A. Lee Martinez - Der automatische Detektiv - gerostet wird später!

  • Taschenbuch: 396 Seiten
    Verlag: Piper
    Sprache: Deutsch
    Originaltitel: The automatic detective


    Klappentext:
    Roboter kühlt eure Schaltkreise!


    Empire City ist die Stadt der Mutanten und des Giftmülls, die Metropole ständigen Verfalls, in der keine technische Errungenschaft hält, was sie verspricht. Hier lebt der Roboter Mack Megaton. Ursprünglich eine Killermasching, verdingt er sich seit seiner Umprogrammierung als Taxifahrer. Als seine Nachbarn entführt werden, gerät Mack in den Sumpf des Verbrechens. Zusammen mit der unwiderstehlichen Lucia beginnt er zu ermitteln. Dabei kommt der automatische Detektiv ener Verschwörung auf die Spur, die die Schaltkreise glühen lässt.


    Über den Autor:
    A. Lee Martinez wurde mit den Romanen "Diner des Grauens" und "Kompanie der Oger" zum Star. Er lebt in Dallas, Texas, wo er schreibt, jongliert, Videospiele spielt und Zeitreisen unternimmt. Vielleicht ist er ein Geheimzauberer (das wäre dann allerdings geheim), und es könnte sein, dass er Gartenarbeit mag. Sicher ist jedoch, dass er Lebensläufe nicht ausstehen kann. Und eigentlich hat er auch keinen Spaß an Gartenarbeit. Alles andere an dieser Biografie ist aber absolut korrekt. Weiteres zum Autor: www.aleemartinez.com


    Meine Meinung:
    Was für ein Buch. Ich hab teilweise Tränen gelacht! Martinez hat eine Welt erschaffen die es sonst wohl selten in Büchern gibt. In Empire City gibt es Menschen und Mutanten die mehr oder weniger friedlich nebeneinander her leben. Die dritte große Gruppe sind die automatischen, sprich Roboter. Manche dieser Robos haben eine "Fehlfunktion" entwickelt, die ihnen ein Bewusstsein gibt. Dieser sogenannte Glitch ermöglicht es diesen Automatischen den Bürgerstatus zu erhalten. Mack Megaton ist so ein Roboter mit Glitch. Ursprünglich wurde er als Killerroboter gebaut, dann aber umprogrammiert und fristet nun seine Zeit als Taxifahrer. Er hat den Bürgerstatus noch nicht und muss regelmäßig zur Psychologin um zu beweisen, dass er tatsächlich "menschlich" ist. Die einzigen Sorgen die Mack hat sind sein Stromverbrauch und die nervige Psychologin die im aufträgt Freunde zu finden. Eines Tages wird dann aber alles anders. Die einzigen Personen die Mack etwas bedeuten werden entführt und er macht es sich zur Aufgabe sie widerzufinden.
    Ich fand die Darstellung von Empire City klasse. Die Beschreibungen der Gebäude, Geräte, Menschen und Mutanten machen Spaß und passen prima zur Geschichte. Mack Megaton erzählt die Geschichte aus seiner Perspektive als Roboter und so fließen auch immer seine technischen Werte und seine Probleme mit dem Alltag ein. Ein Beispiel als Mack sich in seine Arbeitsuniform als Taxifahrer wirft: "Ich war gerade einmal zwei Jahre alt und wog kompakte siebenhundertundsechzehn Pfund. Das ist noch leicht wenn man zwei Meter dreizehn groß ist und ganz aus Metall besteht. Ich konnte mit der Faust Beton durchschlagen und Stahl verbiegen. Nur eine Fliege konnte ich mir nicht binden".
    Das Buch ist so abgedreht, dass es auch nicht weiter stört wenn Aliens mit ins Spiel kommen. Das Buch ist sicherlich keine höhere Literatur, aber es hat mir riesigen Spaß gemacht. Ich würd behaupten: Wer Pratchett und Adams mag kann sich an dem Buch gerne mal versuchen. Es ist nicht ganz so philosophisch, aber die Eindrücke die der Roboter von den biologischen hat sind nicht ganz ohne.


    Eine andere Rezi zu einem Buch des Autors gibts hier: Eine Hexe mit Geschmack - A. Lee Martinez (geschrieben von Eddie Poe)

    Ich bin im antiken Ägypten und in entfernten Galaxien.
    Ich bin ein starker Held, ein ängstliches Kind und eine verführerische Frau.
    Ich habe gekämpft, geforscht, gehasst und geliebt.
    Danke Buch!
    Mein Blog

  • Hm, das erinnert mich ja etwas an Asimovs Der "200 Jährige" (Verfilmt mit Robin Williams als der 200 Jahre Mann). Kann das stimmen?


    Wie ist das buch denn eigentlich verglichen mit Diner des Grauens und Kompanie der Oger? Beide Bücher mochte ich zwar ganz gerne, fand sie zwar auch sehr erheiternd, die Story war jedoch eher etwas lahm... (oder, um es anders auszudrücken, sie hatte nicht ausreichend Priorität zugemessen bekommen - zumindest beim Diner war es so, die Kompanie war da schon besser)


    Liebe Grüße,
    Matt

    There are 10 types of people in the world: those who understand binary and those who don't.

  • Also nach den ersten drei Bücher, enttäuscht mich Martinez doch ein bisschen. Der automatische Detektiv ist zwar kein schlechtes Buch, doch im Vergleich mit den vorherigen Büchern fehlt es gerade dem Humor doch ziemlich an Biss. Zwar sind alle Charaktere wieder mal abgedreht bis zum geht nicht mehr, was allerdings nicht alle Schwachstellen ausbügelt.


    Wie die Bücher davor ist "Der automatische Detektiv" sicherlich kein literarisches Meisterwerk, für den Snack zwischendurch aber imm noch sehr zu empfehlen. Nur der Geschmack lässt langsam etwas nach.