Jack Burn, gestrauchelter amerikanischer Glücksspieler, ist mit seiner hochschwangeren Frau und seinem Sohn in Kapstadt untergetaucht. Dort wird die Familie Opfer eines willkürlichen Gewaltverbrechens, verübt von Mitgliedern einer Gang. Benny Mongrel, gerade aus dem Gefängnis entlassen und als Wachmann tätig, schöpft Verdacht, als er beobachtet, wie die Gangster in Burns luxuriöses Haus einsteigen, Schüsse fallen und beide nicht wieder auftauchen.
Burns Inkognito droht aufzufliegen, und es beginnt ein aufreibendes Katz-und-Maus-Spiel mit Gatsby, einem bigotten, rassistischen Polizisten, der seinerseits die staatliche Antikorruptionseinheit im Nacken hat. Ein atemloser Showdown führt mitten ins Gangland, in die Cape Flats, die riesigen, labyrinthischen Vorstadtslums ...
Kapstadt ist ein Paradies. Für manche aber auch die Hölle.
Ein dummer Zufall, ein brutales Verbrechen, ein korrupter Polizist und eine schonungslose Tour de force, die in immer tiefere Abgründe führt. »Kap der Finsternis« ist ein hochtouriger literarischer Thriller, der ein ungeschöntes Panorama des heutigen Südafrika zeichnet - ein spektakuläres Debüt!
Über den Autor:
Roger Smith, 1960 in Johannesburg geboren, ist Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. Während der südafrikanischen Apartheidjahre hat er das erste hautfarbenübergreifende Filmkollektiv gegründet. Daraus ist eine Reihe von wichtigen, international erfolgreichen Protestfilmen hervorgegangen. Smith lebt in Kapstadt.
Meine Meinung:
Auf den ersten Blick reizte mich an diesem Buch so gar nichts. Auf der Abbildung im Netz sah es aus wie ein langweilig gestaltetes Sachbuch, so daß ich erstmal weiterklickte. Eine Bekannte machte mich dann noch mal auf das Buch aufmerksam und meinte, das könnte wirklich etwas für mich sein. Eher lustlos habe ich mir dann den Klappentext und eine Leseprobe durchgelesen und war angefixt.
Superspannend rasant und aus meiner Sicht realistisch, ein schneller brutaler Schreibstil und vorallem eine authentische Sprache haben mich vollends überzeugt. Dieses Buch muß ich lesen. Habe ich auch getan, innerhalb weniger Stunden hatte ich das Buch nahezu inhaliert.
Wirklich richtig gut. Man bebt vor lauter Ungerechtigkeit, man fühlt mit den Protagonisten mit und immer wieder wird man selbst von dem fiesen Wunsch ergriffen in das Geschehen einzugreifen.
Dieses Buch ist harter Tobak, ganz klar, aber mich hätte es wesentlich mehr gestört, wenn die Gangmitglieder und ihr Anhang sich wohlakzentuiert und in feinstem Afrikaans geäußert hätten. Die Beschimpfungen und Slangausdrücke waren einfach sehr passend und, obwohl ich selbst nie in Kapstadt war, erscheint mir das vom Autor gezeichnete Bild doch sehr authentisch.
Die Spannung bleibt die ganze Zeit bestehen und eine Verfilmung dieses Buches könnte ich persönlich mir sehr gut vorstellen.
Die Gefühle und vorallem auch die Gewissenskonflikte der Personen werden so klar beschrieben und dargestellt, daß es wirklich eine Freude war dieses Buch zu lesen und vorallem, daß ein Nachdenkprozess in Gang gesetzt wurde.
Wirklich gute Unterhaltung, mit einem gewissen kritischen Nachhall, allerdings definitv nichts für die zartbesaiteten Leser.
Einziges Manko, für ein Buch von nicht mal 400 Seiten empfinde ich den Preis von 21,90 Euro einfach als sehr hochgegriffen.
In der Realität, also nicht auf einem Bild, gefiel mir die Aufmachung übrigens wesentlich besser.
Ach ja...
Da mir die Droge Tik nur mit Crack in einer Glüchbirne bekannt war, hab ich ein wenig gegoogelt und das hier gefunden, ganz schön ekelhaft:
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2199584,00.html