OT: The Household Guide to Dying
Über die Autorin
Die Australierin Debra Adelaide ist Dozentin an der Universität von Sydney, freie Lektorin, Herausgeberin und Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrer Familie in Sydney.
Kurzinhalt
Wie gehe ich mit der Gewissheit um, dass ich in wenigen Monaten nicht mehr für meine Familie sorgen kann? Delia, Anfang vierzig, Gattin eines liebevollen Ehemanns und Mutter zweier bezaubernder kleiner Töchter, mit leichtem Hang zum Über-Organisieren, beschließt die Diagnose "Krebs, nicht mehr therapiefähig" auf ihre ganz eigene Weise anzugehen: professionell sozusagen, denn Delia ist die wortwitzige Verfasserin sagenhaft erfolgreicher Haushaltsratgeber.
Sie schreibt eine "Anleitung zum richtigen Sterben", denn mehr als alles andere liegt es Delia am Herzen, ihre Familie auf die Zeit vorzubereiten, wenn sie nicht mehr für sie da sein wird. Von der Frage, wie man das perfekte Frühstücksei kocht, bis zum Geheimrezept für die Hochzeitstorte ihrer Tochter (gerade mal acht geworden). Doch Delia weiß, dass es da auch noch eine letzte Sache gibt, die sie nicht vom Schreibtisch aus erledigen kann. Sie muss sich aufmachen, die losen Enden ihres Lebens zu verknüpfen, und sich den Geistern ihrer Vergangenheit stellen ...
Meine Rezension
Delia ist Anfang Vierzig und hat zwei halbwüchsige Töchter, als sie die Diagnose bekommt, dass sie in absehbarer Zeit unweigerlich ihrem Krebs zum Opfer fällt.
Doch da gibt es vorher noch einige Dinge anzugehen. Und sie, die Verfasserin von Haushaltsratgebern, will noch einen letzten Ratgeber verfassen, sozusagen aus erster Hand: Die Anleitung zum richtigen Sterben.
Und dann gibt es da noch eine Sache aus ihrer Vergangenheit, die noch offen ist, die sie vor ihrem Tod noch abschließen möchte.
Dies sind die zentralen Themen des Buches. Verwirrend fand ich hier die verschiedenen, parallel verlaufenden Erzählstränge, die meines Erachtens nicht deutlich genug herausgearbeitet sind: Im einen Kapitel ist sie zuhause bei den Kindern, im anderen ist sie in Amthyst auf den Spuren ihrer Vergangenheit, die auch teils in Rückblenden immer wieder eingeflochten wird. Hier hätte mir eine klarere Abtrennung besser gefallen.
Ein paar Dinge, die ich aber lieber spoilere fand ich aber ganz, ganz krude und völlig daneben:
- sie will sich für das Cover ihres letzten Ratgebers selbst in Pose im Sarg fotografieren lassen. Strange und sehr makaber!
- sie bereitet für ihre Lieben noch selbstgemachte Wurst vor, die sie einfriert. In diese Wurst träufelt sie etwas Blut von sich. Wie verrückt ist das denn?
Auch wenn sich das Buch recht zügig wegliest und die eingestreuten Ratgeberbriefe recht amüsant waren, konnte es mich letztlich nicht überzeugen. Zu verwirrend war der Aufbau, zu krude manche Szenen (siehe Spoiler, wen es interessiert).
Letztlich hat mich dieses Buch, was sicher nicht so beabsichtigt war, völlig unberührt zurückgelassen. Jammerschade, denn aus den Eckdaten hätte man auch was richtig Gutes machen können.
Fazit: Der Klappentext ließ mich vermuten, dass es sich um ein richtig tolles Buch handelt, mit genau der nötigen Portion Herz und Schmerz, um zum Taschentuch zu greifen – aber doch genug Humor, um nicht im Tränenmeer zu versinken. Tja, was soll ich Euch sagen? Der Klappentext ist besser als das Buch