Kassiererin wegen 1,30€ entlassen

  • Zitat

    Original von janda
    Für mich ist eine fristlose Kündigung in einem Fall gerechtfertigt - auch moralisch. Denn unmoralisch hat sich die Arbeitnehmerin verhalten.


    Hinzu kommt noch, die Wirkung auf die übrigen Mitarbeiter. Wenn der Arbeitgeber da nicht von Anfang an eine klare Linie fährt, fällt vielleicht bei dem ein oder anderen Mitarbeiter irgendwann die Hemmschwelle. Ich denke schon, dass die Versuchung recht groß ist, wenn man jeden Tag an der Kasse sitzt und mitkriegt, welche Beträge da den Besitzer wechseln. Wer da glaubt, dass man ungestraft mal was abzweigen kann, ist leichter in Versuchung, diese Grenze zu überschreiten.

  • @ Idgie:
    Nach Deinem Beitrag muss ich an den Kommentar eines Freundes, der im öffentlichen Dienst beschäftigt ist und schon eine Menge beobachtet hat, denken, der jedem der auch nur einen Radiergummi klaut und Steuergelder verschwendet, die Hand abhacken würde.
    Bei der Menge an Büroamterial, das sowohl in der Verwaltung als auch in der freien Wirtschaft gestohlen wird, müssten in letzter Konsequenz etliche Leute auf der Straße stehen.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    @ Idgie:
    Nach Deinem Beitrag muss ich an den Kommentar eines Freundes, der im öffentlichen Dienst beschäftigt ist und schon eine Menge beobachtet hat, denken, der jedem der auch nur einen Radiergummi klaut und Steuergelder verschwendet, die Hand abhacken würde.
    Bei der Menge an Büroamterial, das sowohl in der Verwaltung als auch in der freien Wirtschaft gestohlen wird, müssten in letzter Konsequenz etliche Leute auf der Straße stehen.


    Denkste, die Konsequenz ist die, daß bei einigen Behörden keinerlei kleineres Büromaterial angeschafft wird, sprich, man versorge sich selbst und setze es von der Steuer ab. (Damit meine ich Stifte Radiergummis, Notizblöcke, etc.)

  • Mein Vater war zu seinen Berufszeiten der Beschaffer im Bayerischen Finanzministerium. Die haben irgendwann die Toilletten renoviert und dann so ein System angeschafft, bei dem die Ersatzklorollen abgesperrt sind.
    Weil eben auch soviel weggekommen ist.


    Das hat dazu geführt, daß eine Mitarbeiterin in der Damentoilette randaliert hat, weil sie nicht mehr an die Klorollen rankam :pille

  • Bei uns an der Uni wird auch viel Toilettenpapier geklaut. Aber was für welches :rofl.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Zitat

    Original von Eddie Poe
    Bei uns an der Uni wird auch viel Toilettenpapier geklaut. Aber was für welches :rofl.


    Also, das Toilettenpapier, was es bei mir an der Uni gibt, möchte ich nicht zu Hause benutzen müssen :lache

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Zitat

    Original von Gummibärchen


    Also, das Toilettenpapier, was es bei mir an der Uni gibt, möchte ich nicht zu Hause benutzen müssen :lache


    Dito...


    Ich hab mir, als ich noch arbeitete immer feuchtes Toilettenpapier auf der Damentoilette hinterlegt. Das war auch ständig leer und wenn man fragt, wars natürlich niemand. Irgendwann hab ich das Zeug mal in Tabascco getränkt, damit hatte ich dann wenigstens lokalisiert, wer es war. :lache
    Außerdem hab ich mal ein offizielles Bittgesuch an unseren Wachleiter gerichtet, doch bitte weiches Toilettenpapier zu besorgen, schließlich sei er dazu verpflichtet, meine Dienstfähigkeit zu erhalten und mit wundem Po wäre ich gereizt und unerträglich.
    Er hat das Bittgesuch nie kommentiert, aber wir hatten irgendwann tatsächlich weißes 3 lagiges Toilettenpapier. Als ich dann mal wieder schlechte Laune hatte und auf der Wache herumgrantelte, meinte er: "Na am Po kanns diesmal nicht liegen!"

  • Das mit dem feuchten Toilettenpapier kenne ich. Nur dass ich irgendwann mal einen Zettel über die Box geklebt habe mit dem Hinweis, dass ich das aus eigener Tasche finanziere und mich freuen würde, wenn auch mal jemand anders was spendiert. Am nächsten Tag standen unter dem Zettel drei Dosen *gg*

  • Zitat

    Original von Idgie
    Wie geil ist das denn? :rofl


    Wie hat sich das bemerkbar gemacht. Am Schreien aus dem Klo, oder am verkniffenen Gang?


    Sie fauchte mich an: "Was hast du mit dem verschissenen Klopapier gemacht?"


    "Ach du benutzt das?" *flöt*


    Muß wohl ziemlich gebrannt haben. :rofl

  • Naja, feuchtes Toilettenpapier ist ja ohnehin feucht und ich hatte darauf spekuliert, daß sie da so genau nicht drauf achtet. Ich guck mir mein Toilettenpapier zumindest nicht an, bevor ich es benutze.

  • Hmmm.... schwere Körperverletzung, beo? Ein guter Anwalt schafft es doch sicher, deutlich zu machen, dass man sein privates Toilettenpapier gestalten darf, wie man möchte, oder? :gruebel :grin

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von beowulf
    Schwere Körperverletzung :gruebel


    Wenn dann Gefährliche Körperverletzung, schließlich hab ich sie nicht dauerhaft entstellt oder dem Siechtum anheim gegeben, sondern nur ein "Gift" benutzt...... allerdings natürlich komplett ohne den körperverletzenden Vorsatz.... :grin
    Spaß beiseite....ist natürlich nicht ratsam und liebe Kinder nicht nachmachen !!! Aber so schlimm wars nicht....

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich hätte mindestens drei Wochen mögliche Pillenpause erwartet...


    :lache
    He ich hab das Zeug nicht in Salzsäure gebadet, sondern ein paar Tropfen Tabascco drauf geträufelt... :yikes

  • Um mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen...


    Ich finde die Entlassung völlig gerechtfertigt. In jedem Arbeitsvertrag steht, das mit einer Kündigung und Anzeige zu rechnen ist, wenn man sich am Eigentum des Unternehmens vergeht. Und auch wenn es "nur" eine Büroklammer ist, wäre eine Kündigung gerechtfertigt.


    Denn wie ich lese, findet es keiner schön wenn sich am persönlichen Eigentum - selbst finanziertes Toilettenpapier - vergangen wird.


    Der Job eines Manager ist nicht zu vergleichen, mit dem einer Kassiererin. Die Menschen haben Verantwortung für viele Angestellte, müssen Entscheidungen treffen um Umsatz zu machen und dazu gehören auch risikobehaftete Entscheidungen - wobei ich nicht gutheißen will was da gelaufen ist. Diese Menschen stehen unter enormen Leistungsdruck und sollte dafür ein angemessenes Gehalt bekommen. Und wenn ein Unternehmen 13 Millionen für angemessen hält, dann ist das so. Und wenn das Unternehmen einen Vertrag aufsetzt, in dem der Manager eine Prämie bei Ausscheiden aus dem Unternehmen erhält, dann ist das so - auch wenn er Bochmist gebaut hat. Oder wer würde auf eine Prämie verzichten, die ihm zu steht? Kaum jemand, oder?


    Man sollte den Managern keinen Vorwurf daraus machen, das sie auf ihren Vertrag bestehen. Viel mehr sollte man überlegen, andere Verträge aufzusetzten.

  • :rolleyes Inzwischen hat es die Dame auch bis in unsere Zeitung geschafft. Noch schlimmer allerdings finde ich die in diesem Zusammenhang geäußerten harschen Worte von Wolfgang Thierse, der das Urteil als asoziale Entscheidung heftig kritisiert hat.


    Solche unüberlegten (hat er inzwischen zugegeben) und vor allem völlig unangebrachten Äußerungen verzerren die Arbeit der Gerichte. Die Grenze zwischen objektiver Kritik und Diffamierung hat er hier mMn überschritten. In einem Fall den die Boulevardpresse dem Volk zum Fraß vorgeworfen hat, sollen politische Äußerungen eher dreimal überlegt und auf ihre mögliche Wirkung hin überprüft werden, bevor man sie lauthals rausschreit.