442 Seiten
Goldmann Verlag
Englischer Originaltitel: Flesh and Bone
Übersetzt von Elvira Willems
2. Teil der Serie um Dr. Bill Brockton
Kurzbeschreibung
Ein unbekannter Toter in Frauenkleidung - die größte Herausforderung für Forensikspezialist Bill Brockton
Im Wald von Chattanooga wird ein Mordopfer gefunden, das schon vor geraumer Zeit getötet wurde. Forensiker Dr. Bill Brockton ist sofort an Ort und Stelle. Der Leichnam trägt zwar Frauenkleidung, doch es stellt sich heraus, dass es sich um einen männliches Opfer handelt, das grausam gequält und erhängt wurde. Alles deutet auf das Werk eines Transvestitenhassers hin. Doch Dr. Brockton hat Zweifel. Wurde hier vielleicht eine falsche Fährte gelegt, um vom wahren Motiv abzulenken? Als er glaubt, eine Spur gefunden zu haben, taucht ein weiteres Opfer auf ...
Über den Autor
Hinter dem Namen Jefferson Bass verbirgt sich das Autorenduo Dr. Bill Bass und Jon Jefferson.
Dr. Bill Bass ist einer der führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der forensischen Anthropologie. Er gründete die legendäre "Body Farm" und trug mit seinen bahnbrechenden Forschungsergebnissen zur Aufklärung zahlreicher ungelöster Mordfälle bei.
Jon Jefferson ist Dokumentarfilmer, Wissenschaftsautor und Journalist, dessen Beiträge in so renommierten Zeitungen wie "The New York Times", "Newsweek", "USA Today" und "Popular Science" erschienen.
Meine Meinung
Dies ist der zweite Teil um Dr. Bill Brockton und wird, wie der erste schon, aus Bills Ich-Perspektive geschildert, wodurch der Leser viel von seinen Gefühlen erfährt.
Die Geschichte ist in zwei Hälften geglieder:
Der erster Teil beschäftigt sich mit dem im Klappentext beschriebenen Mord. Die Untersuchungen der Leiche sind weniger wissenschaftlicher als im ersten Teil, aber immer noch sehr interessant und gut zu lesen.
In der zweiten Hälfte wird ein weites Mordopfer gefunden, und Bill wird hier persönlich rein gezogen. Es stellt sich schnell die Frage, ob die beiden Mordfälle irgendwie zusammengehören oder ob es nur Zufall ist.
Weiteres kann man nicht berichten, da es mehr als der Klappentext berichtet und dem Leser dem Spaß an der Geschichte nehmen würde.
Der ganze Fall ist sehr spannend geschrieben, die zweite Hälfte ist sehr traurig.
Die Auflösung ist gut gemacht und glaubwürdig. Es ist aber erschreckend, wozu Menschen fähig sind und was sie nicht alles dafür tun, ungestraft davon zu kommen.
Es ist ratsam, den ersten Teil zu kennen, da auf ihn Bezug genommen wird, ohne alle Details zu wiederholt werden. Zudem entwickeln sich die Figuren weiter, diese Entdeckung würde man sich nehmen.
Es hat mir sehr gut gefallen, es wurde nie langweilig. Das Traurige wie das Schöne haben in diesem Buch sehr gut harmoniert. Für mich neben Kathy Reichs und Beverly Connor die dritte Serie um einen forensische Anthropologen.
Interessant zum Schluss sind auch die beiden Nachworte der beiden Autoren. Hier erfährt man etwas über die Arbeitsaufteilung und auch, welche wahren Begebenheiten sie inspiriert haben. Die eine oder andere Figur hat ein reales Vorbild.
Ich freue mich schon auf den 3. und nächsten Teil, der im Sommer erscheinen wird.