Carmilla - Joseph Sheridan Le Fanu

  • Inhalt
    "Carmilla" spielt auf einem einsamen Schloss auf der Grenze zwischen Österreich und Ungarn (da komm ich her xDD).
    Eines Tages fährt da eine Kutsche vorbei, und ein Mädchen namens Carmilla bleibt aufgrund einer Krankheit für einige Zeit auf dem Schloss.
    Carmilla versteht sich wunderbar mit der Tochter des Burgherrn, Laura.
    Doch seit Carmilla da ist, verschlechtert sich Lauras Gesundheit. Außerdem kommt Carmilla ständig erst nachts aus dem Zimmer.
    Und auch in der Umgebung des Schlosses passieren seltsame Todesfälle.
    Eine faszinierende Vampirgeschichte, welche als Inspiration für Dracula gilt.


    Eigene Meinung
    Mich hat an diesem Buch besonders die Beziehung zwischen Carmilla und Laura fasziniert, außerdem zieht einen die Spannung immer wieder zum Buch, und man kann es nicht aus der Hand legen.
    Leider ist das Buch sehr kurz. Jedoch hat es auch einen kleinen Bonus, da es in meiner Heimat spielt, und ich schon auf dem angeblichen Schloss war, von dem Carmilla angereist kommt oder auf dem Schloss von Laura und ihrem Vater, ich weiß es nicht genau XDD
    Für Vampir- und Klassikerfans definitiv ein Muss!


    ACHTUNG!!! DIESES BUCH IST NUR AUF ENGLISCH ERHÄLTLICH

    Wenn man vom dem getötet wird, den man liebt, hat man keine Wahl. Wie kann man fliehen, wie kämpfen, wenn man damit dem Geliebten wehtun würde?

  • Ne würd ich bei Horror belassen...


    Is halt eher so Dracula mit Frauenliebe, zwar nicht Hardcore aber halt so kleine Andeutungen ^^

    Wenn man vom dem getötet wird, den man liebt, hat man keine Wahl. Wie kann man fliehen, wie kämpfen, wenn man damit dem Geliebten wehtun würde?

  • Laura ist achtzehn, Carmilla um einiges älter, sie tritt nur als junges Mädchen auf.


    'Carmilla' ist kein Kinderbuch und keine Spielerei, sondern ein wesentlicher Schritt in der Entwicklung der Vampirgeschichte. Die Erzählung stammt von 1872, sie ist Teil der fiktiven Erinnerungen von Dr. Martin Hesselius, der sich mit PatientInnen beschäftigt, die das zeigen, was wir heute 'paranormale Symptome' nennen. Überliefert wurde das Ganze aus seinen Briefen und Notizen an einen Kollegen, durch seinen Sekretär, der das alles ins Englische übersetzte ;-) , Hesselius ist Deutscher.


    Wer jetzt Ähnlichkeiten zu Stokers 'Dracula' entdeckt, z.B. Hesselius - Van Helsing, liegt völlig richtig. Stokers Version schöpft aus LeFanus 'Carmilla'.


    'Carmilla' ist ziemlich unheimlich, spannend und überzeugend. Die Geschichte enthält einige originelle Motive, z.B. tritt Carmilla zwar in Tiergestalt, aber (noch) nicht als Fledermaus auf.
    Man muß nur berücksichtigen, daß die Geschichte der Erzähltradition des 19. Jh.s verpflichtet ist. Ich persönlich schätze LeFanus ungemein, aber das ist eben Neigung und Geschmackssache.


    In meinem Buch ist sie ca. 70 Seiten lang.



    :wave



    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Total schade dass das Buch so kurz ist...
    Und dass es nicht auf deutsch erhältlich ist.

    Wenn man vom dem getötet wird, den man liebt, hat man keine Wahl. Wie kann man fliehen, wie kämpfen, wenn man damit dem Geliebten wehtun würde?

  • Ich habe Carmilla mal als Hörspiel gehört und es gefiel mir wirklich gut.
    Nur schreckt mich das Englisch etwas ab.
    Wie schwierig ist das denn zu lesen? Ich würde mich sogar als relativ gut einstufen, was das Verständnis angeht. Auf jeden Fall nicht schlecht.

  • Carmilla ist Gott sei Dank in einer nicht allzu schweren Sprache geschrieben, und wenn ich mit 15 Jahren das geschafft und auch größtenteils verstanden habe, kriegst du das bestimmt auch hin ;)

    Wenn man vom dem getötet wird, den man liebt, hat man keine Wahl. Wie kann man fliehen, wie kämpfen, wenn man damit dem Geliebten wehtun würde?

  • Bei Amazon findest du beim Produkt dort wo das Erscheinungsdatum etc steht die ISBN-Nummer ^^


    Diese fügst du hier bei Büchereule beim erstellen eines Beitrags unter ISBN-Nummer ein.

    Wenn man vom dem getötet wird, den man liebt, hat man keine Wahl. Wie kann man fliehen, wie kämpfen, wenn man damit dem Geliebten wehtun würde?

  • Obwohl ich normalerweise keinerlei Interesse für Vampire, Geister und dergleichen Phantasiegestalten habe, hat mir diese Novelle gut gefallen. Zum Einen finde ich sie in der englischen Ausgabe unglaublich gut erzählt. Die Sprache ist sehr gepflegt, aber dennoch leicht und flüssig zu lesen, was bei einem Werk aus dem 19.Jahrhundert keineswegs selbstverständlich ist.
    Zum Anderen finde ich das Buch auch von der Handlung her interessant. Diese kommt ohne aufdringliche Klischee-Effekte aus, wie man sie bei Vampirromanen oder -filmen sonst wohl oft findet. Ohne die Beschreibung des Buchs zu kennen, käme man nicht sofort auf die Idee, dass es sich um Vampirismus handelt, selbst wenn man gleich bemerkt, dass mit dem mysteriösen Hausgast etwas nicht stimmt. Die Ich-Erzählerin Laura ist allerdings sehr naiv, was ein wenig unglaubwürdig wirkt, es aber bei einer behüteten jungen Frau des 19.Jahrhunderts vielleicht nicht unbedingt sein muss.
    Beeindruckt die erste Hälfte eher durch die atmosphärisch dichte Beschreibung des Umfelds der Protagonistin - schön, dass es sich nicht um Transsylvanien handelt! - so steigt in der zweiten Hälfte die Spannungskurve erheblich an, wobei besonders die Ermittlungen des alten Generals zu fesseln vermögen.


    Der Ausflug in ein für mich ungewohntes Genre hat sich für mich jedenfalls gelohnt und ich empfehle das Buch gern weiter, nicht nur, aber besonders für Freunde von Vampirromanen. Ich gehe davon aus, dass ich von diesem Autor noch mehr lesen werde.
    8 Punkte