Deborah Crombie: Wen die Erinnerung trügt

  • "Wen die Erinnerung trügt" von Deborah Crombie spielt in Englands Hauptstadt London


    Inspektorin Gemma James und Superindentent Duncan Kincaid verbindet nicht nur die Arbeit bei der Londoner Polizei. Beide haben auch einen Sohn aus früherer Ehe mit in ihren gemeinsamen Haushalt eingebracht. Und so gut, wie ihr Privatleben funktioniert, so perfekt arbeiten sie auch im Team zusammen. Als Gemmas Freundin Erika Rosenthal ein wertvolles altes Schmuckstück, das sie in den Kriegswirren bei ihrer Flucht von Berlin nach London verloren hatte, in einer Auktionsbroschüre wieder findet, bittet sie die beiden um Hilfe.


    Doch kurz nachdem Gemma erste Erkundigen im Auktionshaus eingezogen hat, wird die junge Angestellte, die ihr bereitwillig Auskunft erteilt hat, überfahren. Alles deutet auf einen Mord hin. Gemma und Duncan übernehmen den Fall und kommen einem furchtbareren Geheimnis aus Erikas Vergangenheit auf die Spur.


    Mein Fazit:


    Dies ist der mittlerweile 12. Krimi der US-Amerikanerin Deborah Crombie um die beiden Londoner Kriminalbeamten Gemma James und Duncan Kincaid. Jahr für Jahr hält sich Crombie einige Zeit in England auf, um neue Schauplätze für ihr symphatisches Ermittlerpaar auszukundschaften. Dieser Fall spielt wieder einmal in der englischen Hauptstadt und behandelt das stets brisante Thema der Judenverfolgung im Nazireich. Spannende Rückblenden lassen uns schon bald die wahre Dimension des Falles erahnen.


    Aber auch die polizeiliche Kleinarbeit zwischen Spuren, die im Nichts enden, und anderen, die sich zu heißen Fährten entwickeln, lassen den Krimi bis zum überraschenden Schluss zu einem mitreißenden Lesespaß werden. Und dies wird hoffentlich nicht der letzte Fall der beiden englischen Ermittler sein.

  • Jane Doe
    Deborah Crombie schafft es tatsächlich das Niveau hoch zu halten. Der 11. Band hat mir richtig gut gefallen und diesen hier lese ich gerade und bin wieder sehr in seinen Bann gezogen. Es gibt also wirklich Serien, die nicht nach einer gewissen Anzahl schwächer werden...

  • Hab diesen vor dem Nachfolger gelesen, was aber nicht so unbedingt ein Problem darstellt. Auch diesen fand ich ganz spannend, vor allem auch weil direkt mehrere Morde aufgeklärt werden obwohl mehere Jahrzehnte dazwischen liegen.


    Die Rückblicke sind ganz interessant und man möchte einfach wissen, wie sich diese auf die Gegenwart auswirken. Sie sind aber irgendwie auch wie eine eigene Geschichte und im Grunde möchte man da einfach mehr wissen.


    Ansonsten ist es einfach ein solider Krimi, bei dem man zwar schon erraten kann wer der Täter ist, trotzdem gibt es aber auch ein paar Überraschungen.

  • Ein alter Freund von Erika Rosenthal entdeckt durch Zufall etwas in einem Auktionskatalog, dass Erika interessieren könnte - handelt es sich dabei doch um ein Stück aus Erikas Vergangenheit. Erika bittet ihre Freundin Gemma James, privat etwas nachzuhaken...Allerdings wird die junge Auktionsmitarbeiterin, welche von Gemma befragt wurde, kurz darauf überfahren und Duncan Kincaid übernimmt den Fall.
    Was Anfangs wie ein Unfall wirkt zeigt langsam, dass irgendjemand alles daran setzt, das dunkle Geheimnis der Brosche zu wahren.
    Gemma James und Duncan Kincaid ermitteln gemeinsam in diesem Fall, welcher von einer konstanten Spannung getragen wird. Desweiteren sind die Figuren sehr lebendig gezeichnet, sodass alles erstaunlich real und keineswegs aufgesetzt oder konstruiert wirkt. Die Geschichte liest sich flüssig, erzählt in verschiedenen Zeitabschnitten, sodass am Ende ein schlüssiges Gesamtbild entsteht. Das Geheimnis, welches den Leser in die NS-zeit führt, war ab einem gewissen Zeitpunkt für mich klar, ebenso dann Täter und Motiv, allerdings schadete dies dem Buch nicht. Ich hatte schon einmal eins von dieser Autorin gelesen ( aus dieser Reihe ) , das mich nicht so begeistern konnte und war daher skeptisch - allerdings in diesem Fall völlig unberechtigt.
    8 Eulenpunkte von mir für gute Unterhaltung!