'Gegen den Tag' - Seiten 0391 - 0521

  • Teil 4 fängt mit Deuce und Sloat an, zwei raue skrupellose Burschen, die Webb ermordet hatten.


    Webb Traverses Tochter Lake fängt etwas mit den Mördern ihres Vaters an, heiratet sogar Deuce, lebt und schläft aber auch mit Sloat.
    Es kommt zum Bruch mit der Mutter.
    Ich muss gestehen, dass ich Lakes Motivation da auch nicht ganz verstehe.
    Vielleicht will sie einen Komplex ausleben, als „schlechtes“ Mädchen, praktisch den Vorwurf des Vaters wahr machen.


    Im folgendem steht dann Webbs Sohn Frank mehr im Mittelpunkt, auch Merle Rideout und Dally tauchen wieder auf.
    Zum Glück gibt es also doch eine gute Kontinuität bei den handelnden Figuren.
    Schließlich kommt später, ab Seite 478 auch wieder Kit ins Spiel.


    Auch diesen Abschnitt zu lesen, hat wieder viel Spaß gemacht. Hoffentlich bleibt das Buch weiterhin so gut!

  • Ich glaube, Lake wusste zuerst nicht, dass Deuce der Mörder ihres Vaters ist. Webb hat sie ja aus dem Haus gejagt, ehe er Deuces Bekanntschaft machte.


    Wie zerrissen Deuce ist, sieht man an der Kaltblütigkeit, mit der er sich in Webbs Vertrauen geschlichen und ihn dann für Geld getötet hat, auf besonders grausame Weise obendrein! (Webb hat ihn ja praktisch wie einen Sohn geliebt, nachdem seine eigene Familie auseinander gegangen war) Und dann wieder seine Begegnung mit Lake ... es scheint mir nicht nur so zu sein, dass er an Lake etwas gut machen wollte

  • Als Frank im Silver Orchid absteigt, steigt jemand aufs Dach und rezitiert eine Ballade des kanadische Poeten William Service: The shooting of Dan McGrew Text (Seite 458), das auch thematisch zum Roman passt.



    Faszinierend, wie viel Informationen Pynchon auch nur in einem Nebensatz ablegt.


    Da fängt google an zu glühen und wie schon Marcel Reich Ranicki über Thomas Pynchon sagte, der Autor weiß unheimlich viel.

  • Ich bin nun richtig drin im Buch und bin froh, dass ich so weit durchgehalten habe. Am besten an diesem Abschnitt hat mir der Abschnitt über Kit gefallen.


    Bei Lake muss ich mich euch beiden anschließen. Auch wenn sie vielleicht nicht von Anfang an wusste, dass sie es mit den Mördern ihres Vaters zu tun hat, ahnt sie doch etwas. Da kann ich sie einfach nicht verstehen, warum sie Deuce dann trotzdem noch heiratet.


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Als Frank im Silver Orchid absteigt, steigt jemand aufs Dach und rezitiert eine Ballade des kanadische Poeten William Service: The shooting of Dan McGrew Text (Seite 458), das auch thematisch zum Roman passt.


    Danke für den Hinweis, Herr Palomar! :wave Ich hatte mich beim Lesen der Stelle schon gefragt, ob es das Gedicht wirklich gibt.
    Pynchon versteht es wirklich, unheimlich viele Informationen auch nochh interessant zu verpacken.