Die Hexe und die Heilige von Ulrike Schweikert

  • Die Hexe und die Heilige


    In einer reichen Kaufmannsfamilie wurden die Zwillinge Sibylla und Helena geboren. Zwillinge galten in der damaligen Zeit als großes Unglück. Aus diesem Grunde wurden die beiden auch im Alter von 5 Jahren getrennt. Helena kam in ein Kloster und Sibylla wurde einige Jahre später zur Hebamme ausgebildet.
    Zur damaligen Zeit wurden die Frauen wegen jeder Kleinigkeit der Hexerei angeklagt. Es brauchte nur die Kuh keine Milch geben, schon wurde die Nachbarsfrau verdächtigt. Schnell wurden böse Gerüchte in den Umlauf gebracht und die sogenannte Hexe daraufhin vom Schultheiß abgeholt und in den Kerker, indem sie zu gestehen hatte gebracht.
    In dieser Zeit wurde Sibylla zum reichen Vogt gerufen um dessen Tochter von einer unerwünschten Last zu befreien. Vogt mittlerweile fasziniert von der eigenwilligen Sibylla, macht sie zu seiner Vertrauten, was zu den damaligen Zeiten ein großes Problem werden konnte, da sie durch ihn die Geheimnisse der Mächtigen erfahren konnte.
    Schon kurz danach nahmen die Häscher der Inquisition sie fest und keiner schien ihr mehr helfen zu können, bis auf ihre Zwillingsschwester Helena, die im Kloster lebte.


    Ulrike Schweikert hat einen tollen historischen Roman geschrieben, der mich sehr fasziniert hat.

  • Ich habe das Buch gestern Nacht ausgelesen. Meine Meinung:


    Dieses Buch ist einfach wahnsinnig gut!!!
    Die Geschichte ist unglaublich spannend und vielseitig, es passiert viel und ich habe mich beim Lesen nie gelangweilt.
    Vor allem gegen Ende des Buches, wenn sich der Komflikt immer mehr zuspitzt, weiß man als Leser nie, was geschehen wird. Die Geschichte ist absolut unvorhersehbar, und gerade das fand ich so toll!


    Die Protagonistin Sibylla, um die es die meiste Zeit geht, ist sehr sympathisch, so dass man sich gut mit ihr identifizieren kann. Ich habe ihre Geschichte mit großem Interesse und mit wachsender Spannung mitverfolgt und konnte gegen Ende des Buches nicht mehr aufhören zu lesen, so dass ich eine kleine Nachtschicht eingelegt habe.
    Als ich dann fertig war, musste ich noch eine ganze Weile über alles, was im Buch passiert ist, nachdenken, denn es lässt einen nicht los!!


    Das Buch ist wieder mal unheimlich gut recherchiert, es gibt hinten wieder ein Verzeichnis aller vorkommenden Personen, ein Stichwortverzeichnis mit Erklärungen sowie eine detaillierte Beschreibung, wie die Dinge damals wirklich passierten, was für den Roman geändert wurde und was wirklich so geschah. Außerdem gibt es wieder eine umfangreiche Liste mit Sekundärliteratur.


    Ich muss sagen, dass die Geschichte an sich schon sehr spannend und auch sehr erschreckend war. Aber wenn man dann liest, was zu dieser Zeit in dieser Stadt wirklich passiert iist und dass sehr viele Dinge, die im Buch passieren, geschichtlich überliefert wurden, dann läuft es einem noch kälter den Rücken herunter, weil man weiß, dass vieles davon wahr ist! Weil die Städte, um die es in der Geschichte geht, alle hier bei uns in der Nähe sind, habe ich noch einen besonderes Bezug dazu gehabt.


    Mein Fazit: ein großes Buch, ich muss es mir unbedingt bald kaufen, denn ich könnte es morgen schon wieder lesen!!! :wow :-]


    ****************


    Von der Story her hat es mir noch ein Stückchen besser gefallen als "Die Tochter des Salzsieders", die ich davor gelesen habe. Es ist einfach viel spannender und vom Thema her viel brisanter.


    So, und nun werde ich mir bald "die Herrin der Burg" schnappen und auf "das Kreidekreuz" warten! :anbet ;-)

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

  • Zitat

    Original von Tanzmaus
    Kennt ihr auch die anderen Bücher der Autorin ?


    Die Herrin der Burg



    Das hatte ich als Hörbuch.
    Es war ganz ok. Aber ich mochte den "Schreib"-stil nicht so gerne.
    Ach das Ende ( Wenn es denn genauso ist, wie im Buch ) war mir zu offen.



    Auf einer Skala von 1 - 10 bei historichen Romanen würde ich es auf 3-4 setzen. ( 10 erreicht nur rebecca Gablé :-] )

  • Zitat

    Original von Tanzmaus
    So wie ich das verstanden habe, soll


    Die Tochter des Salzsieders


    das Beste von den dreien sein. Ich habe leider noch nicht alle gelesen.. sry :(


    Die Tochter des Salzsieders ist klasse :-]im November gabs ne Leserunde dazu. Die Hexe und die Heilige liegt noch auf meinem SUB :-)

    Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben


    Ich lese gerade: "Das Erbe von Ragusa" von Corinna Kastner

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  • Mir hat "Die Hexe und die Heilige" gut gefallen, aber auch ich finde, dass die "Heilige" zu kurz kam. (Hexen sind natürlich interessanter als Heilige :lache)
    Sehr gut haben mir von Ulrike Schweikert auch "Die Tochter des Salzsieders" und der 2.Band dazu "Das Kreidekreuz" (gerade gestern ausgelesen) gefallen.
    "Die Herrin der Burg" fand ich dagegen nicht so toll.


    Ulrike Schweikert hat auch ein Jugendbuch geschrieben: "Das Jahr der Verschwörer", das mein Sohn (sonst eher leseunlustig) in den Weihnachtsferien verschlungen hat. Hat das jemand von Euch gelesen und kann mir sagen, ob es auch für Erwachsene empfehlenswert ist?

  • Mir hat die Hexe und die Heilige auch gut gefallen. Die Herrin der Burg habe ich auch. Da mir das Buch nicht gefallen hat, habe ich es nach 50 Seiten zu Seite gelegt. Vielleicht wandert es ja mal wieder auf meinen SUB.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • @all Wir wollen hier über "Die Hexe und die Heilige" reden, nicht über andere Ulrike Schweikert Bücher :-) Da machen die Interessierten am besten einen neuen Thread auf, oder nutzen die breits vorhandenen Themen :wave


    Also ich fand es bei "Die Hexe und die Heilige" so toll, dass

  • Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und war auch begeistert.
    Es war mein erstes von Ulkrike Schweikert, "Die Herrin der Burg" liegt schon auf meinem SUB.
    Ich habe es heute nacht zu Ende gelesen und konnte gar nicht einschlafen, weil ich noch lange daran denken musste, was Macht, Intrigen und Aberglaube alles möglich macht.
    Ich fand "Die Hexe und die Heilige" wirklich sehr emfehlenswert, nicht zuletzt wegen der Ausführungen im anhang.

  • Ich lese ja generell nicht unbedingt viel historisches, aber dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonistin hat ihren eigenen Kopf und ist gut charakterisiert, die Geschichte an sich interessant (von der Thematik her) und spannend erzählt.
    Einzig das Ende fand ich nicht so stimmig, die die Hauptpersonen für mich in diesem Zusammenhang zu naiv geschildert wurden.



    Was Wahrheit und Fiktion betrifft, so fand ich den Anhang toll, wo Ulrike Schweikert verrät, welche Ereignisse wirklich stattfanden und welche Personen existiert hatten. Auch hatte ich beim Lesen des Romans das "Gefühl von Authentizität".


    Falls es irgendwann einen 2. Teil geben sollte, werd ich den bestimmt auch lesen.

  • "Die Hexe und die Heilige" hat mir echt sehr gut gefallen, das Buch hat mich mehr als nur gefesselt. Ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen, aber leider musste ich doch desöfteren unterbrechen. Aber gestern hab ich dann 3/4 des Buches geschafft und zu Ende gelesen.


    Es war mein erster Roman von U. Schweikert und weitere werden Folgen. Ihr Schreibstil gefällt mir. Viele Leute empfehlen die Tochter des Salzsieders, mal sehen, wann mir das Buch in die Hände fällt. Nun gehts weiter mit der Herrin der Burg.

  • Der Roman hat mir sehr gut gefallen und mit Ulrike Schweikert habe ich eine neue Lieblingsautorin gefunden.


    Die Geschichte hat mich sehr faszieniert und darum fand ich es besonders spannend, dass einige Charaktere auf wahren historischen Fakten beruhen. Was zum Beispiel in Sybillas Heimetstadt passiert ist, finde ich erschütternd. Wenn man bedenkt, das wenn früher einer das Wort Hexe geschriehen hat, der jenige gleich festgenommen wurde und heute das niemanden interessiert. Ich meine, vielleicht war einer unserer Vorfahren dabei, das finde ich echt heftig... :cry


    Das Ende fand ich total traurig und das offene Ende gefällt mir, obwohl es schön wäre, wenn es noch einen zweiten Teil geben würde. Ein schönes Buch, mir hat es sehr gut gefallen.