Das Paarungsverhalten der geschlechtsreifen Eule in der Gesellschaft...

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    Original von Isjoeckel
    Bei den späten Eltern bin ich davon ausgegangen, das sie zum ersten Mal mit über 30 Eltern werden. Alles vorbereitet, alles geplant (so wie bei mir). Locker sieht anders aus :grin


    [SIZE=7](Wie lange schaffe ich es, auf meinen Finger zu sitzen, ohne zu antworten? Nicht lange.) :grin[/SIZE]
    Wie denn? Mit 20 ohne Ausbildung und Job ein ungeplantes Kind? Mag ja sein, dass sich die Eltern weniger Sorgen machen, die Frage ist nur, ob das Kind was davon hat. Die Gefahr ist nämlich auch da, dass sich Eltern um nichts sorgen, aber auch weniger fürsorglich sind, ihre eigenen Emotionen noch nicht so unter Kontrolle haben, etc.
    Mag ja sein, dass sich unter Eltern, die spät die ersten Kinder bekommen, viele Neurotiker befinden. Die Frage ist nur, ob genau diese Eltern 15 Jahre früher bessere Eltern gewesen wären. Und genau das bezweifel ich. Dass dagegen eine Frau mit 20 eine bessere Mutter sein kann als eine andere Frau mit 40 Jahren, bezweifel ich nicht. (Bei Vätern das gleiche.)

  • Zitat

    Wie denn? Mit 20 ohne Ausbildung und Job ein ungeplantes Kind?


    Also, meine Große wurde geboren, als ich 21 war und gerade im dritten Semester. Wir hatten kein Geld, wohnten in einer winzigen Wohnung ohne Bad und die Großeltern wohnten 500 km entfernt.
    Ja, wir waren ziemlich sorglos, das Kind schlief zu Beginn im Wäschekorb, wurde in der Spüle gebadet und wurde zu Festivals und Partys mitgeschleppt.
    Sie ist mittlerweile 16 und findet, sie hatte eine tolle Kindheit.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Schön, DraperDoyle, wenn es bei Euch geklappt hat. In der DDR waren solche Lebensläufe ja auch nicht unüblich.
    Die Studentinnen mit Kindern, die ich kenne, haben entweder trotz super Abi und guten Noten im Studium die Uni abgebrochen oder studieren im 12+xx Semester. Für mich war das nie eine Option. Aber wenn das Umfeld, die Alltagsplanung, der Mann stimmt, kann das sicher gut funktionieren. Aber gerade daran hapert es ja auch häufig.

  • Vulkan, das war nach der Wende; gebürtig bin ich Wessi :grin
    Hier haben ziemlich viele Frauen während des Studiums Kinder bekommen, die meisten sind mittlerweile promoviert.
    Ich selbst hatte zwei Urlaubssemester, ansonsten aber innerhalb der Regelstudienzeit zu Ende studiert. Aber ich gebe zu, wir hatten auch optimale Bedingungen: mit acht Monaten einen Krippenfreiplatz, ich kannte alle Professoren persönlich und das ganze Umfeld war extrem kinderfreundlich

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • @ DD
    So weit reichen meine Rechenkünste gerade noch, dass mir klar war, dass es nach der Wende gewesen sein muss. :grin
    Hier in Berlin haben wir eigentlich ja noch eine relativ gute Versorgung mit Kita-Plätzen, aber trotzdem finde ich die Erfahrungen aus meinem Umfeld eher abschreckend. Wenn nur einer studiert und der andere schon eine feste Stelle hat, bzw. man das Ende des Studiums absieht, ok. Aber zu Beginn des Studiums würde ich es zumindest keinem raten, der prinzipiell Ausbildung und Beruf anstrebt. Was nicht heißt, dass ich mich nicht freue, wenn es gut funktioniert und es allen Beteiligten dabei gut geht.

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    Original von Oryx
    Aha! Charlotte schleppt ihre Möbel und installiert sie selbst.


    Ich glaube irgendwie reden wir jetzt aneinander vorbei. Ich hatte anfangs lediglich behauptet, daß ich auf Männer "stehe", die handwerklich etwas drauf haben.


    Natürlich lasse auch ich mir die meisten Möbel liefern und aufbauen. Allerdings bin ich durchaus in der Lage ein Regal oder einen Schreibtisch (z. B. von Ikea) selbst aufbauen zu können.
    Und wenn ich dadurch Geld sparen kann, warum sollte ich das nicht tun?


    Zitat

    Original von Vulkan
    Es gibt immer noch erschreckend viele Menschen, die das tun und erwarten, dass ihre Freunde ihnen dabei helfen. :yikes
    Seit wir einen Flügel haben und beim letzten Umzug die Waschmaschine kaputtgegangen ist, ist das Thema glücklicherweise durch. :-]


    Warum ist das erschreckend? Und ich persönlich brauche damit auch keine Freunde zu belästigen, da ich mittlerweile zwei erwachsene Söhne habe, die mir dabei helfen können. Und als meine Kinder noch klein waren, standen genügend Geschwister zur Verfügung. Außerdem kaufe ich mir auch nicht jeden Tag neue Möbel und ein Klavier muß ich auch nicht durch die Gegend schleppen ;-).


    Aber das war auch nicht das Thema.


    Ich bevorzuge einfach Männer mit etwas handwerklichem Talent.
    Und Männer in meinem ungefähren Alter.

  • Zitat

    Original von Charlotte


    Warum ist das erschreckend? Und ich persönlich brauche damit auch keine Freunde zu belästigen, da ich mittlerweile zwei erwachsene Söhne habe, die mir dabei helfen können. Und als meine Kinder noch klein waren, standen genügend Geschwister zur Verfügung. Außerdem kaufe ich mir auch nicht jeden Tag neue Möbel und ein Klavier muß ich auch nicht durch die Gegend schleppen ;-).


    Bei typischen Studentenwohnungen ist das ja kein Thema. Aber wenn wirklich viele und massive Möbel dabei sind, bzw. Waschmaschine und ähnliches, finde ich nicht unbedingt, dass Laien die besten Ansprechpartner sind.
    Außerdem haben in unserem Freundeskreis viele ein Klavier - das kommt bei Musikern nun mal leider vor. Leider spielen nicht alle Geige oder Flöte. :grin Ich persönlich kann ja schon Profis nicht dabei zugucken, wie mein Instrument durch die Gegend buxiert wird und Laien dürfen sich daran eben nicht vergreifen. Das wäre im Zweifelsfall wesentlich teurer, als ein auf Musikinstrumente eingestelltes Umzugsunternehmen zu beauftragen.


    Aber ich gebe zu, wir driften ab - wobei die Frage ist, ob es beim Titelthema überhaupt noch Freddrifting geben kann. :-)

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    Original von Babyjane
    @ Charlotte
    Wenn ich 25 Jahre jünger als ein 70jähriger Mann bin, dann bin ich aber auch rein optisch nicht mehr unbedingt ein solches Geschenk, wie ich es vielleicht mit 25 war.


    Also für einen 70jährigen bin ich mit meinen 45 auf jeden Fall noch ein optisches Geschenk ;-).
    Aber es geht ja nicht nur allein um die Optik (und sexuelle Anziehung), sondern ich sehe natürlich auch noch ganz andere Probleme mit einem wesentlich älteren bzw. jüngeren Mann.

  • Alter Mann, junge Frau, oder umgekehrt. Ich bin da eigentlich ziemlich schmerzfrei. Soll doch jeder nach seiner Fasson seelig werden. Und in welchem Alter man besser Kinder kriegt, oder nicht, muss auch jeder für sich entscheiden. Es gibt junge Eltern, die sind geistig schon vergreist und auch jugendlich unbeschwerte alte Eltern. Auf jeden Fall kann ich in meinem Bekanntenkreis keine allgemeingültigen Aussagen finden.
    Ich mag zwar nicht nachvollziehen, wie man sich als Mutter jenseits des Klimakteriums mit medizinischer Hilfe, oder als Vater im Rentenalter fühlt, aber auch das müssen die betroffenen Paare unter sich ausmachen. In dem Alter sollten sie genug Gripps haben, sich die Konsequenzen später Elternschaft klarzumachen.



    und neulich beim Einkaufen mit Idgies:
    Mr. Idgie: "Für die Spülmaschinentabs und die Milch brauchen wir doch keinen Einkaufswagen, oder?"
    Idgie: "Nee, eigentlich nicht, aber lass uns noch Wasser mitnehmen."


    Nach 15 Minuten und etwas Schlendern durch die Supermarktgänge stapelt Mr. Idgie die Beute auf dem Kassenband. Auf dem Band liegen neben einer Flasche Wein noch etliche kleine und große Leckereien.


    Mr. Idgie zur Kassiererin: "Rechnen Sie bitte nur die Tabs und die Milch ab. Mehr wollten wir nämlich gar nicht kaufen."


    Netter Versuch, hat aber leider nicht funktioniert. :grin

  • :rofl :rofl :rofl ich wollte hier eigentlich nicht mehr rein gucken.



    Heute morgen bei der Arbeit:
    Mein 40 jähriger Kollege heiratet - in seinen 2 Wochen Urlaub - seine langjährige (ich glaub deutlich ältere) Freundin und macht ein großes Geheimnis aus dem wo und wann.


    Meine 50 jährige Kollegin, seit 5 Jahren getrennt lebend, stellte klar: "Ich ziehe niemals wieder mit einem Mann zusammen." Ihr derzeitiger Freund ist ein Kollege von uns. Anschließend berichtet sie, das sie noch nicht geschieden ist, weil: zu teuer! Und diese Auseinanderfummelei der Steuern...!


    Ich: "Falls es mal zur Trennung meiner Ehe kommen sollte (was ich derzeit weder annehme, noch hoffe) würde ich auch mit keinem Mann mehr zusammenziehen wollen. Beziehung - ja gerne, aber nur mit getrennten Wohnungen.


    Dann kam noch das Thema Familienname auf. Auch sehr interessant. Die baldige Ehefrau meines Kollegen ist gerade geschieden, trägt zur Zeit aber noch den Namen des Ex. Es stehen somit drei Einzelnamen oder ein Doppelname zur Wahl. Ein Triplename ist rechtlich nicht möglich. Unser Kollege hat diesen Punkt noch nicht abschließend geklärt. Ich bin gespannt, mit welchem Namen er in zwei Wochen wiederkommt.


    Wenn man schon alles Mögliche bei der Partnerwahl beachtet, dann doch auch die Konsequenz aus einer möglichen Eheschließung - der neu zu wählende Freund könnte auch mit einem netten Nachnamen Punkte machen, oder?

  • Zitat

    Original von Isjoeckel
    Meine 50 jährige Kollegin, seit 5 Jahren getrennt lebend, stellte klar: "Ich ziehe niemals wieder mit einem Mann zusammen." Ihr derzeitiger Freund ist ein Kollege von uns. Anschließend berichtet sie, das sie noch nicht geschieden ist, weil: zu teuer! Und diese Auseinanderfummelei der Steuern...!


    Das kommt eben darauf an, wer mehr verdient, der erarbeitet für seinen getrenntlebenden Partner die Rente mit. Wenn der, der weniger verdient dann mit so 62 die Scheidung einrecht, dann guckt der andere ziemlich dämlich aus der Wäsche...

  • Mir fallen da noch ganz andere Sachen ein: Es gibt genug Menschen, die kein Testament/Pflegevollmacht etc. haben. Ist es rechtlich dann nicht so, dass auch ein getrennt lebender Ehepartner sämtliche Zugriffsrechte hat? Also bei Bewusstlosigkeit über medizinische Maßnahmen, Aufenthaltsort usw. entscheiden kann?

  • Zitat

    Original von Vulkan
    Mir fallen da noch ganz andere Sachen ein: Es gibt genug Menschen, die kein Testament/Pflegevollmacht etc. haben. Ist es rechtlich dann nicht so, dass auch ein getrennt lebender Ehepartner sämtliche Zugriffsrechte hat? Also bei Bewusstlosigkeit über medizinische Maßnahmen, Aufenthaltsort usw. entscheiden kann?


    Eine generelle Vollmacht zur Vertretung des jeweils anderen stellt die Eheurkunde im Rechtsinne nicht dar, aber in der Rechtspraxis läuft es genau so, dass der Arzt natürlich eine Freundin nicht ans Krankenbett lässt, wenn die Ehefrau das verbietet. Entscheidungen treffen, z.B. die Anordnung freiheitsentziehender Maßnahmen (ans Bett binden, damit der Patient nicht rausfällt) darf aber nur ein Bevollmächtigter oder vom Gericht eingesetzter Betreuer. Das für den Fall des Ablebens das gesetzliche Erbrecht gilt ist natürlich klar und selbst wenn ein Testament vorliegt hat ein Ehepartner, egal ob dreissig Jahre verheiratet oder dreissig Jahre getrennt immer noch Pflichtteilsansprüche.

  • Ist ja nicht so, das ich Eure Gedanken nicht geteilt hätte :-) auch danach habe ich mich erkundigt.


    Besagte Kollegin teilte auf Nachfrage mit, das sie keine Entscheidungen mehr für ihren Ex (ja was Ex? ExLover?, ExVaterIhrerKinder, Exmann jedenfalls nicht) treffen kann, weil sie einen offiziellen getrennt Status haben.


    Auf weitere Nachfrage vermutete sie auch, das sie im Fall seines Todes auch keinen Anspruch auf Witwenrente hätte, da der Getrenntstatus dies verhindert.


    Der Rentenanspruch verlängert sich, da sie aber immer schon mitgearbeitet hat, ist dieser ihrer Ansicht nach nur wenig höher als bei sofortiger Scheidung.


    So ganz rechtssicher wirkte sie allerdings nicht. Soz.-Päd. halt.

  • Moment, wenn sie weniger verdient sollte sie ruhig warten mit der Scheidung, den dann arbeitet ja er für ihrer Rente. Wenn er stirbt bekommt sie selbstverständlich Witwenrente, solange keine Scheidung läuft. Eine ganz andere Frage ist, wenn er einen Unfall hat und nicht stirbt, sondern zum Pflegefall wird. Dreimal darf sie raten, von wem sich das Pflegeheim das Geld holt...

  • Ja- steuerliche :rofl es ist getrennte Veranlagung ab dem ersten vollen Jahr des Getrenntlebens durchzuführen. Also z.B. Fetzung Sylvester 2004/Neujahr 2005, Auszug Ehemann 3.01.2005- getrennte steuerliche Veranlagung ab 2006.


    Sonst KEINE. Wer verheiratet ist behält Zugewinnaussgleichsansprüche (sein Lottogewinn!) Unterhaltsansprüche, Versorgungsausgleich- oder Rentenansprüche und Erbansprüche. Wer das Gesetz nicht anwenden will, den schützt es nicht.

  • oder das: meine Freundin lebt getrennt von ihrem Mann, sie haben drei Kinder und teilen sich die Sorge um die drei m.E. vorbildlich. Nun ist sie aber wieder schwanger, natürlich nicht von ihrem Mann, und es ist gar nicht so einfach das zu klären, dass das Kind nicht automatisch dem Ex zugeordnet wird.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)