Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Scherz Verlag (Januar 2009)
Sprache: Deutsch
Kurzbeschreibung
Um die Zeitung, bei der er arbeitet, zu retten, entwirft der Lokalredakteur Paul Elmar Litten eine Geschichte, die für Aufsehen sorgen soll. ‚Die Messias’ ist die Lebensgeschichte der Hannah von Nazareth, Jesus bisher unbekannter Zwillingsschwester, die von ihrem Vater nach dem Tod ihres Bruders unsterblich gemacht wurde. Damit mögliche Reaktionen nicht auf ihn zurückfallen, benutzt er das Synonym Bella Garbor. Kirchennahe Bewohner des Städtchens läuten bei der Redaktion Sturm und auch Pauls Ehefrau Bettina ist alles andere als begeistert, lediglich die Frauenbeauftragte sieht in Hannah, die sich für die Rechte der Frauen in der katholische Kirche stark zu machen scheint, eine Chance, um ihr Anliegen weiter zu treiben. Wie lange wird Paul den wahren Autor der Fortsetzungsgeschichte geheim halten können?
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Zum Autor
Michael Gantenberg (* 1961) war WDR-Radiomoderator, Gastgeber des Satiremagazins »Extra 3« und schrieb für DIE ZEIT und die FAZ. Für die RTL-Komödie »Ritas Welt« erhielt er den Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis. Er entwickelte »Alles Atze« und »Nikola« und arbeitete als TV-Autor für den »Großen Deutschtest« (mit Hape Kerkeling). 2008 startet sein erster Kinofilm »U-900« mit Atze Schröder und Yvonne Catterfeld. Michael Gantenberg lebt mit seiner Familie in der Nähe des Sauerlandes.
Meine Meinung
Selten habe ich in der letzten Zeit beim Lesen eines Buches so viele nach außen hin sichtliche Emotionen gezeigt! Bei vielen der Witze und Dialoge kann man sich ein Lachen wirklich nicht verkneifen. Als Leser springt man zwischen ‚Die Messias’ und Pauls Leben hin und her. Von ihm erfährt man beispielsweise die Reaktionen auf die Fortsetzungsgeschichte, aber auch ihre Entstehungsgeschichte und seine Schwierigkeiten, die wahre Identität des Autors geheim zu halten. Dass es dabei noch gelingt, dass man sich selbst als Leser in diesem Wirrwarr wiederfindet, ist für mich bemerkenswert!
Nicht nur wegen einer zumindest annähernd ähnlichen Thematik habe ich mich öfter an David Safier erinnert gefühlt. Diese beiden Herren beweisen das Gefühl für Situationskomik und Dialoge zum Kugeln, gepaart mit verrückten Ideen. Wer die Bücher Safiers liebt, wird zwangsläufig auch an diesem Buch Gefallen finden!
Das Ende war mir zu überstürzt, zu brav, obwohl dieses Buch mich mit einem breiten Lächeln auf den Lippen zurückließ. Deshalb gibt es Punktabzug, sonst hat es mir aber wirklich richtig gut gefallen! Es verdient jede gute Leserreaktion und wirkt ungemein stimmungsaufhellend.
Fazit
Viele sympathische Witze und gleich zwei Geschichten in einem Buch, erheiternd und lebendig – aber auch zum Weiterdenken geeignet.
Bewertung
8,5/10 Punkten