"Schlechte" Bücher - was macht Ihr damit?

  • Huhu Zusammen,


    Also ich kann auch kein Buch in die Tonne werfen.
    Wenn mir ein Buch ganz und garnicht gefallen hat verschenke/verkaufe ich es. Ich denke nur weil es mir nicht gefallen hat muss es ja nicht heißen das jemand anderst das auch so empfindet. Geschmäcker sind ja verschieden und das ist auch gut so.


    Liebe Grüße Nicki

  • Ich behalte eigentlich auch alle. Egal ob gut oder schlecht. Ich hab auch noch meine ganzen Jugendbücher. Diese liest jetzt zum Teil meine jüngere Cousine. Wegwerfen tu ich sie eigentlich nicht. Da kann ich gleich das Geld in die Tonne werfen. Ausserdem will ich mir irgendwann in meiner Wohnung eine eigene kleine Bibliothek einrichten!!


    Anders schauts bei meinen Lehrbüchern aus. Solche die ich bestimmt nicht mehr brauche versuche ich wieder zu verkaufen. Standartliteratur behalte ich aber auch.


    LG Amy

  • Ich behalte nur die Bücher, die mir so gut gefallen haben, dass ich sie noch mindestens einmal lesen will. Die "einmal-und-nie-wieder-Bücher" werden weggegeben. Wozu soll ich die aufheben? Bücher sind zum Lesen da. Wenn ich sie nicht mehr lesen will, brauche ich sie nicht mehr.
    Und wenn ich ein schlechtes Buch verkaufen und für das Geld ein gutes anschaffen kann, wäre ich bei meinem Taschengeld doch blöd, wenn ich es nicht machen würde :grin

    Warum gibt es nicht nur die Berge, sondern auch Wälder und Flüsse und Seen? Alles hat seinen Wert für die Welt - nur ist es manchmal schwer, ihn zu erkennen. (Kai Meyer: Seide und Schwert)


    SuB: 8

  • Richtig schlechte Bücher habe ich eigentlich nicht, da ich sie vor dem Kauf immer anlese (in der Regel 1 bis 2 Kapitel). Gefällt mir die Grundidee und der Schreibstil, greif ich zu. Klar, kann ich dann immer noch vom Verlauf der Geschichte bzw. von der Umsetzung enttäuscht sein, aber sie sind für mich nicht durchweg schlecht. Also, bleiben sie in meinen Bücherregalen.


    Bei geschenkten Büchern kann es aber passieren, dass ich das eine oder andere schlechte Buch bekomme. Da schaffe ich es aber auch nicht, mich von zu trennen :grin. Ich denk halt immer: jedes Buch zu seiner Zeit und gehe davon aus, dass sie mich eines Tages doch noch interessieren könnten...

  • Langweilige Unterhaltungsliteratur oder überalterte Fach- und Sachbücher sortiere ich aus - glücklicherweise nimmt unsere Bib die noch an.


    Bei Büchern, mit denen ich momentan nicht klar komme, oder die ich aus irgendwelchen Gründen abgebrochen habe, die aber von mir als "hochwertig" und in meine Sammlung passend eingestuft werden, bleiben natürlich im Haus.


    Prinzipiell bin ich der Meinung: Eine Büchersammlung sollte sich über die Jahre verdichten, die persönlichen Neigungen und Vorlieben des Besitzers widerspiegeln, ohne jede Jugendsünde oder jeden Fehltritt zu dokumentieren. (Wobei letzteres auch einfach ein pragmatische Frage des Platzes ist.)

  • Bücher,die ich selbst gekauft habe und die mir dann nicht besonders gefallen haben (grottenschlecht war noch nie echt dabei), verbuche ich unter der Rubrik Fehlkauf, eine zusätzliche Erfahrung, was solls? Aber weggeben oder wegwerfen..niemals!
    Bücher, die ich geschenkt bekommen habe und die mir nicht gefallen, viele ungelesene sogar dabei, kommen in irgendein ungeliebteres Regal im Arbeitszimmer oder im Kellerstüberl etc. Keinesfalls aber ins Schlafzimmer, wo ich sie immer sehen müsste. Platzproblem in dem sinne habe ich keines.
    Bücher aus der Bib, die mir nicht gefallen, ..na das ist einfach..die wandern schnell zurück.

  • Bücher, die mir nicht gefallen, wandern konsequent zu Tauschticket. Wenn es mich einmal nicht packt, dann packt es mich auch nicht 3 Monate, 1 Jahr oder 5 Jahre später. Fertig. Es gibt genug gute Bücher, da muss ich meine Regale nicht mit Büchern vollstopfen, die ich eh nicht noch einmal anguck. Da bin ich mittlerweile konsequent.

  • Zitat

    Original von Dany-Maus1986
    Wertstoffhof??? Das kenne ich nicht! Was ist das???


    Wertstoffhöfe gibt es in jeder Gemeinde bzw. Stadtteil, dort entsorgt man Dinge, die man nicht mehr braucht, angefangen bei Sperrmüll bis zu Möbeln und allerlei Kleinkram wie Geschirr, Büchern, etc.
    Viele Wertstoffhöfe haben eine Gruschtelecke, in der man dann auch kurz schauen kann, ob es was Interessantes zum Mitnehmen gibt.
    Manchmal kosten diese Dinge eine Kleinigkeit, oft aber kosten sie gar nichts.
    Es gibt aber auch Wertstoffhöfe ohne Gruschtelecke, aber eher selten.

  • Bodo
    Meiner Sammlerleidenschaft sind keine Grenzen mehr gesetzt, seit wir in mein Elternhaus gezogen sind.
    Im 1. Stock warten 70 qm darauf, als Bibliothek eingerichtet zu werden, wobei die Regale nicht nur an den Wänden, sondern auch noch zusätzlich im Raum angebracht werden könnten. Das werde ich aber nicht machen, weil ich dann noch etwa 200 Jahre leben müsste.
    Und auch im Erdgeschoss haben wir auf 90 qm Wohnfläche genügend Platz für viele Bücher. Mein Glück ist zudem noch, dass mein Mann nichts liest, gegen meine Sammlerwut und Einrichtungspläne aber nichts einzuwenden hat.
    Sowohl der Regal- als auch der Buchkauf sind aber auch eine Kostenfrage, und deshalb wird es wohl noch etliche Jahre in Anspruch nehmen, bis ich mir eine Bibliothek nach meinen Vorstellungen aufgebaut habe.


    janda
    Auf die Kostenfrage möchte ich Dich doch ansprechen. Tut Dir beim Weggeben Deiner Bücher nicht um das Geld leid, das Du dafür ausgegeben hast?
    Oder siehst Du das so, wie bei einem guten Essen? Sobald es konsumiert ist, hat es sich damit eben!


    Für mich sind Bücher nie nur reine Dekogegenstände, aber immerhin sind sie es auch. Sie geben einem Raum erst Atmosphäre, und wenn ich sie behalte, ist das Geld nicht zum Fenster hinausgeworfen.
    Diesen Vorwurf bekomme ich auch öfter zu hören: Wozu brauchst Du denn all die Bücher?!
    Ich sammle eben keine Gläser, Teetassen oder Bilder sondern den Luxusartikel BUCH.

  • Zitat

    Original von Sophia


    Wertstoffhöfe gibt es in jeder Gemeinde bzw. Stadtteil, dort entsorgt man Dinge, die man nicht mehr braucht, angefangen bei Sperrmüll bis zu Möbeln und allerlei Kleinkram wie Geschirr, Büchern, etc.
    Viele Wertstoffhöfe haben eine Gruschtelecke, in der man dann auch kurz schauen kann, ob es was Interessantes zum Mitnehmen gibt.
    Manchmal kosten diese Dinge eine Kleinigkeit, oft aber kosten sie gar nichts.
    Es gibt aber auch Wertstoffhöfe ohne Gruschtelecke, aber eher selten.


    Okay ich dachte da bringt man nur Müll hin und nicht dass andere Leute das dann noch wieder mit nehmen können... sehr interessant!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Was nix is', wird verkauft. Was was is', bleibt, sei es, weil es mir geschäftlich nochmal von Nutzen sein könnte oder weil Schwägerinnen und Freundinnen es gerne lesen würden. Die leihen sich die Bücher dann bei mir aus.


    Was veraltet ist (Sachbücher), kommt ins Altpapier. Aus Platzgründen kann ich nicht alles aufheben, so leid mir das tut.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • @ Anica
    Hmm - ich hatte schon mehrmals den Fall, dass mit einem Buch nichts anfangen konnte, aber trotzdem wusste, dass es potentiell spannend werden kann. Zwei solcher Bücher, an denen ich beim ersten Leseversuch gescheitert bin, habe ich inzwischen mit großem Gewinn gelesen. Natürlich gibt es einige Bücher, die sofort wegfliegen, aber gerade bei anspruchvollerer Literatur kann es häufig sein, dass man mit den Jahren erst in die Sprache, Thematik, etc. hineinwächst.


    @ Sylli
    Also wenn das Dein Elternhaus ist, würde ich da auch gar nicht groß diskutieren - abgesehen vom Budget, wenn das Deinen Mann mitbetrifft. :grin
    Du schreibst vom Aufbau einer Bibliothek - hast Du klare Pläne, in welcher Reihenfolge Du bestimmte Bücher, Autoren oder Themenkreise aufstocken möchtest? Tut mir leid, aber solche Sachen interessieren mich immer rasend.


    Nochmal zur Kostenfrage - natürlich ist es blöd, ein Buch, für das man mal Geld ausgegeben hat, wegzugeben. Aber der Hauptzweck war doch der Inhalt, wenn der nicht hergibt, was man erwartet hat, liegt hierin das eigentliche Ärgernis für mich. Ich mag solche ungeliebten Bücher nicht noch sammeln und für sie Platz und Bücherregale anschaffen oder sie regelmäßig abstauben...

  • Zitat

    Original von Sylli7


    janda
    Auf die Kostenfrage möchte ich Dich doch ansprechen. Tut Dir beim Weggeben Deiner Bücher nicht um das Geld leid, das Du dafür ausgegeben hast?
    Oder siehst Du das so, wie bei einem guten Essen? Sobald es konsumiert ist, hat es sich damit eben!


    Der Vergleich mit einem guten Essen trifft es vielleicht ganz gut. Für mich ist der Genuß das Lesen - nicht das Buch im Regal anschauen.
    Und nach einem guten Essen bereue ich auch nicht, dass der Teller leer ist. Sondern ich freu mich an den Erinnerungen an das tolle Geschmackserlebnis.


    Ich bereue daher das Geld nicht, weil es für mich nicht hinausgeworfen ist. In dem Moment, wo ich lese, bekomme ich den Gegenwert zu meinem Geld.
    Und da ich eben die Mehrheit der gelesenen Bücher nie wieder lese, benötige ich sie nach dem Lesen auch nicht mehr.


    Und ich sollte vielleicht anfügen, dass ich fast 20 Jahre meines Lebens im Buchhandel gearbeitet habe. Als Buchhändlerin, studentische Aushilfe oder als buchhandelsnahe Servicekraft. Und somit diese Zeit immer Zugang zu Leseexemplaren und zu Personalrabatt hatte.
    Das hat sich zwar vor 1,5 Jahren geändert - aber ein nicht ganz unbeträchtlicher Teil meines heutigen SUB stammt noch aus dieser Zeit.


    Wobei - das sei nochmal gesagt - ich keinen Unterschied mache zwischen Büchern, die ich umsonst bekommen habe, billiger, vom Ramschtisch oder zum vollen Preis.
    Aber vielleicht erklärt das ein gewisses ent-romantisiertes Verhältnis zu Büchern. :grin

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Für mich sind Bücher auch seit - oh Schreck - mittlerweile 27 Jahren Handelsware und fluten automatisch ins Haus. Ich schmeiße sie immer noch ungern weg, aber ich hab keine Probleme, welche wegzugeben.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Also ich denke irgendwann müssen meine "schlechten Bücher" auch dran glauben... ich bin jetzt 16 Jahre und ich habe kaum Platz mehr für Bücher... meine ganzen Regale sind so gut wie voll. Und das sind Bücher von 3/4 Jahren. Davor war ich noch nicht soooo verrückt! Da hab ich auch mal Bücher abgegeben (sogar sehr viele) & wenn das jetzt die nächsten Jahre so weiter geht bleibt mir ja nichts anderes übrig -.-

  • Bis jetzt habe ich die Bücher einfach behalten. Bin aber gerade dabei, einige meiner Bücher rauszusuchen und evtl. hier zu verkaufen.
    D.h. aber nicht, dass sie schlecht sind, sondern meistens sind solche Bücher, bei denen ich weiß, dass ich sie kein zweites Mal mehr lesen würde.

  • ganz klar - Bücher die mir nicht am Herzen liegen, mir nicht gefallen haben, verkaufe ich auf dem Flohmarkt.
    Auch Bücher die ich ganz okay fand - aber wegen Platzmangels weichen müssen, finden neue Besitzer. Wenn ich mal Flohmarkt mitmache ist ein schönes Gedrängel an meinen Bücherkisten... Hmmm - ich könnte den großen Innenstadtflohmarkt ja mal wieder mitmachen, der immer Pfingsten ist.
    Aber ich denke, diesmal guck ich selber und kaufe...


    Außerdem habe ich hier noch eine Tasche unansehlicher Bücher, die ich vielleicht dem Altpapier übergeben werde... Diese Bücher habe ich auch nicht glesen, da ich das Interesse daran verlor. :hau ja, ja ich Buchmörder :pille

  • Bücher, die ein echter Fehlkauf waren, die ich abbrechen musste und ganz bestimmt nie wieder zur Hand nehmen möchte, werden verschenkt an Leute, die sich mehr darüber freuen. Geschmäcker sind halt verschieden und so findet jedes Buch einen neuen Besitzer...