Das Paarungsverhalten der geschlechtsreifen Eule in der Gesellschaft...

  • Ich glaube es ist schwierig, wenn zwei aus unterschiedlichen Welten kommen. Ganz generell. Das kann sich auch auf unterschiedliche Kulturen beziehen.


    Bei uns war der Unterschied nicht so riesig, aber doch da. Meine Eltern, vor allem meine Mutter, hielt sich immer für "besser" als meine Schwiegerfamilie. Dies machte sie ausschließlich an Geld und sonstigen Besitztümern fest. Das nervt! Als ich jünger war, mußte ich immer aufpassen das ich mich nicht aufhetzen lasse.


    Von der Ausbildung sind wir uns sehr ähnlich, okay ich hab mitterweilen einen Uni-Abschluß und mein Mann einen Betriebswirt VWA - aber da sehe ich nicht so die riesen Unterschiede. Das ist sehr angenehm, weil wir sehr genau wissen,
    wovon der Andere spricht. Wir können uns gut gegenseitig beraten.


    Schwierig finde ich die "Standards" im Punkt Benehmen in den unterschiedlichen sozialen Schichten auf eine Ebene zu bringen. Mir geht gegröle auf die Nerven, aber auch dieses "Schickimicki um den Hals gefalle" der oberen Schichten.

  • bertrande : ich finde, Geld ist eh immer ein beschissenes Thema, gerade in Beziehungen. Ich wollte jedenfalls weder mich abhängig fühlen, oder jemanden haben, der von mir abhängig ist. Außer mal, wenn er z. B. wegen Kind (Erziehungsurlaub quasi an meiner Stelle) zu Hause bleiben würde.
    Ich bin auch mal gespannt, wie das mal so wird, wenn mein Freund und ich fertig studiert haben. Voraussichtlich werde nämlich ich besser verdienen und das Karrieretier sein...


    Hab doch ein absolutes NoGo gefunden: Männer, die traditionelle Beziehungsmuster vertreten. Ich bin weder Putze, noch Deko (mir graust es vor Frauen die sich freiwillig mit Playboy-Klamotten eindecken) noch will ich jemals Hausmutti (mein Albtraum: 3 Jahre nach der Geburt des Kindes zu Hause bleiben müssen) sein. Außerdem habe ich genau so viel Mitsprachrecht, wie mein Partner bei Entscheidungen, die uns beide was angehen.
    Ja, ich bin Feministin. :grin

  • @ Bertrande
    Ich hatte mit Tarzan damals das Problem, daß er aus einer ich würde mal sagen unteren mittelständischen Familie stammte und ich eben halt aus einer Familie, die ein wenig über dem Mittelstand schwebte (damals...). Grundsätzlich hatten wir beide das gleiche Einkommen, aber wir sind aufgrund unserer familiären Hintergründe total gegensätzlich damit umgegangen, ich hatte immer die Sicherheit, daß Mama und Papa es schon richtgen würden, wenn ich mir verspekuliere oder mal einen Monat nicht klar komme. Er war da meist eher sparsam und seine Einkauferei bei Aldi oder das Durchrechnen der billigeren Gerichte beim Essen gehen, hat mich auf die Palme gebracht.
    Überhaupt war Essen gehen gaaaanz schwierig.
    Er kannte das einfach nicht ein Restaurant zu betreten, an den Tisch geführt zu werden, Wein vorzuprobieren und das angemessene Trinkgeld war jedes Mal danach ein riesiger Diskussionspunkt. Auch wenn meine Eltern uns einluden war er dann teilweise von den auf der Karte stehenden Preisen zu eingeschüchtert, daß er sich dann nur eine Suppe bestellen wollte. Ich muß heute gestehen, daß ich mich da dann immer ein wenig geschämt habe, obwohl es dazu keinerlei Grund gab.
    Dieser ich nenne es mal Klassenkonflikt, hat auch dazu geführt, daß er mich in 4 Jahren nur ein einziges Mal mit seinen Eltern in Kontakt brachte. Mir hat dieser Abend damals sehr gut gefallen, er hat sich die ganze Zeit nur für die mangelnden Tischmanieren und das einfache Lokal geschämt.
    Das wären niemals Trennungsgründe gewesen, aber es war manchmal dadurch eben nicht ganz leicht und dabei war der finanzielle Unterschied zwischen unseren Familien jetzt nicht so groß, wie der bei einem Arbeitslosen und einer Millionenerbin, aber er war doch spürbar.


    @ Cookie
    Ich würde dir gerne widersprechen, mir gefällt es durchaus auch manchmal ein wenig Deko zu sein, allerdings eine Deko, die sprechen kann und ihren eigenen Willen hat. Für meinen Partner mache ich mich auch gerne schick und ziehe edle Kleidung an, daran sehe ich nichts schlimmes oder klischeehaftes.


    @ Inso
    ITler = Lichtscheus Exzentrisches Stubenhockervolk, ich bin mal mit einem ausgegangen, ich glaube, er hat an diesem Abend jedes Klischee bestätigt und ich mich noch nie so gelangweilt.
    Andererseits habe ich einer gute Freundin, die bei einer Schweizer Bank im ITBereich tätig, ist sie ist bunt, hell lebenslustig und interessant.
    Natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber diese bestätigen doch nur die Regel.


    Übrigens habe ich festgestellt, daß sich Männer mit einem 08/15 Job, neben mir oft unwohl fühlen, wenn es dann heißt, was hast du den ganzen Tag gemacht und er kann nur sagen: telefoniert, verkauft, Rechnungen geschrieben, etc, während ich Leute festgenommen habe, Kinder gerettet, Unfälle erlebt, Menschen verarztet oder mich geschlagen habe, dann können vorallem die Männer, die sich sonst sehr wichtig nehmen, damit nur schwer umgehen.

  • @BJ: ich mache das ja selbst auch ganz gerne (bin ja nicht umsonst im Nebenjob Kosmetiktante) mit dem hübschmachen, generell, weil ich mich da wohler fühle und für besondere Anlässe ganz besonders.
    Ich meinte ja auch eher so Mädels, die sich nur als Deko fühlen. Hauptsache gut aussehen, das reicht ja auch...die Einstellung find ich furchtbar. So Playboy-Bunny-mässig eben. :wave


    Edit: das mit dem Job glaube ich übrigens gerne, BJ.


    Also ich fänd so nen Indiana Jones ganz gut, immer was zu erzählen! :lache

  • Zitat

    Original von Cookiemonster
    Also ich fänd so nen Indiana Jones ganz gut, immer was zu erzählen! :lache


    :rofl Nicht dein Ernst, den musst du doch erst mal abstauben, wenn der abends nach Hause kommt und Spinnweben an den Ohren hat.

  • Zitat

    Original von bertrande
    Wie ist das eigentlich, wenn die Partner aus vollkommen verschiedenen Einkommensschichten kommen?
    Wie klappt das, wenn z.B.ein Mann mit geringem Einkommen sich in eine reiche Erbin verliebt?
    Das ist sicher auch nicht ganz unproblematisch, oder?


    Bei so einem "krassen" Beispiel würd ich ohne mit der Wimper zu zucken einfach sagen, dass es nicht gut geht. Liebe hin oder her....

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  • Zitat

    Original von churchill
    Aber es lassen sich wunderbar schnulzige Filme daraus machen :grin


    Das auf jeden Fall :rolleyes

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  • Hm... :gruebel
    Wobei ich den Standpunkt vertrete, dass persönliche Interessen und Hobbys wesentlich mehr über einen Menschen aussagen, als sein Job.


    Und es auch zu erwähnen lohnt, daß der IT´ler, der Jahrzehnte im Großraumbüroabteil programmierend verbringt reichlich wenig mit dem IT´ler gemeinsam hat, der im direkten Firmenkundenkontakt steht und vor Ort supportet.


    Von daher sollte der Blick doch ein wenig facettenreicher sein, als nur das IT-Klischee betreffend. Ebenso könnte man behaupten, alle Priester, egal welcher Glaubensrichtung, wären gleich...das paßt doch auch nicht, oder? :rolleyes


    Was den Job als Gesprächsthema betrifft, habe ich meine Zweifel. Selbst Superman hat nach 10+ Beziehungsjahren auch nicht mehr so viel Spannendes und Neues (!) zu berichten. Irgendwie war doch alles irgendwann schonmal da, hm?


    Dann sind langfristig gesehen doch andere Dinge wichtiger!

  • Zitat

    Original von Insomnia


    Was den Job als Gesprächsthema betrifft, habe ich meine Zweifel. Selbst Superman hat nach 10+ Beziehungsjahren auch nicht mehr so viel Spannendes und Neues (!) zu berichten. Irgendwie war doch alles irgendwann schonmal da, hm?


    Dann sind langfristig gesehen doch andere Dinge wichtiger!


    Wenn aber der Mann an BJs Seite das Gefühl hat, sie macht was Wichtiges und er nicht, dann ist es schon ein Problem. In dem Jobs, in denen man mit Menschen arbeitet, hat man eben mehr zu erzählen, als wenn man es nur mit Maschinen oder Papierablagen zu tun hat. Ist einfach so.

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  • Zitat

    Original von Insomnia
    Ebenso könnte man behaupten, alle Priester, egal welcher Glaubensrichtung, wären gleich...das paßt doch auch nicht, oder? :rolleyes


    Stimmt :-)


    Der Job als Gesprächsthema ist sicherlich grundsätzlich verschieden zu bewerten. Das hängt auch mit der grundsätzlichen Mitteilsamkeit der Partner zusammen, andererseits aber wohl auch mit der Frage, welchen Raum der Beruf im Leben des einzelnen Partners einnimmt (nicht zeitlich gemeint).

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Wenn aber der Mann an BJs Seite das Gefühl hat, sie macht was Wichtiges und er nicht, dann ist es schon ein Problem. In dem Jobs, in denen man mit Menschen arbeitet, hat man eben mehr zu erzählen, als wenn man es nur mit Maschinen oder Papierablagen zu tun hat. Ist einfach so.


    Ich könnte mir vorstellen, dass BJ es mit jedem Job schaffen würde, ihrem Partner klarzumachen, dass sein Job unwichtiger ist :grin

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Wenn aber der Mann an BJs Seite das Gefühl hat, sie macht was Wichtiges und er nicht, dann ist es schon ein Problem. In dem Jobs, in denen man mit Menschen arbeitet, hat man eben mehr zu erzählen, als wenn man es nur mit Maschinen oder Papierablagen zu tun hat. Ist einfach so.


    Selbst wenn ein Mensch, der nicht an BJs Seite lebt, dieses Gefühl hat, so hat er imho ein grundlegendes Problem, welches nichts mit Beziehnungen zu tun hat.
    Wenn man sich so überhaupt kein Bißchen mit seinem Job identifizieren kann und sich so klein und nutzlos fühlt, dann soll er sich bitteschon mittelfristig neu orientieren. Wenn ein Mensch schon grundlegend unzufrieden und unglücklich mit sich selbst ist, wie soll er dann überhaupt eine Partnerschaft führen können?

  • churchill : Ich denke, das hängt von dem Mann ab. Kann schon sein, dass sie es bei vielen schaffen würde, daran zweifle ich nicht. Aber dann sind es eben die falschen Männer, denk ich.


    Zitat

    Original von Insomnia
    Selbst wenn ein Mensch, der nicht an BJs Seite lebt, dieses Gefühl hat, so hat er imho ein grundlegendes Problem, welches nichts mit Beziehnungen zu tun hat.
    Wenn man sich so überhaupt kein Bißchen mit seinem Job identifizieren kann und sich so klein und nutzlos fühlt, dann soll er sich bitteschon mittelfristig neu orientieren. Wenn ein Mensch schon grundlegend unzufrieden und unglücklich mit sich selbst ist, wie soll er dann überhaupt eine Partnerschaft führen können?


    Ich spreche nicht davon, dass man sich klein und nutzlos fühlt. Da hast du natürlich recht, da hat man ein grundsätzliches Problem. Ich spreche davon, dass sich der Typ dann im Vergleich zu BJ nutzlos fühlt (bzw. seinen Job nicht mehr als so wichtig erachtet). Das liegt sicher zu einem an der Art ihres Jobs. Zum anderen einfach an dem entsprechenden Mann, der sich dann (zu seinem Pech) "einreden" lässt, wie nutzlos sein Job ist.


    Allerdings geht es ja nicht nur um die Nützlichkeit - vielleicht kommt auch jemand dann nicht damit klar, wenn sie was Interessantes aus dem Job zu erzählen hat und es bei ihm total unspannend ist.
    Aber soweit nur meine Theorien. Eigentlich steht es mir gar nicht zu, über BJs "Job-Mann-Kompatibilität"-Problem zu diskutieren und ich bin sicher, wenn sie was dazu sagen will, dann tut sie es :lache
    Also halt ich mich jetzt raus :chen

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  • Gummibärchen


    Naja, wir müssen das ja nicht zwangsweise auf BJ projizieren - es gibt ja auch noch genügend andere Jobs die man derart miteinander Vergleichen kann. Verblüffend finde ich nur, das sich die meisten darüber einig sind, dass man nicht vom Schulabschluss auf die Intelligenz schlussfolgern sollte, warum dann also über den Mensch schließen, was er für einen Job ausübt? :gruebel


    Aber den Rest von dir kann ich einfach nur unterschreiben. Spannende Dinge, die bei seinem Gegenüber total unspektakulär ankommen...das ist oftmals eines der Hauptprobleme zwischenmenschlicher Natur :grin

  • Also um noch mal auf den unterschiedlichen Schulabschluss/Intelligenz und späteres zusammenpassen zu kommen.


    Ich habe Abi gemacht, mein Freund Hauptschulabschluss. Ich habe danach eine Ausbildung zur Speditionskauffrau gemacht und danach ein berufsbegleitendes Studium, er hat KFZ-Mechaniker gelernt und ist nun über Umwege Hafenfacharbeiter.


    Eigentlich kann das nicht passen und doch harmoniert es perfekt. Jeder von uns kann genau die Lücken des anderen abdecken. Ich hatte noch nie einen Freund, der handwerklich so begabt war, mit dem ich bis hief in die Nacht Gespräche führen kann, die mich nicht langweilen und der dabei so tageslichttauglich ist, wie man es gerne hätte.


    Was die Intelligenz angeht, stehen wir direkt auf Augenhöhe würde ich sagen. Was direktes Wissen angeht, da hat jeder seine Spezialgebiete und das ist ja auch gut so.

  • Zitat

    Original von Insomnia
    Verblüffend finde ich nur, das sich die meisten darüber einig sind, dass man nicht vom Schulabschluss auf die Intelligenz schlussfolgern sollte, warum dann also über den Mensch schließen, was er für einen Job ausübt? :gruebel


    Moment...also, ich würde nicht unbedingt sagen, dass ein Student oder ein Akademiker automatisch intelligent ist. Ich würd auch nicht sagen, dass ein Mensch mit Hauptschulabschluss immer weniger intelligent ist. Aber ich würde auch nicht behaupten, dass es gar keinen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulabschluss gibt. Den gibt es in meinen Augen sehr wohl. Und es gibt auch meiner Meinung nach Zusammenhang zwischen Job und der vorhandenen Intelligenz, aber auch hier würd ich nicht unbedingt von Job immer auf die Intelligenz oder auf den Menschen an sich schließen.

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  • Zitat

    Original von Nordstern
    Eigentlich kann das nicht passen und doch harmoniert es perfekt.


    Wenn etwas nicht passt, dann harmoniert es auf die Dauer auch nicht. Also, entweder es passt - oder....neee, es passt :lache


    Zitat

    Was die Intelligenz angeht, stehen wir direkt auf Augenhöhe würde ich sagen..


    Wenn du das so siehst, ist es ja in Ordnung. Ich stelle mir eben eine Beziehung, in der es nicht so ist, problematisch vor (nein, ich weiß, dass es für mich persönlich problematisch wäre).

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  • @ Gummi:


    Naja ich meine eher so nach gesellschaftlichem Vorbild kann es nicht passen - aber für uns beide passt es.


    Und ja, für mich wäre es auch problematisch, wenn man -was die Intelligenz betriffft- nicht auf einer Stufe stehen würde, dann würde es nicht funktionieren.


    Für meinen Freund war die Schule nicht praktisch genug, er kann dem "ganzen Theoriekram" nichts abgewinnen und wollte da einfach ganz schnell raus, da ist HS9 wohl tatsächlich der schnellste Weg. Was ich an ihm allerdings wirklich bewundere, dass er trotzdem sachen weiß, die ich in der Oberstufe gelernt habe und dass er genauso gut englisch spricht wie ich usw. Er meint, solche Sachen hätten ihn dann später mal interessiert und dann hätte er sich damit viel intensiver selbst befasst, als ihm je ein Lehrer hätte was zeigen können. Kleines bisschen autodidaktisch veranlagt würde ich sagen.