'Der Gefangene von Notre Dame' - Teil 4 + 5

  • Angelique schleicht sich zur Hinrichtung. Florimond läßt sie bei ihrer Vermieterin. Die Menge ist in Aufruhr und es gling Angelique kaum etwas von den Vorgängen mit zu bekommen. Aber sie sieht in welch schlechtem Zustand Jeoffrey ist und ihr bricht das Herz, als er vor dem Feuer kurz zu singen beginnt, bevor der Mönch Becher ihn mit Schlägen mit einem Kruzifix zum Schweigen bringt.
    Im Feuer hört sie seine Schreie und wird ohnmächtig. Ein Metzgersehepaar nimmt sich ihrer an und versorgt sie, bis sie erwacht.
    Auf dem Heimweg trifft sie den Henker, welcher ihr mitteilt, daß er Jeoffrey nicht erdrosseln konnte, da jemand das Seil verknotet habe und er hat den Mönch in Verdacht.
    Der junge Kaplan taucht ebenfalls auf und sagt ihr, daß Jeoffrey sie liebt und sie das Kind Cantor nennen soll.
    Als Angelique heim eilt platz ihre Fruchtblase und sie schafft es so grade sich ins Hotel Dieu zu begeben, um dort ihr Kind zu entbinden.
    Dort verhält sie sich schrecklich, aus Angst sich mit anderen Krankheiten anzustecken. Sie weigert sich mit anderen Kranken das Lager zu teilen, bedient sich zu gierig an der Suppe und beschimpft die Schwestern oder entreißt ihnen ihre sauberen Schürzen, um sich selbst zu verbinden oder das Kind zu wickeln. Als der Verwalter sie zur Ordnung ruft, verflucht und droht sie ihm, verläßt aber das Hotel Dieu und begibt sich zurück in den Temple.
    Doch kaum ist sie mit Florimond wieder vereint, muß sie auch schon wieder den Ord verlassen. Man kennt sie und will sie nicht länger im Tempel sehen.
    So begibt sie sich mit den Kindern erneut zu Hortense, die jedoch nur panisch schreit und sie des Hauses verweist.
    Barbe vertraut sie die beiden Jungen an und verschwindet selbst im Dunkel der Nacht.


    Der 5.Teil besteht aus verschiedenen unzusammenhängenden Absätzen, die beschreiben, was verschiedene Persönlichkeiten in dieser Nacht gerade tun.
    Da der Teil selbst mehr eine Zusammenfassung ist, würde es zu weit führen, hier alles zu nennen.
    Unteranderem machen sich Peguilin und der König zu einem amourösen Abenteuer auf, wo Peguilin auf Marie Agnes de Sance stößt und selbige entjungfert.
    Der Marquis de Vardes denkt verliebt an Angelique.
    Madame Soissons trauert Kouassi-ba hinterher. Die Bettler und Beutelschneider treffen sich. Einer hat ein Kind geraubt und überlegt, was er mit ihm anfangen wird.
    Das Metzgerehepaar betet für die Sünder. Nano wartet auf ihren Liebsten und Madame Scarron überlegt, was sie mit ihrer Freiheit anfangen wird......vieles mehr wird noch genannt. Aber das soll nur ein kleiner Abriss sein.






    In diesem Teil kommt die selbstsüchtige Angelique wieder durch, ihr Verhalten im Hotel Dieu fand ich einfach nur daneben, nachvollziehbar, aber daneben.
    Dann denkt sie nicht eine Sekunde an Florimond und läßt schließlich ihre beiden Kinder in der Obhut ihrer beknackten Schwester und der Magd. :pille

  • @ Vebatim
    Da hast du vermutlich Recht, aber das sind die Dinge, warum ich historische Romane nur selten lese, ich kann mich immer nur schwer in die Zeit hineindenken. Ich denke da einfach zu modern...

  • Das Metzgerehepaar kümmert sich richtig nett um Angelique, als diese zusammenbricht. Die Geburt wird eher nebensächlich erwähnt, genau wie die Zeit im Krankenhaus (bis auf die Szene mit dem Verwalter, die ist etwas ausführlicher :lache).
    Sie kommt zurück in den Temple und findet dort Florimond, der als Sohn des Hexenmeisters verspottet wird. Ein paar Wochen später muß sie aus dem Bezirk und geht zu Hortense. Dort gibt sie die Kinder ab (das könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Wenn ich über lege, meinen 15 Monate alten Sohn wegzugeben - undenkbar! :pille).


    Der nächste Teil ist sehr verworren - der König auf den Dächern des Louvre und die Schwester von Angeliqué verliert ihre Unschuld...
    (Allerdings ist der Teil in der alten Ausgabe anscheinend nicht so ausführlich wie in dem neuen Band).


    Zitat

    In diesem Teil kommt die selbstsüchtige Angelique wieder durch, ihr Verhalten im Hotel Dieu fand ich einfach nur daneben, nachvollziehbar, aber daneben. Dann denkt sie nicht eine Sekunde an Florimond und läßt schließlich ihre beiden Kinder in der Obhut ihrer beknackten Schwester und der Magd.


    :write


    Da kann ich Dir nur zustimmen BJ.
    Wie kann sie sich nur so benehmen? Alles nur für Madame Angelique - und um die Kinder wird sich schon jemand (und wenn es die Magd ist) kümmern... Aber vielleicht ist sie auch nur durcheinander, weil sie nicht weiß, wie es weitergehen soll... :gruebel

  • Durcheinander ja und ab und im Hotel Dieu ist es, aus meiner Sicht, einfach ihr Überlebenswille und ihre Angst sich anzustecken, aber es hat mich genervt :grin

  • Naja Angélique war noch nie eine so "gute" Mutter sag ich jetzt mal so.


  • @ Vebatim
    Ich hab vor ewigen Zeiten schon mal alle Teile gelesen, du verrätst mir also nix. Aber ich hatte das doch in Erinnerung, daß ihr das wenigstens ein bißchen schwerer fällt, die Kinder dort zu lassen.


    Übrigens, finde ich es superschön, daß unserer Leserunde trotz weniger Mitleser so aktiv ist.
    Da lohnt sich Wolkes Einteilungsarbeit direkt viel mehr. :-]

  • Zitat

    @ Vebatim Ich hab vor ewigen Zeiten schon mal alle Teile gelesen, du verrätst mir also nix. Aber ich hatte das doch in Erinnerung, daß ihr das wenigstens ein bißchen schwerer fällt, die Kinder dort zu lassen.


    Ich wollt eben nix verraten. Setzt aber das nächste trotzdem in nen Spoiler vorsichtshalber.


  • Die Szene im Spital hat mich überhaupt nicht genervt, mir hat sie sogar gut gefallen. Den Prozess fand ich nervig, da geht es mir wie BJ, ich kann dieses Verhalten einfach nicht nachvollziehen.


    Dasselbe gilt für Angélique und ihre Kinder. Sie erst einmal abzugeben. Sie muss doch eigentlch damit rechnen, dass sie sie nie wieder sieht.


  • Frage von Vorleser


  • Danke, Vebatim, die restlichen hatte ich vergessen (ist ja auch schon etwas länger her :grin).

  • Zitat

    Original von Vebatim
    Vll hatten Kinder in dieser Zeit nicht so einen großen Stellenwert :gruebel
    Die Moral in dieser Zeit ist glaube ich etwas Fragwürdig.



    Wenn ich an manche Fälle denke, weiß ich nicht ob die Zeit heute soviel besser ist.
    Außerdem hatte Angélique in kurzer zeit sehr viel mitgemacht, das kann schon mal dazu führen, dass man nicht rational handelt.
    Außerdem hielt sie zumindest Barbe für zuverlässig und kinderlieb.