Christi Himmelfahrt umwidmen??

  • Zitat

    Original von Tom
    @Inso:



    Kann man nicht. Ethik ist Pflichtfach, Reli ist fakultativ.


    Nunja, den Ist-Stand hatte ich verstanden, meine Frage war hypothetisch auf das Durchkommen der Initiative bezogen. Offenbar habe ich mich noch nicht von meinem verbalen Totalabsturz erholt und muß an meiner Verständlichkeit arbeiten :lache


    Aaalso, korrigiere mich bitte wenn ich erneut falsch liegen sollte! (ernst gemeint!)


    Wir sprechen von "ab der 7. Klasse", richtig?
    In diesem Land kann man meines Wissens nach ab 14. komplett selbst entscheiden, ob man was mit der Kirche am Hut hat oder nicht, richtig?
    Rein rechnerisch müsse man in der 7. Klasse so ungefähr in dem Alter sein, wenn es eh nur um das "ab der 7. Klasse" geht, könnten/müssten/dürften die Eltern doch eh nicht mehr für die Kinder entscheiden, das müssten sie dann selbst tun.


    So oder so, würde man weder von Eltern noch vom Schulsystem oder von der Kirche zum Fach Religion gezwungen werden können. Und wenn ich mich freiwillig für Reli entscheide, wäre es nur fair von Ethik als Pflichtfach freigestellt zu werden :gruebel

  • @licht: Theoretisch kann all das auch im Rahmen eines Fachs "Ethik" oder "Lebenskunde" (Brandenburg) bewältigt werden, aber das Problem ist, dass es sehr von der Person des jeweiligen Lehrers abhängt. Ein sehr religiös geprägter Lehrer wird das anders gestalten (nicht einmal inhaltlich, sondern argumentativ) als ein Atheist oder ein Agnostiker. Warum aber soll man Kinder von Christen oder Muslimen überhaupt an der Schule in Religion unterweisen? Diese Aufgabe nehmen doch die Gemeinden wahr, in denen sie und ihre Eltern sowieso Mitglied sind. Und atheistische Eltern werden ihre Kinder ganz sicher nicht von sich aus in den Religionsunterricht schicken, wenn er denn optional ist.


    Es ist fraglos wichtig, dass Schüler etwas darüber lernen, wie solche Aspekte des sozialen Lebens entstanden und gestrickt sind, was sie bedeuten undsoweiter. Es ist aber m.E. überflüssig, dies über eine gewisse Intensität hinaus zu tun. Gelebte Religiösität hat an Schulen nichts zu suchen, gerade das aber vermittelt der Religionsunterricht (da von Kirchen veranstaltet) häufig.

  • Vulkan


    na, bitte, Du hast ja doch eine Meinung dazu.


    Humor? ich? Nicht, daß ich wüßte. Und ganz bestimtm dann nicht, wenn es um Religion geht.



    @licht


    ja, nee. Schon klar. :rolleyes



    :wave


    magali (humorlos, kleinkariert und voller neu betsätigter Vorurteile)

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von licht
    aber ein alternativloses Pflichtfach Religion gibt es nirgendwo in Deutschlands Schulen


    Korrekterweise bitte "nicht mehr" seit zehn Jahren.


    Davor war Religion ein ersatzloses Pflichtfach, bis 14 Jahre konnte nur mit schriftlicher Einwilligung der Eltern von der Teilnahem entbunden werden, danach sit der Schüler religiosnmündig und kann selbst entscheiden.


    Dyke der Großmutter zu Liebe bis zum bitteren Ende teilgenommen hat.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von magali
    na, bitte, Du hast ja doch eine Meinung dazu.
    magali (humorlos, kleinkariert und voller neu betsätigter Vorurteile)


    Klar habe ich meine Meinung, ich habe nur noch keine Meinung dazu, wie ich diese sinnvoll beim Entscheid ausdrücke (siehe "Rechenexempel" von Tom und mir hinsichtlich Volksentscheide). Und mein Kopf ist mir trotzdem zu schade, um gegen Mauern zu laufen. Den brauche ich vielleicht doch noch zu anderen Dingen.:grin


  • Das war aber definitiv nicht überall so? An meiner Schule jedenfalls nicht... da musste niemand Religion machen.

  • Zitat

    Original von Tom
    @licht: Theoretisch kann all das auch im Rahmen eines Fachs "Ethik" oder "Lebenskunde" (Brandenburg) bewältigt werden, aber das Problem ist, dass es sehr von der Person des jeweiligen Lehrers abhängt. Ein sehr religiös geprägter Lehrer wird das anders gestalten (nicht einmal inhaltlich, sondern argumentativ) als ein Atheist oder ein Agnostiker. Warum aber soll man Kinder von Christen oder Muslimen überhaupt an der Schule in Religion unterweisen? Diese Aufgabe nehmen doch die Gemeinden wahr, in denen sie und ihre Eltern sowieso Mitglied sind. Und atheistische Eltern werden ihre Kinder ganz sicher nicht von sich aus in den Religionsunterricht schicken, wenn er denn optional ist.


    Es ist fraglos wichtig, dass Schüler etwas darüber lernen, wie solche Aspekte des sozialen Lebens entstanden und gestrickt sind, was sie bedeuten undsoweiter. Es ist aber m.E. überflüssig, dies über eine gewisse Intensität hinaus zu tun. Gelebte Religiösität hat an Schulen nichts zu suchen, gerade das aber vermittelt der Religionsunterricht (da von Kirchen veranstaltet) häufig.


    Ganz genau so sehe ich das auch. Auch im Ethik-Unterricht haben wir etwas über die verschiedensten Religionen gelernt, was natürlich auch zur Allgemeinbildung dazugehört. Ich finde, dass das wirklich ausreicht. Zwar waren die Religionslehrer an meiner ehemaligen Schule wirklich sehr objektiv, aber das ist eben nicht immer der Fall. Bei uns im Dorf gibt es für die Kinder/Jugendlichen etwas das nennt sich Christenlehre. Sicher gibt es Ähnliches auch für andere Religionen. Wozu muss das Ganze also noch in der Schule stattfinden, womit es eigentlich gar nichts zu tun hat? Letztendlich war der Religionsunterricht bei mir an der Schule zwar gut, aber die Themen waren die selben wie im Ethikunterricht. Dann können doch gleich alle Ethik machen.


  • Ja, genau, so war es, ich erinnere mich gut. Strikte Auftrennung nach Katholos und Evangelen, so hieß das bei uns. Der einzige Schüler unserer Klasse, der Angehöriger der Neuapostolischen Gemeinde war, saß bei den Evangelischen. Das hatte er entscheiden dürfen. :grin
    Dafür hatte er, wenn ich mich recht erinnere, samstags frei. (Wir hatten zeitweise samstags Unterricht)


    Ich bin mit 17 ausgetreten, allerdings nicht wegen religiöser Zweifel, sondern wegen Zweifel an der Rechtgläubigkeit des Pfarrers, der uns unterrichtete. Er war mir viel zu lasch in seinen Ansichten. Ich hatte damals nämlich meine fundamentalistische Phase.
    :lache


    Übrigens mußten wir vor der Direktor unseres Gymnasiums persönlich begründen, warum wir nicht mehr am Religionsunterricht teilnehmen wollten.
    Das waren noch Zeiten.


    Vergessen: wir haben oft einfach Hausaufgaben gemacht im Religionsunterricht. Einige haben mit dem Pfarrer diskutiert, wer nicht wollte, hat sich selber beschäftigt. Hauptsache, wir waren nicht laut.
    Und in den unteren Klassen gab es Kreisspiele. :lache



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • :yikes Kinder kennt ihr den Religionstest: welcher religion gehört ihr euren glaubensvorstellungen nach tatsächlich an:
    http://www.selectsmart.com/RELIGION/
    :gruebelIch bin leicht irritiert, denn ich gehöre meinen überzeugungen nach zu einer glaubensgemeinschaft mit der ich 100%übereinstimmung habe, die ich bis heute nichteinmal als solche kannte... nummer zwei kenn ich zumindest, und die hab ich immer sehr sympathisch gefunden...


    Mein testergebnis:



    1. Unitarian Universalism (100%)
    2. Liberal Quakers - Religious Society of Friends (89%)
    3. Taoism (88%)
    4. Secular Humanism (82%)
    5. Mahayana Buddhism (79%)
    6. Theravada Buddhism (76%)
    7. New Age (73%)
    8. Mainline - Liberal Christian Protestants (72%)
    9. Neo-Pagan (68%)
    10. Hinduism (61%)
    11. New Thought (61%)
    12. Scientology (59%)
    13. Orthodox Quaker - Religious Society of Friends (57%)
    14. Jainism (57%)
    15. Non-theist (56%)
    16. Reform Judaism (54%)
    17. Sikhism (54%)
    18. Christian Science Church of Christ, Scientist (53%)
    19. Bahai (50%)
    20. Islam (26%)
    21. Mainline - Conservative Christian Protestant (26%)
    22. Orthodox Judaism (26%)
    23. Seventh Day (25%)
    24. Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints (Mormons) (25%)
    25. Eastern Orthodox (16%)
    26. Roman Catholic (16%)
    27. Jehovahs Witness (6%)


    *eure leicht schockierte MagMa*

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Keine großen Überraschungen bei mir. :lache


    1. Secular Humanism (100%)
    2. Unitarian Universalism (86%)
    3. Non-theist (79%)
    4. Liberal Quakers - Religious Society of Friends (73%)
    5. Theravada Buddhism (70%)
    6. Mainline - Liberal Christian Protestants (56%)
    7. Neo-Pagan (46%)
    8. Reform Judaism (44%)
    9. New Age (40%)
    10. Taoism (40%)
    11. Mahayana Buddhism (37%)
    12. Orthodox Quaker - Religious Society of Friends (34%)
    13. Sikhism (34%)
    14. Bahai (27%)
    15. Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints (Mormons)
    16. Scientology (26%)
    17. New Thought (24%)
    18. Christian Science Church of Christ, Scientist (20%)
    19. Mainline - Conservative Christian Protestant (20%)
    20. Eastern Orthodox (18%)
    21. Islam (18%)
    22. Jainism (18%)
    23. Orthodox Judaism (18%)
    24. Roman Catholic (18%)
    25. Seventh Day (17%)
    26. Hinduism (13%)
    27. Jehovahs Witness (6%)

  • Zitat

    Original von licht
    Ich mußte eben spontan auflachen als ich im Radio die Meldung hörte, eine Initiative möchte erreichen, dass Christi Himmelfahrt als Feiertag umgewidmet wird ....


    Aber es ist doch schon lange umgewidmet. :-)


    >>>>>> zum Vatertag. :wave

    Man sollte nichts auf morgen verschieben, wenn man es genausogut auch übermorgen erledigen kann. (Mark Twain)