Die Brüder Löwenherz von Astrid Lindgren ab ca. 8 Jahre

  • Das ist in der Tat ein Verlust, aber du bist ja dabei, die Wissenslücke zu schließen.


    Das Buch ist mit Abstand mein Lindgren-Lieblingsbuch. :-) Und auch der Film ist sehenswert. Ohne Kloß im Hals geht das nie bei mir.

  • Also ich persönlich mag die Filme nicht so sehr, ich habe durch das Buch eben meine eigene Vorstellung von den Charakteren und der Welt selbst bekommen.
    Aber das Buch ist mein Lieblingskinderbuch. Ich habe es bestimmt mittlerweile zwanzig mal gelesen.


    :anbet

  • Ich kenne den Film gar nicht... :yikes Und wusste eigentlich auch gar nicht, dass das Buch verfilmt wurde! Muss ich mir wohl mal anschauen, um wirklich mitreden zu können... :gruebel

  • Zitat

    Original von Glücksfee
    Ich kenne den Film gar nicht... :yikes Und wusste eigentlich auch gar nicht, dass das Buch verfilmt wurde! Muss ich mir wohl mal anschauen, um wirklich mitreden zu können... :gruebel


    zerstör dir dadurch aber nicht deine Vorstellungen, ich finde immer Filme zerstören die "Buch-Fantasie". Aber das ist vermutlich auch immer individuell verschieden.

  • Ich hatte als Kind zufällig mal die letzten 2/3 des Films gesehen und fand ihn toll - bis auf das Ende, da dachte ich nur, wie könnt ihr denn? Ich war total geschockt.


    Dann hab' ich Jahre später das Buch gelsen und das Ende war dann auf einmal nur noch die richtige Schlussfolgerung. Dann hat's gepasst und wurde eines meiner Lieblingsbücher :-]

  • Zitat

    Original von bibihexe76


    Die Vorstellung von "Nangijala" hat mir persönlich über den Tod von meinem Opa geholfen, wofür ich Astrid Lindgren dankbar bin.


    ich hab Die Brüder Löwenherz auch das erste Mal vor einigen Monaten gelesen, als meine beste Freundin so plötzlich gestorben ist.. die Vorstellung von Nangijala hat auch mir ein bisschen Trost gespendet..


    als Kind hab ich eigentlich alle anderen Bücher von Astrid Lindgren gelesen, nur dies und Mio, mein Mio nicht.. da hat ich es nun sozusagen zum richtigen Zeitpunkt in den Händen..
    von Lindgrens Büchern geht immer ein bestimmter Zauber aus, egal in welchem Alter, ob man erwachsen oder Kind ist :-)

  • Für mich ist das auch eines der schönsten Bücher von Astrid Lindgren. Wir haben es in der Grundschule (vor)gelesen, und ich war total bewegt. Richtig begriffen, dass es wirklich um den realen Tod geht, habe ich es nicht sofort, aber das macht wahrscheinlich den Reiz aus. Es ist wunderschön geschrieben, und ich kann mich noch heute an die Gefühle beim Lesen/Hören erinnern, wie abenteuerlich dann auch alles war mit den Kämpfen und wie unterschiedlich das Leben in den beiden Tälern war und und und *schwärm*.


    Nach Jahren habe ich es dann nochmal gelesen und war überrascht, wie "klein" alles geworden war. In meiner Phantasie hatte ich eben riesige Erinnerungen, und plötzlich war die Geschichte nicht mehr so spannend. Aber in mir bleibt die Faszination, wie Astrid Lindgren das Thema Tod angefasst hat. Die Frau hat einfach geniale Bücher geschrieben, wenn auch manchmal hart zu lesen.


    Zu Mio: Daran kann ich mich nur dunkel erinnern. Ich hatte das Buch vielleicht mir 8 Jahren aus der Bücherei, und es war einfach zu traurig für mich. Ich weiß nur dass ich ziemlich geheult habe und dann nicht mehr weitergelesen habe... Vielleicht sollte ich das mal aufarbeiten? :gruebel

  • Traurig kann auch manchmal schön sein. Sehr schön sogar!


    Ich war schon erwachsen, als ich das Buch gelesen habe. Im Rahmen meines Schwedisch-Unterrichts hab ich es im Original gelesen (die deutsche Übersetzung kenne ich gar nicht) und war so bewegt, dass ich mir das gesamte Buch kopiert und handgebunden hab (mit Nadel und Faden! :grin)
    Das Thema Tod wird mal von einer ganz anderen Seite beleuchtet, für Kinder wie auch für Erwachsene gleichermaßen interessant und faszinierend. Es gibt wohl kein Buch von Astrid Lindgren, das mich ähnlich berührt hat, und es steht noch immer ganz oben auf der Liste meiner Lieblings-Kinderbücher.
    Ganz fraglos zehn Punkte von mir! :-)

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Ich hab es mir neulich ertauscht und werde es dann zum ersten Mal lesen. Irgendwie geht mir das mit vielen Kinderbüchern so. :wow Aber ich freu michs schon sehr und werde es mir dann ein paar Stunden ganz gemütlich machen, ich glaube, das ist ein Winterbuch.

  • Ein wenig untypisch vielleicht für Astrid Lindgren ist dieses Buch. Ein wenig Fantasy für Kinder, so könnte man es vielleicht beschreiben.
    Lingren widmet sich hier einem ernsten Thema, nämlich dem Tod. So beginnt das Buch auch sehr traurig, nämlich mit dem Tod eines der beiden Brüder Karl und Jonathan, die sich wirklich innig lieben. Astrid Lindgren gelingt es jedoch den Tod nicht mehr so schlimm erscheinen zu lassen, denn sie erfindet in dieser Geschichte die Zauberwelt Nangijala, in der Abenteuer zu bestehen sind und Mut eine große Rolle spielt und in der man über sich hinaus wachsen kann. Und - was vielleicht am wichtigsten ist - außerdem eine Welt, in der die Geschwister zusammen sein können, sich gegenseitig unterstützen und lieben, in der sie einfach zusammen sein können.


    Dieses Buch ist wirklich wunderschön und trotz des ernsten Themas - Tod und Vergänglichkeit - doch sehr gut auch schon für Grundschulkinder geeignet.

  • ich war im juli bei den bad hersfelder festspielen, denn da wurden die brüder löwenherz aufgeführt! die geschichte hat mich immer zu tränen gerührt! hoffentlich lande ich auch mal in nangilima^^

    ohne träume ist das leben so langweilig wie 7 koffer voller weißbrot (janosch - oh wie schön ist panama)

  • Zitat

    Original von geli73
    Ich hab es mir neulich ertauscht und werde es dann zum ersten Mal lesen. Irgendwie geht mir das mit vielen Kinderbüchern so. :wow Aber ich freu michs schon sehr und werde es mir dann ein paar Stunden ganz gemütlich machen, ich glaube, das ist ein Winterbuch.


    Ja, nun hab ich es endlich gelesen, mir war danach. Ein wunderschönes Buch mit einer sehr bidlhaften Sprache. Sehr traurig, aber auch tröstend. Das bekommt einen Platz in meinem Darf-Bleiben-Bücherregal und irgendwann werde ich es wieder hervorziehen und erneut lesen.


    Den Film würde ich auch gern nochmal sehen, das ist schon so ewig her.


    Von mir 10 Punkte für dieses Buch.

  • Ich weiß noch, dass ich dieses Buch als Geschenk bekommen und zunächst nur die ersten Seiten gelesen hatte. Ich fand es so traurig, dass ich einfach nicht weiter lesen konnte, vielleicht auch, weil meine Schwester und ich uns sehr, sehr nahe stehen und wir in die Rollen von Jonathan und Krümel irgendwie hineinpassen.


    Irgendwann habe ich es aber schließlich beendet und ich finde, es ist ein wunderbares Buch. Ich liebe Astrid Lindgrens Bücher eh, aber "Die Brüder Löwenherz" ist etwas ganz Wundervolles. Es hat mir nicht unbedingt die Angst vor dem Tod genommen, aber es hinterlässt ein warmes, behagliches Gefühl.

  • Mir gefallen fast alle Bücher von Astrid Lindgren, doch dieses hier gehört eindeutig zu meinen Lieblingen.
    Zum ersten Mal hab ich es in der Grundschule bei einer Theateraufführung gesehen und anschließend das Buch gelesen - schon damals fand ich das Buch einfach toll.

    Destiny is for losers. It's just a stupid excuse to wait for things to happen instead of making them happen.


    -inaktiv-

  • Ich glaube, Astrid Lindgren hatte durchaus ehrenvolle und gute Absichten mit diesem wunderschönen Buch. Das Buch soll Mut machen. Kindern, die schwer erkrankt sind, die den Tod vor Augen haben.
    Man stelle sich vor, ein nahe stehender junger Mensch wäre unheilbar krank, weiß davon und möchte wissen, was nach dem Tod kommt. Gibt es einen schöneren Trost als Astrid Lindgrens wunderbares Buch?
    Außerdem denke ich, dass gesunde Kinder eine viel unverkrampftere Einstellung zum Tod haben als wir Erwachsene.
    Ich würde meinen Kindern jedenfalls lieber Die Brüder Löwenherz vorlesen als eine christliche Geschichte mit den erbarmungslosen Jenseitsvorstellungen von Hölle, Himmel und Fegefeuer...


    Nach dem ersten Lesen des Buches hätte ich mir einen anderen Schluss gewünscht. Vielleicht, weil ich jede Lösung eines Problems besser und akzeptabler finde als den Tod. Weil ich eben nicht glauben kann, dass es nach dem Sterben noch was gibt...


    Wie fühlt sich ein querschnittsgelähmter Mensch, ein todkrankes Kind, das weiß - weiß, nicht bloß glaubt - dass nach dem Tod ein schöneres Leben kommt? Das weiß, dass es nie wieder Angst haben muss, keine Schmerzen mehr hat? Ich weiß es nicht, aber ich verstehe Jonathan und Krümel.


    Ich appelliere keinesfalls für Selbstmord. In unserer realen Welt ist dieser radikalste aller Wege in meinen Augen auch der dümmste von allen.
    Aber hier gehts um einen zauberhaften Fantasyroman. Und wenn ich noch ein Kind wäre, würde ich gerne an Nangijala und ebenso gerne an Nangilima glauben.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich habe als Kindergartenkind und "kleine" Schwester den Film mitgesehen und hatte daher immer ein Grauel und Angst von dem Buch und der erneuten Film angucken. Ich hatte mir den Feuertod gemerkt und die bösen Gestalten, gegen die die Brüder kämpfen und eben den Sprung ins Ungewisse. Vor 2-3 Jahren habe ich das Buch dann auch endlich gelesen und natürlich mit anderen Augen gesehen. Meine Lieblingsbücher sind andere von AL, doch dieses hat unbertritten einen besonderen Zauber und ist speziell. Mit dem Inhalt war es zum Veröffentlichungszeitraum sehr mutig und aussergewöhnlich ist es immer noch.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)