'Zeit der Freundinnen' - Kapitel 01 - 05

  • :-) Aaaalso, heut ist der 8. und ich fange einfach mal an, bzw ich habe gestern am 7. in meiner Pause schon angefangen, denn ich hatte Dienst, und dieses Buch passt ja in den Klinikalltag...


    Ist es in den USA in den Kliniken tatsächlich so, dass es Jobs wie den von Helen gibt? So etwas wäre hier auch oft bitter nötig. Wenn ich unsere Uniklinik so betrachte, auf jeden Fall.


    Schon der Beginn hat mir sehr gut gefallen. Wie auch bei "Zwei Frauen" und "Laras Geschichte" war ich dank des Schreibstils sehr schnell in die Handlung eingetaucht und da ich weiß, wie es in einer Klinik abgeht, hatte ich fast das Gefühl, einzelne Personen wieder zu erkennen.
    Allerdings muss ich sagen, dass mir Helen ein wenig zu viel über ihre Nachtschichten klagt - die meisten von uns arbeiten nachts und da stöhnt man zwar mal, aber so wie sie leiden wohl wenige - man hat sich eher damit abgefunden. Bei uns sind es z.B. 7 Nächte am Stück à 10 Stunden, die wir ableisten und die teilweise hart sind, aber nach ca. 3 Nächten hat man seinen Rhythmus umgestellt und ab da geht es ganz gut.


    Jodie und Charlotte sind interessante Charaktere und ich überlege, warum Charlotte sich auf Jodie einlässt, die in meinen Augen eine ziemliche Nervensäge ist. Allein schon, nach dem Unfall dort aufzutauchen und zu sagen, sie sei die letzte, die Will "gesprochen" hat, war schon ziemlich dreist, denn reden konnte er mit seinen Verletzungen ja nun tatsächlich nicht mehr...


    Ich bin sehr gespannt, was diese Frau sich noch alles leisten wird. An Helens Stelle, würde ich zusehen, dass Jodie und auch Charlotte so schnell wie möglich wieder eigene Wege gehen, die beiden wirken jetzt schon auf mich, als gehören sie in die Kategorie "Blutsauger"...


    Bis jetzt sehr dicht und interessant. :wave

  • Guten Morgen!
    Zunächst mal allen Mädels herzlichen Glückwunsch zum internationalen Frauentag - ein guter Zeitpunkt für diese Leserunde, finde ich. :blume
    Damit unser Quotenmann auch was davon hat, einen kleinen Frühschoppen für Beo. :bier


    Und nun zum Buch:
    Ich habe es zum ersten Mal schon letzten Sommer gelesen, bemühe mich aber, nichts zu verraten, wo es nicht hingehört. :-)
    Ich mag dieses Buch sehr und hab eigentlich auch gar nichts zu bekritteln. Nur eins gibt es, das für mich nicht stimmig ist: Das Cover.
    Es suggeriert Unbeschwertheit, Lebensfreude, und wer das mit dem Inhalt in Verbindung bringt, wird eigentlich in die Irre geführt. Wir wissen ja, dass bei großen Publikumsverlagen (sicher auch bei Lübbe) die Autoren wenig Einfluss darauf haben, wie ihre Bücher gestaltet werden. Markttechnisch gesehen mag sich eine hübsche junge Frau auf dem Buchdeckel, sonnengebräunt und glücklich lachend, vielleicht gut verkaufen, nur leider hat sie so gar nichts zu tun mit der Geschichte, die einen erwartet. Wenn doch, hab ich's jedenfalls nicht verstanden. Hätte da nicht Diana Beate Hellmann auf dem Buchtitel gestanden, wäre ich als Leser höchstwahrscheinlich dran vorbei gegangen. Schade, denn vielleicht geht das Buch dadurch auch an manch anderem potenziellen Leser vorbei.


    Aber jetzt zum Wichtigsten, zur Handlung.
    Ich lerne in Charlotte eine frustrierte und vom Leben enttäuschte Frau kennen, die die Schuld an ihrem Elend ihrer dominanten Mutter und ihrem Mann gibt, der in ihren Augen seine Chancen im Leben nicht ausgeschöpft hat. Ihre Unzufriedenheit versucht sie mit einem zwanghaften Ordnungswahn zu kompensieren (Fusselrolle, exakt ausgerichtete Grünpflanzen), und im Geld scheint sie eine gewisse Sicherheit zu finden.
    Jodie Lang dagegen scheint ganz anders gelagerte Probleme zu haben. Nach einer Trennung von München nach LA gekommen, will sie ein neues Leben anfangen, doch fällt es ihr offenbar schwer, sich von ihrem Ex-Partner zu lösen, der sie kontrolliert. Erschwert wird das ganze durch die berufliche Beziehung, die beide nach wie vor verbindet.
    Alles in allem scheint sie charakterlich ein ganz anderer Typ zu sein als Charlotte, was die beiden allerdings offenbar verbindet ist die Kontrolle, die auf sie ausgeübt wird. Bei Charlotte durch die Mutter, bei Jodie durch Ex-Partner Marvin.
    Dann lernen wir Helen kennen, die Hauptfigur, die mir durch die Ich-Perspektive natürlich auch gleich viel näher war als die anderen beiden. In ihrem alltäglichen Chaos zwischen ihrem anstrengenden Beruf, einem kranken Mann und zwei Kindern, erleben wir sie von Anfang an kräftemäßig am Anschlag. Sie ist der Typ Frau, der zuerst an die anderen denkt und dabei selbst zu kurz kommt. Zumindest scheint sie aber - im Gegensatz zu den anderen beiden - in einer glücklichen Beziehung zu leben.

    Drei völlig verschiedene Frauen, von denen wir aber durch diverse Andeutungen jetzt schon wissen, dass das Schicksal sie zusammenführen wird. Das bringt schon mal Spannung in den Anfang des Buches, dazu noch die Waldbrände um LA und das damit verbundene Chaos. Eine gute Vorbereitung auf das, was uns erwartet, wenn die Szene im 2. Kapitel ins Traumazentrum des RMC wechselt. Dazu schreib ich dann später was, sonst wird das an dieser Stelle zu viel.

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Angefangen habe auch ich schon. :-]
    Prolog und die ersten 3 Kapitel. Ich muss sagen, ich bin gleich voll eingetaucht.
    Kann es sein, dass alle Frau ab 75 so werden wie Trudy? :yikes


    Helen hat für mich noch einige Widersprüche. Geldsorgen - auch wenn ihr Mann als Dozent an der Uni nur 1/2 Tage arbeitet, müsste er doch einiges verdienen. Nachtdienst - ist nicht schön, aber so schlimm sicherlich nicht.


    Jetzt gehe ich :lesend


    Lesebiene :wave

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene

    Kann es sein, dass alle Frau ab 75 so werden wie Trudy? :yikes


    Hoffentlich nicht, sonst müsste es dafür besondere Einrichtungen geben. :rolleyes
    Sie ist wohl ein Extrembeispiel, aber eine solche Mutter ist ein Fluch, und ich kann - wenn auch nicht alles an Charlotte leicht zu verstehen ist - ihr in der Hinsicht zumindest voll und ganz nachfühlen, dass sie ihre Mutter unmittelbar nach dem Unfall nicht sehen will.

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

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  • Mit Kapitel 3. kommt die Handlung richtig ins Rollen. Wir wissen nun, wie Charlotte und auch Jodie in Helens Leben treten, wobei die Zusammenhänge immer noch unklar sind.
    Was ich total beeindruckend finde, sind die Schilderungen von Helens Arbeit, die Atmosphäre in der Notaufnahme, der Kontrast zwischen Trauma-Räumen und „Höhle“, und wie die Mitarbeiter mit all diesem Unglück, das sie täglich erleben, umgehen. Ich zucke regelrecht zusammen, wenn die Ärzte und Schwestern neben Gesprächen über zerfetzte Organe und Hirntod, schokoladeüberzogene Paranüsse und Kokosmakronen knabbern, und wie selbstverständlich ihnen der Begriff „Frohes Schaffen“ über die Lippen kommt, wenn jemand die Höhle verlässt und sich wieder in die blutige Wirklichkeit stürzt.
    Ich kann diese Haltung nachvollziehen, weil ich durch meine Arbeit Ähnliches aus eigener Erfahrung und somit auch die Schutzmechanismen kenne, aber für Außenstehende muss so was eigentlich absurd anmuten. Deshalb interessiert mich in diesem Zusammenhang wirklich brennend, was ich schon im Fragen-Thread gefragt habe:
    Wie kann man sich als Autor da so einfühlen? Diese Arbeit muss man eigentlich selbst mal gemacht haben, um sie so detailliert beschreiben zu können, Recherche aus der Ferne bringt das in meinen Augen nicht.

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • So, hab mich auch durch den ersten Abschnitt gelesen.


    Britt : Es gibt spezielle Einrichtungen für Damen ab 75 wie Trudy... :grin


    Bis jetzt ist es ganz o.k. Wir haben drei auf den ersten Blick unterschiedliche Familien kennengelernt, deren Wege sich in der Notaufnahme in irgendeiner typischen riesigen amerikanischen Uniklinik treffen.
    Helens Nachtdienstgejammer nervt mich auch ein bissle. Nach zwei-drei Nächten hat man sich an sowas gewöhnt. :rolleyes


    Gespannt bin ich, was es mit den Geburts- und Hochzeitsdatenzusammenhängen zwischen Helens und Charlottes Familie auf sich hat. Zufall? :gruebel
    Kann ich mir nicht vorstellen. Mal sehn, was sich daraus entwickelt.


    Dann werd ich mal weiter :lesend...

  • Zitat

    Original von Froschi
    Britt : Es gibt spezielle Einrichtungen für Damen ab 75 wie Trudy... :grin


    Du meinst Altenheime, oder? Ich fürchte nur, da würde Trudie nach spätestens drei Tagen rausfliegen. :grin


    Zitat


    Helens Nachtdienstgejammer nervt mich auch ein bissle. Nach zwei-drei Nächten hat man sich an sowas gewöhnt. :rolleyes


    Ich mach ja keine Nachtschichten, aber ich bin jeden Morgen um 6 am Jammern, wenn mein Wecker klingelt. Mein Mann ergreift schon immer vorher die Flucht, damit er mir nicht über'n Weg laufen muss wenn ich aufstehe.
    Vielleicht sollte ich's mal mit Nachtschichten versuchen, damit ich merke, wie gut's mir geht. :gruebel

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  • Zitat

    Original von Britt
    [quote]Original von Froschi
    Britt : Es gibt spezielle Einrichtungen für Damen ab 75 wie Trudy... :grin


    Du meinst Altenheime, oder? Ich fürchte nur, da würde Trudie nach spätestens drei Tagen rausfliegen. :grin


    Es gibt auch spezielle geschlossene Stationen für aufmüpfige ältere Damen... :grin



  • Das ist eine sehr rigorose Betrachtungsweise, die es aber meiner Meinung nach absolut auf den Punkt bringt.
    Jeder Mensch hat natürlich ein Recht auf seine Weltanschauung, und nicht jeder kann den toten Körper eines geliebten Menschen als abgelegtes Kleidungsstück sehen, das die Seele nun nicht mehr braucht, und das nun – ähnlich einer Altkleider-Spende – an den nächsten Bedürftigen weitergereicht werden kann. So etwas durch Gesetze zu regeln finde ich daher kritisch, aber auch wiederum verständlich, wenn man die Möglichkeiten sieht, Leben zu retten. Zumal der wirklich Betroffene – das Opfer – sein Einverständnis durch seinen Organspenderausweis ja schon gegeben hat.
    Es ist also auch eine Frage des Besitzdenkens der nächsten Angehörigen. Dieses neue Gesetz macht deutlich, dass jeder Mensch sich selbst gehört, niemandem anders, auch nicht dem Partner. Und dass somit auch jeder über sich und seinen Körper entscheiden kann – vor und nach dem Tod.
    Aber wie auch immer; Helens Job möchte ich ums Verrecken nicht machen, und wenn er noch so gut bezahlt wäre!

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Ich habe mal eine Frage an Eskalina, da sie ja selbst im Krankenhaus arbeitet: Zu erst dachte ich der Trauma-Raum wo Helen arbeitet, ist für die Angehörigen da. Denn ganz am Anfang steht doch, dass sie die Angehörige betreut. Dann wieder ist Dr. Kidder, der Leiter der Trauma-Abteilung, der perfekte Chirurg etc. Dr. Kidder ist wohl auch Leiter der Notfallaufnahme?
    Aber warum muss sich Helen die Unfallopfer so genau ansehen?

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Ich habe mal eine Frage an Eskalina, da sie ja selbst im Krankenhaus arbeitet: Zu erst dachte ich der Trauma-Raum wo Helen arbeitet, ist für die Angehörigen da. Denn ganz am Anfang steht doch, dass sie die Angehörige betreut. Dann wieder ist Dr. Kidder, der Leiter der Trauma-Abteilung, der perfekte Chirurg etc. Dr. Kidder ist wohl auch Leiter der Notfallaufnahme?
    Aber warum muss sich Helen die Unfallopfer so genau ansehen?


    Damit sie selber darauf vorbereitet ist auf die Reaktionen der Angehörigen.


    Sie betreut ja die Angehörigen und muss sich selber erstmal eine meinung verschaffen,das ist überall so.Ein völlig zerqueschter Unfallopfer wird denke ich nicht so einfach den Angehörigen gezeigt.Die Toten werden ja erstmal *fertig*gemacht.So haben wir es jedenfalls gemacht

  • Zitat

    Original von Britt
    In Kapitel 4 wird’s für mich richtig heavy. Was ich erst mal total gelungen fand, war die Beschreibung von Helens Gedanken beim Anblick der liegengelassenen Kleidungsstücke. Wenn man auch nur einen Gedanken daran verschwendet, wie dieses Stück totes Fleisch auf dem Behandlungstisch sich am Morgen noch die Socken angezogen und seine Schuhe zugebunden hat, wenn man sich vorstellt, dass er vielleicht schon geplant hatte, wie er Weihnachten und Sylverster verbringt, dann ist die Firewall durchbrochen, die man zwischen sich und dem Opfer hochgezogen hat. Dann ist es schwierig, Abstand zu halten und den Angehörigen gegenüber souverän zu bleiben.


    Da geb ich dir Recht. Sowas berührt einen sehr. :-(
    Ganz gewöhnen tut man sich an sowas nie, aber man lernt es abzugeben.





    Ich finde das auch ein sehr schwieriges Thema.
    Meiner Meinung nach sind uns die Amis da aber um einiges voraus.
    Bei uns gibt es viel zu wenige Spender, weil wir keine so klare Regelung wie mit dem Vermerk im Führerschein haben.
    Viele Menschen würde gerne ihre Organe nach ihrem Tod spenden, sind aber zu bequem oder denken einfach nicht dran, sich bei Lebzeiten einen Ausweis zuzulegen und diesen bei den restlichen Papieren bei sich zu tragen.
    Wenn ein Mensch jung oder in den besten Jahren plötzlich verstirbt, finde ich es eine Zumutung den Angehörigen, die sich zu diesem Zeitpunkt eh in einem sowohl physisch wie auch psychischen Ausnahmezustand befinden,
    eine Entscheidung abzuverlangen. Und die Uhr tickt eben.
    Erst recht, wenn so eine Entscheidung bei verstorbenen Kindern oder Jugendlichen ansteht... :-(
    Daher sollte jeder sich rechtzeitig Gedanken darüber machen, was mit seinem Körper nach dem Tod geschehen soll.
    Ich wäre für einen Vermerk im Personalausweis, den jeder ab dem 16. Lebensjahr eh mit sich rumschleppen muss.

  • @Lesebine - Unter Trauma verstehen wir oft eine seelische Verletzung und deshalb könnte man meinen, dass dieser Traumaraum für die Angehörigen gedacht ist, die durch diesen Vorfall traumatisiert sind, aber tatsächlich steht das Wort allgemein für Verletzung, Verwundung und der Traumaraum ist einfach ein Behandlungsraum. :wave


    - Möglich, dass sich Helen die Toten ansehen soll, um zu verstehen, welche Verletzungen sie haben und um dahingehend auf die Angehörigen eingehen zu können. Ich glaube, das ist die Erklärung der Autorin, aber ob tatsächlich so vorgegangen wird, weiß ich nicht. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, was es helfen soll, jemanden zu trösten, wenn man gesehen hat, wie dem Ehemann, wie in diesem Fall Will, das Hirn aus dem Kopf quillt... :gruebel

  • Mal eine Frage an alle Krankenhaus-Beschäftigten (davon haben wir ja einige hier, wen wundert's? ;-))
    Wie ist das eigentlich in Deutschland gesetzlich geregelt? Brauchen wir bei einem ausgewiesenem Organspender eigentlich noch zusätzlich das Einverständnis der Angehörigen?
    In den Staaten war es ja offenbar früher so und wurde schließlich geändert.

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Zitat

    Original von Eskalina
    - Möglich, dass sich Helen die Toten ansehen soll, um zu verstehen, welche Verletzungen sie haben und um dahingehend auf die Angehörigen eingehen zu können. Ich glaube, das ist die Erklärung der Autorin, aber ob tatsächlich so vorgegangen wird, weiß ich nicht. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, was es helfen soll, jemanden zu trösten, wenn man gesehen hat, wie dem Ehemann, wie in diesem Fall Will, das Hirn aus dem Kopf quillt... :gruebel


    Ich glaube eher, dass sie sich die Toten schon mal ansieht, um sich später ausschließlich um die Angehörigen zu kümmern.
    Daher versucht man meistens sich erst einmal selbst von dem Verstorbenen zu verabschieden und ihn zu würdigen, um sich anschließend in Ruhe mit den Angehörigen und nicht auch noch mit sich selbst zu beschäftigen. :wave

  • Zitat

    Original von Eskalina



    - Möglich, dass sich Helen die Toten ansehen soll, um zu verstehen, welche Verletzungen sie haben und um dahingehend auf die Angehörigen eingehen zu können. Ich glaube, das ist die Erklärung der Autorin, aber ob tatsächlich so vorgegangen wird, weiß ich nicht. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, was es helfen soll, jemanden zu trösten, wenn man gesehen hat, wie dem Ehemann, wie in diesem Fall Will, das Hirn aus dem Kopf quillt... :gruebel



    Vielleicht um das Hirn dann abzudecken? Sie schaut sich ja auch die Hände an und nimmt dann eine Hand unter der Decke hervor damit Charlotte die Hand nehmen kann.