Der Schrei des Raben - Christopher Ross

  • # Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
    # Verlag: Weltbild; Auflage: 1 (4. Februar 2005)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 3898970701
    # ISBN-13: 978-3898970709


    Klappentext


    "Ausgerechnet Alaska", denkt die junge Krankenschwester Alice, als man ihr dort eine Stelle anbietet. Doch sie will endlich weg von zu Hause, und so stürzt sie sich voller Optimismus ins Abenteuer. In einer Siedlung nördlich des Polarkreises richtet sie ihren ersten Stützpunkt ein und versorgt von dort aus die Bewohner: Zähne ziehen, werdenden Müttern helfen, kleinere Operationen durchführen – bald ist der jungen Frau nichts mehr fremd. Doch die Natur des Nordens ist grausam, und mehr als einmal gerät Alice in große Gefahr. Als eine Diphterie-Epidemie ihren Bezirk heimsucht, ist sie kurz davor, aufzugeben. Doch da ist der junge Arzt Michael, der ihr hilft. Und dann gibt es noch diesen geheimnisvollen Raben, der sie mit seinem Schrei immer wieder warnt.


    Ein spannender Roman um eine tapfere junge Frau in der Wildnis Alaskas.



    Autor


    Thomas Jeier wuchs in Frankfurt am Main auf. Bereits als Schüler verfasste er Zeitschriftenartikel und Groschenromane. Nach Abschluss seiner Buchhändlerlehre arbeitete er ab 1972 freiberuflich als Schriftsteller und war auch als Herausgeber in einem Verlag tätig. Eines seiner ersten Werke, Der Große Goldrausch von Alaska, wurde 1974 mit dem renommierten Friedrich-Gerstäcker-Preis ausgezeichnet.


    In vielen Reisen erwarb er sich ausgezeichnete Kenntnisse über die USA und die dortigen Indianervölker. Ein guter Teil seiner meist historischen Jugendromane spielt auf dem nordamerikanischen Kontinent und befasst sich mit dem Leben der Indianer. Außerdem veröffentlichte er zahlreiche Reisereportagen, oft gemeinsam mit dem Fotografen Christian Heeb. Ab 2002 verfasste er unter dem Pseudonym "Christopher Ross" Abenteuerromane für Erwachsene, die ebenfalls in Nordamerika spielen. 2004 wurde sein Roman Sie hatten einen Traum für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.


    Auch in der deutschen Country-Musik-Szene hat sich Jeier einen Namen gemacht. 20 Jahre lang moderierte er im Bayerischen Rundfunk die Radiosendung Country Club. Außerdem schrieb er mehrere Fachbücher über dieses Genre. Er gehört zu den wenigen Deutschen, die über direkte Kontakte zur Nashviller Szene verfügen. Von der amerikanischen CMA, dem wichtigsten Interessenverband der Country-Musik, wurde er für seine Verdienste mit einem International Award ausgezeichnet.


    Thomas Jeier veröffentlichte insgesamt über 100 Romane und Sachbücher. Seine Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.


    Meinung


    Im Zuge einer akuten Nebenhöhlenentzündung hab ich mich zum Lesen dieses leichten Unterhaltungsromans entschieden.
    Aber dieser war mehr als leicht...


    Die Sprache ist sehr einfach, so einfach, dass ich oft dachte, ich würde einen Jugenroman lesen.
    Schlimmer waren jedoch die äußerst oberflächlich gezeichneten Charaktere und ihre zum Teil überaus spießigen und schwarz/weiß-malerischen Ansichten.
    Es gibt nur gut und böse - niemand entwickelt sich.
    Die Protagonistin Alice ist naiv, steht gleichzeitig mit beiden Beinen auf dem Boden und scheint im wilden Alaska ohne Weiteres gut zurechtzukommen.
    Alle lieben sie, auch die Ureinwohner stehen hinter ihr; sogar der zunächst "böse" Schamane lässt sich ohne große Probleme von ihrem Können überzeugen.
    Die ständige Botschaft durch den gesamten Roman hinweg, nämlich dass Alkohol schlecht für die Gesundheit ist und Süßigkeiten schlecht für die Zähne - vor alllem für die Inuit - nervt ziemlich.


    Einzig die Landschaftsbeschreibungen des rauhen Alaskas scheinen einer großen Leidenschaft des Autors zu entspringen.


    Fazit: langweilige Unterhaltung in schöner Kulisse.