Inhalt:
Es war eine dunkle und stürmische Nacht, in der eine unvergessliche Reise durch Raum und Zeit begann, die das Schicksal der Welt für immer verändern sollte ...
Als Meg, ihr Bruder Charles Wallace und Calvin die exzentrische Frau Wasdenn kennenlernen, begleitet diese die Kinder auf eine abenteuerliche Reise, um nach Megs verschwundenem Vater zu suchen.
Autorin:
Madeleine L'Engle (1918 – 2007) war eine amerikanische Schriftstellerin, die fuer ihre ueber 60 veroeffentlichten Kinder- und Jungendbuecher sowie Erwachsenenliteratur bekannt wurde. "A Wrinkle in Time" (Die Zeitfalte) gewann die renommierte Newbery Medal. Ihre Arbeit zeigt auch ein starkes Interesse an Naturwissenschaften. Tesserakte stehen beispielsweise im Mittelpunkt in "A Wrinkle in Time", Mitochondriale DNA erscheint im Folgeband "A Wind in the Door" (Der Riss im Raum) und organische Regeneration in "The Arm of the Starfish".
Meine Meinung:
"A Wrinkle in Time" ist ein Klassiker der englischen Jugendliteratur, der leider viel zu unbekannt in Deutschland ist, obwohl die Uebersetzung "Die Zeitfalte" immer wieder in neuen Auflagen erhaeltlich ist. Die wunderschoene Sprache zusammen mit einer zeitlosen Fantasy Geschichte, die Astrophysik und die echten Werte des Lebens miteinander verbindet, machen dieses Buch zu einem Leseerblebnis, das man nicht so schnell vergisst - als Kind oder Erwachsener.
Meine 10jaehrige Tochter hat das Buch in der Schule in der 5. Klasse gelesen. Ich war als Helferin dort und hab mit einem erst kuerzlich aus China eingewanderten Schueler das erste Kapitel gelesen. Es hat mich sofort gefesselt, vom ersten beruehmten Eingangssatz an:
"It was a dark and stormy night ..."
Madeleine L'Engle schafft Charaktere, die ungewoehnlich sind, zugleich aber dem jungen Leser Identifizierungsmoeglichkeiten geben. Die Hauptperson Meg ist ein ungelenker Teenager, ein Aussenseiter, kann sich in der Schule nicht dem verlangten Durchschnitt anpassen. Meine Tochter meinte gleich dies ist ein Buch, das gerade Kindern gefallen wird, die sich selber als Aussenseiter fuehlen. Meg ist drueber hinaus ungluecklich ueber den Verlust ihres Vaters, der unter merkwuerdigen Umstaenden verschwunden ist. Ihr kleiner Bruder Charles Wallace wird von den Bewohnern des Dorfes als zurueckgeblieben angesehen, ist aber in Wirklichkeit ein besonders begabtes Kind.
Zusammen mit dem Nachbarsjungen Calvin begeben sie sich auf eine gefaehrliche Reise, die die Welt und den vermissten Vater retten soll. Und die Gefahren sind wirklich so geschildert wie sie gefuehlt werden - ungewiss, beaengstigend. Die Kinder sind eben keine Superhelden sondern haben ihre sehr menschlichen Schwaechen. Der erste Kommentar meiner Tochter ueber dieses Buch war, sie haette noch nie bei einem Buch soviel Angst gehabt wie hier.
Am Ende besiegen die Kinder ihre Angst und das Boese. Es ist kein zuckersuesses Ende, da ist man wirklich schon auf die Fortsetzung gespannt.
Fazit:
Ein Klassiker, der zeitlos geblieben ist. Fantasy wie sie realer nicht sein koennte. Unbedingt empfehlenswert fuer Kinder ab 10, aber auch fuer Erwachsene.