Laurent Quintreau: Und morgen bin ich dran. Der Riesenerfolg aus Frankreich jetzt in deutscher Übersetzung.
Ein Konferenzsaal und elf Top Manager und -Managerinnen eines Großunternehmens, die sich zum regelmäßigen Meeting ihres „Strategy Committee“ versammeln. Vorstandsvorsitzender Rorty präsentiert Budgetveränderungen, Marktstrategien, Umstrukturierungsmaßnahmen und, derzeit unweigerlich, Entlassungszahlen.
Doch jeder der elf Teilnehmer lauscht nicht nur den gewichtigen Worten des Chefs, sondern hängt auch seinen eigenen Gedanken nach. Der karrieregeile De Vals sieht sich schon selbst auf dem Chefsessel, die melancholische Clément-Dourville denkt an ihre Familie, Stoeffer ist Alkoholiker und Alghieri steht kurz vor dem Rauswurf. Doch so unterschiedlich ihre Gedanken auch sind, sie alle beschäftigen sich mit ihrer Karriere, mit der Angst vor Entlassung und dem Traum von einem schöneren, stressfreieren Leben.
Mein Fazit:
Laurent Quintreau, selbst hochgradig meetingerfahren, ist mit seinem Debüt-Roman „Und morgen bin ich dran“ ein satirisch-bissiger Einblick in die Arbeitswelt unserer hochbezahlten Alphatiere gelungen. Seine Figuren sind messerscharf und authentisch gezeichnet. Angelehnt an Dantes „göttliche Komödie“, sind die Kapitel in „Die Hölle“, „Das Fegefeuer“ und „Das Paradies“ aufteilt.
Und in dieser Reihenfolge lässt der Autor auch seine Figuren auftreten. Was er dabei für das Paradies hält, wird hier natürlich nicht verraten. Aber es lohnt sich in jedem Fall, es selbst zu lesen. Tolles Buch, in Frankreich schon jetzt ein Riesenerfolg.