Gernot Gricksch - Freilaufende Männer

    Titel: Freilaufende Männer
    Autor: Gernot Gricksch
    Verlag: Knaur
    Erschienen: September 2006
    Seitenzahl: 368
    ISBN-10: 3426632136
    ISBN-13: 978-3426632130
    Preis: 8.95 EUR


    Thomas, Gagschreiber für die Produktionen seines Freundes Malte, ist praktizierender Hypochonder und hat bestimmt ein oder zweimal die Woche einen gefühlten Herzinfarkt. Dann ist da noch Jens, Inhaber einer Fahrschule, ein Mann zwischen zwei Frauen. Der Ehefrau und einer Geliebten. Nicht zu vergessen eben jener Malte, Chef von Thomas.


    Die drei Männer planen schon länger einen echten „Männerurlaub“ in Schweden. Angeln, Grillen, ordentlich Alkohol, nicht rasieren, einfach so in den Tag hineinleben – und selbstverständlich keine Frauen.


    Jens muss sich endlich zwischen seiner Frau Marion – und eben auch den drei Kindern – und seiner Geliebten Karin entscheiden. Beiden Frauen haben ihm quasi die Pistole auf die Brust gesetzt.


    Dann fahren die Männer zu ihrem Ferienhaus nach Schweden. Dort treffen sie den merkwürdigen Schotten Max und die Ladenbesitzerin Malin. Und dann kommt eine weitere Frau dazu – und das Durcheinander nimmt seinen gnadenlosen Lauf.


    Gernot Gricksch hat einen sehr unterhaltenden Roman geschrieben. Er erzählt mit leichter Hand und einer kleinen Portion Chauvinismus, verliert nie das richtige Maß und trifft eigentlich immer den richtigen Ton. Ein Buch geeignet für den Urlaub, oder für Mußestunden im Liegestuhl, auf der Terrasse oder auf dem gemütlichen Sofa. Ein Buch das sich schnell liest und mit dem man sehr ordentlich unterhalten wird. Ein Roman um Männer, aber eben nicht ausschließlich für Männer. Gricksch ist ein ausgezeichneter Beobachter und versteht es seine Beobachtungen sehr ansprechend zu Papier zu bringen. Wer ab und an entspannende Lesestunden braucht, für den ist dieses Buch gerade das Richtig. Lesenswert.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Danke, Voltaire, für die Rezi. Das ist das eine Buch von zweien, die ich der Bücherei ungelesen zurückgeben wollte. Jetzt muss ich es mir wohl doch nochmal überlegen.


    edit:
    Wie gut, dass ich dieses Buch doch nicht ungelesen zurückgegeben habe.


    Meine Meinung:
    Ein paar Mal stellte sich mir beim Lesen die Frage, ob Männer wirklich so einfach strukturiert denken. Sind sie wirklich mit ein paar Flaschen Bier, etwas Grillgut und hinterher etwas körperlicher Zuwendung ohne Verpflichtungen glücklich? Schöpfen sie daraus die Kraft, die sie für die Heldentaten des Alltags benötigen? Gernot Gricksch versucht sich mit diesem Roman auf dem schmalen Grat zwischen humorvollen Männerroman und platten Klischees zu bewegen. Offenbar weiß er genau, wovon er da schreibt. Jedenfalls ist der Roman überzeugend, an manchen Stellen komisch, an anderen eher tiefsinnig. Die Lesezeit war für mich ebenso erholsam wie drei Wochen in der nordeuropäischen Wildnis.

    aktuelles Buch: Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf von Oliver Pötzsch
    A Killer Closet von Paula Paul
    Bingo 2017

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Büchersally ()

    Auch ich habe dieses Buch von meiner Autorenentdeckung 2011 Gernot Griksch sehr gerne gelesen und mich wieder richtig gut unterhalten gefühlt.
    Bei Gernot Griksch wirkt immer alles sehr autentisch und überzeugend. "Freilaufende Männer" ( schon der Titel ist eigentlich genial :rofl ) beschreibt sehr überzeugend einen "Männerurlaub" mit allem Drum und Dran. Dies geschieht im richtigen Mischungsverhältnis von witzig und tiefsinnig - und, wie gesagt, immer überzeugend.


    Gute Unterhaltung, bestens ( oder gerade ) auch für Frauen geeignet. ;-)


    Dafür gibt es 8 von 10 Punkten.

    Ich hab mir das Buch nach dem Film als EBook heruntergeladen und nun im Urlaub fand ich den passenden Moment für die Geschichte.


    Ein wenig enttäuscht bin ich. Schneidet doch das Buch schlechter ab als der Film. Viele Szenen erscheinen im Film witziger und sind besser dargestellt als im Buch beschrieben.
    Aber grundsätzlich fühlte ich mich gut und kurzweilig unterhalten. Auch im Buch kommt die Tragik der einzelnen Personen gut rüber. Wie das Leben einem halt mitspielt...