Neu-Erscheinung - Michael Gantenberg

  • Für eine LR habe ich mir das Buch gekauft, und werde es nach Toms Rezi zumindest trotzdem zumindest mal anlesen.


    Tom ,
    du hast mit deiner Rezi meinen bis dato höchst bescheidenen Tag erhellt - Danke :lache

  • War ich damals noch enttäuscht, daß die geplante private LR nicht zustandekam, so bin ich nach dem Lesen dieses Buches froh drum, nicht zu mehreren Abschnitten etwas schreiben zu müssen. "Neu-Erscheinung" ist ein plattes, seichtes und - was mich am meisten verstört hat - witzloses Buch, das aus einer so guten Grundidee so herzlich wenig gemacht hat. Ich erwartete mir aufgrund der Ausgangsidee etwas in Richtung "Die Bibel nach Biff" von Christopher Moore, doch tatsächlich liest sich "Neu-Erscheinung" wie eine Abschrift einer drittklassigen Soap. Der Autor vermeidet es vehement, tatsächlich Kritik an der Kirche zu üben, stattdessen sorgt er für einen "Skandal", wenn er eine Figur Gleichberechtigung für Frauen innerhalb der Kirche fordern läßt. Wow, was für ein Aufreger...Das Lustigste an diesem Buch ist noch die kecke Behauptung auf dem Buchrücken, es handle sich um eine "unverschämt lustige Geschichte" - das nenne ich Zynismus.

  • Sehr gerne, Lumos. Ich bin ja normalerweise auch immer der Meinung, man sollte sich ein eigenes Urteil bilden (deshalb habe ich dieses Buch trotz Toms vernichtender Kritik auch gelesen), doch in diesem Fall hätte ich ruhig drauf verzichten können. Ich las die letzten 2 Drittel von "Neu-Erscheinung" direkt vor einer OP, sodaß mein leidender Gesichtsaudruck beim Lesen vom Personal als Schmerz vor dem Eingriff fehlinterpretiert wurde. :lache

  • Meine Meinung:


    "Neuerscheinung" zog meine Aufmerksamkeit durch sein frisches, freches Cover auf sich. Hierbei rede ich allerdings nicht vom Cover der normalen Buchhandelsausgabe, sondern von der Club-Ausgabe aus dem Club Bertelsmann. Die Geschichte um die Schwester Jesu, die Messias, empfand ich als sehr kurzweilig, was aber nicht unbedingt positiv ist. Vielmehr blieb dieser Fortsetzungsroman im Roman einfach sehr oberflächlich gestrickt und war ohne allzuviel Handlung schnell am Ende angelangt. Das gleiche Empfinden hatte ich bei der eigentlichen Geschichte des Autors Paul Elmar Litten leider auch. Zwar fand man in beiden Geschichten hier und da eine kleine Anekdote die zum Schmunzeln einlud, bei einem Schmunzeln blieb es dann aber auch leider.


    Gantenberg's Roman ist überhaupt nicht vergleichbar mit den Werken seines früheren Fernsehproduktionskollegen David Safier. Offenbar haben beide sehr unterschiedliche Ansichten zum Thema Humor, auch wenn sie bei den gleichen Produktionen mitgewirkt haben. "Neuerscheinung" - nicht enttäuschend, aber auch nicht umwerfend. Nette Unterhaltungsliteratur.

  • Ich bin auch eher ein Freund von "mach dir dein eigenes Bild" aber ich werde es hierbei lassen. Ich hatte das Buch auf meiner Wunschliste, aber ich werde es löschen.
    Danke an euch Eulen vor einem Fehlgriff.

  • Trotz der nicht so tollen Rezis hier, habe ich mich an diesem Buch versucht und gehofft, dass es vielleicht doch was für mich ist.
    Und ich muss sagen: ihr hattet recht. Es hat mir so gar nicht gefallen. Zwar habe ich es zu Ende gelesen, aber ich hab mich richtig durchgequält.
    Von wegen lustig und an einigen Stellen laut lachen. Nein, davon keine Spur.

  • Mir haben die ersten Seiten richtig gut gefallen. Es war lustig geschrieben und es ließ sich auch recht schnell lesen.
    Aber ab der Mitte wurde es dann immer langweiliger und ich habe mir die Frage gestellt:
    interessiert es mich denn überhaupt, wie das Buch endet?
    Und als ich für mich selbst mit "Nein" geantwortet habe, hab ich das Buch abgebrochen.
    Es war sicherlich nicht schlecht aber vielleicht war es für mich grad nicht der passende Moment.

  • Ich dachte, ich könnte mal ein Buch eines Autors lesen, der hier um die Ecke wohnt und der gelegentlich im Biergarten am Nachbartisch hockt.


    Es war ein Fehler. Selten habe ich mich weniger amüsiert, als bei diesem Machwerk. Herr Gantenberg kalauert an der Grenze der Erträglichkeit durch die hanebüchene Story ohne Plot, dass man eher eine Doppelfolge Alles Atze ertragen könnte, als Zeit für diese Neuerscheinung zu opfern. Vielleicht trifft es aber auch einfach nicht meinen Humor, jedenfalls habe ich keine Stelle gefunden, die mir etwas anderes als einen gequälten Gesichtsausdruck abgerungen hat.


    Mr. Idgie hat angesichts des hier bekannten Autorennamens den Klappentext gelesen, der ihm allein schon gereicht hat. Ich war da mutiger und habe das Buch gelesen. Gut, dass ich wenigstens nichts dafür bezahlt habe und es war ja auch schnell durchgelesen. Ich denke nicht, dass diese krude Story sich für irgendeine TV-Schmonzette eignen würde, nicht mal bei Super-RTL und der Autor es deshalb zwischen zwei Buchdeckel gepresst hat. Sei's drum: eins habe ich gelernt, um das nächste Buch mit dem Namen Gantenberg werde ich einen Riesenbogen machen.