Das Paarungsverhalten der geschlechtsreifen Eule in der Gesellschaft...

  • Zitat

    Original von Oryx
    In den meisten Ländern sparen sich die Eltern die Schulbildung vom Mund ab, damit sie es besser als die Eltern haben und in D sind sie zu faul ihre Kinder über das 20. Lebensjahr hinaus durchzufüttern oder wie? Wo bleibt der Druck der Eltern einen kompetitiven Schulabschluss zu schaffen?


    :wow Uuups, was ist das denn? Eltern sollten in erster Regel die Schulbildung für ihre Kinder anstreben, die ihren Fähigkeiten und ihrem Leistungsvermögen entspricht. Abitur schafft nicht jeder und es gibt genug Beispiele für einen sehr erfolgreichen späteren Aufstieg. Eltern, die ihre Kinder bei mangelnder Eignung durch eine sie überfordernde Schule prügeln, tun ihren Kindern ganz sicher keinen Gefallen. Kinder, die unter Druck und Zwang lernen müssen, werden in der Regel krank und nicht lebenstüchtige selbstbewußte Menschen.

  • Zitat

    Original von Idgie


    :wow Uuups, was ist das denn? Eltern sollten in erster Regel die Schulbildung für ihre Kinder anstreben, die ihren Fähigkeiten und ihrem Leistungsvermögen entspricht. Abitur schafft nicht jeder und es gibt genug Beispiele für einen sehr erfolgreichen späteren Aufstieg. Eltern, die ihre Kinder bei mangelnder Eignung durch eine sie überfordernde Schule prügeln, tun ihren Kindern ganz sicher keinen Gefallen. Kinder, die unter Druck und Zwang lernen müssen, werden in der Regel krank und nicht lebenstüchtige selbstbewußte Menschen.


    :write Mensch, bin ich froh dass hier jemand meiner Meinung ist!

  • Batty : In D mag es sein, dass man mit einer Ausbildung gut leben kann, in den meisten Ländern kommt man mit 9 Jahren Schule nicht zu Bürojobs.
    Selbst für einfache Tätigkeiten werden 12 Jahre Schule verlangt und auch eine Krankenschwester muss ein passendes medizinisch geprägtes Studium absolvieren, ein Rechtsanwaltsgehilfe ist üblicherweise ein Jurastudent im Praktikum. Lehren gibt es nicht.
    Dass es unterschiedlich begabte Menschen gibt, bestreitet keiner und das es auch Leute gibt, die zum Beispiel etwas studieren, was ihnen nicht zum Lebensunterhalt bestreiten hilft ist auch kein Geheimnis.


    Idgie : Es geht ja nicht darum Kinder zu überfordern , aber sie eben doch zu fordern und zu fördern. Wenn ich von meinen ehemaligen Nachbarn in D hören musste, dass die jüngste Tochter ruhig auf die Hauptschule gehen soll, damit sie schneller arbeiten gehen kann, das Kind aber Gymnasialempfehlung bekam (bayerischer Notendurchschnitt über 2,33), dann frage ich mich schon, was das sollte. Nur weil die Lehrerin mit den Eltern sprach, durfte sie dann auf die Realschule.
    Solche Kinder sind begabt und intelligent und werden von den eigenen Eltern kleingehalten, das ist etwas was ich nicht nachvollziehen kann.
    Ich habe auch eine deutsche Bekannte, die von ihren Eltern kleingehalten wurde, weil sie ja Frau ist und daher heiraten würde - was sie bis heute nicht getan hat. Sie ist ebenfalls hochintelligent und vielseitig interessiert, aber verdient heute mit 40 immer noch weniger als ich als ich als Student gejobt habe, was ich als sehr unfair empfinde.


    Gummibärchen : Ich denke nicht, dass es in D wirklich etwas mit Geld zu tun hat. Die meisten Gymnasien und Universitäten sind staatlich und daher auch erschwinglich oder sogar kostenlos. Eine vergleichbar gute englische Privatschule mit A-Level kann mehrere Tausend EUR im Jahr kosten, eine deutsche Auslandsschule kostet normalerweise 500 EUR im Monat. Es hat schon etwas damit zu tun, dass die Eltern in die Bildung ihrer Kinder investieren wollen oder nicht.


    @BJ: D'accord. Das muss man als Trainee ohnehin. Man sollte ja auch viele Praktika machen, damit man überhaupt ein wenig Ahnung hat, wohin man eigentlich will und was einem liegt. Kein Mensch kommt als Neuling in eine Firma und wird gleich Abteilungsleiter, man muss sich auch hier hocharbeiten und Erfahrungen sammeln.

  • Hm, ich möchte doch nochmal das Thema Liebe aufgreifen.
    Wenn hier geschrieben wird, das "Disney das Bild von Liebe verunstaltet hat" finde ich das doch ein wenig befremdlich. Was für ein Gefühl wird denn überhaupt erwartet? Wie soll sich Liebe denn bemerkbar machen?


    Ich bin ein hoffnungsloser Romantiker, es fällt mir jetzt wirklich schwer das total sachlich zu definieren. Aber wenn ich es definieren müsse, dann würde es so aussehen:


    Verliebtheit = Glücksgefühl
    Liebe = Kombination von (anhaltendem) Glücksgefühl, tiefer innerer Zufriedenheit (selten geworden in unserer Gesellschaft!) und Sicherheits- und Verbundenheitsgefühl


    Wie sehr ihr das?


  • wenn ich mir diesen Beitrag so durch lese bin ich wohl seit 12 Jahren verliebt!Ich kann mich glücklich schätzen... :-]

  • Eigentlich wollte ich damit ausdrücken, dass es in D durchaus Partner mit verschiedenen Bildungsniveaus, aber ähnlicher Intelligenz geben kann, die aber keine oder nur mangelnde Unterstützung von zuhause bekommen haben. So etwas ist kein K.O.-Kriterium.


    Es gibt auch in anderen Ländern Leute, die durchaus über sich herauswachsen könnten, die aber nicht die vorteilhaften Rahmenbedingungen eines Industriestaates haben und sich keine Schule oder eben nur mangelhafte staatliche Schulen leisten können.
    In Europa gibt es wenige soziale Unterschiede, Essmanieren kann man lernen, das dürfte kein Hindernisgrund für eine Beziehung sein. In LatAm oder Afrika sind die Unterschiede so deutlich, dass man keine gemeinsamen Schnittpunkte finden kann.

  • Oryx ,
    das hört sich für mich nach einem etwas krassen Außenseiterbeispiel an, vor dessen Verallgemeinerung ich warnen möchte. Die meisten Eltern, die ich kenne, versuchen angesichts der Ausbildungschancen ihren Kindern eine gute Schulbildung zu ermöglichen. Erst recht vor dem Hintergrund, dass es hier kein Schulgeld gibt, das sie aufbringen müssen. Auch ein Studium ist hier im Vergleich z. B. mit den Vereinigten Staaten noch sehr viel leichter finanziell zu stemmen.
    Viel häufiger als dein Beispiel habe ich hier gehört, was Eltern alles unternehmen, wenn ihr Kind eine Hauptschulempfehlung erhält, genau das zu verhindern. Dafür nehmen sie in Kauf, dass ihre Kinder ständig gegen die (überzogenen) Erwartungen ihrer Eltern anlernen müssen, ihre Nachmittage in Nachhilfeschulen verbringen und dabei jedes Selbstvertrauen auf eigene Fähigkeiten verlieren. Im Idealfall schaffen dann diese Kinder den höheren Schulabschluss, aber zu welchem Preis und sicher nicht mit den besten Noten.

  • Nur weil da so drauf rumgeritten wird.
    Es ging keineswegs nur um die Eßmanieren, sondern darum, daß sich Tarzan in den teureren Lokalen oder auf Empfängen etc. einfach deplatziert fühlte und mit den dortigen Gepflogenheiten einfach nicht umgehen konnte.
    Wenn ich ein Essen hab zurück gehen lassen, wäre der am Liebsten vor Scham im Boden versunken.


    @ Inso
    Ganz einfach, unter Liebe wie im Film verstehe ich Engelschöre, Posaunenchor, wenn der / die Geliebte die Bildfläche betritt, weiche Knie, Herzrasen, all sowas. Hab ich noch nie bei irgendwem gehabt, somit legt das für mich den Schluß nahe, die Filme sind falsch und ich habe meine eventuell schwächeren Gefühle nicht als Liebe erkannt, weil ich eben etwas GRÖSSERES erwarte.

  • Naja, verliebt sein, Liebe... ist für mich das gleiche, beides noch nicht wirklich dagewesen... mal eine kleine Schwärmerei, das ja aber sonst war das bei mir immer sehr ähm... durchdacht... :-]

  • Jetzt komm ich wieder mit meiner nüchternen Sichtweise...


    Ich glaube ja, Liebe ist nur ein Konstrukt.
    Das monogame Zusammenleben ist wahrscheinlich evolutionstechnisch gesehen einfach das erfolgsreichste Modell: Menschenkinder sind nun mal so unglaublich langsam und schwerfällig in ihrer Entwicklung, dass ein erfolgreiches Aufziehen von Kindern besonders in den Anfängen der Menschheitsgeschichte wohl nur in einem festen familiären Umfeld möglich war.


    Dieses Modell wurde dann durch Liebesdiskurse gefestigt, gestützt und legitmiert. Und solche Diskurse sind mittlerweile so fest im kulturellen Erbe der Menschheit verankert, dass wir die 'Liebe' für ein authentisches Gefühl halten.


    ;-)

    Unser Unglück erreicht erst dann seinen Tiefpunkt, wenn die in greifbare Nähe gerückte praktische Möglichkeit des Glücks erblickt worden ist. (Michel Houellebecq, Elementarteilchen)

  • Zitat

    Original von Idgie


    Ständig anhaltenden Posaunenchor hält ja kein Mensch aus, ohne durchzudrehen. :grin


    ich hab gut 10 Jahre Posaunenchöre geleitet .... Du hast völlig recht!!


  • Interessanter Ansatz, das finde ich durchaus nachvollziehbar und logisch. :-]

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Naja, verliebt sein, Liebe... ist für mich das gleiche, beides noch nicht wirklich dagewesen... mal eine kleine Schwärmerei, das ja aber sonst war das bei mir immer sehr ähm... durchdacht... :-]


    Verliebt sein und Liebe ist bei weitem nicht das Gleiche.


    Verliebt sein ist viel oberflächlicher als Liebe. Wobei aus Verliebtsein durchaus Liebe erwachsen kann, aber nicht zwingend muß.


    Und wenn Du beides noch nicht wirklich erlebt hast, tut mir das einerseits sehr leid, denn es sind ganz wunderbare Gefühle und andererseits hoffe ich für Dich, daß Du es in absehbarer Zeit erleben wirst.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • @BJ: Liebe ist für mich das Gefühl, dass ich am liebsten meine Zeit mit der in Frage kommende Person verbringen möchte, ich mich zurückstelle, ohne es als Verzicht zu bemerken und keine andere Frau mehr als begehrenswerter einstufe.


    Q-flecks Ansatz ist sicher korrekt, aber es gibt Vernunftehen und da geht es nur mit dem Kopf nach objektiven Kriterien, während eine Liebesbeziehung eigentlich evolutionsmässig ein Luxus ist.

  • @ Inso
    Verliebtheit ist für mich das, was BJ unter Liebe beschreibt, mehr oder weniger ausgeprägt.
    Liebe ist das, was herauskommt, wenn man mit einem Menschen, in den man mal verliebt war durch viele Höhen und Tiefen gegangen ist, sich lange mit ihm und sich selbst auseinandergesetzt hat, wenn man weiß, dass man mit diesem Menschen alt werden möchte, wenn man weiß, dass man durch Krisen gestärkt statt geschwächt wird, wenn man einen Zustand erreicht hat, in dem man sich blind versteht und trotzdem noch leidenschaftlich diskutieren kann. Wenn man weiß, dass egal was passiert, dieser Mensch bei einem sein wird, wenn man weiß, dass dieser Mensch ehrlich und offen ist und der beste Kritiker der eigenen Person. Wenn man an diesem Menschen wächst als Paar und als Person. Wenn man sich ein gemeinsames Leben in einer Villa ebenso wie in einer Dachkammer vorstellen kann.
    So Schluss mit der romantischen Faselei, ich glaube, so richtig analysieren und in Worte fassen kann ich es eh nicht.


    @ Oryx
    Ein Problem bei Deinem Vergleich ist, dass die 12jährige Schulausbildung z. B. in den USA nicht dem Abitur hier entsprechen muss. (Wenn man nicht durchgehend diese AP-Kurse nimmt.)
    Auch ein Masterstudium einer amerikanischen Wald- und Wiesenuni muss nicht auf gleicher Höhe mit einem deutschen Magisterabschluss stehen.
    Ansonsten würde ich Deiner Beobachtung zustimmen, dass es zu viele Eltern in D gibt, die sich eher als Bremser denn als Unterstützer der Schulausbildung ihrer Kinder betätigen. Oder die Haus, Auto, Urlaubsreisen haben, aber finden, dass Sprachreisen oder Abitur zu teuer sind. Oder die meinen, ein Studium in D sei nicht finanzierbar. (Ich rede nicht von Menschen, die wirkliche finanzielle Nöte haben.) Aber sicher gibt es auch jene, die Kinder überfordern, oder den Kindern das Gefühl geben, sie seien nur so viel Wert wie ihre akademische Leistung, diese Kinder bedaure ich zutiefst.
    Für mich und meine Eltern war Abi und Studium immer selbstverständlich. Aber wenn wir Kinder echte, unüberwindliche Probleme gehabt hätten, hätten sie halt die am besten passende Ausbildung gesucht. Ihnen war wichtig, dass wir das beste aus unseren Möglichkeiten machen, und ich persönlich bin froh, dass die Möglichkeiten mein Studium zugelassen haben. (Wobei ich immer noch glaube, meine Mutter hätte nichts gegen ein drittes Kind gehabt, das sich als begnadeter Tischler oder Restaurateur o.ä. entpuppt hätte. :grin)

  • Zitat

    Original von Oryx
    Q-flecks Ansatz ist sicher korrekt, aber es gibt Vernunftehen und da geht es nur mit dem Kopf nach objektiven Kriterien, während eine Liebesbeziehung eigentlich evolutionsmässig ein Luxus ist.


    Richtig! Der Ansatz ignoriert nämlich vollkommen die Fähigkeit, zu Träumen, der Sinn fürs Schöne, Phantasie, Träume...usw.


    Sollte nicht es nicht genau das sein, was uns von der Tierwelt unterscheidet? :gruebel

  • Zitat

    Original von Oryx
    @BJ: Liebe ist für mich das Gefühl, dass ich am liebsten meine Zeit mit der in Frage kommende Person verbringen möchte, ich mich zurückstelle, ohne es als Verzicht zu bemerken und keine andere Frau mehr als begehrenswerter einstufe.


    Das reicht für mich als Liebe nicht aus....
    Wenn man es so definiert, habe ich das durchaus schon erlebt, aber es schien mir nicht, als wäre das jetzt schon alles von diesem angeblich so wunderbaren Gefühl.
    Ich bin da halt schwer zufrieden zu stellen... :lache

  • Zitat

    Original von Oryx
    Q-flecks Ansatz ist sicher korrekt, aber es gibt Vernunftehen und da geht es nur mit dem Kopf nach objektiven Kriterien, während eine Liebesbeziehung eigentlich evolutionsmässig ein Luxus ist.


    Guter Einwand. Aber ich glaube, da bist du schon ein paar Jahrhunderte weiter als ich es mit meinem Ansatz meinte.
    Nach meiner These waren monogame Beziehungen in den Anfängen ja nur Zweckgemeinschaften. Ein 'Liebes'-Gefühl gab es noch nicht, nur sexuelle Anziehung. Dann fing man an, zu sagen, dass zwei Menschen, die zusammen leben und ein Kind großziehen, sich 'lieben', um diese monogame Lebensweise auch emotional abzusichern und zu stärken.


    Dass diese 'Liebes'-Diskurse sich dann später 'verselbstständigten' und dazu führten, dass Menschen sich ihre Partner selbst aussuchen wollen, konnte ja niemand voraussehen ;-)


    Ich hätte echt mal Lust, mich damit auch wissenschaftlich zu beschäftigen, nicht nur so spekulativ, aber sowas geht wahrscheinlich weiter zurück als jede Schriftkultur, so dass es wohl schwer zu rekonstruieren sein würde, wenn es so wäre...


    Interessant ist jedenfalls auch, dass in mittelalterlichen Romanen das meistbenutzte Wort für das, was man heute 'Liebe' nennen würde, 'minne' ist. Dieses Wort wird aber genauso auch für starke freundschaftliche Gefühle, sowie einfach für Freude und gegenseitiges Wohlwollen benutzt.


    Insomnia :
    Nun ja, allein, dass der Mensch Liebesdiskurse überhaupt erfinden kann, unterscheidet ihn doch schon genug von der Tierwelt :grin
    Nein, im Ernst. Träumen, Phantasie etc. ist doch nicht an die Liebe gekoppelt. Also ich kann das gut auch ohne...

    Unser Unglück erreicht erst dann seinen Tiefpunkt, wenn die in greifbare Nähe gerückte praktische Möglichkeit des Glücks erblickt worden ist. (Michel Houellebecq, Elementarteilchen)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Q-fleck ()

  • @Inso: Ich denke nicht, dass wir so verschieden von anderen Säugetieren sind. Mein Kater hat eine Lieblingskätzin und dass er sie liebt, darin besteht für mich keine Frage. Die anderen Mädels nimmt er hin, toleriert sie oder mag sie, aber nur einer gehört seine ganze Aufmerksamkeit.


    @BJ: Was erwartest Du von DER LIEBE? Mehr als guten Sex mit der/dem besten Freund/-in, der/die zudem noch keine Probleme mit deinem TV-Program oder Hobbies hat?