Das Vermächtnis Shivas - Charlotte Wolf
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Uii, Nicole,
ich habe sehr zu danken! Da bekomme ich ja immer mehr Respekt vor dem Beruf (oder der Berufung) des Schriftstellers bzw. der Schriftstellerin, so eine Recherchearbeit gestaltet sich sicherlich manchmal unglaublich aufwendig.
Im Moment lese ich interessehalber hinter Anatol Demidoff her. Was für ein Mensch!Im Buch bin ich im Moment im Jahre 1851, d. h. kurz danach, um genau zu sein auf Seite 226. Ich bin total begeistert, aber auch ein wenig überrascht, wie leicht sich diese Geschichte bzw. die Geschichten für mich lesen lassen, denn eigentlich ist das nicht so meine bevorzugte (Lese-)Welt. Ich sag ja, ich komme neuerdings rum auf dem Globus.
Darf ich denn noch zwei Fragen stellen? Und zwar geht es einmal um Mark Twain, der auf Seite 79 mit einem Zitat zu Benares erwähnt wird. War der so weit gereist? Ich kann mich an seine Deutschland- und Schweiz-Reisen erinnern, aber über eine Reise nach Indien hab ich nie etwas gelesen.
Das andere ist eine medizinische Frage: Auf Seite 165 spricht Robyn das Wörtchen "Stoffwechselkrankheit" aus. Ich bin in der Historie der Medizin überhaupt nicht bewandert, wann wusste man darüber eigentlich Bescheid, dass es so etwas überhaupt gibt?Ach ja, Seite 148, 149:
Tut so etwas eine junge Dame aus gutem Hause? Tsetsetse - wenn das die Mama wüsste!Und Edward tut immer noch nichts dafür, dass er meine Sympathie gewinnt. Wo wird das hinführen?
Ähem, sorry, aber mich würde noch etwas interessieren: Seite 70 - die Erklärung zur Entstehung von Diamanten. Ab wann wusste man über diese chemischen (?) Reaktionen eigentlich Bescheid?
Ich freu mich jetzt schon wie ein Schnitzel auf die nächsten und leider auch letzten gut 120 Seiten!
Edit: Ich fass es nicht, ich kann spoilern! Und niemand hat mir gesagt, wie es geht. *Stolz auf mich bin*
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@ JaneDoe
gern geschehen!
@ Lipperin
ZitatOriginal von Lipperin
Uii, Nicole, ich habe sehr zu danken! Da bekomme ich ja immer mehr Respekt vor dem Beruf (oder der Berufung) des Schriftstellers bzw. der Schriftstellerin, so eine Recherchearbeit gestaltet sich sicherlich manchmal unglaublich aufwendig.Mach ich doch gerne!
Die überwiegende Zeit empfinde ich es gar nicht als so schlimm. Ich bin ein neugieriger Mensch und habe vor und während eines Buches ständig tausend Fragen im Kopf: wie war das damals, was gab's schon, was kostete dies, wie sah's dort aus usw. Mich treibt dann immer eine Art Jagdfieber an, das auch herauszufinden und das macht mehr Spaß als Mühe.
Manches historische Detail sammel ich auch während der Recherchen unterwegs auf - der Reisepreis für Robyns Passage ist so ein Beispiel. Ich habe einfach allgemein geschaut, ob ich nicht etwas über Schiffsreisen nach Indien fände, und als ich auf diese Daten gestoßen bin, musste ich sie auch ganz einfach reinnehmen.Anstrengend wird's nur dann, wenn ich etwas Bestimmtes brauche und danach suche, es aber nirgendwo finde
...und nicht dass irgendjemand denkt, ich könnte das hier alles frei aus dem Gedächtnis zitieren: ich muss schon viel aus meinen Unterlagen rauskramen oder nachschlagen
ZitatOriginal von Lipperin
Im Moment lese ich interessehalber hinter Anatol Demidoff her. Was für ein Mensch!Eine äußerst faszinierende Persönlichkeit - die selbst Stoff für einen ganzen Roman hergeben könnte.
ZitatOriginal von Lipperin
Ich bin total begeistert, aber auch ein wenig überrascht, wie leicht sich diese Geschichte bzw. die Geschichten für mich lesen lassen, denn eigentlich ist das nicht so meine bevorzugte (Lese-)Welt.*freu*
ZitatOriginal von Lipperin
Und zwar geht es einmal um Mark Twain, der auf Seite 79 mit einem Zitat zu Benares erwähnt wird. War der so weit gereist? Ich kann mich an seine Deutschland- und Schweiz-Reisen erinnern, aber über eine Reise nach Indien hab ich nie etwas gelesen.Ja, er ist 1895/96 einmal rings um den Globus und hat darüber auch einen Reisebericht verfasst - hab die deutsche Ausgabe unten am Postende verlinkt!
ZitatOriginal von Lipperin
Das andere ist eine medizinische Frage: Auf Seite 165 spricht Robyn das Wörtchen "Stoffwechselkrankheit" aus. Ich bin in der Historie der Medizin überhaupt nicht bewandert, wann wusste man darüber eigentlich Bescheid, dass es so etwas überhaupt gibt?Gerade in der Zeit ab 1880, besonders aber um die Jahrhundertwende herum gab es enorme Fortschritte in der medizinischen Forschung. Dass es so etwas wie einen Stoffwechsel gab, wusste man 1902 schon, und dass dieser entgleisen konnte, ebenfalls - wenn auch detailliertere Erkenntnisse noch fehlten. Der Begriff "Enzym" beispielsweise wurde bereits um 1880 geprägt.
Ebenfalls um diese Zeit begann man zu spekulieren, warum König George III. von England an geistiger Verwirrung gelitten hatte. Die Möglichkeit einer Stoffwechselstörung wurde (neben anderen Theorien) bereits um 1900 diskutiert, aber der genauere Zusammenhang war nicht klar.
Die heute als Ursache angenommene Porphyrie war zwar schon seit Ende des 19. Jahrhunderts bekannt, aber der mögliche Zusammenhang mit der Erkrankung König Georges III. wurde erst Mitte des 20. Jahrhunderts hergestellt.
ZitatOriginal von Lipperin
Ach ja, Seite 148, 149:Die Mama würde in Ohnmacht fallen und jemand müsste um das Riechsalz laufen!ZitatOriginal von Lipperin
Ähem, sorry, aber mich würde noch etwas interessieren: Seite 70 - die Erklärung zur Entstehung von Diamanten. Ab wann wusste man über diese chemischen (?) Reaktionen eigentlich Bescheid?Ja, ist (überwiegend) Chemie, mit bisschen Physik - meine beiden Hassfächer in der Schule, brr!
Bor ist schon sehr lange bekannt, im 19. Jahrhundert wurde es dann als Element identifziert.
Mit dem Begriff des Moleküls arbeitete man auch schon seit dem 19. Jahrhundert und viele Chemiker und Physiker gingen von deren Existenz aus - wenn auch der endgültige Beweis dafür erst um 1910 erfolgte. Ähnlich verhielt es sich mit den Atomen.
Und die Prozesse der Entstehung des Diamanten gehen auf den englischen Chemiker Humphry Davy zurück, ab 1813.ZitatOriginal von Lipperin
Ich freu mich jetzt schon wie ein Schnitzel auf die nächsten und leider auch letzten gut 120 Seiten!Ich bin gespannt!
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Nicole, ich bin überwältigt!
Einmal davon, dass Du Dir so viel Mühe machst, alle meine Fragen zu beantworten, und das so ausführlich. Meinen allerherzlichsten Dank dafür!Und zum anderen von dem Buch. Ich habe heute leider, leider die letzte Seite gelesen und nun klingt es noch gewaltig nach. Wie vieles hat es angestoßen, wie vieles habe ich nachgelesen, sei es in Lexika, sei es im Internet - und wie vieles werde ich noch weiter nachlesen.
Robyn hat mir sehr gut gefallen, ich konnte sehr gut nachvollziehen, wie sie gehandelt hat, wie sie sich verhalten hat. In meinem Kopf geht die Geschichte bereits weiter, sie wird ihren Weg schon gehen.
Der teure Edward
also, ganz ehrlich, ich kann mir jetzt ein leise maliziöses Grinsen nicht verkneifen. Ich hab mal manches vermutet - auch wenn die geschätzte Autorin schwere Geschütze aufgefahren hat, um mein Misstrauen zu zerstreuen, aber spätestens bei dem romantischen Dinner an Bord gingen bei mir die Alarmsignale an (frag mich bloß nicht, warum) -, allerdings darauf bin selbst ich mit meiner blühenden Phantasie nicht gekommen.Über Frank hätte ich gerne noch ein bisschen mehr erfahren.
[SIZE=7]Ob es wohl die Chance gibt, Frank und vielleicht auch Robyn noch einmal wiederzulesen - in einem anderen Buch?[/SIZE]Es war eine wunderbare Lektüre, bei der mir hin und wieder ein Melodiefetzen durch den Kopf wanderte, zu kurz, um ihn festzuhalten oder gar einordnen zu können. Der Name "Adele" hätte mich eigentlich darauf bringen müssen, was es war. Nun, darauf gekommen bin ich, als ich den Titel des ersten Sohnes der Herzogin von Dino - der Geliebten von A. Demidoff - erfahren habe: er war zwar "nur" ein Graf, aber immerhin ein Orlovsky. "Mein Herr Marquis" war's, aus der Fledermaus. Welch seltsame Blüten das menschliche Hirn doch manchmal treibt - aber anderseits passt es vielleicht zu dem "süffig" und "spritzig" und zum Prosecco.
Edit: Ach ja, was ich noch erwähnen wollte: Wenn ich mir die Fotos von Demidoff (der lässt mich jetzt nicht mehr los) und Mathilde anschaue, dann kann ich mir gut vorstellen, welcher Krieg in der Ehe geherrscht haben muss.
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@ Lipperin
ZitatOriginal von Lipperin
Nicole, ich bin überwältigt! Einmal davon, dass Du Dir so viel Mühe machst, alle meine Fragen zu beantworten, und das so ausführlich. Meinen allerherzlichsten Dank dafür!Sehr gerne! Dafür bin ich ja (u.a.) hier im Forum
...und außerdem quassel ich so schrecklich gerne über meine ArbeitZitatOriginal von Lipperin
Und zum anderen von dem Buch. Ich habe heute leider, leider die letzte Seite gelesen und nun klingt es noch gewaltig nach. Wie vieles hat es angestoßen, wie vieles habe ich nachgelesen, sei es in Lexika, sei es im Internet - und wie vieles werde ich noch weiter nachlesen.ZitatOriginal von Lipperin
In meinem Kopf geht die Geschichte bereits weiterDas ist mit das Schönste, was ich mir als Fazit zu einem meiner Bücher vorstellen kann. Gerade für dieses, mein "Kleines", mein "Wölfchen".
Danke dafür, machst mir eine Riesenfreude damit!Falls bei Dir noch Fragen auftauchen sollten - jederzeit gerne, und vielleicht magst ja in die Leserunde im Herbst auch mal noch reingucken.
ZitatOriginal von Lipperin
sie wird ihren Weg schon gehenOhja, das wird sie. Nur eben einen anderen als den, den sie vor dieser Reise betreten hatte...
betreffs Spoiler:
Genau das war meine Absicht: dieses unbestimmte Gefühl, dass da etwas merkwürdig ist, ohne dass man es wirklich greifen kann. Bis dann bamm! die Auflösung kommt und plötzlich alles einen Sinn ergibt. Schön, dass Du es so empfunden hast (inkl. des maliziösen Grinsens! ).ZitatOriginal von Lipperin
[SIZE=7]Ob es wohl die Chance gibt, Frank und vielleicht auch Robyn noch einmal wiederzulesen - in einem anderen Buch?[/SIZE]Mhaaa, man soll ja nie nie sagen, gell?
Geplant ist es vorerst allerdings erst mal nicht.
Aber der 2. "Charlotte Wolf" wird ebenfalls eine mysteriöse Geschichte erzählen, in einer zwar anderen, aber durchaus auch reizvollen Gegend der Welt und zeitlich einige Jahrzehnte früher angesiedelt, mit (wie ich hoffe) interessanten Charakteren...ZitatOriginal von Lipperin
Es war eine wunderbare Lektüre, bei der mir hin und wieder ein Melodiefetzen durch den Kopf wanderte, zu kurz, um ihn festzuhalten oder gar einordnen zu können. Der Name "Adele" hätte mich eigentlich darauf bringen müssen, was es war. Nun, darauf gekommen bin ich, als ich den Titel des ersten Sohnes der Herzogin von Dino - der Geliebten von A. Demidoff - erfahren habe: er war zwar "nur" ein Graf, aber immerhin ein Orlovsky. "Mein Herr Marquis" war's, aus der Fledermaus. Welch seltsame Blüten das menschliche Hirn doch manchmal treibt - aber anderseits passt es vielleicht zu dem "süffig" und "spritzig" und zum Prosecco.Und wie das passt!
ZitatOriginal von Lipperin
Edit: Ach ja, was ich noch erwähnen wollte: Wenn ich mir die Fotos von Demidoff (der lässt mich jetzt nicht mehr los) und Mathilde anschaue, dann kann ich mir gut vorstellen, welcher Krieg in der Ehe geherrscht haben muss.Absolut! Das war auch mein Eindruck, als ich über den Fotografien saß.
Mich hat Demidoff auch nachhaltig beschäftigt; er ist von der Sorte historischer Persönlichkeiten, die man nicht abgründiger und schillernder hätte erdichten können. -
Zitat
Original von Nicole
Ohja, das wird sie. Nur eben einen anderen als den, den sie vor dieser Reise betreten hatte...
Nicole :
Würdest Du mir böse sein, wenn ich mir vorstelle, dass sie vielleicht, eventuell sogar ein kleines bisschen den Weg von Mathilde geht? Nicht ganz in der Dramatik natürlich, aber so - wie soll ich sagen -zweigleisig? Einen aus ihrer Schicht fürs Familienalbum, und fürs Herz: FrankDie Leserunde werde ich mit Sicherheit verfolgen, wer weiß, welche Fragen da noch beantwortet werden.
Noch zu Mark Twain: Beim Projekt Gutenberg hab ich einiges von ihm gefunden, aber mein Englisch ist einfach zu schlecht, als dass sich die Lektüre für mich lohnen würde. Nach dem Reisebuch (in der deutschen Ausgabe) werde ich aber verstärkt Ausschau halten.
Und ich träum dann mal ein bisschen davon, dass entweder Charlotte Wolf oder vielleicht auch Nicole Vosseler ein Buch über Anatol Demidoff schreibt ... oder über Mathilde ... oder über die Herzogin ... oder über alle drei...
Jedenfalls freue ich mich schon auf Dein nächstes Buch! Ich bin jetzt schon gespannt, welche Musik dann in meinem Kopf spielen wird.Die zehn Punkte, die ich dem Buch gegeben habe, hat es sich sehr verdient.
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@ Lipperin
ZitatOriginal von Lipperin
Würdest Du mir böse sein, wenn ich mir vorstelle, dass sie vielleicht, eventuell sogar ein kleines bisschen den Weg von Mathilde geht? Nicht ganz in der Dramatik natürlich, aber so - wie soll ich sagen -Ach iwo, warum sollte ich?!
Im Gegenteil: ich bin immer glücklich, wenn ich mitbekomme, dass die Charaktere eines meiner Romane einen Leser nicht nur während des Lesens begleiten, sondern auch noch einige Zeit danach.
Ich seh' das so: sobald eines meiner Bücher ausgeliefert wird, gehören die Romangestalten ganz und gar den Lesern. Die Leser können sich die Charaktere ausmalen wie sie wollen, sie lieben oder hassen oder doof finden, Spekulationen über deren Vergangenheit und deren Innenleben anstellen, sich in die Geschichte "hineinlesen" oder die Charaktere "rauslesen" und auch nach der letzten Seite den Geschichtenfaden für sich weiterspinnen.
Kurz: sich die Romangestalten zu eigen machen.Mir "gehören" (sofern sie das tun: angesichts des Eigenlebens meiner Romangestalten hege ich daran allzu oft Zweifel ) die Charaktere nur solange, bis ich den letzten Fahnensatz korrigiert habe und das Buch in Druck geht.
Wenn ich zum ersten Mal ein neues Buch in den Händen halte, ist neben all der überwältigenden Freude und Aufregung auch eine große Portion Traurigkeit und Wehmut mit dabei: weil ich all die Personen, mit denen ich so viel Zeit verbracht, mit denen ich lange Monate gelebt habe, endgültig loslassen muss.
Deshalb mache ich u.a. so gerne Leserunden hier: weil ich so noch ein bisschen aktiv Zeit mit "meinen" Figuren verbringen kann.ZitatOriginal von Lipperin
Die Leserunde werde ich mit Sicherheit verfolgen, wer weiß, welche Fragen da noch beantwortet werden.Wenn's so läuft wie die letzten zu meinen Büchern: sicher viele und spannende
ZitatOriginal von Lipperin
Und ich träum dann mal ein bisschen davon, dass entweder Charlotte Wolf oder vielleicht auch Nicole Vosseler ein Buch über Anatol Demidoff schreibt ... oder über Mathilde ... oder über die Herzogin ... oder über alle drei...Meine beiden Testleserinnen des "Wölfchens" haben unisono und getrennt voneinander nach eben jener Stelle gemeint: "Kannst du nicht mal was über Russland schreiben, büddä?!"
Mal schauen - fix ist erst mal nur, was vertraglich abgesichert ist. Was danach kommt, wird sich zeigenZitatOriginal von Lipperin
Jedenfalls freue ich mich schon auf Dein nächstes Buch! Ich bin jetzt schon gespannt, welche Musik dann in meinem Kopf spielen wird.Oh, ich auch!
ZitatOriginal von Lipperin
Die zehn Punkte, die ich dem Buch gegeben habe, hat es sich sehr verdient.Das Wölfchen und seine Niederschreiberin bedanken sich voller Freude!
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Zitat
Original von Nicole
Ich seh' das so: sobald eines meiner Bücher ausgeliefert wird, gehören die Romangestalten ganz und gar den Lesern.Ok, ok, ich behalte dann mal Robyn, Frank und Lady Ainsworth, Edward geb ich gerne weiter.
Schade eigentlich, dass ich nicht reich bin, sonst würde ich jetzt ein Buch bei Dir bestellen - und niemals nicht würdest Du darauf kommen, zu welchem Thema ich gerne eine Geschichte hätte.
Weil ich halt nicht reich bin, schließe ich mich der Büddä Deiner Testleser an.Gestern habe ich noch lange mit meiner Freundin über Dein Buch gesprochen. Sie meinte übrigens,
ich oder mein Unterbewusstsein hätten wohl irgendetwas geahnt, was Edward betrifft, sonst wäre mir nicht "Mein Herr Marquis" durchs Hirn gewabert. Weil der Herr Marquis ja genau so falsch bzw. verkleidet ist wie Edward.Da klopfe ich doch mal meinem Unterbewusstsein auf die Schulter und sage "gut gemacht - aber ein bisschen eher sagen hättest du es mir schon dürfen" -
@ Lipperin
ich freu' mich riesig, dass das Wölfchen Dich so nachhaltig beschäftigt, das ist so toll für mich zu lesen!
ZitatOriginal von Lipperin
Ok, ok, ich behalte dann mal Robyn, Frank und Lady Ainsworth, Edward geb ich gerne weiter.Frank hatte ich mir im Übrigen ungefähr so vorgestellt: Aaron Eckhart
Ja, die gute Lady Ainsworth :grin... Meinen Hang zu leicht skurrilen Nebenfiguren konnte ich mit diesem Buch prima ausleben!
Du hast eine SEHR kluge Freundin (liebe Grüße von mir an sie!) - und ein sehr fein gestimmtes Unbewusstes, dass es Dir diese Melodie eingeflüstert hat.
ZitatOriginal von Lipperin
Schade eigentlich, dass ich nicht reich bin, sonst würde ich jetzt ein Buch bei Dir bestellen - und niemals nicht würdest Du darauf kommen, zu welchem Thema ich gerne eine Geschichte hätte.
Weil ich halt nicht reich bin, schließe ich mich der Büddä Deiner Testleser an.Ich bin etwas schicksalsgläubig, was Stoffe für Bücher angeht. Lust habe ich auf Vieles - aber dieser eine Moment, in dem es in mir "klick!" macht und mir Adrenalin durch den Körper schiesst, ich plötzlich ganz hibbelig werde, weil mich eine Idee packt und gar nicht mehr loslässt - der kommt, wenn er kommen soll.
Aber ich verspreche, dass ich mir zumindest für die allernächsten Bücher, die hier in meinem Schreiberstübchen entstehen werden, ganz besondere Schauplätze und Geschichten vorgenommen habe - und mich auch nach Kräften bemühen werde, sie gut zu erzählen.
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Zitat
Original von Nicole
Ich bin etwas schicksalsgläubig, was Stoffe für Bücher angeht. Lust habe ich auf Vieles - aber dieser eine Moment, in dem es in mir "klick!" macht und mir Adrenalin durch den Körper schiesst, ich plötzlich ganz hibbelig werde, weil mich eine Idee packt und gar nicht mehr loslässt - der kommt, wenn er kommen soll.
Aber ich verspreche, dass ich mir zumindest für die allernächsten Bücher, die hier in meinem Schreiberstübchen entstehen werden, ganz besondere Schauplätze und Geschichten vorgenommen habe - und mich auch nach Kräften bemühen werde, sie gut zu erzählen.
Immer diese quengeligen Leserinnen, gell?
Jedenfalls, ich für meinen Teil freue mich jetzt schon auf das nächste Buch, egal zu welchem Thema, egal wie der Schauplatz aussieht, egal, ob nun Nicole oder Charlotte schreibt!BTW: Der ist aber nett anzuschauen, Dein Frank ... äh Aaron.
[SIZE=7]Wie üblich bin ich mal wieder hoffnungslos überfordert, wer das eigentlich ist. Werde gleich mal googeln gehen.[/SIZE] -
Zitat
Original von Lipperin
Immer diese quengeligen Leserinnen, gell?passt scho!
Freut mich ja immer sehr, wenn Nachschub gewünscht wird.
Ich wünschte nur, die Bücher würden sich nur annähernd so schnell schreiben lassen wie lesen *soifz*ZitatOriginal von Lipperin
Jedenfalls, ich für meinen Teil freue mich jetzt schon auf das nächste Buch, egal zu welchem Thema, egal wie der Schauplatz aussieht, egal, ob nun Nicole oder Charlotte schreibt!Jetzt ist einstweilen 2x Nicole dran, ein Jugend-, ein Erwachsenenbuch.
Charlotte W. pausiert grad, das faule Schweinchen - wenigstens meine Wäsche könnt' sie mal wegbügeln...Jaa, Aaron E. hat was
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Ich habe gerade mit Nicole telefoniert und mit ihr vereinbart, dass wir im Oktober ihr Arena-Jugendbuch gemeinsam lesen werden. Da das zeitlich mit diesem Buch hier zusammenfallen würde, schlage ich euch für dieses Buch eine private Leserunde mit Nicole vor. Damit könnte dieser Thread mehr für die Rezensionen bleiben und in der Leserunde alle Fragen geklärt werden. Den Termin müßtet ihr dann mit ihr absprechen und die private Leserunde in eure Obhut übernehmen.
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Danke, Wolke, dass Du das hier schon reingeschrieben hast!
Lt. Verlagsleitung wird die Verlagsausgabe spätestens zur Buchmesse FFM Mitte Oktober erscheinen; ich bin nach Messe und Eulentreffen erst mal weg - aber so ab Mitte November und den gesamten Dezember wäre ich für eine Leserunde zu haben.
Also, wer Zeit und Lust dazu hat...
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Zitat
Original von Wolke
Damit könnte dieser Thread mehr für die Rezensionen bleiben und in der Leserunde alle Fragen geklärt werden.Ach herrje, hab ich zu viele Fragen gestellt, die hier nicht hingehören?
Pardon, wenn dem so sein sollte. -
@ Lipperin
ZitatOriginal von Lipperin
Ach herrje, hab ich zu viele Fragen gestellt, die hier nicht hingehören?
Pardon, wenn dem so sein sollte.Iwo, keine Sorge.
Hab mich ja riesig über Deine Wißbegierde gefreut. -
Zitat
Original von Nicole
Danke, Wolke, dass Du das hier schon reingeschrieben hast!Lt. Verlagsleitung wird die Verlagsausgabe spätestens zur Buchmesse FFM Mitte Oktober erscheinen; ich bin nach Messe und Eulentreffen erst mal weg - aber so ab Mitte November und den gesamten Dezember wäre ich für eine Leserunde zu haben.
Also, wer Zeit und Lust dazu hat...
Oh, ja, Nicole, das wäre toll :-].
Aber bei der LR Deines Jugendbuches werde ich dann wohl auch mitlesen (müssen :grin).
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Ich mach dann mal einen Fred auf
Da isser:
LR Vorschlag: Das Vermächtnis Shivas - Charlotte Wolf (Nicole Vossler) mit Autorin ab Mitte Nov.
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@ Sigrid2110
ZitatOriginal von Sigrid2110
Aber bei der LR Deines Jugendbuches werde ich dann wohl auch mitlesen (müssen ).Da würde ich mich mächtig drüber freuen!
... wird dann aber das komplette Kontrastprogramm mit den beiden Büchern@ Bouquineur
vielen lieben Dank für den Fred!
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Meine Meinung
Von der ersten Seite an liest sich „Das Vermächtnis Shivas“ ganz wunderbar und die Hauptfigur Robyn war mir auf Anhieb absolut sympathisch. Die Autorin baut von Anfang an eine dichte Atmosphäre auf, der ich mich nicht mehr entziehen konnte. Charlotte Wolf hat ein ganz großartiges Gespür für Stimmungen, Atmosphären und Figuren. Die Handlungsorte sind ausnahmslos gestochen scharf vor meinem inneren Auge erschienen, die Handlungen selbst sind buntes, lebhaftes Kopfkino und absolut in sich schlüssig erzählt, und die Atmosphäre ist derart dicht und überzeugend, dass ich meinte die Sonne zu spüren und das Meer zu riechen. Ganz oft habe ich mich an „Titanic“ erinnert gefühlt, was meine Vorstellungskraft noch mehr angeregt hat und so habe ich viele Passagen leise vor mich hin seufzend gelesen und vermutlich ein sehr seliges Lächeln auf dem Gesicht gehabt.
Ganz besonders gut hat mir gefallen, dass nicht nur Robyns Geschichte erzählt wird, wie sie dafür Sorge trägt, dass der letzte Wunsch ihrer Großtante in Erfüllung geht, sondern auch dass die Geschichte des Diamanten ausreichend Beachtung findet. So begleitet man zum einen Robyn auf ihrer durchaus gefahrvollen Reise nach Indien, und zum anderen erfährt man in zwischendurch eingeschobenen, wunderschön erzählten Geschichten, welchen Weg der Diamant seit seinem Diebstahl im 17. Jahrhundert genommen hat. Dabei werden die Handlungsstränge so geschickt miteinander verbunden, dass es fast etwas märchenhaftes hat und mich ein wenig an „Tausendundeine Nacht“ erinnert: viele Geschichten in der Geschichte. Einfach schön!
Jeder Handlungsstrang hatte seinen ganz eigenen Reiz, aber alle hatten etwas gemeinsam: sie konnten mich nicht mehr loslassen, haben mich berührt und bezaubert und die Ereignisse rund um Robyn haben mich bis zum Schluss in mächtige Verwirrung gestürzt. Spannend und wunderschön erzählt, kann man sich der Geschichte einfach nicht entziehen. Vielleicht hat der Diamant doch ganz spezielle Kräfte...Die Figuren, allen voran Robyn, haben mich begeistert und sie alle versprühen so viel Leben, als stünden sie einem wahrhaftig gegenüber und wären nicht „nur“ das Produkt der regen Phantasie der Autorin. Robyn ist eine junge Frau, die ihren eigenen Kopf hat, ihrer Zeit voraus ist und aufbegehrt. Sie lässt sich nicht in die Schranken weisen, die ihr die Gesellschaft vorschreibt und wird damit zu einem vielschichtigen, aufregenden und wirklich liebenswerten Charakter. Aber auch die Männer, die ihre Reise begleiten, haben ihre Facetten, wie sich im Laufe der Geschichte heraus stellt und konnten mich letztendlich überzeugen. Ganz großartig finde ich die Großtante, die man durch ihre Briefe an Robyn immer besser kennen lernt. Am Ende ist man sich gar nicht mehr so sicher, ob es nur Briefe von ihr waren, oder ob sie nicht doch leibhaftig auf dem Schiff zugegen war.
Fazit
„Das Vermächtnis Shivas“ ist ein wunderbarer, stimmungsvoller Schmöker, der mir wundervolle Lesestunden geschenkt hat. So lebt das Buch nicht nur von der äußerst sympathischen Robyn und ihrer Reise nach Indien, sondern auch von den Rückblenden, die die Geschichte und den Weg des Diamanten erzählen, sowie von den Briefen der Großtante, die dem Diamanten bei gelegen haben. Ich habe das Buch sehr genossen und konnte mich wunderbar in Robyn hinein versetzen. Am Ende fiel es mir wirklich schwer, mich von der liebenswerten Protagonistin zu verabschieden und ich hätte gerne noch weiter gelesen. Aber irgendwann ist auch die schönste Geschichte zu Ende und Charlotte Wolf ist ein wirklich runder Roman gelungen, bei dem sich am Ende der Kreis schließt und keine Fragen unbeantwortet bleiben. Ich habe das Buch unheimlich genossen und extra ganz langsam gelesen, damit ich länger davon gut habe.
Meine Bewertung
8/10 Punkten
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Cait,
es freut mich so, dass Du auch mit meinem "Kleinen" eine schöne Lese-Zeit hattest!
ZitatOriginal von Cait
Ganz oft habe ich mich an „Titanic“ erinnert gefühlt, was meine Vorstellungskraft noch mehr angeregt hat und so habe ich viele Passagen leise vor mich hin seufzend gelesen und vermutlich ein sehr seliges Lächeln auf dem Gesicht gehabt.*freu*
Ich hatte durchaus beim Schreiben auch den Film im Hinterkopf, und der Soundtrack hat mich während einiger Kapitel, die an Bord spielen, begleitet.Und so ein bisschen war der Film auch Inspirationsquelle, weil mich der blaue Diamant darin an legendäre verfluchte Diamanten erinnert hat, über die ich gelesen und gehört hatte; damals fand ich schon die Idee reizvoll, die Geschichte eines solchen Diamanten in Episoden zu erzählen.
Vielen, vielen Dank für diese schöne Rezi - und für all das Gute, was Du darin über mein Wölfchen geschrieben hast!