Die Welle - Morton Rhue/Hans-Georg Noack [13 - 17 Jahre]

Zitat

Original von LilStar
Das Buch an sich wäre gar nicht mal so gut und spektakulär, wenn es nicht eine wahre Begebenheit wieder geben würde, find ich.

Warum? Weil's keiner glauben würde?
Es ist wirklich nicht sonderlich spektakulär, aber doch (soweit ich weiß) recht einzigartig in der Verarbeitung seines Themas.

Zitat

Original von LadyBrittany

Warum? Weil's keiner glauben würde?
Es ist wirklich nicht sonderlich spektakulär, aber doch (soweit ich weiß) recht einzigartig in der Verarbeitung seines Themas.

Ich denke auch, wenn es eine fiktive Geschichte gewesen wäre, wäre sie nicht so eindrucksvoll gewesen. Viele hätten laut gesagt, dass Ihnen das so niemals passieren könnte. Da es aber eine wahre Begegenheit ist, sind die Stimmen ein wenig leiser.

Zitat

Original von LadyBrittany

Warum? Weil's keiner glauben würde?
Es ist wirklich nicht sonderlich spektakulär, aber doch (soweit ich weiß) recht einzigartig in der Verarbeitung seines Themas.

Das Buch selbst ist nicht vom Schreibstil oder der Ausführung besonders, sondern weil es informiert. Einerseits greift es den Nationalsozialismus auf, andererseits weil es dieses konkrete Ereignis aufgreift, um von der Leichtigkeit, mit der Menschen manipuliert werden können, zu erzählen.

Ohne die Authenzität (durch den doppelten Bezug) wäre es wirklich nur halb so gut, da es schwer fällt, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Man nimmt selbst die Rolle eines solchen Schülers ein, der fragt, wie das alles möglich war/sein kann.

Ja, das meinte ich mit Einzigartigkeit. Normalerweise lernt man als Schüler den Nationalsozialismus aus der geschichtlichen Perspektive kennen und man versteht eh irgendwie, dass es Propaganda etc. gab und das alles schlimm war. Aber "Die Welle" geht da weiter, wo der Unterricht aufhört - und sicher haben schon viele Schüler im Geschichtsunterricht diese Frage gestellt: "Wie konnte es sein, dass so viele Menschen da mitgezogen haben?".
Dass die Begebenheit wahr ist, setzt dem ganzen noch die Krone auf und lässt das Buch nochmal extra stark wirken.
Zudem beschränkt sich das Buch auf diese Vorkommnisse und hält sich nicht mit Nebensträngen auf.

Also ich hab das Buch schon dreimal so gelesen und musste mich inner Schule auch nochmal damit befassen... Wir haben eine Arbeit auch drüber geschrieben und ich kann es jetzt stellenweise auswendig...
Den Film hab ich auf dvd und kann den auch stellenweise auswendig, weil ich ihn drei mal im Kino und mindestens fünf mal so geschaut hab...
Ich kann nicht sagen, was ich besser finde... Buch oder Film?
Ich kann nur sagen, dass ich durch meinen Papa auf das Buch gekommen bin... Er hat mir erzählt, dass er es auch schon inner Schule lesen musste und es total spannend fand, dann hat er sich mit mir hin gesetzt und mir das ganze Buch erklärt, warum und wieso das alles so passiert, wie es passiert...
Ich bin echt fasziniert von der ganzen Geschichte und finde es hammerhart, dass ein "kleines" Experiment so außer Kontrolle geraten kann...

Wünsche auf jeden Fall alle, die vorhaben das Buch zu lesen, dass er es richtig versteht und viel Spaß damit hat...

Mir hat es sehr geholfen, dass mein Papa die ganze Zeit dabei war und dass ich später mit meiner Deutschlehrerin gut darüber reden und es den anderen aus meiner Klasse auch alles gut erklären konnte, denn es ist nicht so ganz einfach zu verstehen...

Lg, Jenny_Mausie (16)

Ich kenne das Buch nicht und bin jetzt durch den Film darauf aufmerksam geworden. Klingt gut, und zum Glück hat meine Schwester das Buch. Sie hat es auch mal in der Schule gelesen und fand es sehr gut. Ich werde es mir mal ausleihen und bin gespannt, was hinter diesem Buch steckt

Ich habe es in der Schule lesen müssen und bin auch ganz froh darüber. Mir hat es sehr gefallen, ich habe es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. Und es war erschreckend, was offenbar trotz des Glaubens, wir seien zu aufgeklärt, noch passieren kann, in faschistoider Richtung. Meines Erachtens sind wir ja noch längst nicht so weit davon entfernt wie wir annehmen .. das Buch ist ein gutes Beispiel dafür.

Ich lese es gerade.
Ich finde es wundervoll.
Und der Lehrer hat Recht:

Was man mit Macht alles erreichen kann..

Dass ist ja richtig furchterregend,dass einem jemand solche Aufgaben zuteilen kann und man folgt ihm

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Original von kessi
Hmmm ... wir haben das Buch vor 2 Jahren in der Schule gelesen ... ich fand es eigentlich ganz gut geschrieben ... und im Gegensatz zur Neuverfilmung ziemlich harmlos ... vor allem am Schluss ... aber ich will nix vorweg nehmen

Ja, kann dir nur zustimmen.
Hab es auch letztes Jahr in der Schule gelesen und war dann 2x in dem Film.
Beides wirklich gut und erschreckend.

Damals, in der Schule hatte man uns den Film gezeigt. Mir gefiel er sehr, weil er so unheimlich gut zum Nachdenken und Fantasieren anregt (bis heute noch), vor allem die Frage: Hätte man selbst auch mitgemacht und die Parallelen zu den Nazis nicht erkannt? Und dann immer, in meinem Fall, der "stolze" Gedanke: Nein, ich hätte auf keinen Fall mitgemacht - aber natürlich auch keine Rebellion angezettelt oder so. Bin so eine sturr-schüchtern-selbstbewusste Außenseiterin und Einzelgängerin, die durch ein derartiges Regime ihre ganz einen Probleme hätte und diesem Regime womöglich verrückte Probleme gemacht hätte: In eine meiner Vorstellungen (die ich für mich persönlich als realistische Option betrachte) sehe ich mich zum Schulleiter oder zu diesem Herrn Ross gehen und fragen: "Darf ich für die zwei Wochen schulfrei haben oder können wir uns sonstwie darauf einigen, dass ich nicht mitspielen muss?" Und wenn ein "nein" käme, würde ich ihm ins Gesicht sagen: "Dann ist es kein Spiel! Dann ist es echte Diktatur!" Und wenn er mir drohen will - mit was denn? Gemeinschaft hab ich als Außenseiterin keine zu verlieren, töten kann er mich nicht. Und wenn er mir mit Schulverweis, schlechten Noten und sonst was droht, ich hab die Gesetze des Kulturministeriums oder sonstwem in dieser Demokratie auf meiner Seite :-]. So einem Lehrer können die bestimmt kündigen. Erst wenn alle höheren Behörden auch mitspielen würden, hätte ich ein Problem.

'Die Welle' ist eines der ausdrucksstärksten Bücher, die ich seit langem gelesen habe. Auf so wenigen Seiten (180 an der Zahl) fesselt Rhues Schreibstil von Anfang an und lässt den Leser kaum mehr aus seinem Bann.
Allerdings hätten Personen und Charaktere durchaus etwas detaillierter beschrieben sein können, denn so erging es mir des Öfteren so, dass ich immer mal wieder nachblättern musste, wer denn jetzt wer eigentlich nochmal war.
Auf jeder Seite regt Rhue zum Nachdenken an und wenn man tief in sich hineingeht, merkt man, dass sein Experiment eigentlich immer wieder auch auf den normalen Alltag übertragbar ist. Wer hat nicht das Gefühl ausgeschlossen zu werden, wenn man nicht einer momentanen Modeerscheinung unterliegt?
Ein wahnsinnig tolles Buch, das es mit so wenig Umfang schafft den Leser zum Nachdenken anzuregen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Man wird richtig mitgerissen. Die Welle zieht nicht nur die Schüler in ihren Bann sondern auch den Leser. Das Ende konnte ich zwar so ungefähr erahnen, aber es war trotzdem sehr interessant.
Auch ich habe mir schon oft die Frage gestellt "Wie konnten die Leute nur behaupten sie hätte nichts davon gewusst ..." Ich finde es sehr erschreckend, dass so etwas auch heute noch passieren könnte, wenn es einen Menschen gibt der die Fähigkeit der Manipulation genauso gut beherrscht wie Ben Ross.

Ich habs heute in einem Rutsch gelesen und finde es sehr gut, ich kann verstehen wieso viele hier es als Schullektüre kennen. Ich habe es nicht gelesen, werde es meinen zukünftigen Schülern aber bestimmt anbieten, weil ich das Setting einfach so toll finde. NS-Diktatur in einer amerikanischen High School...sehr beklemmend.