'Der Gefangene von Notre Dame' - Teil 3

  • Der Prozess gegen Jeoffrey beginnt.
    Die Anklage wird verlesen und es wird deutlich, daß irgendwie niemand so richtig was mit seiner Verurteilung zu tun haben will.
    Das Publikum ist ihm gegenüber zunächst negativ eingestellt und einige sind offensichtlich damit beauftragt worden gegen ihn Stimmung zu machen.
    Er wird befragt und trotz seiner Gebrechen tritt er wieder sehr angenehm auf.
    Anschließend erfolgt die Befragung des Mönches Becher und Carmencita hat ihren Galaauftritt, als sie sich die Kleider vom Leib reißt. Angelique leidet als Nonne verkleidet mit ihrem Gatten und sitzt im Publikum.
    Einer der Richter, ist ein berühmter Fälscher und hetzt immer wieder gegen Jeoffrey und hat offensichtlich gefälschte Papiere in die Unterlagen aufnehmen lassen.
    Insgesamt gesehen geht es recht turbulent zu im Gerichtssaal.
    Anschließend führt Desgrez einen Zeugen vor, der aufzeigt, daß der Stift des Mönches Becher manipuliert war und er Jeoffrey immer wieder mit einer Nadel stach, damit dieser bei der Berührung mit dem Stift aufschrie.
    Der Zeuge wird jedoch vom Gericht aufgrund seiner Jugend nicht annerkannt.
    Dann erscheinen Fritz Hauer und Kouassi-ba und führen gemeinsam mit Jeoffrey die "Transmutation" des Goldes vor. Leider dient das Auftreten von dem verwachsenen Fritz Hauer und dem beeindruckenden Kouassi-ba nicht unbedingt dazu bei, die Unschuld an der Hexerei zu beweisen.
    Dann folgt die Rede des Advokaten und der Hinweis auf den zweiten Exorzismus, allerdings ist der Generalexorzist Kiher nicht auffindbar.
    Im Publikum befindet sich ein Gelehrter, dessen Worten Angelique immer wieder lauscht und der das Schauspiel zu durchschauen scheint.


    Doch nichts kann Jeoffrey retten. Er wird verurteilt und soll am nächsten Tag auf dem Place de Greve verbrannt werden. Fritz Hauer soll gehängt werden und Kouassi-ba wird auf eine Galeere geschickt.
    Dem Advokaten gelingt dank seines Hundes die Flucht und Angelique stolpert unerkannt durch Paris zu ihrem Haus. Sorbonne stöbert sie auf und Desgrez schärft ihr ein, sich zu verstecken und dem Henker 30 Ecru zu bringen, damit dieser Jeoffrey vor den Flammen erwürgt.
    Beim Henker trifft sie auf einen jungen Priester, dieser soll Jeoffrey in der Nacht noch als Beichtvater dienen und sie bittet ihn, nachdem sie dem Henker das Geld gegeben hat, Jeoffrey zu sagen, daß sie ihn liebt und ihn nach einem Namen für das ungeborene Kind zu fragen.
    Auf dem Heimweg gerät sie in den Besitz eines Reims des Schmutzpoeten über den Graden Peyrac und sie schwört den Poeten zu töten.
    Damit endet dieser Teil.





    Die Szene im Haus des Henkers war grandios, die kleinen Kinderchen, die sich über die Gaben freuen, die der Vater dem Gefolterten entwendet hat und die Henkersfrau, die Angelique erklärt, daß sie von einem Verbrannten wenig Profit haben, da sie dessen Fett und Knochen nicht verkaufen können. Sehr sureal, aber unheimlich gut beschrieben.
    Der Prozess war aus meiner Sicht auch gelungen beschrieben.
    Einzig eine Anmerkung läßt mir keine Ruhe, wurde das Mittelalter damals eigentlich auch schon Mittelalter genannt? Kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen... :gruebel


    (Fortsetzung folgt)

  • So, ich bin jetzt mitten im Prozess. Die negative Stimmung Joffrey gegenüber ist schon heftig - er ist schon so gut wie verurteilt. Wieso nennt sich der Staatsanwalt Fallot eigentlich Baron Sancé? War das nicht Angeliqué 's Mädchenname? :gruebel


    Jetzt taucht auch noch der Mönch Becher auf - so was unsympathisches und verlogenes ... :fetch

  • Fallot ist doch der Mann von Hortense. Hat sich den Namen Sancé zugelegt. Schau aber noch mal nach. :gruebel


    Edit: Gerade noch einmal nachgesehen. Er nennt sich jetzt Baron Sancé.


    Maitre Gallemand, wohl ein berühmter Advokat, kommentiert das Geschehen und spricht von einem albernen Possenspiel. Spielt er noch eine Rolle? Er ist mir vollkommen unbekannt.

  • Die Szene beim Henker war schon eigenartig - auf der einen Seite das normale Familienleben (mit den 3 Töchtern und der Ehefrau) - auf der anderen Seite der Pfarrer und Angelique, die mit dem Henker über Joffreys Tod sprechen...


    Über das Mittelalter habe ich nichts gelesen.. :gruebel

  • @ Bibliocat
    Jeoffrey nennt irgendeinen Ritter, der irgendein Verfahren bereits vor langer Zeit angewandt hat und sagt, dann auf die Frage, ob dieser Ritter katholisch war, daß dies zweifellos der Fall gewesen sein muß, weil er im Mittelalter lebte. (So grob aus der Erinnerung wiedergegeben, das hat mich irgendwie irritiert)


    Fallot ist der Mann von Angeliques Schwester, da er ein "Bürgerlicher" ist hat er, um sich selbst aufzuwerten, den Namen seiner Frau angenommen.


    @Vorleser
    Gallemand taucht bei mir nur als Kommentator im Publikum auf....

  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Bibliocat
    Jeoffrey nennt irgendeinen Ritter, der irgendein Verfahren bereits vor langer Zeit angewandt hat und sagt, dann auf die Frage, ob dieser Ritter katholisch war, daß dies zweifellos der Fall gewesen sein muß, weil er im Mittelalter lebte. (So grob aus der Erinnerung wiedergegeben, das hat mich irgendwie irritiert)


    Fallot ist der Mann von Angeliques Schwester, da er ein "Bürgerlicher" ist hat er, um sich selbst aufzuwerten, den Namen seiner Frau angenommen.


    @Vorleser
    Gallemand taucht bei mir nur als Kommentator im Publikum auf....


    Ich glaube auch nicht, daß die Leute,die im Mittelalter lebten, diese Zeit auch so bezeichneten.


    Angeliqués Schwager ist ja ganz schon frech, sich den Namen seiner Frau "anzueignen" (denn der Name wurde doch damals über die männliche Linie weitergegeben (heutzutage ist ja alles möglich)). :wave

  • Zitat

    Original von Vebatim


    Einer der die ganze Falschheit des Prozesses sieht!


    Ja genau, der einzige, der auch Mut genug hat, es auszusprechen...


    @ Bibliocat
    Ich glaube, das war damals schon so üblich, daß der Name angenommen wurde, mit dem das meiste Prestige verbunden war.