OT: All those years ago
Inhalt:
Das tragische Ende einer Teenagerliebe: Meredith ist schwanger, der Vater ihres Kindes stirbt auf mysteriöse Weise, ihr Baby wird zur Adoption freigegeben und eine Intrige kostet sie ihre beste Freundin. Zehn Jahre lang verdrängt Meredith erfolgreich das Drama ihrer Vergangenheit. Bis der Uniprofessor Garrett Quinn in ihr Leben tritt: charmant, sexy - und unnachgiebig. Er beschwört Meredith, nicht länger vor sich selbst zu fliehen. Als sie zu einem Klassentreffen eingeladen wird, ist der Moment der Wahrheit gekommen: Sie will ihr Kind sehen, sie will Sonnys Grab besuchen. Und dann wird sie aus dem dunklen Schatten der Vergangenheit in das helle Licht einer neuen Liebe mit Garrett treten - wenn sie stark genug ist.
Meine Meinung:
Der Klappentext erzählt schon fast das ganze Buch - denn viel mehr passiert auch nicht. Schon beim Aufschlagen wurde mir klar, dass es mal früher eine dünne Cora Geschichte sein musste, denn die Buchstaben erschlagen einen fast. Wie ich auch mittlerweile herausgefunden habe, hängt diese Geschichte zusammen mit Entscheidung einer Sommernacht von Erica Spindler, spielt allerdings zeitlich vorher. Es gibt noch ein drittes Mädchen, Cyndi, ich denke, sie hat auch ihre Geschichte und alle waren in einem Heft zusammen gefasst. Das Originalerscheinungsdatum ist 1991, das merkt man auch an der Geschichte und sagt auch alles über die Wiederauflage aus. Hier merkt man wieder die geniale Verlagsidee von Mira, früher verpönte Geschichtchen in ein exclusiveres Gesicht verpackt und teuer verkauft - und die Leute gieren danach.
Wie schon gesagt, man merkt sehr deutlich, dass die Geschichte schon älter ist. Sie ist irgendwie holprig, trotz der Schriftgröße habe ich doch zwei Tage für das Buch gebraucht. Es war auch ein bisschen langweilig, die Familienstudien, die ich von Richards ja eigentlich so liebe, fehlen hier völlig, genau wie den Charakteren Tiefe fehlt. Immer mal wieder kommt etwas ans Licht oder wird beiläufig erwähnt - die Geschichte ist irgendwie nicht ganz stimmig. Das Ende ist dann viel zu schnell und viel zu leicht aufgelöst, es geht holterdipolter dem Happy End zu. Bei den anderen Büchern von Emilie Richards gibt es nicht immer ein Happy End - es sind oftmals schöne Charakter und Milieustudien, in die man so richtig hineintauchen kann. Ihre älteren Geschichten kommen da lange nicht dran, es kommt mir oft vor wie ihre ersten Versuche und schnell hingeschrieben.
Der Plot ist auch nicht neu, schon tausendmal dagewesen - aber man konnte es lesen.
LG
Patty