Das Heiligtum Buch - was darf man tun & was nicht?!

  • Eine heikle Diskussion:


    Darf man in ein Buch schreiben oder malen?!




    Genauso wie:


    Eselsohren - Beschädigung: Ja/Nein ?!




    Oder auch:


    Alte Kinderbücher,die man selbst gerne gelesen hat und sie geliebt hat,einfach auf dem Flohmarkt verkaufen?!






    Mich würden einfach mal Meinungen dazu interessieren :)


    PS: Entschuldigt diese 3 Fragen in einem Thema,war zu faul,drei Themen zu machen *fg*

  • Hallo!
    Ich male grundsätzlichin Bücher - und zwar kommt vorne erstmal mein handgeschriebenes Ex libri plus Datum, wann ich das Buch gelesen habe. Dann erst ist es MEINS.
    Außerdem markiere ich mir schöne Sätze.
    Eselsohren gibts grade bei Softcovern fast zwangsläufig. Für mich sind solche Bücher Gebrauchsgegenstände - anders als edle Bildbände, die fass ich fast schon mit Samthandschuhen an.
    Alte Kinderbücher verkaufen? Im Leben nicht - im Gegenteil: wenn ich ein Buch entdecke, dass ich als Kind geliebt habe (Beispiel: Mein kleiner Esel Benjamin), dann kauf ich das fü rmeine Kids, egal in welchem Zustand das Buch ist. Meine Eltern haben zwar jede Menge Bücher aufgehoben, aber eben doch nicht alle, ein Großteil ging mal irgendwann an ein Kinderheim.
    Kurz: ich LEBE mit meinen Büchern und das sieht man auch. Gerade die literarischen Schätzchen sehen nicht aus wie aus dem Museum!

  • Zur ersten Frage: Ich schreibe vorrangig in Fachliteratur meine Stichpunkte und Anmerkungen rein. Bei Belletristik mag ich es nicht - beim Reread kann so was sehr störend sein, außerdem gehören meine Bücher wie die Bücher, die ich lese, zur Familienbibliothek, und ich will nicht andere Familienmitglieder mit meinem Gekrakel in Büchern nerven. Mich stört es selbst massiv, Bücher zu lesen, wo schon jemand reingeschrieben hat (passiert immer wieder bei Bibliotheksbüchern). Wenn ich das dringende Bedürfnis für Notizen habe (bei privater Belletristik ohnehin eher selten), nehme ich kleine Zettel, die ich dann im Buch lasse und/oder in mein Lesebuch übertrage.


    2. Ich versuche Bücher pfleglich zu behandeln, aber der Leseaspekt steht im Vordergrund. Wenn TBs geknickt werden müssen, damit man sie bequem lesen kann, knicken ich halt den Buchrücken. Eselsohren mache ich nicht absichtlich hinein.
    TBs kommen auch mal in die Badewanne mit, HCs nicht (eigentlich idiotisch, weil HCs ja eher robuster sind).


    3. Meine heißgeliebten Kinder- und Jugendbücher habe ich behalten. Die, die mich weniger beeindruckt haben und die ich für verzichtbar halte, sind schon längst verschenkt. Ich habe aber auch einige behalten, die ich zwar kaum gelesen habe, die ich aber trotzdem für gut gemacht halte. Insgesamt sind das vielleicht so 3-4 vollgestopfte Regalfächer, es hält sich also in Grenzen.


    Edit:
    @ licht
    Zu den ersten zwei Fragen sicher, die dritte Frage ist mir weniger bekannt. Aber jeden Eulenneuling auf alte Threads zu verweisen, ist doch auch öde.

  • Ich bin absolut dagegen Bücher wie Heilige zu behandeln. Persönlich behandele ich meine Bücher gut. Ich habe immer eine extra Buchtasche dabei um sie zu schonen, weil ich es mag wenn sie auch nach mehrmaligen Lesen gut aussehen. Zur Maxime möchte ich das auf keinen Fall machen.
    Man darf mit seinen eigenen (!) Büchern machen, was man will. Anstreichen, vollkrümmeln, Eselsohren reinmachen. Wenn man es für so schlecht hält, dass man niemand anderem dieses Buch zumuten mag, darf man es sogar zereißen oder ins Wasser schmeißen (Naja, mit dem Verbrennen ist das so eine Sache...). Das ist dein Recht als mündiger Leser.
    Wer allerdings Bibliotheksbücher anstreicht und mit Schokolade vollschmiert, so dass der nächste Leser sich erhofft, dass es sich tatsächlich um Schokolade handelt, gehört mindestens gesteinigt. :grin

  • @ vulkan, es ist aber auch öde, wenn alle Nasen lang die mehr oder weniger gleichen Fragen neu aufgemacht werden. Ein wenig Suchen, ob es ein Thema schon (mehrfach) gibt, dürfen auch Neulinge.


    Ich finde, es gehört schon etwas zum Anstand dazu, sich erstmal umzuschuen, was so los ist, bevor man mit Fragen lospoltert.

  • @ licht
    Meine Suche hat gerade ergeben, dass die Kinderbuchfrage neu ist. Und wer nicht zum 100sten Mal über sein Buchgebrauch schreiben will, kann es doch lassen und den Fred ignorieren.
    Ich sehe so ein Forum ähnlich wie eine reale Kommunikation - wenn jemand neues hinzu kommt mit ähnlichen Interessen, ist es durchaus möglich, dass man bestimmte Diskussionen zum x-sten Mal führt - so what? Und bei der Wiederaufnahme von alten Freds ist die Resonanz normalerweise sehr niedrig, zumal, wenn man die Fragen etwas anders gewichtet, antworten drei Eulen auf die neue Frage und der Rest (wenn überhaupt) auf die Ursprungsfrage.

  • 1. Nein, ich schreibe nicht in meine Bücher


    2. Auch nicht. Wenn es passiert, dann ist es ok, aber ich bin da doch eher vorsichtig


    3. Ich habe meine alten Kinderbücher nicht verkauft. Die sind alle noch bei meiner Mama und warten darauf wieder gelesen zu werden ;-)

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • (Wenn mich hier im Büro demnächst neue Mitarbeiter etwas vermeintlich Altbekanntes fragen, werde ich auch auf alte Gespräche verweisen /ironie off).


    Abgesehen davon, finde ich dieses Diskussionthema überhaupt nicht heikel. Es ist ganz einfach: Wenn ich ein Buch käuflich erworben habe, kann ich damit machen, was ich will. Wenn ich es geliehen habe, darf ich es "nur" lesen und darf sonst nichts damit machen.


    Für mich sind nicht die Bücher Heiligtümer, sondern die Geschichten da drin. Ich liebe meine Bücher, könnte stundenlang vor meiner Bibliothek sehen, aber meine Bücher sollen auch gelesen aussehen :zwinker.


    Und mit den Kinderbüchern kann es auch jeder halten wie er mag. Ich hab meine Kinderbücher teilweise noch auf dem Speicher meiner Eltern, hab aber als fast erwachsener Teenager Spielzeug auf dem Flohmarkt gefragt. Da haben die Leute am Stand nebenan auch gefragt, ob ich meine Kindheit verkaufen würde :zwinker.

  • Ich habe recherchiert & nichts dergleichen gefunden.
    @licht: Ich bin neu hier & habe trotzdem gesucht,ob ich etwas finde.
    Vulkan : Vielen Dank,dergleichen Meinung bin ich auch :)



    Jetzt mal meine Antworten:


    1.Ich bin da ein sehr großer Gegner - was das angeht.
    Keiner darf in meine Bücher schreiben - und erst recht nicht malen.
    Eine kleine Widmung vorne für mich ist immer schön zu lesen - habe ich es mir aber gekauft,bin ich da sehr eitel & wenn mir etwas gefällt,schreibe ich es mir auf oder mach' mit Bleistift einen zarten Strich unter den Satz/den Absatz.
    Das bin einfach ich und man kann tagelang darüber mit mir streiten...


    2. Taschenbücher schauen bei mir sehr viel gebrauchter aus,als gebundene Bücher.
    Wie von Vulkan gesagt TBs nehme ich auch in die Badewanne mit,bei gebunden Büchern hab ich dann immer so einen leichten Stich im Herz & behandele sie auch anders,wie TBs.
    Meine Mutter hat immer Eselsohren reingemacht und ich wurde immer sehr sauer,wenn ich welche entdeckte.


    3.Meine Kinderbücher die ich geliebt habe & als kleines Kind auch die schwarzweiß Bilder ausgemalt habe *schäm*, habe ich immer noch.
    Und ich werde sie auch im Regal lassen :)


  • Natürlich,natürlich!
    Ich meine nur..
    *überleg*
    Weißt du:
    Ich bekomme immer so einen Stich ins Herz,wenn ich irgendwas meiner Meinung nach "verbotenes" mache - ich denke immer,das ist ein Werk kaputt machen / zerstören für dass sich jemand Mühe gemacht hat.
    (ich spreche wie eine mutter,die sich über ihr kind sorgt :grin ..)
    Wie wenn man in ein Bild von - ach was weiß ich - hineinmalt.
    Vielleicht ist es nur deswegen,weil ich gerade an einem Roman schreibe - und merke wieviel Mühe das macht.
    Vielleicht bin ich mit dieser Meinung allein - aber..
    Ich finde es schon heikel!

  • Bei Sachbüchern (und sind sie noch so teuer gewesen) habe ich keine Hemmungen - da gibt es Eselsohren, um die Seiten vorzumerken, Unterstreichungen, rote Ausrufezeichen etc. - weil sie für mich zum Arbeitsmaterial zählen.


    Bei Romanen sieht das anders aus. Da schreibe ich nichts rein. Allerdings behandele ich Romane auch nicht wie ein rohes Ei. Sie müssen mit mir auf der Coch liegen und sich im Zweifelsfall biegen und knautschen und sich meiner Bequemlichkeit anpassen. ;-)


    Anders sieht es mit signierten Romanen aus - die gehören zum Sammlerstatus und werden dementsprechend pfleglich behandelt.

    Meine neuen Histo-Romane Der Gesang des Satyrn sowie Hatschepsut. Die schwarze Löwin gibt es bei Amazon oder Beam-Ebooks - außerdem meinen Mystery Thriller Fonthill Abbey

  • 1. Nein. Ich schreibe und male definitiv nicht in meine Bücher.


    2. Ebenfalls nein. Ich bin sehr vorsichtig mit meinen Büchern und ich vermeide dementsprechend Knicke, Eselsohren, und dergleichen.
    Wenn es vorkommt ist es auch nicht dramatisch, aber ich passe auf das es nicht passiert.


    3. Meine Kinderbücher habe ich noch, und ich werde sie auch nicht hergeben oder verkaufen.

  • Zitat

    Original von Clio
    Ich bin absolut dagegen Bücher wie Heilige zu behandeln. Persönlich behandele ich meine Bücher gut. Ich habe immer eine extra Buchtasche dabei um sie zu schonen, weil ich es mag wenn sie auch nach mehrmaligen Lesen gut aussehen. Zur Maxime möchte ich das auf keinen Fall machen.
    Man darf mit seinen eigenen (!) Büchern machen, was man will. Anstreichen, vollkrümmeln, Eselsohren reinmachen. Wenn man es für so schlecht hält, dass man niemand anderem dieses Buch zumuten mag, darf man es sogar zereißen oder ins Wasser schmeißen (Naja, mit dem Verbrennen ist das so eine Sache...). Das ist dein Recht als mündiger Leser.
    Wer allerdings Bibliotheksbücher anstreicht und mit Schokolade vollschmiert, so dass der nächste Leser sich erhofft, dass es sich tatsächlich um Schokolade handelt, gehört mindestens gesteinigt. :grin


    Ja..
    Man kann wirklich nicht sein Leben nur in die Bücher stecken [wie Elinor - in Tintenherz]...
    Da fällt mir schon wieder eine Frage ein:


    Nehmt ihr eure Bücher mit aufs Klo?


    Das mit der Schokolade ist ein gutes Beispiel :)

  • Zitat

    Original von Leseratte87
    1. Nein. Ich schreibe und male definitiv nicht in meine Bücher.


    2. Ebenfalls nein. Ich bin sehr vorsichtig mit meinen Büchern und ich vermeide dementsprechend Knicke, Eselsohren, und dergleichen.
    Wenn es vorkommt ist es auch nicht dramatisch, aber ich passe auf das es nicht passiert.


    3. Meine Kinderbücher habe ich noch, und ich werde sie auch nicht hergeben oder verkaufen.


    Ich teile deine Meinung & bin froh,dass ich jmd. gefunden habe :)

  • Zitat

    Original von BirgitF
    Bei Sachbüchern (und sind sie noch so teuer gewesen) habe ich keine Hemmungen - da gibt es Eselsohren, um die Seiten vorzumerken, Unterstreichungen, rote Ausrufezeichen etc. - weil sie für mich zum Arbeitsmaterial zählen.


    Bei Romanen sieht das anders aus. Da schreibe ich nichts rein. Allerdings behandele ich Romane auch nicht wie ein rohes Ei. Sie müssen mit mir auf der Coch liegen und sich im Zweifelsfall biegen und knautschen und sich meiner Bequemlichkeit anpassen. ;-)


    Anders sieht es mit signierten Romanen aus - die gehören zum Sammlerstatus und werden dementsprechend pfleglich behandelt.



    Sachbücher - ja.
    Stimmt - da mache ich auch Ausnahmen.
    Hie und da was anstreichen,Eselsohren - ja..


  • Verdammt,bei dir fällt mir so viel ein :)
    Ich würde,wenn ich ein Buch aus der Bibliothek mir holen würde & darin ein Foto,Todesanzeige(die in der Kirche liegen,diese Kärtchen),schönese Lesezeichen - ich würde es nicht herausnehmen.
    Ich würde warscheinlich nicht einmal das Buch lesen - sondern gleich wieder zurückgeben,oder das Stück in den Einband schieben & das Buch mit Samthandschuhen behandeln...

  • Zitat

    Original von BunteWelt
    Ich bekomme immer so einen Stich ins Herz,wenn ich irgendwas meiner Meinung nach "verbotenes" mache - ich denke immer,das ist ein Werk kaputt machen / zerstören für dass sich jemand Mühe gemacht hat. [...]
    Wie wenn man in ein Bild von - ach was weiß ich - hineinmalt.
    Vielleicht ist es nur deswegen,weil ich gerade an einem Roman schreibe - und merke wieviel Mühe das macht.


    Naja, das ist weniger mein Problem. Ich male ja vorrangig in wissenschaftliche Texte hinein - und ich weiß, dass die verdammt viel Mühe machen. ;-) Ich hätte auch ehrlich gesagt kein Problem, wenn später jemand mal in meinen Publikationen (so es denn welche gibt) herummalen sollte - spricht doch eher für eine intensive Auseinandersetzung. :grin
    Bei mir ist es eher so, dass ich Bücher in der Regel behalte und sie Teil der Familienbibliothek werden. Da hat es pragmatische Gründe, dass Malereien stören, wenn man selbst oder jemand anderes die Bücher später nochmals liest.

  • Zitat

    Original von BunteWelt


    Verdammt,bei dir fällt mir so viel ein :)
    Ich würde,wenn ich ein Buch aus der Bibliothek mir holen würde & darin ein Foto,Todesanzeige(die in der Kirche liegen,diese Kärtchen),schönese Lesezeichen - ich würde es nicht herausnehmen.
    Ich würde warscheinlich nicht einmal das Buch lesen - sondern gleich wieder zurückgeben,oder das Stück in den Einband schieben & das Buch mit Samthandschuhen behandeln...


    Sorry - ist dreimal abgeschickt wurden.
    OoO

  • Meine Bücher sind zwar sehr wertvoll für mich, aber als "Heiligtum" würde ich sie nicht bezeichnen ;-)
    Zu den Fragen:
    1. In meine Bücher schreibe ich höchstens meinen Namen vorne hinein.
    2. Prinzipiell gehe ich pfleglich mit meinen Büchern um. Wenn nofret nur gerade mal wieder etwas verpeilt ist, kann es passieren das ich mal ein Eselsohr rein mache. *schäm*
    3. Ich besitze leider nur noch einige meiner Kinder - und Jugendbücher, aber diese werde ich sicher nicht weggeben!