Die große Schlacht

  • Zitat

    Original von Vulkan
    Hast Du eigentlich mal die Monologe in Tolstois "Krieg und Frieden" gelesen, in denen Andrei und Nikolai ihre Gedanken anlässlich der bevorstehenden Schlacht ausführen? Das könnte vielleicht ganz interessant für Dich sein. Ich fand sie zumindest in ihrer Gegenüberstellung exzellent.


    Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich das Buch noch nicht gelesen habe. Das liegt zum großen Teil an einer gewissen Betriebsblindheit. Ich komme leider kaum hinterher, die Bücher von den Autoren zu lesen, mit denen ich bei Lesungen undVeranstaltungen zusammen arbeite. Dann kommen noch die Bücher über verschiedene Künstler/Kunstwerke dazu, die ich als Galerist einfach gelesen haben will, deshalb bleibt leider wenig Zeit für anderes.
    Und dann natürlich die diverse Unterhaltungsliteratur, aus der ich die Inspiration ziehe, mit den Klischees zu spielen und diese auf die Schippe zu nehmen. (wie zum Beispiel in "Rapunzel-Vampirgeschichten")
    "Krieg und Frieden" ist aber auf jeden Fall etwas, was ich mir noch vorgenommen habe

  • Zitat

    Original von Dichterdämon
    Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich das Buch noch nicht gelesen habe.
    "Krieg und Frieden" ist aber auf jeden Fall etwas, was ich mir noch vorgenommen habe


    Ich bin nicht der Meinung, dass es eine Schande ist, das Buch nicht gelesen zu haben. Nur bei Deiner Geschichte habe ich sofort an diese beiden Monologe denken müssen, deswegen habe ich Dich darauf aufmerksam gemacht.

  • Hallo,


    als ich den Text gelesen habe, dachte ich zuerst, dass er sehr oberflächlich ist. So nach dem Motto: Herr der Ringe für Arme. Zwei Fronten und jeder haut drauf, hier ein Panzer, hier eine Granate- Popcornkino.


    :-)


    Aber dann hat es mich doch gepackt!


    Denn dieses "Ich bringe dich zuerst um" kommt sehr gut rüber. Jedoch ist das nur die große Überschrift!
    Dieser Automatismus "Zielen, abdrücken, schauen, ob man getroffen hat" kommt hier sehr gut zum tragen. Beim Ende musste ich etwas lachen, weil das für mich so klingt:
    "Hast du noch Lust?"
    "Noe, du?"
    "Ich auch nicht."
    "Machs gut!"
    "Du auch!"


    Das soll jetzt nicht abwerten klingen, sondern einfach versimplifiziert.


    Somit ergibt sich:
    Eine oberflächliche Beschreibung des Krieges, die, je mehr man darüber nachdenkt die Verzweiflung eines jeden charakterisiert bloß am Leben zu bleiben. Der Mensch ist kein Mensch mehr, sondern nur noch etwas, was gegenüber von mir steht. Am Ende jedoch dämmert es den beiden und sie entscheiden wieder "Mensch" zu sein.


    Einziges Manko:
    Ein kleiner "oberflächlicher" Beigeschmack bleibt, den bekomme ich auch nicht weg.



    Gruß,


    C. Tonar


  • Ich hab lange nicht mehr hier rein geschaut, deshalb äußere ich mich erst jetzt wieder dazu.
    Also, eine gewisse Oberflächlichkeit soll gern dabei bleiben. Ich will ja keine großen Gedanke vorgeben. Wenn sich jemand Gedanken macht, dann finde ich das richtig, aber ich diktiere sie nicht


    Was mir auch noch wichtig ist: Bis zum 20.05. läuft noch die Petition gegen Pelztierfarmen in Deutschland. Bitte noch mitzeichnen und weiter verbreiten, vielen lieben Dank!
    https://epetitionen.bundestag.…sa=details;petition=10359

  • Narration. Einleitung , Mittelteil, Schluss. Zeitlose Aussage. Dünner Mörtel eigener Gedanken leicht und andeutungsweise eventuell irgendwo zwischen den Zeilen erahnbar. Ansonsten moral- und sittenkonformes Allgemeinbekenntnis. (Schreibst du Reden für Pfarrer Fliege oder von ihm ab?)


    Je nun.


    Darf man jetzt ja nicht kritisieren, da allessamt so politisch korrekt und orthographisch richtig hingezwirbelt wurde.
    Daher nur andeutungsweise, den Vorwurf ein rassistischer Kriegstreiber und sonstnochwasfürein Obernazi zu sein riskierend: Nicht so umwerfend toll Deine Geschichte, aber unglaublich mainstreet along political correct.