Der kleine Tod - Michael Nava

  • 1. Band Henry Rios Krimi
    OT: The Little Death
    Serienübersicht



    Kurzbeschreibung:


    Strafrechtsanwalt Henry Rios wirft sein Leben weg und seine Stelle als Pflichtverteidiger hin, bereit, vollends in der Whiskeyflasche zu ertrinken. Da taucht eines Nachts Ex-Mandant Hugh Paris bei ihm auf und behauptet, sein Großvater wolle ihn umbringen lassen. Obwohl Rios die Geschichte nicht glaubt, stellt er Hugh zuliebe Nachforschungen an. Sie führen in die Welt einer der großen Kapitaldynastien der USA, die mit der Eisenbahn ihr Vermögen gemacht und mit der Stiftung einer Privatuniversität ihr Gewissen beruhigt hat. Wie kann ein schwuler Chicano-Anwalt es wagen, den Namen alten Geldes zu beschmutzen?



    Autorenportrait:


    Michael Nava ist praktizierender Anwalt und lebt in Kalifornien. Er erhielt für jeden seiner Romane den Lambda Mystery Award.



    Eigene Meinung:


    Als der Pflichtverteidiger Henry Rios in einem Gefängnis Hugh Paris trifft, ahnt er noch nicht, dass er den jüngsten Spross einer der reichsten Familien der USA vor sich hat. Hugh, drogenabhängig und wegen seiner Homosexualität das schwarze Schaf der Familie, lehnt die Hilfe Rios erst ab, aber nach wenigen Wochen meldet er sich, bei dem mittlerweile selbstständigen Strafverteidiger. Nach einer kurzen Beziehung mit Rios wird Hugh tot am Campus aufgefunden.


    Michael Navas erster Kriminalroman ist eine geradlinige Geschichte ohne unnötige Schnörkel. So erzählt er im Original in 165 Seiten die Ereignisse rund um Henry Rio und Hugh Paris, sowie dessen Bemühungen nach dem Tod von Hugh Gerechtigkeit zu erreichen, wobei er in ein dichtes Netz aus Intrigen und Korruption vordringen muss, um der Wahrheit zum Durchbruch zu verhelfen. Dabei nimmt auch das Privatleben von Rio einen großen Raum ein, sowie ein stets kritischer Blick auf die amerikanische Gesellschaft und vor allem rechtliche Themen.


    Ein atmosphärisch stimmiger Krimi.



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  • Ich habe auch die englisch-sprachige Ausgabe gelesen. Hat mir sehr gut gefallen. Das Ende war ein bisschen vorhersehbar, aber der Weg dorthin war schon sehr interessant geschrieben. Die Mischung zwischen Fall und Privatleben Henry Rios und Familiengeschichte des Opfers und Mini-Jura-Vorlesung war ausgewogen und abwechslungsreich und ich werde sicher mehr von Michael Nava lesen.


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