Bei uns im 6-Familienhaus heißt das "Große Haustour"; ist aber gar nicht so groß. Nur die zwei Dachböden und die 2 Keller fegen; beim Putzen der einzelnen Etagen wechseln sich die beiden betreffenden Familien ab und der Rest samt Garten wird vom Hausmeister erledigt.
Manche machen etwas gründlicher sauber als andere, aber Ärger gab es deshalb noch nie unter den Nachbarn.
Kehrwoche - wo noch
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Bei uns heißt es nicht so, aber in Mietshäusern gibts schon Putzdienst ...
Ich habe das Glück zur Zeit in einem Mietshaus zu wohnen, in dem das Putzen des Treppenhauses von einer Firma gemacht wird.
Und dank der Wohnlage und der städtischen Regelung fällt in unserer Straße auch keine Gehwegsreinigung an. Das übernimmt die Stadt.
Also keine Kehrwoche für mich - auch nicht mit anderem Begriff.Ich bin nicht unglücklich darüber.
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Ach ja, die Kehrwoche ... haben wir natürrrlich auch. Absoluter Schnee-Garant im Winter. Ich sag meinen Kollegen immer zuverlässig voraus, wann es schneien wird: dann, wenn wir mit der Kehrwoche dran sind. Das funktioniert sogar, wenn man mit den Nachbarn mal den Winterdienst tauscht, weil jemand verreist. Da sind die da oben beim "Wetteramt" anscheinend bestens drüber informiert.
Lästiges schwäbisches Ritual mit neun Buchstaben. Da hat man locker 1 bis 2 Stunden zu tun damit. Ich wäre ja für Hausmeisterservice, aber anderen Bewohner ziehen nicht mit, das ist denen zu teuer.
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Also so als exilierter Randwürttemberger vermisse ich ja die Kehrwoche schon etwas- wenn auch mehr die der anderen. Wenn ich mir den Dreck im Treppenhaus- vom Keller wollen wir mal höflich schweigen- so anschaue und erlebe, dass es überhaupt niemand stört, wenn der Ewigkeitscharacter erlangt, dann sehne ich mich nach dem selbsternannten Hauswart im Hause meiner StudentenWG, der während der Kehrwoche jeden Tag kontrolliert hat, "ob die faule Studendelaggel no was do hen". Zugegeben er hatte ja bei uns ein Einsehen- "so guat wia mei Emma koa des eh koiner", wenn wir also wenigstens mal feucht die Treppe runter wischten und den Flur gekehrt haben war ers auch zufrieden "S´goat doch die Herre, no net schichtern"
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Zitat
Original von Vandam
Ich wäre ja für Hausmeisterservice, aber anderen Bewohner ziehen nicht mit, das ist denen zu teuer.War das mit der Sparsamkeit nicht dieser andere lokaltypische Charakterzug der Schwaben?
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Bislang haben wir alles selbst gekehrt und im Winter Schnee geschippt. Seit 1 1/2 lassen wir putzen. Oh, was war es früher sauber!
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Zitat
Original von Idgie
War das mit der Sparsamkeit nicht dieser andere lokaltypische Charakterzug der Schwaben?
Wenn Sparsamkeit ein entscheidendes Kriterium wäre, wäre ich kein Schwabe
Bin ich aber -
Oh ja die Kehrwoche! Herr Snoopy leidet auch sehr darunter: Er soll dann auch das saubere Treppenhaus putzen und eine Nachbarin guckt auch immer hinterher. Sie bringt es fertig und wischt nochmal hinterher, aber dabei mit ordentlich Krach, damit jeder es mitkriegt! Fragt sich nur wieso dann im Sommer trotzdem noch die Tannennadeln unter dem Abtreter vor der Haustür lagen... :gruebel. Ich habe Herrn Snoopy aber auch ein kräftig duftendes Putzmittel gekauft und geraten, den Eimer mitsamt dem Lappen zum Trocknen vor der Wohnungstür stehen zu lassen... wobei es völlig schnurz ist, ob der Lappen jemals die Treppe berührt hat! Bei mir macht alles der Hausmeister, da habe ich echt Glück!
In Niedersachsen hatte auch der Hausmeister diese Aufgabe, allerdings gab es da ein riesiges Ärgernis: Wir hatten vor der Tür eine Rampe für Kinderwagen und Rollstühle....die wurde im Winter aber nie geräumt, denn dafür seien die Behinderten selber zuständig....echt nicht zu fassen! Genauso wurde auch reglementiert wer den Aufzug benutzen durfte. Es war so ein Teil mit Doppeltür, das man bei Bedarf "großschließen" konnte. Jeder konnte ihn benutzen, aber "großgeschlossen" wurde er nur für Möbeltransporte ab der 4.Etage....Klasse: Nur weil man tiefer wohnte konnte man sich einen Bruch heben bei der Schlepperei durchs Treppenhaus!
Was ich von den Dörfern in Niedersachsen kenne ist auch das ausfegen der Straßenrinnsteine: Jeder Samstag hatte man die Gosse schön ordentlich zu fegen, sonst war man gleich im Dorf drunter durch! Im Herbst würde ich es ja noch verstehen, wenn die Gullis sonst mit Laub verstopfen...aber so.... -
Die Hausreinigung muss ich nicht mehr machen. Es haben sich genügend Mietparteien gefunden, so dass der Vermieter für einen kleinen Montasbeitrag die Arbeiten an eine Firma für Gebäudereinigung geben konnte.
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habe ich zum Glück nicht mehr, im eigenen Haus ist man immer dran...
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DAfür haben wir ne Putzfrau... wär ja noch schöner...
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Man kann auch alles übertreiben, oder?
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Ich bin gerade zu Besuch bei meiner Family im Schwabenländle, und da gibts natürlich die Kehrwoche. Ich kannte das gar nicht anders. Allerdings zeigen einem die Sachsen den Vogel wenn man davon erzählt. Ich bin ganz froh, dass das bei uns eine Firma übernimmt, da hätte ich ja mal so gar keinen Bock drauf.
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Bei mir gehört bei dieser Witterung das Schneeschippen zum Morgenritual, das kann auch schnell mal bis zu einer Stunde dauern.
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Wie es scheint, gibt es die Kehrwoche auch anderswo.
Nur unter anderem Namen:
ZitatAußerhalb Württembergs ist die Reinigung von Gemeinschaftsflächen durchaus ähnlich organisiert, sofern nicht der zunehmende Einsatz bezahlter Hausmeister bzw. von Reinigungsdiensten die Wohnungsnutzer von Reinigungspflichten entbindet. So wird in anderen Gegenden das mieterseitige Reinigen des Hausflures als „kleine Hausordnung“, die Straßenreinigung als „große Hausordnung“ bezeichnet. Die Besonderheit der württembergischen Kehrwoche liegt – neben der Verwendung des Kehrwochen-Schildes – vor allem in einer ausgeprägten Erwartungshaltung der Nachbarschaft hinsichtlich Umfang und Intensität der Reinigungsarbeiten.
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Zitat
Original von Schusselchen
-- Klingelanlage & Briefkästen säubern
Zitat
-- Biomülltonnen zur Leerung an Straßenrand karren und nach der Leerung sauber machen (bei Maden im Sommer extrem "leckere" Arbeit)*igitt*
Oh weh - wo wohnst Du denn?
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Ich sag mal so: einer Biotonne schadet es nicht, von Zeit zu Zeit mal gesäubert zu werden. Bevor sie eines Tages Beine kriegt und davonwandert.... ... das hat in meinen Augen jetzt nicht speziell mit den Pflichten der Kehrwoche zu tun.
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Zitat
Original von Batcat
Ich sag mal so: einer Biotonne schadet es nicht, von Zeit zu Zeit mal gesäubert zu werden. Bevor sie eines Tages Beine kriegt und davonwandert.... ... das hat in meinen Augen jetzt nicht speziell mit den Pflichten der Kehrwoche zu tun.Dass ich mir darum keine Gedanken mache, mag daran liegen, dass dies eine Putzkolonne zu tun scheint. Wie auch den gesamten Hausputz. Dafür gebe ich gerne etwas mehr an Mietnebenkosten aus.
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"Kehrwoche" habe ich auch nicht. Aber in der Bude wohnt außer uns keiner, an den man solche Jobs abdrücken könnte. Ich habe sozusagen permanente Kehrwoche....aufgeteilt in Wochen in denen was getan wird und in andere. Rate, welche häufiger sind.
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Ich habe auch mal vor langer Zeit in einem Miethaus gewohnt mit großer und kleiner Hausordnung
Da sollte doch auch tatsächlich jede Woche das Flurfenster geputzt werden. Ich habe es fertiggebracht in den ganzen 4 Jahren nie das Fenster zu säubern. Ich war aber auch sehr jung und habe auch nicht die Notwendigkeit gesehen, in der 4. Etage mit Aufzug das Treppenhaus zu putzen - völlig überflüssig