativ homogen sind - sprich, die Kinder übernehmen die Positionen der Eltern. Ausnahmen bestätigen die Regel. Allerdings bezog sich das auf bestimmte Führungskreise, vielleicht sieht das im allgemeinen Uni-Betrieb anders aus.)
@ Vulkan
Vorurteil würde ich das weniger nennen, sondern einfach einen Unterschied. Ich war in dieser Zeit ein oder zwei Mal kurzfristig mit einem der Herren Studenten zusammen. Mich hat es total genervt, daß die sich entweder in meiner Bude breit gemacht haben, weil sie da mehr Freiraum hatten, als bei Mutti oder aber daß ich, wenn ich bei denen übernachtet habe mit 20 noch an Muttis Frühstückstisch sitzen und Konversation machen mußte.
Dazu das Problem, daß durch mein Gehalt automatisch ein ziemliches Ungleichgewicht vorhanden war. Ich habe so ziemlich alles gezahlt, weil der "arme" Herr Student ja nur ein 500 Euro Taschengeld bekam. Da bekomm ich im Nachhinein noch Brechreiz.
ZitatOriginal von Babyjane
@ Vulkan
Vorurteil würde ich das weniger nennen, sondern einfach einen Unterschied.
"Vorurteil" bezog sich durchaus auf meine Person.
Oryx
: Manche können auch einfach nicht. Für die ist es eine Qual, Mathe zu lernen, Rechtschreibung und Fremdsprachen genauso, aber auf der anderen Seite sind sie vielleicht sehr talentierte Handwerker oder Köche und froh, wenn sie einen Beruf ergreifen können, in dem die Grundrechenarten genügen und es keinen interessiert, ob sie nun zwei Fremdsprachen fließend beherrschen oder die Rechtschreibung fehlerfrei ist. Klar müssen die sich dann auch durch die Schule (Berufsschule bei der Lehre) wuseln, aber sind heilfroh, wenn das vorbei ist.
Ich hab es auf dem Gymnasium auch erlebt, da waren Kinder, die von ihren Eltern bepaukt wurden ohne Ende, eben damit sie auf dem Gymnasium bleiben konnten, da bestenfalls mittelmäßige Leistungen brachten und unter der Situation litten. Die wären auf einer Gesamt- oder Realschule weitaus besser aufgehoben gewesen. Sind dann auch meist irgendwann abgegangen und haben die Schule gewechselt.
Und andere, die zwar vom Intellekt her könnten, entscheiden dann lieber für sich, dass sie erstmal nicht weiter Schule oder Studium wollen.
Handwerker verdienen teilweise auch gar nicht schlecht, wer nach der Lehre seinen Meister macht, kann sich in vielen Berufen sogar selbständig machen.
Auch gesellschaftlich ist das meist kein Thema, wenn einer eben "nur" den Hauptschulabschluss und eine Lehre hat, zumal man in D jederzeit die Möglichkeit hat, sich noch weiter zu bilden. Sogar hier bei uns bietet die VHS Schulabschlüsse an, das dürfte in anderen Städten genauso sein.
Auch bei anderen Berufen, die mit Hauptschulabschluß und Lehre funktionieren, ist es oft so, dass da trotzdem gute Aufstiegs- und Verdienstchancen sind.
Umgekehrt sind manche Studienfächer dagegen ein Garant, dass derjenige es sehr schwer haben wird, eine (gut bezahlte) Stelle zu finden; Philosophie z. B. und sicher auch noch einige andere, nur das fiel mir jetzt spontan ein.
ZitatOriginal von Leserättin
Handwerker verdienen teilweise auch gar nicht schlecht, wer nach der Lehre seinen Meister macht, kann sich in vielen Berufen sogar selbständig machen.
Stimmt. Und im Unterschied zu vielen anderen Ländern wird einem eine solche Ausbildung auch nicht nachgeschmissen. Sie ist Voraussetzung für das Führen eines Handwerkbetriebes (alternativ muss man einen Meister beschäftigen, wenn man selbst keine entsprechende Ausbildung vorweist). Die reine Ausbildung in einem Handwerk dauert hier in der Regel 3 Jahre. Damit haben Handwerkerausbildungen in Deutschland eine solide Grundlage. Sie sind keine angelernten Hilfskräfte; es findet nicht nur ein training on the job statt, wie zum Teil in anderen Ländern. Die Zulassung zur Meisterschule ist in den meisten Berufszweigen an eine mehrjährige Tätigkeit im ausgebildeten Beruf nach der Ausbildung an.
Nicht umsonst sind deutsche Handwerker aufgrund dieser sehr fundierten Qualifikation auch im Ausland begehrte Kräfte.
ZitatOriginal von Leserättin
Ich hab es auf dem Gymnasium auch erlebt, da waren Kinder, die von ihren Eltern bepaukt wurden ohne Ende, eben damit sie auf dem Gymnasium bleiben konnten, da bestenfalls mittelmäßige Leistungen brachten und unter der Situation litten.
Ah ... eins meiner Lieblings-Kreuzzugsthemen! Gerade das Nachhelfen und Bepauken können nicht alle Eltern leisten. Zeitlich, finanziell, vom eigenen Bildungsgrad her. Und schon sindse vielfach weg vom Gymnasiums-Fenster, die Kinder der Migranten und der einfachen Leut'. Denn ich habe den Eindruck, dass der eigene Grips heut nicht mehr unbedingt ausreicht, um durchs Abi zu kommen. Da muss auch von den Eltern viel geholfen und geleistet werden. Täuscht mich meine Beobachtung, oder verlassen sich die Schulen regelrecht auf Muttern als Nachhilfelehrerin?
Und so wurschtelt sich der intelligente Mensch mit nichtakademischem Hintergrund oft anderweitig zum Erfolg - ohne Abitur und Studium. Und dann haste das, was Oryx weiter vorn so prägnant auf den Punkt brachte. Ich find den Passus jetzt nicht, aber sinngemäß war es so: Menschen ähnlicher Intelligenz mit unterschiedlichem Bildungs-Werdegang.
ZitatOriginal von Vandam
Ah ... eins meiner Lieblings-Kreuzzugsthemen! Gerade das Nachhelfen und Bepauken können nicht alle Eltern leisten. Zeitlich, finanziell, vom eigenen Bildungsgrad her. Und schon sindse vielfach weg vom Gymnasiums-Fenster, die Kinder der Migranten und der einfachen Leut'. Denn ich habe den Eindruck, dass der eigene Grips heut nicht mehr unbedingt ausreicht, um durchs Abi zu kommen. Da muss auch von den Eltern viel geholfen und geleistet werden. Täuscht mich meine Beobachtung, oder verlassen sich die Schulen regelrecht auf Muttern als Nachhilfelehrerin?
Und so wurschtelt sich der intelligente Mensch mit nichtakademischem Hintergrund oft anderweitig zum Erfolg - ohne Abitur und Studium. Und dann haste das, was Oryx weiter vorn so prägnant auf den Punkt brachte. Ich find den Passus jetzt nicht, aber sinngemäß war es so: Menschen ähnlicher Intelligenz mit unterschiedlichem Bildungs-Werdegang.
Das unterschreibe ich sofort
Guter Sex mit dem besten Freund - na wenn das nicht Liebe ist??
Tja, Vandam, genauso wurde es uns während des Elternabends gesagt.Die Eltern sind gefordert.Wie Du schon sagst, sind aber nicht alle Eltern dazu in der Lage.
Natürlich ist es auch erstrebenswert, seinem Kind die höchstmögliche Bildung zu ermöglichen.Damit ist aber auch falschem Ehrgeiz der Eltern Tür und Tor geöffnet, die meinen, ihr Kind muß unbedingt Abitur machen.Ich sehe das schon in der Grundschule bei Klassenkameraden von unserem Jüngsten.Da wird auf Teufel komm raus in Nachhilfe investiert, in den Ferien gepaukt, vorgelernt und wenn unser Sohn zum Spielen anruft, heißt es:"Das geht gar nicht, nächste Woche Freitag ist Mathetest, da wird ab jetzt jeden Tag gelernt."
Da ist es mir ehrlich gesagt lieber, mein Sohn macht "nur" mittlere Reife, ist aber bis dahin ein einigermaßen glückliches Kind.Meine Meinung, mit der ich oft auch kopfschütteln ernte.
Zu dem anderen Thema kann ich nur sagen, ich bin eine hoffnungslose Romantikerin und glaube an die große Liebe, trotz diverser evolutionstechnischer Studien.
ZitatOriginal von Vandam
Ah ... eins meiner Lieblings-Kreuzzugsthemen! Gerade das Nachhelfen und Bepauken können nicht alle Eltern leisten. Zeitlich, finanziell, vom eigenen Bildungsgrad her. Und schon sindse vielfach weg vom Gymnasiums-Fenster, die Kinder der Migranten und der einfachen Leut'. Denn ich habe den Eindruck, dass der eigene Grips heut nicht mehr unbedingt ausreicht, um durchs Abi zu kommen. Da muss auch von den Eltern viel geholfen und geleistet werden. Täuscht mich meine Beobachtung, oder verlassen sich die Schulen regelrecht auf Muttern als Nachhilfelehrerin?
Den Eindruck habe ich oft auch. Ich gebe ja Nachhilfe, hab mehrere Mädels, die 7. Klasse Realschule sind und teilweise erschreckende Defizite in Mathe und Rechtschreibung haben (und ich mich dann frage, wie sie überhaupt bis in die 7. gekommen sind; die eine kann nämlich nicht mal das Kleine Einmaleins).
Wenn es dann wieder heißt "Erklär mal, das kapier ich nicht." frage ich auch "Hat die Lehrerin euch das denn nicht erklärt?"
Angeblich nicht. Gut, ich bin nicht dabei, ich weiß nicht, wie der Unterricht da abläuft. Im Mathebuch sind immer Rechenbeispiele mit drin, die sehr gut den Rechenweg aufzeigen. Im Prinzip könnte man sich das daran selbst beibringen (musste ich auch, als die Kiddies mit "Wir müssen eine Planfigur zeichnen" ankamen - das hatte ich nie gehabt, wir haben in Geometrie immer direkt nach den angegebenen Maßen zeichnen müssen). Klappt aber nicht. Ich muss jeden einzelnen Schritt erklären, meistens mehrfach.
Die Eltern könnten nicht helfen, weil sie entweder keine Zeit haben, da selbst keine Ahnung haben oder nicht genug Deutsch verstehen.
Genau...Bildung ist in D verhältnismäßig günstig und jeder kann es sich leisten. Und Gummi soll mal aufhören zu jammern. Na dann....
Jetzt können wir uns den wirklich wichtigen Dingen im Leben zuwenden und über die Liebe und die Verliebtheit sprechen
Und die Verwerflichkeit und den ganzen anderen Rest...