• Guter Film!! Auch wenn man sich an Julia Jentsch erst gewöhnen muss. Starke Charaktere und eine überzeugend erzählte Geschichte. Es ist ein schöner Kinoabend, den man mit dem Film verbringen kann!

  • Auf Empfehlung zweier männlicher Eulen war ich nun im Film und bin positiv überrascht. Dass eine Literaturverfilmung zieht, bewies zumindest der mit
    200 Personen gutgefüllte Kinosaal, dessen Publikum überwiegend aus pensionierten Studienrätinnen und möglicherweise Germanistik studierenden Quotenmännern bestand.
    Wie mein Vorschreiber bereits erwähnte, ist Julia Jentsch in der Rolle der Effi gewöhnungsbedürftig, vielleicht auch, weil der Zuschauer ihr die Rolle des zwanzigjährigen Wirbelwindes nicht ganz abnimmt, sich dieser Eindruck gegen Ende des Films in der Rolle der reifen Effi jedoch nicht verfestigt.
    Überdurchschnittliche Leistungen sind Rüdiger Vogler als Apotheker
    Grieshübler und Juliane Köhler in der Rolle als Effis Mutter zu bescheinigen. Vogler überzeugt in der Darstellung eines Bürgers mit Charakter, während Köhler beispielhaft eine Dame der feinen Gesellschaft gibt, die gesteigerten Wert auf Konventionen legt.
    Der galante Major von Crampas manipuliert nicht nur Effi, sondern auch das Publikum hervorragend, so dass sowohl der Zuschauer als auch Crampas selbst am Ende des Films nicht weiß, ob zwischen Effi und dem Major mehr als ein Abenteuer bestanden hat.
    Nicht unerwähnt bleiben sollen die wunderbaren Landschaftsaufnahmen tolle Kostümierungen und eine an der literarischen Vorlage dichte Umsetzung, die zum Gelingen des Films beigetragen haben.


    Mein Fazit: Deutsche Literaturverfilmungen können Spaß machen; Effi Briest ist einer von diesen Filmen. Ansehen!

  • Ich fand den Film nicht so gut. Julia Jentsch ist meiner Meinung nach wirklich eine Fehlbesetzung. Dieses Übermütige, Lebensfreudige der Effi hat sie gar nicht übergebracht.
    Außerdem fand ich in diesem Film alles fürchterlich plakativ und dick aufgetragen, vor allem die Szenen mit dem Chinesen und die Affäre mit Crampas. Eine gute Literaturverfilmung muss nicht alles wörtlich übernehmen, aber der Geist des Werkes sollte übertragen werden. Und mit Fontanes dezenten Feinsinnigkeit hat das wikrlich nichts zu tun!!!